Freunde und Feinde „meines“ Grundwassers: Millionen Kubikmeter mehr abgezapft als erlaubt im trockenen Sommer 2018

Damit der Cola-Konzen für seine Lüneburger Erfolgs-Marke Vio mehr Getränke produzieren kann, werden mit Messstellen nahe Lüneburg wie hier nahe Dachtmissen mögliche Orte gesucht, um das gute Lüneburger Grundwasser anzuzapfen. Foto: jj

Damit der Cola-Konzen für seine Lüneburger Erfolgs-Marke Vio mehr Getränke produzieren kann, werden mit Messstellen nahe Lüneburg wie hier nahe Dachtmissen mögliche Orte gesucht, um das gute Lüneburger Grundwasser anzuzapfen. Foto: jj

Aktualisiert am 26. September 2018

„Wem gehört das Grundwasser, Hans-Herbert?, nun sag‘ mal, wem gehört das?“ Mein Freund Christoph hat seine 1,94 Meter vor mir aufgebaut und ist sichtlich angefressen, weil der Cola-Konzern schon wieder im Landkreis Lüneburg bohrt, nach einem guten Brunnen sucht, um die Produktion seines Trendgetränks Vio mächtig auszubauen. Der Blog-Beitrag aus dem Februar muss aktualisiert werden. Allerdings nicht wegen Vio, sondern wegen des trockenes Sommers und Schwarzen Schafen in der Landwirtschaft. Dazu hat der Landkreis Lüneburg eine Erklärung abgegeben. Jetzt droht Bußgeld.

Christoph hat eine einfache Frage gestellt, und ich habe keine Antwort. Wem gehört das nun? Der Bundesrepublik, Niedersachsen, dem, auf dessen Grundstück gezapft wird? Jedem, der ein Loch in seinem Garten oder am Feldrand bohrt? Es gibt da leider auch keine einfache Antwort, aber es gibt jede Menge Brunnen im Kreis Lüneburg, nicht nur die von Coca-Cola.

Aber Coca-Cola/Vio eignet sich als Feindbild besser als jeder Kleingartenverein, Cola kommt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, ein US-Konzern, ein Kaptialist, der sich an “unserem Grundwasser” bereichert.

Ich finde es wie Christoph ärgerlich, dass unser gutes Grundwasser fast für lau angezapft wird. Nur eine einmalige Gebühr und der sogenannte Wasserpfennig sind fällig. Pro Kubikmeter, also für 1000 Liter, ist ein lächerlicher Cent-Preis ans Land Niedersachsen zu zahlen. Bis zum Verkaufstresen wird das Wasser so zu Gold. Und da hilft es auch nicht, das der Vio-Produzent sich im Gegenzug in der Elbtalaue engagiert. Das Freund-Feind-Pendel schlägt stärker aus als Trinken für die Natur.

Jetzt zu den Fakten: Es gibt im Landkreis Lüneburg fast 800 genehmigte Brunnen und noch jede Menge Schwarzbohrungen. Die Gärten sind übrigens frei – aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.

Die Tabelle zeigt, wie viel Grundwasser im Landkreis Lüneburg gefördert werden darf und wie viel tatsächlich gewonnen wurde. Die Tabelle zeigt, wie viel Grundwasser im Landkreis Lüneburg gefördert werden darf und wie viel tatsächlich gewonnen wurde.

Die Tabelle zeigt, wie viel Grundwasser im Landkreis Lüneburg gefördert werden darf und wie viel tatsächlich gewonnen wurde.

Von den genehmigten Brunnen entfallen 28 auf Trinkwasser, 79 auf Brauchwasser, dazu gehört auch Coca-Cola, aber allein 689 auf die Landwirtschaft.

Und im Landkreis Lüneburg gibt es Genehmigungen für die Entnahme von fast 40 Millionen Kubikmeter Grundwasser im Jahr. Die geförderte Menge lag in den vergangenen Jahren eher bei 70 Prozent. Im nassen Jahr 2017 war es mit 17 Millionen Kubikmetern nicht einmal die Hälfte. Im Dürre-Sommer 2018 wird die Menge nach oben schießen, sagen die Fachleute. Für sie ein Indiz, dass Feldberegnung, die eh eine große Rolle spielt, und Rasensprengen kräftig zu Buche schlagen. Ach ja, Vio hat bisher eine Genehmigung für 350 000 Kubikmeter.

Grundsätzlich ist Grundwasser ein Gemeingut, gehört also irgendwie allen. Aber weil es doch begrenzt ist, wacht in Niedersachsen der Gewässerkundliche Landesdienst (GLD) darüber, wie viel Wasser abgezapft werden darf, ohne Schaden anzurichten. Im Notfall interveniert die Wasserbehörde vor Ort.

Aber solche Fakten helfen natürlich weder Christoph noch mir weiter, auch nicht, dass das Land ingesamt rund 55 Millionen (2018) für den Wasserpfennig eingenommen hat. Nein: Das Gefühl ist stärker, dass da mal wieder einer einen Reibach mit unserem guten Lüneburger Grundwasser macht und eigentlich eine viel strengere Messlatte angelegt werden müsste. Das allerdings würde uns alle treffen. Vielleicht lassen wir’s doch lieber beim Freund-Feind-Denken.

Hans-Herbert Jenckel

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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88 Antworten zu Freunde und Feinde „meines“ Grundwassers: Millionen Kubikmeter mehr abgezapft als erlaubt im trockenen Sommer 2018

  1. Martin schreibt:

    Klingt nach „Sahel-Zone“ Deutschland.

    Ich lebe seit 57 Jahren hier und diese Verbotskaskaden habe ich noch nie erlebt. Für mich ist das entweder eine Hysteriesierung der Situation, wenn es mal einige Wochen wärmer und trockener ist sls im Winter. Oder aber, die Behörden, die die Wasserversorgung in der Hand haben und Ressourcen ausbauen könnten, spitzen die Situation zu. Es ist ja einfacher Verbote und Strafen auszusprechen und zu gängeln, als aktiv was für die Bauern und Bürger zu tun.

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  2. Jo schreibt:

    Der Lüneburger Grundwasserraubbau muss in seinem Zusammenhang bewertet werden:

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  3. Hans Plastchek schreibt:

    „Wir hier in unserer Region haben wahrlich kein Trinkwasser-Entnahmeproblem“?

    In manchen Teilen von Niedersachsen klang das in den vergangenen Monaten ganz anders, Herr Borell du Vernay. In einigen Gemeinden war Rasensprengen seit der 26. KW bereits verboten, und sogar Umweltminister Olaf Lies (SPD) rief Ende Juni, Anfang Juli wiederholt dazu auf, Wasser zu sparen. Einige Wasserversorger in Niedersachsen hatten da schon den Verbrauch von Trinkwasser gedrosselt.

    Im Mai dieses Jahres, als die Tage noch längst nicht so heiß waren wie in den ersten Julitagen, konnte man schon erahnen, wie ernst es um die Wasserreserven in Norddeutschland steht. Hamburg Wasser, das seine Kunden bekanntlich auch mit Grundwasser aus der Lüneburger Heide vorsorgt, zog gegen den Landkreis Harburg vor Gericht: https://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article226457187/Hamburg-Wasser-klagt-gegen-den-Landkreis.html. Dieser hatte zuvor dem Unternehmen lediglich die Entnahme von 16,1 Millionen Kubikmetern erlaubt – und nicht die beantragten 18,4 Millionen. Es ging also um 2,3 Millionen Kubikmeter, eine vermeintlich kleine Differenz, wenn man weiß, dass die Hamburger im vorigen Jahr fast 120 Millionen Kubikmeter Trinkwasser verbraucht haben. Hamburg Wasser bezieht 13 Prozent Grundwasser aus Niedersachsen, circa 24 Prozent aus Schleswig-Holstein und rund 63 Prozent aus Hamburg.

    Da Hamburg Wasser einen Großteil seines Verbrauchs aus tiefen Grundwasserleitern beziehe, seien die Auswirkungen des heißen Jahres 2018 nicht allzu hoch, ließ Sabrina Schmalz, die in Lüneburg gut bekannte Sprecherin von Hamburg Wasser verlauten: Denn die reagieren angeblich erst mit Verzögerung auf die Veränderungen im oberflächennahen Grundwasser. Die Stände bewegten sich nach Auskunft von Frau Schmalz „im üblichen Schwankungsbereich“. Seit Januar dieses Jahres hätten Niederschläge und Grundwasserneubildung zwar „deutlich niedriger als im Mittel“ gelegen. Darunter leide aber vor allem die Vegetation. Versorgungsengpässe bei Trinkwasser seien nicht zu befürchten.

    Doch in Lohne bei Vechta sind die Leitungen da abends bereits teilweise trocken geblieben, auch in Emstek bei Cloppenburg war es zu Engpässen gekommen. Grund dafür waren laut den regionalen Wasserwerken „die im Sommer sehr hohen Abgabemengen, die den üblichen Tagesbedarf um ein Vielfaches überstiegen“. Der Landkreis Emsland und die Stadtwerke Osnabrück riefen damals zu einem sorgsamen Umgang mit Wasser auf. (https://www.tag24.de/nachrichten/wasser-knapp-lohne-niedersachsen-oldenburg-haushalte-trockenen-oowv-trinken-pools-befuellen-1115223)

    In der Region Hannover schränkte der Wasserverband Garbsen-Neustadt den Verbrauch sogar per Verordnung ein: Ab Donnerstag, dem 4. Juli, war unter anderem Autowaschen per Hand, Gartensprengen, das Reinigen und Kühlen von Gerät mit Wasser und das Füllen von Planschbecken, Springbrunnen und Gartenteichen verboten (https://www.haz.de/Umland/Garbsen/Trinkwasser-dramatisch-knapp-Wasserverband-Garbsen-Neustadt-schraenkt-Nutzung-ein). Sogar landwirtschaftlich genutzte Flächen durften mit Trinkwasser nicht gewässert werden. Die fallenden Stände in den Trinkwasserbehältern seien derart dramatisch gewesen, so der Wasserverband, dass eine komplette Entleerung nicht hat ausgeschlossen werden können.

    Wenn Sie sich erinnern, Herr Borell du Vernay, die dramatisch zugespitzte Situation ließ Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies schon Ende der letzten Juniwoche dann selbst das Wort ergreifen. Die Trinkwasserversorgung sei sichergestellt, suchte Lies zunächst nach Beruhigung. Gleichzeitig aber warnte der Minister: „In der Vergangenheit wurden unsere Wasserressourcen vielfach als gegeben angesehen. Doch wir müssen Wasser sparen, der Handlungsdruck wird nicht zuletzt durch das letzte Dürrejahr und die Trockenheit in diesem Jahr deutlich.“ (https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/umweltministerium-trinkwasserversorgung-sicher-gestellt-lies-sorgsamer-umgang-wasser-ist-ein-hohes-gut-178234.html)

    Wieso das alles, Herr Borell du Vernay, wenn wir mehr als genügend Wasser unter uns haben?

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    • Hallo und guten Tag,
      meine jetzigen und damaligen Antworten zum Wasservorrat etc. beziehen sich auf unsere Heimatregion Stadt und Landkreis Lüneburg und nicht auf ganz Niedersachsen. Bekanntlich gibt es im Bundesland solche Regionen wie auch in anderen bundesweit des öfteren, wo das Wasser knapp werden kann bzw. auch wurde, wo die Beschaffen- und Gegebenheiten eben auch ganz andere sind, als wie bei uns.

      Dank des Elbe-Ursprungstal mit seinen bis heute „vererbten“ Hauptleitern unter uns (Raum Lüneburg und viel weiter) fließt da tief unter uns reichlich Wasser.

      Daher noch einmal meine Frage, gerne auch an die Wasserversorger in Lüneburg:
      Wieviel von den 15 Brunnen waren nötig, um im heißesten Monat 2019 in Lüneburg, uns täglich und ausreichend mit Trinkwasser zu versorgen? Ich schätze den Einsatz auf 6-7 Brunnen pro Tag und bestimmt nicht, weil wir ein Problem der Wasserknappheit unter uns haben bzw. hatten, sondern weil nicht mehr Wasser über das Versorgungsnetz benötigt wurde!

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  4. Harald Borell du Vernay schreibt:

    Unter uns gibt es einen Wasservorrat ohne Ende

    Sorry, aber durch die Berichterstattung entsteht der Eindruck, als hätten wir in unser Region nicht genügend vorrätiges Wasser. Richtig ist, dass wir dank der 2. und 3. letzten Eiszeit ein unterirdisches Urstromtal der Elbe u.a. direkt auch unter dem LK Lüneburg, besitzen. Diese Grundwasserkörper bestehen aus leichtfließenden Aquafifer (eine Art von Vorratskammern) und diversen wasserführenden Hauptleitern in unterschiedlichen Tiefen. In unser Region nennt mann diese Wasserkörper Ilmenau Lockergestein links und rechts. Gerade jetzt wo Sie diesen Text lesen, fließt z.B. soviel Wasser unter uns unberührt über nicht genutzte Hauptleiter weiter, wie alle Lüneburger in ca. 12 Stunden gesamt verbrauchen – riesige Mengen schon seit Jahrtausende!

    „Zapft“ man die Daten vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen an, haben wir mehr als genügend Wasser unter uns. Fasst man Ilmenau Lockergestein rechts und links zusammen standen in den letzen 10 Jahre im Jahresdurchschnitt 138.650.000 m2 als „Nachschub“ pro Jahr, ergänzend zum tatsächlich vorhanden Wasservorrat, zur Verfügung. Entnommen wurden aber bisher nur maximal 70.000.000 m2 in einem Jahr.

    Nach meiner Kenntnis sind noch nicht einmal 10% der Hauptleiter durch förderfähige und genehmigte Brunnenanlagen angezapft. Daraus ergibt sich die in der LZ aktuell genannte Wasserentnahmemenge mit entsprechendem Verteilerplan. Der Vorrat ist enorm groß, man muss nur eben die ungenutzten Hauptleiter finden!

    Seit Weihnachten bis dato hat es übrigens soviel Niederschlag durch Regen im Landkreis LG gegeben wie z.B. für VIO (Coca Cola) mit 350.000 m2 Entnahme p.a. neu beantragt wurde. Natürlich dauert es Jahrzehnte, bis das Regenwasser unten angekommen ist. Doch die Natur hat uns ja auch einen Vorsprung von Tausenden von Jahren gegeben.

    So kann man durch moderne Messsysteme nicht nur den unterirdischen Vorrat ermitteln und dessen Qualität, sondern so wie wir es in der Wissenschaft tun, auch das Alter des leicht fließenden Wassers über eine Isotop-Atta-Verfahrenstechnik ermitteln, Hauptleiter somit differenzieren.

    Ideales Trinkwasser in unser Region findet man i.d.R. ab 160 bis 360 Meter Tiefe – aber 400 Meter wird’s sehr salzig – hat aber überhaupt nichts mit der Lüneburger Salzsole zutun – nicht, dass diese Tatsache falsch interpretiert wird.

    Harald Borell du Vernay
    H2nanO BdV
    Adendorf

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    • Klaus Bruns schreibt:

      Harald Borell du Vernay
      so so, warum sind meine pflanzen anderer meinung als sie? wer sich mit offenen augen durch die natur bewegt, sieht eindeutig wassermangel. nach ihrer logik braucht man also nur möglichst viele brunnen bohren und das wasser nach oben holen und dann teuer verkaufen. der strom und die pumpen müssen ja schließlich bezahlt werden, oder? schmunzeln.

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    • jo bembel schreibt:

      Hallo Herr du Vernay,
      was stimmt denn nun: „Der Vorrat ist enorm groß, man muss nur eben die ungenutzten Hauptleiter finden!“ oder „So kann man durch moderne Messsysteme nicht nur den unterirdischen Vorrat ermitteln und dessen Qualität …“?
      Wie wurde der unterirdische Vorrat ermittelt, wenn die ungenutzten Hauptleiter nicht gefunden wurden?

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      • Hallo,
        die Daten und Fakten zur Ermittlungen und u.a. zum Thema Trinkwasser führt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen. Nach einer Standortanalyse werden zur erweiterten Suche nach geeigneten Bohrstellen für Trinkwasser/-Mineralwasser-Entnahmestellen stets die vorliegenden Mess- und Feststellungsdaten der wasserführenden Hauptleiter hinzugezogen. Danach erfolgt die eigentliche Brunnenbohrung. Dabei ist es wichtig, dass in der Tiefe genau der fließenden Bereich von Hauptleitern getroffen wird, die oft nur wenige Zentimeter an Breite besitzen. Dazu muss das Strömungsverhältnis, das Strömungs-Mengenvolumen, Qualität, Mineralisierung etc. stimmen, um später Entnahmen zu erteilen – das meinte ich mit dem Auffinden der entsprechenden Hauptleiter.

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    • Sehr geehrter Herr Bruns,

      mein Beitrag bezog sich als Antwort zum damaligen Thema Coca Cola, Wasserentnahme etc. als Beitrag an die LZ und stammt aus 2018!

      Für mich sind aber auch weiterhin die Daten & Fakten sowie meine Informationen immer noch treffend sowie aktuell und ich stehe dazu.

      Leider wird immer wieder sehr laienhaft von anderen Personen das Oberflächenwasser bzw. dessen Entnahme und teils je nach Ort & Zeit auch sichtbaren Vorratsmangel bereits an der Oberfläche erkennbar (Garten, Felder, Wiesen), mit der Trinkwasserentnahme aus Großmengen-Hauptleitern verwechselt.

      Wir hier in unserer Lüneburger Region haben wahrlich kein Trinkwasser-Entnahmeproblem (teils eher in Häusern ein Hygiene-Qualitätsproblem zur internen Wasserversorgung oder verursacht durch ältere Zugangsleitungen/Verteilern). Auch werden wir in den nächsten 100 Jahren rund um Lüneburg bestimmt kein Trinkwasserknappheit erleben – egal ob mit oder ohne neue geregelte Entnahmerechte für Vio/Coca Cola!
      Fragen Sie doch mal beim Wasserversorger nach, wieviel Brunnen an den heißesten Tagen in diesem Jahr in Lüneburger von den 15 Anlagen zeitgleich zur Trinkwasserversorgung laufen mussten!?

      Merkwürdig erscheint es mir immer wieder zum „Thema zu viel Wasserentnahme in unser Stadt“, dass nie der größte „Trinkwasserverschwender der Stadt“ in der Kritik steht – der Jahresverbrauch liegt bei ca. 750.000 m2 Trinkwasser pro Jahr zur Herstellung von Plastikprodukten!

      Ich selbst bin in der Branche (mit 16.540 durchgeführten Wasseranalysen, national & international) seit vielen Jahren aktiv zum Thema Wasser tätig und suche auch nach innovativen Lösungen.
      Inzwischen mit sehr guten Ansätzen um nicht nur Trinkwasser ggf. einzusparen (es gibt ja solche betroffenen Menschen & Regionen tatsächlich!) sondern insbesondere um Plastikmüll zu reduzieren und um den Umweltschutz zu unterstützen.

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      • Gunnar Homann schreibt:

        „750.000 m2“
        Wie übertragen Sie solch eine Flächenangabe in das entsprechende Raummaß?

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Harald Borell du Vernay
        ich kenne den unterschied von oberflächenwasser und grundwasser. meine bäume mit ihren unterschiedlichen wurzeln aber auch. da bekanntlich ein baum nicht nur in die höhe wächst, sondern auch in die tiefe, ist baumsterben zu beobachten. sollen grundstücksbesitzer verstärkt wünschelruten in anspruch nehmen, um einen eigenen brunnen zu bohren, damit die faune und flora so wie sie ist erhalten werden kann? zumindest für die nächsten hundert jahre? schmunzeln. für flachwurzler mag es an der oberfläche reichen, wenn man gießt. aber pfahlwurzler sehen dann immer noch alt aus. also was tun?

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      • Sorry, natürlich sind Kubikmeter m3 gemeint … 😉

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  5. Klaus Bruns schreibt:

    https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/1376112-coca-cola-ist-in-der-beweispflicht
    nun herr jenckel, was hat coca cola schon bewiesen? laut aussage von herrn bartsch muss das kind doch erst in den brunnen fallen, bis was bewiesen werden kann, oder?

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  6. Ekkehard Fricke schreibt:

    Hier ein paar Tatsachen zum Thema Feldberegnung:

    Positive Wirkungen der Beregnung
    • gleichmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung
    • Verminderung von unerwünschten Mineralisationsschüben
    mit negativen Auswirkungen auf die Qualität (z.B. Durchwuchs, Amino-N-Gehalt)
    • Verringerung von Schäden durch Nährstoffmangel (z.B. Herz- u. Trockenfäule)
    • Verringerung von Schäden durch Krankheiten (z.B. Kartoffelschorf)

    Steigerung der Ertragssicherheit
    – Höhere Erträge im Jahresdurchschnitt
    – Sicherung erforderlicher Qualitäten und guter Vermarktungsmöglichkeiten
    – Verbesserung der Nährstoffausnutzung
    – Bessere N-Effizienz, geringere N-Bilanzen
    – Weniger Restnitrat im Boden
    = Sicherung und Verbesserung des Betriebseinkommens u. Verbesserung der Sickerwasserqualität

    Rechtsgrundlagen für die Bewässerung:
    Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vom 31. Juli 2009, Kapitel 2, Bewirtschaftung von Gewässern, § 8 Erlaubnis, Bewilligung
    (1) Die Benutzung eines Gewässers bedarf der Erlaubnis oder der Bewilligung…
    § 9 Benutzungen
    (1) Benutzungen im Sinne dieses Gesetzes sind
    1. Entnehmen… aus oberirdischen Gewässern,
    5. Entnehmen… von Grundwasser.
    § 47 Bewirtschaftungsziele für das Grundwasser
    (1) Das Grundwasser ist so zu bewirtschaften, dass
    1. eine Verschlechterung seines mengenmäßigen und seines chemischen Zustands vermieden wird;
    2. alle signifikanten und anhaltenden Trends ansteigender Schadstoffkonzentrationen… umgekehrt werden;
    3. ein guter mengenmäßiger und ein guter chemischer Zustand erhalten oder erreicht werden; zu einem guten mengenmäßigen Zustand gehört insbesondere ein Gleichgewicht zwischen Grundwasserentnahme und Grundwasserneubildung.
    Niedersächsisches Wassergesetz (NWG) vom 19. Februar 2010 § 21 Wasserentnahmegebührenpflicht:
    (1) Das Land erhebt für Benutzungen nach § 9 Abs.1 Nrn.1 und 5 WHG eine Gebühr. (5) Ist die Gebühr, die ein Gebührenschuldner für einen Veranlagungszeitraum zu entrichten hat, nicht höher als 260 Euro, so wird sie nicht erhoben.
    § 23 Gebührenschuldner… (1) Die Gebühr schuldet, wer das Gewässer benutzt

    Wie sehen die zukünftigen landwirtschaftlichen Herausforderungen im Landkreis Lüneburg aus?

    Folgende Einflussfaktoren bestimmen den Wasserbedarf maßgeblich:
    • Klimawandel (höhere Temperaturen; steigende Verdunstung; längere Trockenphasen; längere Vegetation)
    • Stärkerer Nutzungsdruck, steigender Pachtflächenanteil => Zwang zu hoher Rendite
    • Steigende Effizienz in der Bewässerungstechnik = Kostensenkung
    • Höhere Anforderungen an die Produktqualität; strengere Lieferverpflichtungen
    • Weltbevölkerungswachstum (Steigende Agrarpreise)

    Fazit: Wasserbedarf der Landwirtschaft wird weiter steigen!

    Anpassungsmöglichkeiten an den steigenden Wasserbedarf:
    1. Substitution von Grundwasser
    z.B. durch Bewässerung mit Oberflächenwässern (z.B. Speicherbecken), Klarwasser (BS, WOB) oder Fabrikationswässern (z.B. Wietzendorf, Uelzen)
    2. Erhöhung der Grundwasserneubildung
    z.B. durch Waldumbau, Versickern von Wasserüberschüssen, Klarwasserverregnung außerhalb der Vegetationszeit
    3. Verbesserung der landwirtschaftlichen Wassereffizienz
    z.B. durch Verbesserung des Humusgehaltes, Förderung einer tiefen Durchwurzelung, optimierte Bodenbearbeitung, Fruchtfolgegestaltung,
    Arten- und Sortenwahl, angepasste Bestandesdichten, Bewässerungssteuerung, Anpassung der Bewässerungstechnik

    Schlussfolgerungen:
    1. Deutschland ist mit durchschnittlich 730 mm Jahresniederschlag ein wasserreiches Land und ein Gunststandort für die Pflanzenproduktion!
    2. Der Einsatz der Beregnung ist bereits heute in einigen Regionen für eine rentable Landbewirtschaftung unverzichtbar. Bewässerungsmaßnahmen sind i.d.R. hoch wirtschaftlich und schaffen Wertschöpfung in der Region!
    3. Der Klimawandel wird die Rahmenbedingungen für die Pflanzenproduktion verändern und zu einem Mehrbedarf an Beregnungswasser führen. Der Anteil der Beregnungsflächen wird steigen!
    4. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Bewässerung sind v.a. im technischen und pflanzenbaulichen Bereich möglich. Sie müssen erkannt und umgesetzt werden.
    5. Regionale Konkurrenzsituationen um das Wasser müssen durch Einbindung aller Beteiligten frühzeitig erkannt und entschärft werden.

    Weitere Fakten: https://www.lwk-niedersachsen.de/download.cfm/file/28180.html

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  7. Klaus Bruns schreibt:

    Coca-Cola verkauft Leitungswasser
    Der Versuch des weltgrößten Getränkeherstellers Coca-Cola, den britischen Markt mit einem eigenen Mineralwasser aufzumischen, ist gründlich gescheitert. Der Konzern musste zugeben, dass die Quelle des teuren Getränks ein Wasserhahn im Südosten Londons ist.
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/peinliches-gestaendnis-coca-cola-verkauft-leitungswasser-a-288843.html
    hauptsache arbeitsplätze in lüneburg sichern, oder?

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    • Hermine Kleinfeld schreibt:

      Ist doch wuchtig:

      Als ein Beitrag für mehr Artenvielfalt, für eine bessere Grundwasserbildung und zur Förderung der Bewusstheit über den Wert des Lebens- und Rohstoffspenders Wald gilt das „Umweltprojekt Blätterwald“. Der sogenannte LZ-Blätterwald geht am Sonntag, 3. November, in seine 14. Runde. Diesmal findet das traditionelle Pflanzfest auf einer Fläche in Mechtersen in der Samtgemeinde Bardowick statt. Die Schirmherrschaft hat Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies übernommen.

      Möglich machen die Aktion schon seit vielen Jahren die Lüneburger Traditionsfirmen DBL W. Marwitz Textilpflege und Bockelmann Holz, beide steuern jeweils namhafte Beträge bei, für die Setzlinge angekauft werden können. Seit dem vorigen Jahr ist die Firma Coca-Cola European Partners in Lüneburg als ein weiterer Hauptunterstützer im Boot – allein diese drei sorgen dafür, dass Tausende Bäume eingebracht werden können.

      „Wir beteiligen uns gern an Projekten, die der Trinkwassererzeugung dienen. Der LZ-Blätterwald ist da ein gutes Projekt in der Region“, so Thorsten Kiehn, Betriebsleiter der Coca-Cola European Partners, die Motivation seines Unternehmens.

      https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2631466-blaetterwald-3

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      • Klaus Bruns schreibt:

        und was nützt es den bäumen, wenn man ihnen das wasser von unten abgräbt? auf dem ehemaligen acker in reppenstedt, der zum erlebniswald umgewandelt wurde, sind eine menge frisch angepflanzte bäume vertrocknet., oder sehr stark geschädigt. erst als die gemeinde anfing, die frisch gepflanzeten bäume zusätzlich zu gießen, haben sich einige bäume wieder erholt. mein größter baum im garten, eine gelbe scheinzypresse musste ich mit 100 liter pro woche beglücken und dieses ein monat lang , sonst wäre er eingegangen. unser grundwasserspiegel ist stark gesunken. man sollte herr manzke rufen, der ist bekanntlich in der lage, grundwasser ,,umzuleiten“, was so mancher bürger schon leidvoll erfahren durfte.

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  8. Sonja schreibt:

    Herr Jenckel, als Ihr Freund Christoph seine 1,94 Meter vor Ihnen aufgebaut und Sie sichtlich angefressen gefragt hat: „Wem gehört das Grundwasser, Hans-Herbert?, nun sag‘ mal, wem gehört das?“, hat er da nicht im Grunde nach der Natur gefragt, die ja ursprünglich eine Wildnis war? Und hat die hier zum Ausdruck kommende Haltung nicht viel mit dem Kult zu tun, der seit dem achtzehnten Jahrhundert mit der „Empfindsamkeit” und der „romantischen“ Sehnsucht nach „Unverfälschtheit“ und „Authetizität“ getrieben wird?

    Die romantische Bewegung in der Kunst, in der Literatur und in der Politik hängt eng zusammen mit der Einstellung, die Phänomene der Natur nicht als verantwortungsbewusst zu bewirtschaftende Ressourcen zivilisierter Gemeinschaft, sondern als ästhetisch erfreuliche Objekte der Kontemplation zu beurteilen. „Tiger sind zwar schöner als Schafe“, warnte schon 1945 Bertrand Russel, „nur sehen wir sie lieber hinter Gittern. Der typische Romantiker jedoch beseitigt das Gitter und freut sich an den großartigen Sprüngen des Tigers, der das Schaf reißt. Er ermutigt die Menschen, sich als Tiger zu fühlen, und wenn es ihm gelingt, sind die Ergebnisse nicht durchaus vergnüglich.“

    Muss also, wer, wie Christoph, will, dass unsere Umwelt nicht „kulturell“ eingehegt und augebeutet, sondern wieder etwas „natürlicher“, also wilder wird, sich nicht zu Recht auf hitzige Diskussionen gefasst machen? Die Menschen haben sich mit ihren (bei ausbleibenden Niederschlägen nach Grundwasserberegnung geradezu gierenden) Äckern, den vielen Ortschaften und einem riesigen Straßennetz breitgemacht, wo früher Wolf, Bär, Geier, Waldrapp oder Wisent ohne Einschränkungen leben konnten. Von natürlichen Hindernissen wie Flüssen oder Gebirgen einmal abgesehen. Und nicht nur diese Tiere wurden zurückgedrängt, auch für unscheinbare Arten wie den Feldhamster, Wiesenpieper oder Alpensalamander sieht es inzwischen schlecht aus. Solche kleinen Wilden können allerdings profitieren, wenn man die großen zurückholt, sie wieder ansiedelt und diese Gebiete unter besonderen Schutz stellt.

    Um die biologische Vielfalt zu erhalten, braucht man natürliche Lebensräume. Deshalb wird oft um den Platz gestritten, aber eben nicht nur. Auch die Gefahr, die von Raubtieren oder sehr großen Arten ausgeht, ist ein wichtiges Argument. Auf der anderen Seite der Debatte stehen also zum Beispiel die Schäfer und Viehzüchter, die sich um ihre Herden sorgen, da inzwischen wieder mehr als siebzig Wolfsrudel im Land unterwegs sind. Im Jahr 2000 wurden die ersten Welpen in der Oberlausitz geboren, seither wurde es nie still um die Frage: Wie viel Wolf vertragen wir?

    Und während Naturschützer die Partei der Wölfe und anderer Wildtiere ergreifen, sich für deren Belange einsetzen und Vorurteile ausräumen, müssen gleichzeitig Lösungen gefunden werden, wenn Biber mit ihren Dämmen zum Beispiel die falschen Flächen unter Wasser setzen. Oder wer schützt den Wald vor den Wisenten im Rothaargebirge, die dort wieder frei durchs Gelände ziehen? Noch, denn ihr Fall landete schon mehrfach vor Gericht. Jene, die mit dem Holz möglichst schön gewachsener Bäume ihr Geld verdienen, möchten die Wisente aus dem Wald verbannen, weil die zotteligen Riesen offenbar gerne Buchenrinde knabbern und somit Schaden anrichten. Andere sehen sie wiederum als Gewinn für die Region, als Attraktion für Touristen, die sich daran gewöhnen müssten, beim Wandern auch einmal ein paar Bisons zu begegnen.

    Zumindest wissen wir heute viel mehr über die Wildtiere, die man früher oft auch aus den falschen Gründen jagte. Berüchtigt waren zum Beispiel die Lämmergeier, was dazu führte, dass man die beeindruckenden Vögel in den Alpen ausrottete. Dabei greifen sie sich keine Beutetiere, sondern ernähren sich hauptsächlich von Knochen. Sie räumen in den Bergen also auf. Und diesen wichtigen Job dürfen sie seit einiger Zeit wieder ausüben: Heute nennt man sie eher bei ihrem zweiten Namen: Bartgeier. Sie werden in mehreren Zoos gezüchtet und in passenden Tälern ausgesetzt. Mit Erfolg, in den Alpen sind sie jetzt wieder öfter in der Luft zu sehen, wenn sie auf langen Erkundungsflügen ihre Kreise ziehen.

    Die Geier muss niemand fürchten, doch wie sieht es mit den Wölfen aus? Sie müssen scheu sein und sollten nicht die Nähe des Menschen suchen. Ein Stichwort ist „Herdenschutz“, so können Elektrozäune helfen, die Raubtiere von den Schafen fernzuhalten. Und es genügt nicht mehr, allein auf die üblichen Hütehunde zu vertrauen. Diese können zwar eine Herde zusammentreiben, aber nicht unbedingt gegen Eindringlinge verteidigen. Dafür sind größere und kräftigere Rassen besser geeignet, die dann noch speziell trainiert werden müssen. Es sind also einige Aspekte zu bedenken, wenn wir wieder mehr „Natur“, d. h. mehr Wildnis zulassen wollen. Meinen Sie nicht auch?

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  9. Walter Hagemann schreibt:

    Sehr geehrter Herr Jenckel,

    der Landkreis Lüneburg genehmigt die Entnahme von fast 40 Millionen Kubikmetern Grundwasser im Jahr. ViO, eine Mineralwassermarke, die zu dem US-amerikanischen Getränkekonzern Coca-Cola gehört, hat bisher eine Genehmigung für 350 000 Kubikmeter. So schreiben sie selbst. Das ist weniger als 0,9 Prozent der genehmigten Menge. Wo ist der Zusammenhang zwischen dem Mineralwasserverkauf nach Husum bzw. Tosterglope und dem Klimawandel (Trockenheit) zwischen MacDonald‘s und der IHK? Mit anderen Worten: Ist die lautstarke Verteufelung der „geldgierigen internationalen Ausbeuterorganisation“ nicht eine billige, vielleicht sogar schäbige Art, das schollengebundene Ressentiment gegen das „Weltfinanzkapital“ zu bedienen (siehe die Klarstellung von Herrn Kohlrupp von gestern Abend, 21:34 Uhr) und von den zu 99,1 Prozent im Lüneburger Land hausgemachten Problemen abzulenken?

    Heißt es dagegen nicht, sich in die eigene Tasche lügen, wenn man die heimischen Landwirte in Schutz nehmen will? Das tut etwa der ahnungslose Ratsherr Karlheinz Fahrenwaldt, wenn er hier im Blog am 4. März 2019 um 12:23 Uhr einfach die Falschbehauptung verbreitet: „Bei der Entnahme von Wasser ist es ein Unterschied, aus welcher Tiefe das Wasser gefördert wird. Die Brunnen für die Landwirtschaft sind i, d. R. Keine Tiefbrunnen und greifen nach meiner Kenntnis somit das Grundwasserreservoir nicht an.“

    In der Medieninformation aus dem Büro des Landrates vom 26. September 2019 steht, den größten Anteil hätten die Landwirte für die Feldberegnung genutzt, wobei die genehmigten Mengen auch am deutlichsten überschritten worden seien. Das ist natürlich beschönigend ausgedrückt. Denn in Wahrheit sind die betreffenden Landwirte für 100 Prozent der Überschreitungen verantwortlich. Weiter erklärt Stefan Bartscht, Leiter des Fachdienstes Umwelt: „Die überwiegende Mehrheit der Landwirte hat sich an die Vorgaben gehalten. Die anderen hingegen müssen nun mit einem Bußgeld rechnen“.

    Ich frage Sie: In dem Schreiben des Landrates, aber auch in Ihrem Text wie ebenfalls in den Verlautbarungen vom Ratsherrn Fahrenwald, ist immer von „den“ Landwirten im Bruns’schen Pauschalisierungsstil die Rede. Urteilen Sie alle da nicht in Bausch und Bogen über einen ganzen Berufszweig, obwohl nur ein paar rücksichts- und verantwortungslose schwarze Schafe gemeint sein können? Wie identifiziert Herr Bartscht die individuell verantwortlichen einzelnen Damen und Herren, damit sie ihre Strafgelder zahlen?

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    • jj schreibt:

      Hallo, Herr Hagemann, der bestimmte Artikel ist natürlich nicht angebracht, da haben Sie recht, aber ich habe auch von Schwarzen Schafen und nicht in Bausch und Bogen von allen Landwirten geschrieben. Lg jj

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    • Klaus Bruns schreibt:

      was meinen sie Herr Hagemann, was wird es nützen, wenn man einzelne Bauern bestraft? das wasser ist weg. schmunzeln. könnte man nicht den bauernverband in regress nehmen? erst wenn der eine bauer für den anderen mitbezahlen müsste, nehme ich an, wird sich etwas ändern, oder? mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.
      Anwendungsbeispiele:
      1) Mitgegangen, mitgefangen! Der Bundesgerichtshof hat der Presse-Union Medien Vertriebs GmbH & Co. KG verboten, Verbrauchern ohne Auftrag eine Bestätigung für ein Zeitschriftenabonnement zu senden. Das gelte auch dann, wenn – wie im entschiedenen Fall – ein mit der Werbekampagne beauftragter Subunternehmer dabei die Hauptvertriebsfirma betrogen hat. Das Verhalten des Subunternehmers sei der Vertriebsfirma zuzurechnen. Das erst jetzt schriftlich vorliegende Grundsatzurteil erging am 17. August 2011 (Az.: I ZR 134/10). Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Presse-Union muss mit einem Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro rechnen, wenn sie sich nicht an das Urteil hält.

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    • Roswitha Henrichsen schreibt:

      Sehr geehrter Herr Hagemann,

      wenn, ViO, die Mineralwassermarke, die zu dem US-amerikanischen Getränkekonzern Coca-Cola gehört, bisher eine Genehmigung für 350.000 Kubikmeter im Jahr hat und das weniger als 0,9 Prozent der insgesamt genehmigten Menge von 40 Mio. Kubikmeter sind, dann fragen Sie sich doch bitte einmal, wie viele (juristische) Personen dieses Quantum entnehmen könnten, um den Deckel für alle zu erreichen! Das wären 112 Personen von 180.000 Landkreisbewohnern. Also 0,06 Prozent der Einwohnerschaft würden in dem Fall über 100 Prozent des Grundwassers verfügen. Wäre das okay?

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  10. Klaus Bruns schreibt:

    Thomas Kohlrupp
    ich bin kein freund von langen vorträgen, komme lieber auf den punkt. hier geht es ums wasser. wer bestimmt darüber? hartz iv empfänger? die kauffrau im einzelhandel? der facharbeiter? wer sitzt denn bei uns an den quellen der macht? wer produziert bei uns erfolgreich meinungen? wer leitet bei uns lobbyverbände? hws? wer ist am besten im rausreden? wer bedient sich bei uns am erfolgreichsten in der gesellschaft? wer sorgt ständig für sich, damit er möglichst keine steuern zahlen muss? sind das handwerker, oder doch eher studierte?
    ich habe nichts gegen kluge menschen, wenn sie sozial eingestellt sind. selten genug kommt es vor. erst kommt das fressen, dann die moral. dieser satz passt eben auch bei denen, die ihn gern für die ,,unterschicht“ benutzen. wenn sie meinen link bis zum ende gelesen haben, wissen sie auch , warum ich dieses schreibe. im übrigen, ich stelle fragen, wie sie an den fragezeichen sehen können.

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  11. jj schreibt:

    Lieber Felix, liebe Kati und wer da noch kommt,
    noch mal: In diesem Blog-Beitrag geht es ums Grundwasser, nicht um den Libeskind-Bau, nicht um Sascha Spoun, nicht um 100 Millionen. Das ist natürlich schade für die vielen Anläufe, die Diskussion doch auf die Kosten des Libeskind-Baus umzumünzen oder Häme über Spoun auszuschütten.
    Vermutlich war es mein Fehler, weil ich mal wieder zu spät eingegriffen habe, aber besser spät, als nie. Lg jj

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    • Felix schreibt:

      Jawollja! Sie sind der Blog-Master!

      Immerhin haben Sie durch Ihr „zu spätes Eingreifen“ die Zeit gefunden, sich gestern um 22:07 Uhr mit dem Hinweis auf Ihre Seherqualitäten (s. u.) noch schnell ins rechte Licht zu rücken! Zwinkerzwonker.
      Anm. jj:
      Den Blog-Kopf habe ich bereits am Nachmittag geändert, prüfe mal deine Zeit. Und der Produzent des Videos, dessen Link du hier unterbringen willst, sitzt gerade in der Startwochenzeitung-Redaktion, da arbeiten wir gerade in der LZ an der ersten Ausgabe zur Share-Ökonomie.Er hat sich sehr gefreut, dass sein Video den Weg über den Campus hinaus geschafft hat.Der Protagonist ist ihm in Spanien aufgefallen und das Video wird öfter anders untertitelt,
      Aber wie gesagt, passt nicht zum Thema Grundwasser. lg jj

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      • Felix schreibt:

        Passt nicht zum Thema Grundwasser? Anders als die Beiträge von Kevin Schnell, jo bembel oder der Beitrag vom Ratsherrn Fahrenwaldt. Der wurde sogar erst fünf Stunden nach der „spät“ errichteten Themenbarriere gepostet und noch später, nämlich irgendwann heute Mittag freigeschaltet.

        All animals are equal, but some animals are more equal than others.

        Oder?

        Best regards an Jan! Seine Video-Vorlage wurde berühmt als Löw im Juni 2018 den Leroy Sané nach Hause geschickt und die letzte WM vergeigt hatte.
        Anm.jj: Ich hatte mich bereits für meine schlappe Reaktionszeit entschuldigt. Beste Grüße jj

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    • Klaus Bruns schreibt:

      wie so glauben sie herr jenckel immer noch, dass man themen, was die politik betrifft, ,,sauber“ trennen kann? politiker gauckeln es zwar vor. das leben sagt aber was anderes. trinkwasser und leuphana passen gut zusammen. beides kann bald der einfache bürger sich nicht mehr leisten. so ist das, wenn man ständig über seine verhältnisse lebt. oder kann es sein, dass der einfache bürger gar nicht mehr bei den sogenannten eliten auf der rechnung steht? in der politik gibt es immer mehr akademiker. wie nah sind diese denn dem durchschnittlichen bürger?
      https://www.mpifg.de/forschung/forschung/themen/schaefer_akademikerrepublik.asp

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      • Thomas Kohlrupp schreibt:

        Vorsicht, Herr Bruns,

        „der“ einfache bürger? „Die“ sogenannten eliten? „Die“ akademiker?

        Dreschen Sie jetzt auch pauschal auf Typenbezeichnungen ein, die einzelne Personen, Ihren Hausarzt etwa oder den Grundschullehrer Ihrer Enkelin, zum Merkmalträger stempeln und nicht als Menschen gelten lassen wollen?

        Die Dämonisierung der globalisierten Akademiker hat ja vielfältige Anhänger. Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat vor eineinhalb Jahren seine Partei davor gewarnt, einer „postmodernen Globalisierung“ anheimzufallen und Themen wie Klima- und Datenschutz oder die Ehe für alle in den Vordergrund zu rücken: „Wer die Arbeiter des Rust Belt verliert, dem werden die Hipster in Kalifornien auch nicht mehr helfen.“ Intellektuelle der Aufstehen-Bewegung um Sahra Wagenknecht haben den gesinnungsethisch verfeinerten Globalisten genauso im Blick wie Gesundheitsminister Jens Spahn, der 2017 problematisiert hat, dass in manchen Berliner Cafés die Bedienungen vorzugsweise englisch sprechen. Die jetsettenden, „elitären Hipster“ hätten sich von der Normalbevölkerung abgespalten. Vor genau einem Jahr hat auch der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland eine „urbane Elite“ ausgemacht, die sozial unter sich bleibe, aber eine kulturelle Buntheit propagiere. Die Wähler der AfD rekrutierten sich hingegen aus dem alten wirtschaftlichen Mittelstand, „der nicht einfach seine Unternehmen nach Indien verlagern kann“, und aus dem Prekariat, wo Heimat, die durch Einwanderer bedroht werde, noch „ein Wert an sich“ sei.

        Die parteiübergreifende Neigung zu derartigen „Beobaxchtungen“ ist leicht erklärbar. Man kann von rechts Identitätsverluste beklagen, von links globale Ausbeutungsmechanismen. Die Kritik am Kosmopoliten ist querfrontfähig: Rechte Überfremdungsängste und linke Globalisierungskritik reichen sich nicht erst heute und nicht nur in Reppenstedt freudig die Hand.

        Ich meine, mit solchen „Slogans“, mit solchen verkürzten, schlechtgelaunten generellen Frontstellungen, sollte man sehr vorsichtig sein. Im „Schlagwort“ steckt nicht umsonst das Wort „Schlag“. Es gab eine Zeit, als „wurzellose Kosmopoliten“ im Verdacht standen, „völlig gleichgültig gegenüber ihrer Heimat“ zu sein und ihnen nachgesagt wurde, ihre „Weltanschauung“ bestehe in der „zynischen Verachtung aller moralischen Bindungen und Verpflichtungen gegenüber der Nation“ und in der „Verschacherung“ und dem „Verrat ihres Volkes“.

        Mit dem Thema „Das populäre Feindbild der ‚kosmopolitischen Eliten’“ beschäftigte sich erst am Sonntag wieder ein Beitrag im Deutschlandfunk:
        https://www.deutschlandfunk.de/gesellschaftskritik-das-populaere-feindbild-der.1184.de.html?dram:article_id=455652

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      • Klaus Bruns schreibt:

        zitat:
        Repräsentation als Dialog kann nur gelingen, wenn sich die Lebenswelten von Repräsentanten und Repräsentierten überlappen. Sonst treffen erstgenannte Entscheidungen über Probleme, die sie selbst nur aus zweiter Hand kennen. Ein sozial homogenes Parlament kann zudem bei sozial benachteiligten Gruppen das Gefühl verstärken, nicht repräsentiert zu werden. „Die da oben“ werden in diesem Fall als fremd und von den eigenen Problemen weit entfernt wahrgenommen.

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Naja Herr Bruns als Erbe des Alten Reiches gilt für Deutschland immernoch der Cursus Honorum? Man muss sich in der Ämterlaufbahn abnutzen, andere sagen bewähren, um überhaupt in Frage zu kommen. Wie in der Studie aufgezeigt gilt je mehr Kapitaleinsatz desto wahrscheinlicher ein Vorrankommen, sprich es ergibt sich die „natürlich Ordnung“ der Dinge quasi von selbst.
        Die Kodifizierte und Internalisierte Version des Cursus Honorum als unabdingbare Lebensblaupause erklärt dann auch, wesshalb niemand in Deutschland ohne „Ausbildung“ eine Qualifikation besitzen kann. Fähigkeiten ausserhalb des „Systems“ zu erwerben ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit und im Sinne der Systemstabilität sogar eine Gefahr.

        Was dann auch erklärt, wieso Herr Börries ausserhalb der Bundesrepublik seine „Karriere“ machte. Es ging gar nicht anders. Die Unfähigkeit Deutschlands sich dem Wahnsinnstempo der Softwareentwicklung anzupassen ist die Folge. Nur bewährtes hat Bestand.
        Der Abschnitt „Transnationale Arbeitsverhältnisse sind kein Privileg der Oberschicht“ aus dem DF Artikel untermauert dies. Auch die biologische Begründung der Herrschaftsverhältnisse ist eine natürliche Konsequenz, was insbesondere die AfD mit ihren (Westdeutschen)Altadelmitgliedern beweist. Es wird insbesondere dort die Genealogie als Beweis zur Herrschaftsbefähigung bemüht. Den Beherrschten muss die Fiktion des „Gemeingutes“ verkauft werden, denn ansonsten dämmerte es ihnen bald das es qua Los der Geburt nie in Frage gestelle unterschiedliche Startvoraussetzungen gibt. Schuld an der Miesere ist dann der Jude, Migrant oder welche auch immer möglichst unbekannte Konstruktion. Weniger als 10.000 Flüchtlinge unter den 2 Mio. Brandenburgern sollen also die Bevölkerung ersetzen…
        Der Absatz „Restaurants als Türöffner zu ausländischen Kulturen“ karikiert das ungewollt, denn es gibt den „türkischem Döner“ gar nicht. Der Döner ist ein rein deutsches Phänomen. Ein Versuch türkischer Einwanderer sich den deutschen Geschmacksknospen anzupassen. Kultur wird zum wandelbaren Lebensgefühl der Mehrheitsbevölkerung. Die kosmopolitische Synchronisation einer ersten globalen Kulturbewegung entsetzt die national geprägten Herrschaften mehr, als es das Feindbild „Kommunismus“ je konnte. Denn jetzt werden sie zum Problem. Allerdings sind sie persönlich nur Ausdruck des Systems. Es macht keinen Sinn sie durch eine neue Herschaftskaste ersetzen zu wollen.
        Das System an sich muss geändert werden, es befindet sich schon im Wandel. Die EZB Politik untersteicht das:

        Klicke, um auf EduWeek_ScheinTruegt.pdf zuzugreifen

        Womit dann der Bogen zum Thema des OP geschlagen wäre, denn der Wachstumszwang des Systems befördert den Raubbau an Ressourcen…

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    • jj schreibt:

      Kunst muss sich selber erklären

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  12. Kati Wagner schreibt:

    HUNDERTNEUN · MILLIONEN · SIEBENHUNDERTAUSEND · EURO · VERSENKT

    Wegen der Kostenexplosion beim Neubau des Zentralgebäudes der Universität Lüneburg hat der niedersächsische Landesrechnungshof dem Wissenschaftsministerium einen Verstoß gegen das Haushaltsrecht vorgeworfen. Wegen der Überschreitung der Baukosten hätte der Landtag zwischenzeitlich informiert werden müssen, sagte Rechnungshof-Abteilungsleiter Michael Markmann am Mittwoch im Haushaltsausschuss des Landtags. Eine dritte Nachtragsplanung zur Klärung der Finanzierungsfrage sei überfällig. Nach Ansicht des Rechnungshofes muss die Uni die Mehrkosten selber tragen. Außerdem müsse der Landtag zumindest für seine Etatberatungen wissen, dass die Universität eine solche Belastung zu tragen habe. DENN ES SEI ZWEIFELHAFT, DASS DIES OHNE AUSWIRKUNGEN AUF FORSCHUNG UND LEHRE ZU REALISIEREN IST.
    Mehr hier: https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Rechnungshof-mahnt-Ministerium-wegen-Libeskind-Bau-in-Lueneburg-ab

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    • jj schreibt:

      Ich schreibe übers Grundwasser und Schwarze Schafe beim Anzapfen der wertvollen Ressource und am Ende sind wir beim Libeskind-Bau und den 109,7 Millionen. Der Blog wird da geradezu genötigt.

      Nur zur Info: Es kommt noch diese Jahr ein Blog zum Libeskind-Bau, aber der schlägt eine ganz andere Richtung ein. Da geht es um die Kunst, Biographien zu entwerfen, zum Beispiel von Gebäuden.

      Denn bereits vor einem Jahr habe ich geschrieben, dass der Bau 110 Millionen Euro kosten wird. Gut, ich habe mich um 300 000 Euro vertan. LZ-Archiv vom 12. September 2018.

      Klicke, um auf webpage.pdf zuzugreifen

      lg jj

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      • jo bembel schreibt:

        Tja, so ist das. Manchmal ist man wegen einer ganz bestimmten Angelegenheit „amtlich“ unterwegs und erhält dabei Kenntnis sachfremder und zugleich höchst verstörender Informationen: In Lüneburg wird eine „Zinkhütte eröffnet und betrieben, obwohl der Brandschutz nicht gewährleistet ist.

        Einzig richtig an der anlässlich der Freigabe getätigten Aussage ist wohl, dass (sinngemäß) „die noch durchzuführenden Arbeiten nichts mit der Sicherheit zu tun haben“ – denn konstruktionsbedingt ist da nichts mehr zu retten.
        Und um zum Thema Wasser zurück zu kommen : Wird da heute wieder das Löschwasser-Reservoir im Keller leer gepumpt?

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    • Kati Wagner schreibt:

      Auch schwarze Schafe beim Anzapfen der wertvollen Ressource Vertrauen haben Grund Wasser und Rotz zu heulen. Denn sie schädigen eine Umwelt, die ihnen dadurch mit immer weiter zunehmender Fremdheit begegnet. Auch sowas führt zu Dürre in den Herzen und zum Welken zarter Blätter mit Namen wie Respekt und Zugewandtheit. Wer sich im Blog von der kleinen Abschweifung vom rechten Wege runtergenötigt fühlt, kann doch einfach wieder Notwendiges über ignorante Landwirte und kommunal begünstigte Getränkekonzerne schreiben.

      Die Kunst (oder die Dreistigkeit), „Gebäudebiographien“ zu „entwerfen“ (oder zu erfinden) und diese „Narrative“ mit den nüchternen Fakten ihrer tatsächlichen Entstehungsgeschichte zu konfrontieren, ist immer eine interessante Sache. Das Kalandhaus, den Johannitern bis zu deren Umzug nach Kaltenmoor als „Turnhalle“ verkauft, hat da viel Erschütterndes zu bieten. Die sogenannte „Arena“ wäre ein weiterer Kandidat für derartige Untersuchungen – allerdings eher eines mit erheblichem Comedy-Potential. Aber besonders ergiebig wird so eine entmythologisierende „Dekonstruktion“ wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer Hochschule, deren Präsident Wissenschaftsmarketing für wichtiger als Wissenschaft hält – oder noch schlimmer: Wissenschaftsmarketing mit Wissenschaft verwechselt: https://www.youtube.com/watch?v=arTS5KTFMHk

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  13. Kevin Schnell schreibt:

    Sehr geehrter Herr Jenckel,

    Ressourcenschonung und Informationstechnologie treffen thematisch in einer 109 Millionen Euro-Meldung über das bizarre und – vielleicht – energie-, aber ganz bestimmt nicht CO2-neutrale Betonmonument am südlichen Ortsausgang unserer Stadt aufeinander (wo mancher Keller sogar ein Lied über die Tücken von Grund- und Gebrauchswasser singen könnte):

    Das ambitioniert akademisch eingekleidete Beratungsinstitut des Dr. (HSG) Spoun, welches der Menschheit zwischen Uelzen und Winsen an der Luhe seine zinkplattenverpanzerte „Multifunktionsarena“ ja eben gerade im Rahmen der 8. Online Marketing Konferenz (OMK) „mit Insights zu Trendthemen rund um die aufregende Welt der Digitalisierung“ als Event-Location und Stadthalle präsentiert hat, wirbt im Internet mit der „Vielfältigkeit seiner digitalen Lehre“ und rühmt sich damit, „neben den IT-Megatrends (Big­Data, Cloud, Internet of Things / Smart Technologies, Mobile, Social Media) vor allem neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und zur Erhöhung des Automatisierungsgrads“ im „Fokus“ zu haben, um „innovative Methoden und Systeme zu entwickeln und diese gemeinsam mit entsprechenden Konzepten in die Praxis zu transferieren“.

    Wie erklären Sie sich, dass das doch sicher „wissenschaftlich sowie digital voll durchoptimierte“ Finanzierungsmanagement eines solchen Hochulmodells neuen Typs, welches (wenigstens in den Phrasen seiner Eigenwerbung) in besonderer Weise „auf die Herausforderungen der digitalen Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts“ vorbereitet (und somit auch selbst vorbereitet sein sollte), die jetzt NOTWENDIGE NACHTRAGSPLANUNG für das 100 Millionengrab mit dem Namen Libeskind-Audimax, die in der Vergangenheit immer dann nötig wurde, wenn der „universitäre“ Bauherr seine ihm zuletzt „vom Land“ genehmigten Kosten wieder einmal (wie zuletzt 2014 und 2016) um 15 Prozent überschritten hatte, ERNEUT NICHT FRISTGERECHT BZW. ZWEI JAHRE ZU SPÄT VORLEGT, „obwohl die Uni selbst im Dezember 2016 schon von 92,5 Millionen Euro gesprochen, zudem angekündigt hatte, dass die Endabrechnung mit Blick auf letzte Risiken die 100-Millionen-Marke knapp übersteigen wird“?

    Ihre LZ-Kollegin Anna Paarmann schreibt: „Dass der Nachtrag erst jetzt kommt und der Landtag seit knapp drei Jahren nicht mehr offiziell über Kostensteigerungen unterrichtet wurde, sieht der Landesrechnungshof als klaren, haushaltsrechtlichen Verstoß an. Ein Bericht soll folgen. Das war jetzt von Mitgliedern des Haushaltsausschusses zu erfahren. Ebenso, dass das Ministerium in der jüngsten Sitzung Selbstkritik geübt und den Verstoß im Grundsatz eingeräumt haben soll.“ (https://www.landeszeitung.de/blog/aktuelles/2628630-libeskind-bau-2)

    Sind die Segnungen der digitalen, d. h. der in Nanosekunden arbeitenden buchhalterischen Kostenrechnung Herrn Dr. (HSG) Spoun und dem „modernen“, „technikaffinen“ Expertenteam seines „wirtschaftsnahen“ Präsidialstabes etwa verborgen geblieben?

    „Bleibt noch die Frage“, meinen Frau Paarmann und ich, „wie die Leuphana plant, 16 Millionen Euro aufzutreiben. Das ist die Differenz zwischen den 87 Millionen, die gesichert waren, und den 103 Millionen, die der Uni-Sprecher genannt hat.“

    Werden am Ende doch die Studierenden die Suppe auszulöffeln haben (z. B. durch eine erneute Ausdünnung des Lehrangebotes und des Lehrpersonals), die ihnen die leuphanatische Renommierbegier „ihres“ Präsidenten eingebrockt hat?

    Der Sprecher des (schiefen) Hauses, Henning Zühlsdorff, meint, „Rücklagen aus dem Investitionshaushalt“ seien „gebildet“ worden, und „Einnahmeerwartung aus der Verwertung der Liegenschaften Volgershall und Rotenbleicher Weg“ hätten sich „um einen zweistelligen Millionenbetrag erhöht.“

    EINNAHMEERWATUNGEN? Grüßen hier vielleicht die (ganz im Stillen bereits begrabenen) HOFFNUNGEN unserer Digital-Campus-Stategen herüber? Wissen Herr Dr. (HSG) Spoun und sein Verlautbarungsorgan Zühlsdorff nichts von „Lüneburgs neuen Fridays-for-Future-Jüngern Ulrich Mädge und Manfred Nahrstedt“ (Ihren Blog-Helden von vor zwei Wochen), die das unangetastete Bewahren des Grüngürtels West neuerdings vermutlich in einem gleißenden gesundheits- und umweltschonenden Dringlichkeitslicht sehen?

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    • jj schreibt:

      Lieber Herr Schnell,
      selbst Marcel Prout, Victor Hugo oder James Joyce, meister des langen Satzes, kämen bei Ihrer ersten Frage ins Grübeln. Vermutlich geht es um die Kostensprünge. Herr Ex-Vizepräsident Holm Keller könnte das sicher haarklein erklären, ich sage mal: Das war auf Genehmigungsfähigkeit angelegt und nicht faktische Kosten. Da geht man halt niedrig ran. Der Köder muss ja dem Fisch (Genehmigungsbehörde/Zuschussgeber) schmecken, nicht dem Angler (Uni).
      Zweitens profitiert die Uni vom boomenden Lüneburger Wohnungsmarkt, die Hauspreise und Mieten sind enorm gestiegen, wie Sie mehrfach in der LZ nachlesen konnten. Davon profitiert auch die Leuphana.

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      • Kevin Schnell schreibt:

        Sie meinen (wenn ich mir Ihre Antwort ins Deutsche übersetze), das „finanzplanerische“ Vorgehen von Keller und Spoun war von Anfang an bestimmt von:

        1.) „kreativem“ Antragsdesign den Geldgebern und Entscheidern gegenüber – ganz nach dem (späteren) Arena-Motto „Tarnen, tricksen, täuschen“?

        2.) heiklen, noch lange nicht eingelösten Grund- und Immobilienspekulationen, die zum Beispiel auf das (preistreibende) Reklamemärchen vom „3D-Campus der Möglichkeiten“ im Landschaftsschutzgebiet „Grüngürtel West“ setzen?

        Wenn die „Projekterwartungen“ unter (2.) sich zerschlagen, wofür es ja Anzeichen gibt (https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2599872-hickhack-um-3d-campus), werden dann am Ende doch die Studierenden die Suppe auszulöffeln haben (z. B. durch eine erneute Ausdünnung des Lehrangebotes und des Lehrpersonals), die ihnen die leuphanatische Renommierbegier „ihres“ Präsidenten eingebrockt hat?

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      • jj schreibt:

        Frage 1: Das ist kein Lüneburger Spezifikum.
        Frage2: Den Zusammenhang kann man herstellen, muss man aber nicht, die Immobilienpreise sind trotzdem gestiegen.
        Frage 3: Wenn das Wörtchen wenn nicht wär‘.
        „Hier noch mal die Uni im Wortlaut: In Gesprächen mit dem Land Nie­der­sach­sen hat sich die Uni­ver­sität außer­dem be­reit erklärt, die noch be­ste­hen­de Fi­nan­zie­rungslücke aus ei­ge­ner Kraft zu schließen, ohne dass die Fi­nan­zie­rung zu Las­ten von For­schung und Leh­re er­folgt. Ei­ner­seits macht dies die Bil­dung von Rück­la­gen aus ih­rem In­ves­ti­ti­ons­haus­halt möglich, mit der be­reits in den letz­ten Jah­ren vor­sorg­lich be­gon­nen wur­de. An­de­rer­seits hat sich die Ein­nah­me­er­war­tung aus der Ver­wer­tung der Lie­gen­schaf­ten Vol­gers­hall und Ro­ten­blei­cher Weg ge­genüber den ursprüng­li­chen Pla­nun­gen um ei­nen zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag erhöht.“
        Das ist doch ein Wort. 🙂

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      • Kevin Schnell schreibt:

        Ja, und dieses Wort lautet: „Einnahmeerwartungen“.

        Im Übrigen ist ja seit 13 Jahren bekannt, was man von Pressemitteilungen aus dem Hause Spoun zu halten hat.

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  14. abrechnung@purena-abrechnung.de

    Eine gute Quelle um überhaupt mal die wahre Ver@nderung unseres Grundwasser zu erfahren… Qualität?
    Drollig doppelte Abrechnung… Privatwirtschaft?

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  15. jo bembel schreibt:

    Meine Wasserpumpe hat vor gut zwei Jahren ihren Geist aufgegeben, seit dem bewässere ich den Garten nur noch im Sparmodus. Vorher auch nicht unbedingt üppig. Aber hier auf dem Dorf scheint es viele zu geben, die ihre Gärten für Golfplätze halten und ihre biologisch toten Rasen teilweise mehr als 6 Stunden täglich künstlich beregnet haben. Meine direkte Nachbar, eein junges und kinderlose Paar, 12 Stunden und mehr. Nachdem ich ihm Ihnen sagte, dass auch Graswurzeln nur eine bestimmte Menge Wasser aufnehmen und speichern können und der Brunnen keine unbegrenzte Kapazität hat, wurde es etwas weniger.

    Zu Coca-Cola: Die müssten nur dazu angehalten werden, statt fälschlicherweise „aus der Lüner Quelle“ wahrheitsgemäß „aus Lüneburger Brauchwasser“ zu etikettieren.

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    • Heute hü morgen hott schreibt:

      Die Lüneburger sollten von den Italienern lernen, Herr bembel: „Kein Platz ohne Brunnen. Richtig so.“

      „Was in Lübeck mehrfach, in Stralsund, Bad Bevensen, vor dem Bundestag in Berlin und an Plätzen in vielen anderen Städten Deutschlands als schön empfunden wird, ja, was in Italien auf Plätzen geradezu Pflichtprogramm ist, das wird in Lüneburg mit aller Macht bekämpft.

      Wer Hand an die Steinwüste des Platzes Am Sande legt, um ein Wasserspiel zu installieren, einen Brunnen, ein Rinnsal, einen öffentlichen Wasserhahn oder Ähnliches, was mit Wasser zu tun hat, bekommt den geballten Zorn der Online-Gemeinde zu spüren.

      Geldverschwendung, Zweckentfremdung, überflüssig. Es gibt zehn und mehr Dinge, die dringender und sinnvoller sind. Und überhaupt, Trinkwasser so zu verschwenden, schimpfen die umweltbewussten Weltbürger von Lüneburg, die zu Hause im Klo die Sch…mit Trinkwasser wegspülen.“

      Hans-Herbert Jenckel, 22. Februar 2018, https://blog-jj.com/2018/02/22/bei-brunnen-auf-plaetzen-koennen-die-lueneburger-von-italien-lernen/

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    • Klaus Bruns schreibt:

      jo bembel
      empfehlen sie ihren nachbarn berliner tiergarten. der rasen ist sehr robust und ich habe weder letztes jahr noch in diesem jahr mein rasen,,gesprengt“ . ich wollte weder den lärm noch die krater bewundern. schmunzeln. mein rasen ist trotzdem schön grün . ein problem hatte ich aber. mein teich brauchte in der tat zusätzliches wasser. trockenfisch ist eben nicht der renner. wohl dem, der einen absetzzähler hat.

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      • Karlheinz Fahrenwaldt schreibt:

        Nicht nur im berliner Tiergarten ist der Rasen sehr robust. In Berlin gibt es fast in jeder Straße eine Pumpe, mit der die Anwohner kostenlos Trinkwasser pumpen können. Das alte Hertha Stadion im Stadtteil Wedding am Gesundbrunnen stand an einer Pumpe und der Fußballfan ging zu „Hertha an der Plumpe“. 🙂

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  16. Klaus Bruns schreibt:

    Karlheinz Fahrenwaldt schreibt:
    4. März 2019 um 12:15
    Wenn ich was zu sagen hätte: Sofortige Stilllegung der Probeborungen und keine weiteren Genehmigungen, keine Verlängerung und Erweiterung des Wasserförderungsvertrages von Coca Cola. Aber
    was aber? warum ist man eigentlich in einer jamaika-koalition? oder ist das eine täuschung?

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  17. Christian Kuhlmann schreibt:

    Sehr geehrter Ratsherr Fahrenwaldt,

    Im Vordergrund des Auenmanagements an der Elbe stehen Gehölzrückschnitt und Beweidung. Die Beweidung im Deichvorland ist dringend notwendig, um den Aufwuchs junger Bäume und Büsche zu verhindern, denn diese wachsen rasant, bis zu anderthalb Meter pro Jahr. Doch sie gestaltet sich schwierig, denn, so Dr. Johannes Prüter, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung: „An den Ufern ist die Erde durch Altlasten aus der DDR schadstoffbelastet, sodass Tiere hier nur grasen dürfen, wenn sie nicht in den Lebensmittelkreislauf gelangen. Das macht die Flächen für Landwirte unattraktiv.“ (https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/luneburg/2396712-hochwasserschutz-2)

    Würden sich Landwirte, wenn es mit deren Wasserentnahme so wäre, wie Sie annehmen, sich nicht der Kontamination ihrer Kunden schuldig machen?

    Wie Sie selbst schreiben, ist auch das Oberflächenwasser, über den undurchlässigen Mergelschichten schadstoffbelastet. Herr Jenckel informiert in seinem Text oben, dass der überwiegende Teil landwirtschaftliche Feldberegnung aus dem Grundwasserreservoir erfolgt. Die LZ berichtete 2017: „Insgesamt lag 2015 die entnommene Wassermenge aus den genannten Wasserkörpern in Stadt und Kreis bei 29,6 Millionen Kubikmetern (oder 29,6 Milliarden Litern) und damit rund elf Prozent über dem Vorjahr. Davon entfielen auf die Stadt rund 7,2 Millionen Kubikmeter, auf den Landkreis 22,3 Millionen. Davon wurden insgesamt in Stadt und Kreis 11,9 Millionen Kubikmeter für Trinkwasser gefördert, aber 14,5 Millionen zur Feldberegnung. Der Rest entfällt auf Brauchwasser (1,1 Millionen Kubik) und Kühlwasser (rund 2,1).“ (https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/400343-grundwasser) Und laut Umweltbundesamt zeigt „die jüngste Erhebung aus dem Jahr 2004 […] für ganz Deutschland folgendes Bild: Bundesweit wurden rund 5,4 Mio. m3 Wasser gefördert. Davon entstammen nahezu 4 Mio. m3 aus Grund- und Quellwässern. Das sind – der längjährigen Statistik entsprechend – ungefähr 74 % des gesamten Wasseraufkommens.“ (Lassen Sie sich nicht durch den Schreibfehler im Text irritieren, die Mengenangaben müssen um den Faktor Tausend erhöht werden, wie die Grafik auf Seite 24 bestätigt. Aber das Verhältnis, um das es hier geht, ist richtig ausgedrückt: https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3642.pdf)

    Ihr Satz: „Die Brunnen für die Landwirtschaft sind i, d. R. Keine Tiefbrunnen und greifen nach meiner Kenntnis somit das Grundwasserreservoir nicht an“, ist also – leider – falsch!

    Die Landwirtschaft entnimmt den allergrößten Teil, drei Viertel ihres gewaltigen Verbrauchs, aus den Grundwasserspeichern.

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  18. Karlheinz Fahrenwaldt schreibt:

    Die Probebohrungen und die spätere Entnahme von Grundwasser in erheblichen Mengen birgt mehrere Gefahren in sich. Auf einer Ausschusssitzung des Kreistages in Melbeck wurden den Menschen von Geologen auch die geologische Struktur im Bereich rund um Lüneburg dargestellt. Nach einer Oberflächenwasser führenden Schicht folgt eine wasserundurchlässige Mergelschicht und darunter befindet sich eine Grundwasserader. Die für die Salpeterherstellung damals gebohrten Tiefbrunnen gingen bis in Tiefen um 200 Meter. Auch Coca Cola bohrt so tief! Angeblich sollen die Brunnen in Mellbeck sachgerecht verschlossen worden sein – aber belegen kann das niemand. Das Gleiche gilt auch für Coca Cola. Bei nicht sachgerechter Verfüllung können die Nitrate aus dem Oberflächenwasser in das Grundwasser gelange. Aus diesem Grund hat nach meiner Meinung auch die Purena schon einen erhöhten Wasserpreis prognostiziert, weil die Aufbereitungskosten des Wassers steigen werden. Das zweite Problem ist, dass das Grundwasser genauso wenig unendlich vorhanden ist wie Erdöl. Jeder Hektoliter Wasser kann späteren Generationen fehlen. Das darf uns nicht egal sein!

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    • Horst Möller schreibt:

      Hallo Herr Fahrenwaldt,
      in einer Welt, in der ein paar Tage Schneefall als langer und harter Winter gelten und Herr Althusmann lieber eine Woche lang die Auspuffgase seines Diesels inhaliert, als drei Zigaretten zu rauchen, was schlagen Sie da bezüglich der von Ihnen geschilderten Lüneburger Grundwasserlage vor? Was sind die nächsten Schritte?

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      • Karlheinz Fahrenwaldt schreibt:

        Wenn ich was zu sagen hätte: Sofortige Stilllegung der Probeborungen und keine weiteren Genehmigungen, keine Verlängerung und Erweiterung des Wasserförderungsvertrages von Coca Cola. Aber …

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      • Horst Möller schreibt:

        Wie würden Sie mit den heidewasserdurstigen Hamburgern verfahren?

        16,1 Millionen Kubikmeter pro Jahr und das dreißig Lenze lang sind auch weit mehr als der von Ihnen verweigerte Hektoliter. „Rund 13 Prozent des Hamburger Bedarfs werden durch Brunnen in Niedersachsen gedeckt, weitere rund 24 Prozent stammen aus Schleswig-Holstein“, strich uns neulich Sabrina Schmalz aufs Brot, die Sprecherin des Staatsunternehmens „Hamburger Wasserwerke“: https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2384782-heidewasser-loescht-hanse-durst

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      • Karlheinz Fahrenwaldt schreibt:

        Die Wasserentnahme für Hamburg wird in der Nähe von Buchholz im Landkreis Harburg gemacht und dient der Versorgung der Hamburger (und inzwischen auch der Lübecker!) Bevölkerung und nicht Kapitalinteressen wie Coca Cola. Es wurde hier auch keine Kapazitätserweiterung vorgenommen. Dieses Vorgehen halte ich für vertretbar, da auf dem Hamburger Hoheitsgebiet nicht genügend Grundwasserreserven vorhanden sein sollen.

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    • Christian schreibt:

      40 Millionen Kubikmeter Grundwasser sind 400 Millionen Hektoliter oder 400 Milliarden Liter. Das ergäbe 50 Liter Trinkwasser pro Jahr für jeden Menschen auf diesem Planeten (falls das bereits 8 Milliarden sind). Damit käme eine Person in Indien 2 Tage, eine in Deutschland kaum einen Vormittag lang aus (Verbrauch). Bei einem angenommenen Trinkbedarf von 2 Litern pro Tag beide aber immerhin 25 Tage, fast einen Monat. Das Freibad Hagen enthält ungefähr 4.000 Kubikmeter Wasser. Also entspricht die vom Landkreis Lüneburg genehmigte Grundwasserentnahme von 40 Millionen Kubikmetern ziemlich genau 10.000 Beckenfüllungen pro Jahr oder 27 solcher Füllungen pro Tag. Davon gehen derzeit allerdings nur 350.000 Kubikmeter (0,9%) an Coca Cola, was 87 Beckenfüllungen des Freibades pro Jahr entspricht – oder eine alle vier Tage. In Deutschland entfallen 72 % des verbrauchten Trinkwassers auf den Industriesektor, 14 % auf die Landwirtschaft und 14 % auf die öffentliche Wasserversorgung (Haushalte). Was machen Sie daraus, Herr Fahrenwaldt?

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      • Karlheinz Fahrenwaldt schreibt:

        Bei der Entnahme von Wasser ist es ein Unterschied, aus welcher Tiefe das Wasser gefördert wird. Die Brunnen für die Landwirtschaft sind i, d. R. Keine Tiefbrunnen und greifen nach meiner Kenntnis somit das Grundwasserreservoir nicht an. Mein Resümee: siehe meine Antwort an Herrn Möller.

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  19. Klaus Bruns schreibt:

    tut mir leid herr jenckel, ich bin schon wieder da. warum gibt es bei häusern kein unterschied bei trinkwasser und gebrauchwasser? jeder neubau könnte es ohne probleme machen, warum muss das klo mit trinkwasser gespült werden? warum löscht die feuerwehr überhaupt noch mit trinkwasser? es gibt so viele möglichkeiten, trinkwasser einzusparen. wer macht es?wenn die not nicht den menschen zur vernunft zwingt, können es nur noch die kosten sein , die dieses schaffen. dieses heißt übersetzt: eine künstliche not einführen , um den menschen zur vernunft zu bringen? diese idee dürfte doch bei den grünen schon länger existieren, oder? dumm ist nur, nicht jeder kann sich vernunft leisten. die saudis verballern 100 000 liter trinkwasser, um einen liter milch herzustellen. die können sich noch sogar die unvernunft leisten.

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  20. Georg Werner schreibt:

    Öffentliche Trinkbrunnen sind ökologisch und sozial, aber in Niedersachsen noch wenig, im Oberzentrum Lüneburg überhaupt nicht verbreitet. Dass Leute mit Vio-Wasser in Plastikflaschen durch die Gegend laufen, liegt wohl auch daran, dass es an Trinkwasserspendern mangelt. Eine Umfrage in den 80 Großstädten mit mindestens 100.000 Einwohnern ergab: In 45 von ihnen kann man mit etwas Glück einen öffentlichen Trinkbrunnen finden, wenigstens einen gibt es in diesen Städten. 27 haben allerdings gar keinen. Acht Städte machten keine Angaben. Anführer der Statistik ist Erlangen mit 236 Wasserspendern, gefolgt von Stuttgart (95) und Berlin (55). In Berlin, München und Potsdam sind aktuell noch mehr geplant. Mal sind sie in Form einer Rosenblüte gestaltet, wie in Dortmund, in Frankfurt stehen schlichte Edelstahlsäulen. Verantwortlich für die Spender sind meistens die Wasserwerke, die sich auch um Wartung und Reinigung kümmern. Besonders Städte ohne Trinkbrunnen verweisen auf die Initiative Refill Deutschland (https://refill-deutschland.de/), an der sich Cafés, Bars und Geschäfte beteiligen und die Passanten das kostenlose Auffüllen ihrer Wasserflasche anbieten. Der Nachteil: Außerhalb der Öffnungszeiten bleibt man durstig.

    Das ZEITmagazin Nr. 10/2019 vom 27. Februar 2019 dokumentiert die oben skizzierten Umfrageergebnisse auf einer Karte:

    https://img.zeit.de/zeit-magazin/2019-02/trinkwasserspender-staedte-wasserwerke/original__920x974__desktop

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  21. Timo schreibt:

    JeJe’s Instagram-Welt kommt gerade mit einer weiteren wasserwirtschaftlichen Anregung um die Ecke:

    „Ein grünes Dach für Lüneburger Bänke in den Fußgängerzonen – damit es im Sommer nicht zu heiß wird. Efeu schluckt zudem Stickstoff und Feinstaub und hilft Bienen 🐝. Guter und günstiger Vorschlag fürs Stadtklima von Studierenden bei der Leuphana Konferenzwoche. Als Kommunikationsgast fand ich, dass man hier auch mit QR-Code auf der Infotafel und augmented reality arbeiten könnte für einen 😮-Effekt.“ https://www.instagram.com/p/Bua9yQRFnOi/

    Das mit der Quick Response-Matrix aus schwarzen und weißen Quadraten, welche die kodierten Daten solcher robusten efeuüberrankten Holzplanken binär darstellen, bleibt für den digitalen Laien solange unverständlich, bis er das Stichwort „augmented reality“ wahrnimmt. Was Herrn Jenckel offenbar vorschwebt, ist eine Fußgängerzone, deren Natur und Ruheplätzchen via spezieller LZ-Apps auf sogenannten Smart-Glasses (oder ensprechend enabelten Kontaktlinsen) bloß simuliert werden. Die virtuelle, d. h. computergestützte Erweiterung (bzw. sogar weitgehende Erzeugung) derartiger „Realitätswahrnehmungen“ hätte den schönen, geldsparenden 😮-Effekt, dass auf das Bereitstellen und das Bewässern physischer (pflanzlicher oder pflanzenbasierter) Objekte genauso verzichtet werden kann, wie auf das Verweilen außerhalb geschlossener, künstlich klimatisierter Räume überhaupt – oder wie auf das Vorhalten von Warensortimenten in den Ladenlokalen der Bäckerstraße, die den Shoppern in naher Zukunft nur noch 3D-Displays, also reine elektronisch bespielte Show- und Try on-Rooms, bieten wird, von welchen aus die Kaufsignale an Amazon gesendet werden, dessen Paketboten schon mit den Erwerbungen vor der Haustür stehen, wenn Gisela Plaschkas autonom operierende E-SUV-Shuttles den Kunden am Ende seiner epischen Gamer- (Far Cry: New Dawn) und Paintball- (Capture the Flag) Weekends in der Arena der Möglichkeiten über die achtspurige Eckhard-Pols-Gedächtnisbrücke bei Neu Darchau nach Hause chauffiert hat.

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  22. Ingo Brettschneider schreibt:

    Bedenkenträgerische Bürger bohren Bretter breit wie Beverage-Brunnen. Doch bedenkenlos bescheidwisserische Bürgervertreter des Oberbürgermeisters im Rat behaupten, sie kämen ohne blöde Bürger aus und ein beschlussbehinderndes Bürgerbegehren sei ausgeschlossen:

    „Keine Bebauung des Grüngürtels West – mit dieser Forderung scheiterte die Bürgerinitiative Grüngürtel West in der jüngsten Ratssitzung. Doch für die Fraktion der Grünen ist das Thema nicht vom Tisch. Sie wollen den Weg dafür öffnen, dass alle Bürger der Stadt über „diese zentrale Frage von gesamtstädtischer Bedeutung im Rahmen eines Bürgerbegehrens entscheiden“. Dazu stellen die Grünen einen Antrag zur Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses des Bebauungsplanes 155 „Digital-Campus/Grüngürtel-West“ im Rat. Die Sitzung beginnt am Donnerstag um 17 Uhr in der Christianischule.“ Siehe: https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2390042-alle-buerger-sollen-entscheiden

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  23. Astrid Feldmann schreibt:

    Ein pfiffiger Beitrag zum Brunnenthema findet sich seit 29 Minuten in JeJe’s Instagram-Welt. Dort schreibt Hans-Herbert Jenckel:

    „Für ein besseres Stadtklima haben Lüneburger Studierend*e*innen viele tolle Ideen in der Konferenzwoche der Leuphana vorgestellt, mein Favorit waren die Bächle wie in Freiburg inklusive Wasserspiel am Sand, alles mit Regenwasser gespeist. sie sorgen für Kühlung in der Steinwüste. Ich durfte was zu den Kommunikationskonzepten sagen – ein Vergnügen. Hier führen Johanna Karrenbauer, Laura Heiser und Keno Freund die Bächlein-Idee vor“:

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    • Alex schreibt:

      Supercoole Idee!

      Klasse finde ich auch, dass auf energieintensive elektronische Hydraulik verzichtet wird und die Studierende Johanna Karrenbauer sich bereit erklärt hat, den Schwengel der handbetriebenen Hubkolbenpumpe vor dem Renaissancebau der IHK mit seinem dekorativen Doppelgiebel während der ersten vierzig Jahre sechzehn Stunden pro Tag auf und ab zu wuchten.

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      • jj schreibt:

        Das ist nur ein Modell, und in echt bleibt Studentin Karrenbauer natürlich beim Studieren 😎✌️🙃😉

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      • Klaus Bruns schreibt:

        für radfahrer wie herrn jenckel wären die rinnen eine prima räderreinigungsanlage. ein ölabscheider darf dabei aber nicht vergessen werden. auch wäre ein gebläse , von solarzellen gespeist nicht schlecht, wie soll sonst die gekühlte luft sich verteilen? einer muss doch den wind dazu machen, oder?

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      • Sandra Kolnik schreibt:

        Herr Bruns, war das eine Anspielung? Sie haben ja das Gedächtnis eines Elefanten! Zu dem Thema hat der junge Jenckel vor vielen Jahren einen fischig schillernden, den wohl kryptischsten Text seiner Bloggerkarriere verfasst: https://www.landeszeitung.de/blog/blog-jj/174022-oel-schwimmt-oben

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    • Siggi Hartig schreibt:

      Nicht nur Arenen an ungeeigneten Standorten umspült Grundwasser statt Coca Cola, Herr Bruns (https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/2302432-der-boden-ist-zu-nass). Selbst schräge Betonfrisuren mit hippen Zinksträhnen schützen nicht vor nassen Füßen.

      Mittwoch, 24. Oktober 2018, 18:37 Uhr, der Spiegel titelt: „In diesen Städten ist Starkregen besonders gefährlich“ und führt aus: „Weil immer mehr Flächen versiegelt sind, drohen Überschwemmungen.“

      Wer schön sein will, muss leiden. Das weiß man auch am Bockelsberg seit über einem Jahr: https://www.lzplay.de/index.php/2017/06/30/nach-schweren-regenguessen-libeskind-bau-steht-unter-wasser/

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  24. Lars Jucken schreibt:

    Liebe Blog.jj-Schülerinnen und -Schüler,

    für den Fall, dass Eure Lehrer Ärger wegen Eurer freitäglichen Abwesenheit machen, hat der EU-Politiker Martin Sonneborn ein kleines Dokument für Euch vorbereitet, das Ihr gerne nutzen dürft:

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  25. Wilhelm Bergmann schreibt:

    Herr Janowitz hat recht,

    „der Klimawandel ist nicht irgendwann, sondern jetzt“!

    Das wird unterstrichen durch eine aktuelle Ergänzung zu Minister Bernd Althusmanns Verblödungspressemeldung vom 18. Januar 2019: „Beschluss des Landesvorstandes der CDU in Niedersachsen Walsrode“ (https://cdu-niedersachsen.de/cdu-in-niedersachsen-beschliesst-5-punkte-plan-fuer-mobilitaet-und-luftreinheit/)

    Dazu heute in der F.A.Z.: WEIT ÜBER EU-DURCHSCHNITT : „13.000 Deutsche im Jahr sterben vorzeitig wegen Verkehrsabgasen“

    Mehr: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/folgen-von-feinstaub-und-ozon-welche-rolle-spielen-dieselautos-16062345.html

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      Und dennoch versagt die „Kohlekommision“ auf ganzer Linie. Grotesk absurde Projekte werden mit Milliarden € gefördert, ohne das eine erkennbare Strategie verfolgt wird!?

      Wo wird z.B. angeraten in Innenstädten künftig nurnoch Supraleiter zu verbauen?

      https://eneff-industrie.info/projekte/2017/supraleiter-kabel-in-essen/

      Keine Umspannwerke oder mehrsträngige Leitungen mehr? Und trotz des vergleichsweise hohen Aufwands bezahlbar?!

      Wo wird vom Umbau der Braunkohlentagebaue in Ringwallspeicher geschrieben?

      http://www.ringwallspeicher.de/

      Die halbe Vorleistung in Form der Grube ist bereits geleistet?! Das sind Arbeitsplätze für die ehem. Kohletagebauer?

      Ich kann über die sog. Vorschläge nur höhnen, ungehemmt spotten und die Zurechnugnsfähigkeit anzweifeln. Von der GroKo kommt nichts. Auch auf Landesebene.

      Ich haben letztes Jahr schon bei Herrn Pistorius angefragt wie man sich auf absehbare Überflutungen von Teilen der Niederlande in Niedersachsen vorbereitet- keine Antwort. „Völlig übertriebene Panikmache“? Nein, Verweigerung von notwendigen Anpassungen und wenn es dann soweit ist, war (wieder einmal) alles völlig unabsehbar.

      Absehbar ist die völlige Plan- und Willenlosigkeit der gewählten Vertreter in allen Bereichen. Ermittlungen gegen die Cum-Ex-Wegelagerer werden verschleppt, obwohl dort Milliarden zu holen wären um genau diese notwendigen Anpassungen zu bezahlen. Aber laut GroKo müssen ersteinmal Gasterminals für Frakinggas, oh wunder oh wunder wieder einmal vom Bürger bezahlt werden?!
      Zu guter Letzt wird sich über den Vertrauensverlust in die Politik „gewundert“? Wozu soll ich noch Steuern bezahlen, wenn sich Oligarchenbanden freizügig mit höchster krimineller Energie daran bedienen?

      Der absehbare Anpassungsdruck durch den Klimawandel wird die sozialen Konstrukte Staat und Gesellschaft derart verheeren, das zum Glück, nichts von diesen grotesken Schmierenkomödianten übrig bleibt, die jetzt glauben ein Anrecht auf Gefolgschaft einfordern zu dürfen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche…

      PS: Nicht ich bin gnadenlos, sondern die reale Welt. Wer nicht fähig ist sich anzupassen stirbt aus. Willkommen in der Wirklichkeit.

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  26. Hans-Werner Gehrke schreibt:

    Auch interessant:

    „Eines der bundesweit größten wasserrechtlichen Zulassungsverfahren steht kurz vor dem offiziellen Abschluss: Es geht um die Trinkwasserförderung der Hamburger Wasserwerke in der Lüneburger Nordheide.

    18,4 Millionen Kubikmeter Grundwasser pro Jahr wollen die Hamburger aus der Heideregion abziehen, um den Durst der Millionen-Stadt zu löschen. Nun sollen die Hamburger etwas weniger bekommen als beantragt: 16,1 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Das sieht der Bescheid vor, den der Landkreis Harburg nach nun rund 14 Jahren Verfahren vorbereitet hat. Am Montag Abend wurde er im Umweltausschuss des Kreistags noch einmal vorgestellt. Demnächst soll der Bescheid den Hamburgern zugestellt werden. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.“

    Quelle: https://www.landeszeitung.de/blog/aktuelles/2384782-heidewasser-loescht-hanse-durst

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  27. Simone Marsig schreibt:

    Während die Vereinten Nationen den Zugang zu sauberen Trinkwasser als Menschenrecht deklarieren, beapsichtigen Großkonzerne Wasser als Produkt möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Wenn man sich überlegt, dass auch hier zu Lande Wasserknappheit durchaus irgendwann vorkommen kann (man denke an vergangenes, sehr trockenes Jahr, als unsere Bauern mit dem Wasser sehr haushalten mussten), grenzt es an Shitzophränie, dass „unser“ Grundwasser verkauft wird. Reicht es nicht, das Nestlé + Coca Cola auf anderen Kontinenten den Menschen bereits das Naturrecht auf Wasser beraubt haben? Allein schon, dass hier bei uns zu unterstützen (sorry… gegen den Verkauf unseres Wassers, dürften die Steuern wohl eher lächerlich sein.. ), ist fahrlässig. Ich sehe schon kommen, irgendwann…. -wird die Bevölkerung dazu angehalte, Wasser zu sparen und Coca Cola verkauft lustig weiter. 😦
    Je mehr cola dafür zahlt, desto höher werden alle Preise , worauf Cola Einfluss hat. Was so ein Konzern ausgibt , holt es sich wieder.
    Und seit wann ging es je um die Arbeiterklasse ?
    Ruhig soll der Arbeiter ackern und zur Wirtschaft beitragen.

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      „…dass auch hier zu Lande Wasserknappheit durchaus irgendwann vorkommen kann…“
      Wieso „kann“? Der Klimawandel tritt gerade als Phänomen aus dem statischen Rauschen des normalen Klimas, denn dieses Jahr beginnt mit derselben blockierten Grosswetterlage, wie das letzte endete?
      Die polare Kälte über den grossen Seen Ausdruck dessen?!

      Der Anpassungsdruck wird (hoffentlich) die Bremser und Zweifler aus Verantwortungspositionen fegen, denn der Klimawandel ist nicht irgendwann, sondern jetzt.

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      • Udo Harmsen schreibt:

        Der Landkreis Lüneburg genehmigt die Entnahme von fast 40 Millionen Kubikmeter Grundwasser im Jahr. Vio hat bisher eine Genehmigung für 350 000 Kubikmeter. So Hans-Herbert Jenckel. Das ist weniger als 0,9 Prozent der genehmigten Menge. Wo ist der Zusammenhang zwischen dem Mineralwasserverkauf nach Husum bzw. Tosterglope und dem Klimawandel zwischen MacDonald‘s und IHK?

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    • Dirk Schäfer schreibt:

      Hallo Herr Janowitz,
      Sie hoffen, „der Anpassungsdruck“, den kleinere katastrophische Klimazüchtigungen wie Dürren und Starkregen im Jahreswechsel oder Asthmaerkrankungen erzeugen, werde „die Bremser und Zweifler aus ihren Verantwortungspositionen fegen“?
      Ist diese Hoffnung nicht reichlich rigoros?
      Wie vorbildlich sündenbewusste Selbstkasteiung von Verursachern nach irreversiblen Missbräuchen an der Natur aussehen kann, lässt sich zur Zeit bekanntlich im Vatikan beobachten. Miriam Wurster hat diese Reparationsleistungen für uns ins Bild gesetzt:

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  28. Hans Seelenmeyer schreibt:

    Es müsste eine art “Wiederaufforstungsverpflichtung“ für gewerblich nutzende Grossverbraucher geben. Zudem sollten Gewerbetreibende nach einer Wertschöpfungskette gestaffelt besteuert werden. Sprich, reine Konvienience – Artikel wie z.b. Cola, Bier,Wasser etc. werden höher veranlagt, als z.b. Landwirte, die auch einen Grundernährungsauftrag haben. Es kann nicht angehen, dass multinationale Grosskonzerne ihren Reibach zu Lasten kommender Generationen machen. Denn die werden das Wasser noch bitter brauchen! Das Ziel von Nestle, Cola & Co. ist Abhängigkeiten zu schaffen und Monopole zu errichten. Aber unsere Lokalpolitik schweigt wie ein Grab zu diesem Thema, da will sich keiner die Finger schmutzig machen…

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    • Helmut Schrader schreibt:

      Wie ein Grab schweigen, heißt nicht notwendig, mit den Fingern darin kratzen! Wie würde denn die von Ihnen vorgeschlagene „Art der Wiederaufforstungsverpflichtung“ für den tief bohrenden Cola-Konzern konkret aussehen?

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      • Hans Seelenmeyer schreibt:

        Ganz konkret zweckgebundene Abgaben die in den Wasser-Naturschutz, die Re-naturierung von Flüssen und in die Investitionen in Bio-Kläranlagen geht. Eine Art Fond, der der Allgemeinheit gehört und durch einen Verein oder Treuhänder verwaltet wird.

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  29. Stephan Busse schreibt:

    Eine kleine Überlegung: Gärten in Brunnen sind ausschließlich für Lüneburger. (Keiner verkauft an seinem Garten Wasser oder Blumen etc.) Dann noch die Lüneburger Landwirtschaft, die ja echt viel zu benötigen scheint. (Moment, wenn ich ein Feld künstlich beregne, nehmen die Pflanzen das ganze Wasser auf und nichts davon geht wieder zum Grundwasser? Da müssten die Zahlen denke ich nochmal überdacht werden) Allerdings ist ein großer Teil der Lüneburger Landwirtschaft ebenfalls für die Lüneburger, soweit ich weiß. Ich zumindest freue mich wenn ich über den Lüneburger Wochenmarkt gehe. Und dann haben wir da noch die industrielle Wasserentnahme, wie z.B. durch CocaCola. Wo liegt bei dieser Grundwasserentnahme der Vorteil für Lüneburger? Oder wenn ich noch weiter gehen möchte: Wo ist der Vorteil für die Menschen in Niedersachsen? Ich finde das das Wasser für die Menschen genutzt werden sollte an den Standorten an denen es auch entnommen wurde. Diese Meinung habe ich nicht nur Deutschland, sondern überall auf der Welt.

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    • Saskia Winter schreibt:

      „Ich finde das das Wasser für die Menschen genutzt werden sollte an den Standorten an denen es auch entnommen wurde. Diese Meinung habe ich nicht nur Deutschland, sondern überall auf der Welt.“

      So? Und glaubst du, dass die vielen hundert Millionen Menschen in der Sahelzone, die ohne nennenswerte Grundwasserspeicher auskommen müssen, deine Meinung teilen?

      Wasserknappheit als Resultat von Übernutzung wird vor allem durch die Landwirtschaft und hier vor allem durch die Viehzucht verursacht, aber auch durch die Industrie. Menschen in Industrieländern verbrauchen circa 10 mal mehr Wasser als Menschen in Entwicklungsländern. Ein Großteil dieses Verbrauchs wird durch indirekten Wasserverbrauch, zum Beispiel in der landwirtschaftlichen oder industriellen Produktion von Konsumgütern verursacht. Durch die Globalisierung von Produktionsketten wird viel Wasser in Schwellen- und Entwicklungsländern verbraucht, um Güter zu produzieren, die in Industrieländern verbraucht werden.

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  30. Melanie schreibt:

    Kann sein daß IHK Zeinert wieder hinter der fiesen Schose steckt. Der will schließlich sogar einen Brunnen am Sande bohren obwohl nebenan bei MacDonald alle Softdrinks direkt aus der Leitung zu haben sind https://blog-jj.com/2019/01/21/zu-viel-gezeter-zu-viel-lavieren-lueneburg-hat-die-steinwueste-am-sand-verdient/

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  31. Waldemar Bethge schreibt:

    Stimmt, wenn es zu einer Grundwasserabbaubeitragssatzung käme, hätte das Solidaritätsprinzip sicher einen noch schwereren Stand. Naturschutz gut und schön! Aber verzichten? Oder am Ende sogar bezahlen für gute Luft, klares Wasser und komfortable Wege? Dann würde es bestimmt bald kräftig rumoren im Landkreis Lüneburg – und darüber hinaus. Aufreger wären dann gewiss nicht mehr lange nur Heranziehungsbescheide aufgrund der Straßenausbaubeitragssatzung, welches Regelwerk „der Dahlenburger Wilfried Reiser als asozial, ungerecht und inhuman geißelt“: https://www.landeszeitung.de/blog/aktuelles/2378682-protest-in-dahlenburg

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  32. Klaus Bruns schreibt:

    herr jenckel, ihre gedankengänge sind hier ja ganz nett, nur wie üblich, wird gern was dabei ausgeblendet. es gibt profis und es gibt laien. die profis fabulieren gern vom wachstum und arbeitsplätzen und erpressen gern damit die laien, wie z. bsp. die politiker. dumm wird es, wenn die profis verbriefte rechte bekommen, zu fördern, egal welche umstände wir gerade haben. der bürger darf dann, wenn er auf dem trockenen sitz, dann sein trinkwasser teuer beim profi bezahlen. wie sie schon schreiben, es wird zu gold und auch dieses gold kann dann noch teurer werden. ob coca cola sich bei der reinigung von trinkwasser beteiligen wird, wenn die sünden der bauern in unserem grundwasser angekommen sind? oder darf dieses dann der dumme michel, dem man ja immer zur passenden zeit ängste einjagen kann, die suppe wieder allein auslöffeln?

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    • Dietmar Müller schreibt:

      Herr Bruns,

      wo wäre Reppenstedt heute, wenn es keine Profis gäbe oder gegeben hätte? Würden Sie dann immer noch ganzjährig die Kohleflöze unter Ihrem Gemüsegarten mit Meißel und Vorschlaghammer bearbeiten, um im Winter den Bullerofen bestücken zu können? Und ist es nicht so, dass Sie und Ihre Nachbarn sich nur dafür zu entscheiden brauchten, die Bauern ordentlich für deren Erzeugnisse zu bezahlen, um zu verhindern, dass jene gezwungen sind, mit dem massenweisen Ausbringen von Stickstoffen, mineralischem Phosphor und Nitraten, den Acker zu wringen und zu säuern, die Qualität der Luft durch Lachgas- und Ammoniakemissionen zu beeinträchtigen und neben den erwünschten Spurennährstoffen (wie Kupfer, Zink, Eisen) bei intensiver Düngung den Boden auch mit von Pflanzen nicht benötigten Schwermetallen wie Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran anzureichern, welche über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie in unser Grundwasser gelangen?

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Und ist es nicht so, dass Sie und Ihre Nachbarn sich nur dafür zu entscheiden brauchten, die Bauern ordentlich für deren Erzeugnisse zu bezahlen
        wer sagt ihnen, dass wir fünf erwachsene es nicht schon immer getan haben? wieso glauben sie, dass es helfen würde, wenn es 50 oder 500 wären? ist doch drollig oder, wer den zwischenhandel ausschaltet sorgt automatisch für zusätzliche arbeitslose. tja, unser doch so geliebter kapitalismus hat so seine tücken. eines kann der kapitalismus bestimmt, schlechte gewissen schaffen und einige leben davon sogar hervorragend. es lebe die eingeschweißte bio-gurke.

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