Beim Grundwasser hört der Spaß auf

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Die BI „Unser Wasser“ wird es freuen, sie hat immer wieder zu Protest gegen die Brunnen-Pläne aufgerufen. Foto: BI Unser Wasser

Lüneburg, 20. August 2020

Nach drei Dürre-Sommern hätte Coca Cola besser das Bohren nach neuen Grundwasserquellen tief unterm Landkreis Lüneburger für ihr Vio-Getränk ausgesetzt. Jetzt hat der Weltkonzern den Schlamassel. Die Lüneburger laufen Sturm, Zehntausende haben eine Petition unterschrieben gegen den Brunnen, die Volksseele kocht, Bürgermeister verfassen offene Briefe, und die Behörden haben ihre liebe Not, zu erklären, warum das alles nach Recht und Gesetz zugeht. Der Protest gegen Lüneburgs berühmtestes Bohrloch bei Brockwinkel ist leicht nachvollziehbar, von Gefühlswallungen geprägt, aber doch zu kurz gesprungen.

Denn in der Debatte kommt es nicht darauf an, dass Cola im Vergleich der Grundwasser-Anzapfer kein monopolistischer Player ist, es kommt nicht darauf an, dass wir Hunderte Hektar an Maisfeldern im Landkreis Lüneburg mit Grundwasser beregnen. Mais, der nicht gegessen wird, nicht verfüttert wird, sondern in Biogas-Anlagen landet. Es kommt auch nicht darauf an, dass wir unsere Gärten mit Trinkwasser wässern. Es kommt nicht darauf an, wie billig Wasser für alle ist, es kommt darauf an, dass Coca Cola einen mickrigen Cent-Betrag für den Kubikmeter zahlt und unser Wasser veredelt und an der Theke vergoldet. Das wird als Sauerei gesehen.

Wir stecken mitten in der schwersten Wirtschaftskrise, die Steuereinnahmen der Kommunen brechen weg. Gerade in der Lage kann es nicht sein, dass Vio Kasse macht mit Lüneburgs Grundwasser, aber wenig im Stadtsäckel landet.

Auch deswegen ist es unglücklich, wenn unser Oberbürgermeister ein großes Sommerinterview im Rathausgarten führt und vor sich auf dem Stehtisch eine Batterie Vio positioniert. Da kann er im Grunde sagen, was er will, die Leser sehen das Bild und empören sich.

Wir empören uns jetzt natürlich nicht, dass unsere Klospülung noch mit Trinkwasser läuft und wir für Nahrungsmittel nicht mehr zahlen, die mit viel Wasser gepäppelt werden, sondern uns über den Geiz-ist-Geil-Preis freuen.

Damit wir vergleichen können, hat die LZ die Wasserfrage gerade ausgezeichnet auf zwei Seiten ausgerollt: Im Landkreis Lüneburg sind mehr als 40 Millionen Kubikmeter Grundwasser zur Förderung freigegeben, auf die Vio-Brunnen entfallen bisher 350 000 Kubikmeter, auf die Feldberegnung alleine 26 Millionen.

Grundwasser ist ein zu kostbares Gut, als dass wir es fast verschenken können, schon gar nicht an Luxus-Wasser-Produzenten. Doch auch wir als Endverbraucher müssen sparsamer mit Wasser umgehen, da reicht eben nicht die Spartaste am Klo.

Hans-Herbert Jenckel

Hintergrund:

Die jüngste Grundwasserbilanz des Landkreises Lüneburg bezieht sich noch auf das Dürrejahr 2018. Demnach wurden im Grundwasserkörper „Ilmenau Lockergestein rechts“ (inklusive Stadt Lüneburg) 13,08 Millionen Kubikmeter Wasser für die Feldberegnung entnommen, 8,07 Millionen Kubik für die Trinkwasserversorgung, rund zwei Millionen Kubik Kühlwasser sowie 0,96 Millionen Kubik Brauchwasser. In „Ilmenau Lockergestein links“ waren es für die Feldberegnung 12,9 Millionen Kubik, Trinkwasser 5,12 sowie 0,11 Millionen Kubik Brauchwasser. Quelle: LZ vom 19. August 2020

Grundsätzlich ist Grundwasser ein Gemeingut, gehört also irgendwie allen. Aber weil es doch begrenzt ist, wacht in Niedersachsen der Gewässerkundliche Landesdienst (GLD) darüber, wie viel Wasser abgezapft werden darf, ohne Schaden anzurichten. Im Notfall interveniert die Wasserbehörde vor Ort.

Das Land hat 2018 rund 55 Millionen Euro über den Wasserpfennig eingenommen.

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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55 Antworten zu Beim Grundwasser hört der Spaß auf

  1. jj schreibt:

    Das vermeldet der Landkreis Lüneburg :

    Coca-Cola stellt Brunnenprojekt vorerst ein:
    Landkreis Lüneburg arbeitet weiter am Thema Grundwasser

    (lk/ho) Die Nachricht kam durchaus überraschend: Coca-Cola wird vorerst keinen Wasserentnahme-Antrag für einen dritten Brunnen im Landkreis Lüneburg einreichen. Dies teilte das Unternehmen heute (Dienstag, 18. Januar 2022) öffentlich mit und nannte wirtschaftliche Entwicklungen als Hintergrund. Das Projekt hatte den Landkreis als Untere Wasserbehörde, Politik und Bevölkerung in der Region in den vergangenen Jahren stark bewegt und eine rege Diskussion um das Thema Grundwasser entfacht, die deutschlandweit wahrgenommen wurde.

    „Wir als Landkreis und Untere Wasserbehörde haben diesen Schritt von Coca Cola nicht zu bewerten, die Entscheidung trifft das Unternehmen als Antragsteller für sich selbst“, sagt Landrat Jens Böther und erklärt: „Die Diskussionen über das Projekt haben uns als Landkreis Lüneburg, unseren Kreistag und unsere Bevölkerung für die Lebensgrundlage Grundwasser sensibilisiert. Das finde ich gut und wichtig.“ Sein Versprechen: „Wir bleiben bei diesem Thema am Ball!“ So arbeitet der Landkreis weiter gemeinsam mit zahlreichen Partnern an einem Wassermanagement-Konzept. Die nächsten Schritte werden Mitte Februar im Ausschuss für Umweltschutz vorgestellt.

    Was mit dem Brunnenbau von Coca-Cola an der Landwehr zwischen Lüneburg und Reppenstedt geschieht, wird der Landkreis in den kommenden Wochen klären. „Der Bau wurde zunächst für die Probebohrung und den Pumpversuch geschaffen“, erläutert Stefan Bartscht, Fachdienstleiter Umwelt beim Landkreis Lüneburg. „Nun kommt es unter anderem darauf an, was das Unternehmen weiter damit vorhat.“ Klar ist: Um dort weiteres Wasser zu fördern, wäre ein Antrag beim Landkreis notwendig

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  2. jj schreibt:

    Zu den Ergebnissen des Grundwasser-Pumpversuchs für einen Mineralwasser-Brunnen bei Gut Brockwinkel hat der Landkreis jetzt folgende Erklärung verschickt:

    Pumpversuch für Mineralwasser-Brunnen:
    Rohdaten liegen vor

    (lk/mo) Knapp zwei Monate nach Ende des Pumpversuchs für einen Mineralwasser-Brunnen in Reppenstedt liegen nun die Rohdaten vor. „Bei den Daten handelt es sich um die sogenannten Ganglinien, also die Darstellung der Messwerte während des Pumpversuchs“, erläutert Stefan Bartscht, Leiter des Fachdienstes Umwelt. „Apollinaris Brands wird uns die Daten noch diese Woche zur Verfügung stellen.“

    Im Anschluss daran führt der Fachdienst Umwelt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine Plausibilitätsprüfung durch. „In dieser Prüfung geht es darum, die Schlüssigkeit der Daten zu ermitteln, also ob zum Beispiel bestimmte Ereignisse am Pegel einer genaueren Betrachtung bedürfen. Außerdem muss bei den Daten noch der Niederschlag während des Pumpversuchs berücksichtigt werden, da dieser sich auf einige Messstellen auswirkt,“ so der Fachdienstleiter. Den endgültigen Antrag des Konzerns erwartet der Landkreis Lüneburg nicht vor Ende September.

    Der Getränkekonzern Apollinaris Brands plant für seine Mineralwasser-Produktion in der Samtgemeinde Reppenstedt Grundwasser zu fördern und hatte dafür zunächst einen Pumpversuch gestartet: Von Anfang Februar bis Mitte April 2021 wurden knapp 100.000 Kubikmeter Grundwasser entnommen und mehr als 80 Messstellen eingerichtet. Mit den gesammelten Daten wird ein Gutachten über die Auswirkungen der Wasserentnahme für Natur und Umwelt erstellt. Auf Grundlage der Expertise kann das Unternehmen dann seinen endgültigen Antrag zur Wasserentnahme erarbeiten und dem Landkreis Lüneburg als zuständige Genehmigungsbehörde vorlegen. Dort entscheiden die Fachleute unter Beteiligung der Öffentlichkeit nach den wasser- und naturschutzrechtlichen Vorgaben von Bund und Land, ob die Entnahme erlaubt wird oder nicht.

    Weitere Informationen zum Wasserrechtsverfahren gibt es im Internet unter http://www.landkreis-lueneburg.de/grundwasser.

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  3. jj schreibt:

    Diese Pressemitteilung hat der Landkreis Lüneburg am 13. April 2021 veröffentlicht:

    Pumpversuch für Mineralwasser-Brunnen beendet:
    Landkreis wartet auf erste Unterlagen

    (lk/mo) Am Morgen wurde die Pumpe abgeschaltet: Heute (Dienstag, 13. April 2021) um 9 Uhr hat der Getränkekonzern Apollinaris Brands seinen Pumpversuch in der Samtgemeinde Reppenstedt beendet. Seit dem Start am 3. Februar 2021 hat das Unternehmen knapp 100.000 Kubikmeter Grundwasser entnommen und dieses über den Bach Kranker Hinrich abgeleitet. Innerhalb der zurückliegenden zehn Wochen wurde das Verfahren vom Landkreis Lüneburg als zuständige Genehmigungsbehörde begleitet und vor Ort geprüft. Die Arbeiten zum Rückbau der Anlagen für den Pumpversuch haben bereits begonnen und werden bis Ende April abgeschlossen sein.

    Mit dem Ende des Pumpversuchs startet nun die Auswertung: Gutachter klären anhand der gewonnen Daten die Frage, ob die langfristige Wasserentnahme negative Auswirkungen auf Natur und Umwelt hat. Auf Grundlage der Expertise kann das Unternehmen dann seinen endgültigen Antrag zur Wasserentnahme erarbeiten und dem Landkreis Lüneburg vorlegen. Dort entscheiden die Fachleute nach den wasser- und naturschutzrechtlichen Vorgaben von Bund und Land, ob der dritte Brunnen erlaubt wird oder nicht.

    Mehr Informationen zum Wasserrechtsverfahren gibt es im Internet unter http://www.landkreis-lueneburg.de. Im Kreistagsinformationssystem bereitet die Vorlage 2020/292 das Wasserrechtsverfahren Apollinaris Brands detailliert auf, dazu sind zahlreiche Unterlagen zum Verfahren veröffentlicht.

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  4. Manfred Simon schreibt:

    Angesichts des Klimawandels will sich Deutschland für eine drohende Wasserknappheit rüsten. Erwartbaren, unter Umständen gewaltsamen Konflikten um Wasser müsse angesichts häufiger auftretender Dürreperioden frühzeitig, flexibel und unter Beteiligung aller Interessengruppen begegnet werden, heißt es im am Montag veröffentlichten Abschlusspapier des „Nationalen Wasserdialogs“ (s. u.). Teilnehmer hätte von ersten heftigen Auseinandersetzungen um Wassermengen und Wasserqualität bei Trockenheit und Niedrigwasser berichtet, heißt es im Papier. Diese könnten sich im Zuge des Klimawandels sehr schnell dramatisch verstärken. Bei langanhaltenden Hitzeperioden sei mit erheblichen lokalen oder regionalen Einschränkungen der Trinkwasserversorgung zu rechnen. Konflikte könne es dann zum Beispiel zwischen Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung und Grundwasserschutz geben.

    Beteiligt an dem Dokument sind rund 300 Vertreter von Regierung, Kommunen, Umweltgruppen und Verbänden: https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Binnengewaesser/nationaler_wasserdialog_abschlussdokument_bf.pdf

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  5. jrnpetersen schreibt:

    Einen sehr interessanten Artikel zu dem Thema Grundwasserentnahme und deren Folgen durch Mineralwasserkonzerne gab es kürzlich in „Die Zeit“. Hier geht es um „Volvic“ das zu Danone gehört. Sehr gut zu vergleichen mit „Vio“ vom Coca Cola Konzern. Hier der Link: https://www.zeit.de/2020/40/volvic-mineralwasser-foerderung-danone-wasserknappheit-naturschutz?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

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    • Der Vergleich„hinkt“ ein bisschen. Denn fachlich gesehen besitzen geologisch gesehen beide Regionen eine ganz andere Beschaffenheit sowie eine unterschiedliche hydrologische Zugänglichkeit im jeweiligem Wasserkreislauf.

      VOLVIC Mineralwasser besteht aus 5 Jahre altem Regenwasser, gefiltert durch 6 Segmentstufen (aus vulkanischem Ursprung entstanden) mit einer Wasserentnahme aus regional-bedingten kreisenden Hauptleitern und wird als Mineralwasser aus 90 m tiefem Grundwasserkörpern entnommen.
      I.d.R. also ist es die gleiche „Wassersäule“ vom Oberflächenwasser aus, bis in die 90 m Tiefe.
      Daher seit 2010 feststellbar belastet mit Pestiziden, Keimen, etc. und nach heißen Jahreszeiten in sich gesamt reduziert im Wasservolumen vorhanden – erst oben bemerkbar, später unten.

      VIO Mineralwasser, z.B. geplant aus der Neubrunnenanlage besteht aus ca. 1.000 Jahre altem ehemaligem Regenwasser, gefiltert durch 14 und mehr Segmentstufen (aus eiszeitlichem Ursprung entstanden) mit einer Wasserentnahme aus überregional-bedingten abfließenden Hauptleitern und aus 195 m tiefem Tiefenwasser. Dieses und nicht das Grundwasser darüber, soll als Mineralwasser entnommen werden.

      Geo-hydrologisch gesehen besteht also hier keine durchgängige „Wassersäule“ vom Oberflächenwasser über die Grundwasserkörper aus bis in die 195 m Tiefe, sondern eine in der Breite aufgestellte Mikrotröpfchen-gefilterte Tiefenwasseransammlung. Das Wasser stammt aus einer ca. 300 km2 großen Oberfläche, wird durchgängig bis zu 1.000 Jahre nach unten durch gefiltert, in höchster Güte und wie eben seit Jahrtausend ungenutzt in abfließender Richtung Süd-Ost aktuell hier bei uns, nicht verwendet.

      Es ist absolut unbelastet und nach heißen Jahreszeiten ist auch keine reduzierte Menge des Tiefenwassers feststellbar. Schade eigentlich, dass es (bisher) nicht „sinnvoll“ genutzt wurde.

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  6. jj schreibt:

    Zum heftig diskutierten Thema Grundwasser hat der Landkreis Lüneburg jetzt folgende Pressemitteilung veröffentlich
    Wasser für kommende Generationen schützen: Umweltausschuss nimmt Mineralwasser-Brunnen und Wassermanagement in den Blick +++ Zahlreiche Unterlagen öffentlich auf Landkreis-Internetseite

    (lk/ho) Grundwasser gehört allen – wer aber darf es nutzen und wofür? Wie können wir die lebenswichtige Ressource für die Zukunft erhalten? Diese Fragen standen jetzt (14. September 2020) auf der Agenda des Umweltausschusses. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger waren zur Sitzung ins Kulturforum Gut Wienebüttel gekommen. Sie nutzten die Gelegenheit und stellten Fragen zum Wasserrechtsverfahren mit der Apollinaris Brands GmbH, die bei Vögelsen einen weiteren Mineralwasser-Brunnen bauen will. Das genaue Vorgehen mit zahlreichen Fakten und Unterlagen hatte der Landkreis Lüneburg zuvor zum Nachlesen auf seiner Internetseite veröffentlicht.

    Über den aktuellen Stand informierte Fachdienstleiter Stefan Bartscht Politik und Gäste: „Das Unternehmen bereitet momentan den Pumpversuch vor, der im Oktober starten soll.“ Auf der Grundlage des Versuchs wird ein Gutachten erstellt, das die Auswirkungen der Wasserentnahme bewertet. „Ohne Pumpversuch und Gutachten gibt es keine Erlaubnis für die Mineralwasser-Entnahme“, so Stefan Bartscht. Kritisch sieht sein Fachdienst, dass das abgepumpte Grundwasser von höchster Qualität – insgesamt rund 118.000 Kubikmeter – ungenutzt in einen Bach abgeleitet werden soll. „Der Antragsteller überlegt daher, einen kleineren Pumpversuch durchzuführen und zunächst eine geringere Fördermenge zu beantragen, die später erhöht wird“, berichtete der Fachdienstleiter die neueste Entwicklung. „Das werden wir kritisch prüfen.“ Klar ist bereits jetzt: Das Erlaubnisverfahren für die Mineralwasser-Förderung wird öffentlich sein.

    Wie viel Grundwasser zur Verfügung steht und wie die kostbare Ressource genutzt wird, darüber soll künftig ein Wassermanagement-Konzept den Überblick geben. Außerdem zeigt es alternative Nutzungs- und Einsparmöglichkeiten auf. Die Ausschussmitglieder sprachen sich dafür aus, dass der Landkreis gemeinsam mit Partnern ein solches Konzept erarbeiten lässt. „Das Land hat für die Kooperation einmalig 300.000 Euro Fördermittel in Aussicht gestellt“, erklärte Stefan Bartscht. „Der Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände in Uelzen bereitet gerade den gemeinsamen Antrag vor.“

    Ebenfalls auf der Agenda des Ausschusses: Eine Resolution an Land und Bund, die Gesetze zur Wassernutzung zu verschärfen. Abschließend entscheidet darüber der Kreistag am 28. September 2020. Auch die Grundwasser-Bilanz wurde vorgestellt. Diese und weitere Unterlagen zum Ausschuss können online unter http://www.landkreis-lueneburg.de/kreistag abgerufen werden.

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    • Die aufgelisteten Zahlen der Wasserechte und tatsächlichen Entnahmen in Stadt & LK LG spiegeln das wieder, was ich mehrmals schon erwähnte: Trotz Hitzerekordjahre wurden nur ca.73,4 % der genehmigten Wassermengen in den letzten 7 Jahren durchschnittlich entnommen bzw. verbraucht.

      Im Durchschnitt wurden von 2013 – 2019 28,6 Mio. m3 jährlich entnommen, worauf ca. 9 Mio. m3 auf die reine Trinkwasserversorgung der ca. 181.500 Bürger in Stadt und Landkreis Lüneburg fallen (pro Kopf im Schnitt ca. 50 m3 p.a. gemäß Hauptwasserzähler-Analysen).

      Unterirdisch besteht ein berechnetes Grund- & Tiefenwasservorkommen von ca. 200 Mio. m3 pro Jahr, hier unter uns. Diese Menge fließt, wie von anderen Experten kürzlich erwähnt, jährlich Richtung Süd-Ost teils sanft ab. Aber ebenso werden die Wasserkörper über Hauptleiter mit einem „Wassernachschub“ nachfließend mengenmäßig gleich (oder auch oft mehr) p.a. aufgefüllt -übrigens seit Tausenden von Jahren in unserer Region.

      Es würde mich überraschen wenn andere Zahlen durch das geplante Wassermanagement später einmal genannt werden.
      Wir verbrauchen somit zwar nur 3/4 der jährlich erlaubten Entnahmewasserrechte aber vom Gesamten her gesehen auch nur ca. 15 % p.a. vom „wahren Wasservorrat“ unter uns.

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  7. jj schreibt:

    Das Thema Wasser hat nach der großen Demo vergangene Woche auf dem Marktplatz den Landkreis Lüneburg erfasst. Hier die Pressemitteilung:

    Wasser für die Zukunft schützen:
    Landkreis Lüneburg informiert im Umweltausschuss am 14. September

    (lk/ho) Ohne Wasser keine Zukunft: Wie die lebenswichtige Ressource erhalten werden kann, darüber wird aktuell im Landkreis Lüneburg intensiv öffentlich diskutiert. Erst am vergangenen Freitag (28. August 2020) hatten rund 1.200 Bürgerinnen und Bürger mit einer Demonstration auf dem Lüneburger Marktplatz ihre Sorge um das Grundwasser ausgedrückt. Dieses Thema und sein Vorgehen rund um den beantragten Vio- bzw. Apollinaris-Brunnen greift der Landkreis bei der Umweltausschuss-Sitzung am 14. September 2020 ab 15 Uhr auf. Für Gäste sind bei der öffentlichen Sitzung im Kulturforum Gut Wienebüttel etwa 50 Plätze reserviert. Aufgrund der Corona-Pandemie bittet der Fachdienst Umwelt bis zum 11. September 2020, 11 Uhr um Anmeldung per E-Mail an claudia.mentz@landkreis-lueneburg.de oder telefonisch unter 04131 26-1445.

    Ein wichtiges Thema ist das Wasserrechtsverfahren mit der Apollinaris Brands GmbH. Diese möchte eine weitere Förderstelle für Mineralwasser im Landkreis Lüneburg einrichten und dazu einen Pumpversuch durchführen. „Wir haben für alle Interessierten die wichtigsten Fakten in einer Vorlage zusammengefasst“, sagt Stefan Bartscht, Leiter des zuständigen Fachdienstes Umwelt. „Dazu kommen umfangreiche Anlagen, etwa die Antragsunterlagen.“ Ab Ende der Woche können die Informationen über den Sitzungskalender des Kreistags im Internet unter http://www.landkreis-lueneburg.de/kreistag abgerufen werden, die Vorlagennummer lautet 2020/292.

    Ebenfalls auf der Tagesordnung: Mit einem Wassermanagement-Konzept will der Landkreis gemeinsam mit Partnern einen besseren Überblick darüber erhalten, wieviel von der kostbaren Ressource zur Verfügung steht und wie das Wasser genutzt wird. Das Naturschutzgebiet „Hohes Holz mit Ketzheide und Gewässern“ soll zeitnah ausgewiesen werden, ebenso das Naturschutzgebiet „Schierbruch und Forellental“ im Nachbarkreis Uelzen. Zur Abstimmung stehen außerdem mehrere Anträge aus der Politik, die Grundwasserentnahmen, Feldberegnung und das Wasserhaushaltsgesetz in den Blick nehmen. Die Anträge wurden vom Kreisausschuss am Montag (31. August 2020) an den Umweltausschuss verwiesen, damit sie dort zeitnah öffentlich diskutiert werden können.

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    • Dietmar Gerstenberg schreibt:

      Was sagt mein persönlicher Wasserexperte Harald Borell du Vernay zu den Feststellungen und Ankündigungen in dieser Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg, der das Thema „Sorge um das Grundwasser bei Bürgerinnen und Bürger“ im Umweltausschuss am 14. September unter dem Motto „Wasser für die Zukunft schützen“ aufgreift?

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      • „Ihr Wasserexperte“ arbeitet zurzeit an eine UN-/EU-geförderte Projektierung zur Trinkwasser-Aufbereitung für Togo (56 % haben dort nur den direkten Trinkwasser-Zugang). Parallel an der H2O-aktiven Verbesserung für Bio-Desinfektionsmittel bzw. dessen 99% -igen Wasseranteil und ohne Alkohol, mit einer effektiven Wirkungszeit auch gegen COVIS 19-Viren, innerhalb einer Minute.

        Jetzt zu Ihrer Frage und zum weniger problematischem Thema:
        Ich persönlich hoffe, dass einmal die von mir mehrfach erwähnten Fakten zur Tiefenwasser-Ressource inklusive die dafür vorliegenden jährlichen Wasser-Bewegungs-/Volumenmengenangaben in der Sitzung genannt werden.

        Daher bitte zur Sitzung die Fachleute vom Landesamt für Bergbau, Energie etc. mit einbeziehen.
        Denn sie, oder eben auch aus anderen sachverständigen Ing. Büros dieser Sparte, kennen durch frühere seismologische Messungen und aus zahlreichen Bohrungen inkl. der angeschlossenen Messtechnik und Analytik die wasserführenden Schichten der oberen Erdkruste, auch Grundwasserleiter oder Aquifere genannt, bis tief unten zum Tiefenwasser bzw. dessen Hauptleiter, die Fakten zum Thema Wasser. Dieses Amt bewertet in Kooperation mit anderen Analyse- sowie Messwertangaben von Behörden oder beauftragten Unternehmen im Gesamtergebnis regelmäßig die reale und langfristige Verfügbarkeit des Wassers unter uns.

        Persönlich bin ich, was unsere Lüneburger Region angeht, weiterhin für mehr Brunnenwasserförderung und nach oben in m3 regulierte Wasserentnahmerechte – gerecht verteilt an alle – und im Sinne des natürlichen Wasserkreislaufes. Denn der Eingriff in diesem Kreislauf durch noch mehr „Wassereinsparungen“ wo überhaupt das Wasser nicht knapp ist oder sein wird, ist in der Folge noch fataler als die bisher durch menschliches Fehlverhalten bereits verursacht Schäden.
        Nicht vergessen: Jeder Liter entnommenes Wasser dient einem Zweck – und kehrt anteilig in die Natur auch wieder zurück.

        Ich bleibe dabei, wir haben hier kein Trinkwassermangel eher in Kürze Trinkwasser-probleme durch z.B. nicht filtribare Kontrastmittel, Hormone, Bakterien, erhöhte Nitratwerte und Pestizide, auch in unserem Trinkwasser.
        Dort liegen die Probleme – man muss nur einmal genau hinschauen und den Fakten von Experten, wie diese aus zahlreichen Laboren oder eben z.B. vom Landesamt aus Hannover zum Thema Wasser, sachgerecht folgen, dann fair bewerten und handeln.

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    • Aktuell in der LZ zu lesen:
      Geologe Bärle zum Thema CC, Probebohrungen etc. (Textauszug LZ 12.09.2020):
      „Bei den Häusern passiert garantiert nichts.“ Und er räumte mit der Vorstellung auf, dass das Wasser, das der Konzern künftig hier fördern möchte, aus einer Art Blase stammt, die irgendwann leergepumpt ist. „Der gesamte Grundwasserkörper ist in Bewegung. Auch das extrem reine Wasser, das mehrere Hundert Jahre alt ist, fließt langsam Richtung Elbe. Und wird stetig erneuert.“
      Schön, dass mal die fachliche Kompetenz in der LZ zu Wort gekommen ist und auch schön für mich zu wissen, dass mein „unterirdisches Wasser-Wissen“ in dieser Angelegenheit nach wie vor im Einklang mit der sachlich-fachlich beurteilten Realität steht.

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  8. Ulf Reinhardt schreibt:

    Sehr geehrter Herr Führbringer,

    Sie kritisieren Herrn Jenckel, er würde sich an einer politischen Kampagne der Lüneburger GRÜNEN zulasten der Mineralwasserwirtschaft beteiligen.

    Zuvor berichten Sie aus dem Bundesumweltministerium: Ministerin Svenja Schulze an seiner Spitze rate nun schon seit Monaten mit hanebüchenen Argumenten dazu, im häuslichen Bereich kein Mineralwasser aus Flaschen zu trinken.

    Hierzu habe ich drei Fragen:

    1. Die Ministerin Svenja Schulze ist meines Wissens überhaupt nicht Mitglied bei Bündnis 90 / Die Grünen, sondern der SPD. Haben Sie hier aktuellere Informationen von Ihrem Parteiwechsel?

    2. Welche politischen ZIele verfolgen Sie, wenn Sie eine vermeintliche Kampagne gegen die Mineralwasserindustrie kritisieren?

    3. Welche Sachargumente sprechen aus Ihrer Sicht denn dafür, dass sich ein privatwirtschaftliches Unternehmen trotz nicht auszuschließender Risiken ein Gemeingut ohne angemessenes Entgelt zu eigen macht, in Kunststoffflaschen abfüllt und durch die Republik transportiert, um anschließend seine Aktionäre mit dieser Wertschöpfung zu beglücken?

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  9. jj schreibt:

    Rund 1200 Bürger demonstrierten am 27. August auf dem Lüneburger Marktplatz gegen die Probebohrungen für eine weitere Grundwasser-Entnahme für Vio.

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  10. Wilhelm Führbringer schreibt:

    „Gegen uns läuft eine Kampagne“ sagt Dr. Karl Tack, Vorstandsvorsitzender des Verbands Deutscher Mineralbrunnen sowie des europäischen Dachverbandes European Federation of Bottled Waters (EFBW) in Brüssel, und antwortet auf die Frage, ob Deutschland ein Wasserproblem bekomme, aus seinem Sichtwinkel:

    „Insgesamt haben wir in Deutschland sicher mehr als ausreichende Wasserressourcen. Aber wenn die Politik die Spielregeln weiter missachtet und die Versorgung der Bevölkerung mit dem hochwertigen Naturprodukt Mineralwasser weiter in Frage stellt, könnte es für einige der Mineralbrunnen bald doch Probleme geben.

    Denn das Bundesumweltministerium und Ministerin Svenja Schulze an seiner Spitze raten nun schon seit Monaten mit hanebüchenen Argumenten dazu, im häuslichen Bereich kein Mineralwasser aus Flaschen zu trinken. Das ist nichts anderes als ein frontaler staatlicher Angriff auf unser Geschäftsmodell. Mineralbrunnen leisten einen wichtigen Beitrag für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. In diesem Zusammenhang stehen die Mineralbrunnenbetriebe im Wettbewerb zu anderen Anbietern, und aus diesem Wettbewerb hat sich die Politik herauszuhalten.“

    Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. August 2020: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/mineralwasserhersteller-gegen-uns-laeuft-eine-kampagne-16922705.html

    Was sagen Sie dazu, Herr Jenckel?

    Fachmann Harald Borell du Vernay wiederholt ohne Unterlass, alles sei klar auf der Andrea Doria. Sie schreiben: „Grundwasser ist ein zu kostbares Gut, als dass wir es fast verschenken können, schon gar nicht an Luxus-Wasser-Produzenten.“

    Beteiligen Sie sich damit an einer politischen Kampagne der Lüneburger GRÜNEN zulasten der Minerawasserwirtschaft?

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    • jj schreibt:

      Nein, ich bin nur dafür, dass wir einen angemessenen Preis zahlen für Produkte, die viel Wasser in der Produktion verbrauchen und das namentlich, die, die mit dem Wasser selber Geschäfte machen, auch einen angemessenen Preis zahlen und nicht fast umsonst an die Ressource kommen. Ob das nun ein Angriff auf die Mineralbrunnen-Zapfer ist, ist mir dabei gleich. Wir haben bei manchen Nahrungsmitteln die Wertschätzung verloren. Lg jj

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  11. Yvonne Brück schreibt:

    Mineralwasser ist teuer im Vergleich zu Leitungswasser, Herr Borell du Vernay. – Was sind die Vorteile?

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    • Wie immer hier zum Thema Wasser bleibe ich mal zu ihrer Frage unserer Region treu.

      Ein direkter Vergleich hilft vielleicht weiter.

      TRINKWASSER
      In der LG Region liegt der Trinkwasserpreis pro m3 zwischen 0,70 -1,20 € (soweit ich es weiß und ohne Abwassergebühr) je nach Vereinbarung und gemäß der Preistabelle unserer 3 örtlichen Wasserversorger für Stadt & LK LG.

      Warum eigentlich so relativ geringe m3 Preise für Trinkwasser?

      Antwort: Weil ausreichend Wasser hier bei uns vorhanden ist, es teilweise artesisch aufsteigend leicht zu fördern ist und weil die Technik ja nicht alle paar Jahre erneuert werden muss.
      Auch weil nur sehr wenig Personal zur Versorgung eingesetzt wird.
      Außer „Jura-Gold“ , z.B. in LG zur pH-Reduzierung wird nicht viel weiteres benötigt, zusätzlich aber das Wasser durch eine technisch enteisende Aufbereitung „bearbeitet“, dann zur Einspeisung ins kilometerweite Netz eingespeist.
      Wie rein das Wasser dann aber tatsächlich qualitativ im Haushalt ankommt, zeigen die Analysen vor Ort.
      Es ist schon sehr erstaunlich wie weit die Werte von den des veröffentlichten Analysen teils abweichen, die der Versorger so kund tut.

      Vielleicht der Hauptgrund, warum z.B. nur ca. 34 % in Stadt & LK LG lebenden EFH-Bewohner das Wasser aus dem Hahn vorzugsweise trinken.
      Meine Firma führt seit 2010 solche Umfragen, nach der örtlichen Wasseranalyse in EFH, mit dem Eigentümern und im eigenen Interesse durch.

      MINERALWASSER
      1.000 l , also 1 m3 Mineralwasser in PET-Flaschen abgefüllt und bereitgestellt ab Werk, kostet dem Abfüller durchschnittlich ca. 140 € (in Norddeutschland)
      Hinzu kommen Kosten für Zwischenlagerung, Transport, Verteilung, Werbung, Marketing, Außendienst, Rückführung der Flaschen oder der recycelbaren PET-Stoffe etc. So gesehen eigentlich garnicht so günstig wie oft viele glauben.
      Da aber Mineralwasser bekanntlich wie eben jetzt im Sommer 2020 mal wieder beim Discounter in der Flasche mit 1 1/2 Liter für 19 oder 23 Cent im Dauerangebot nicht gewinnbringend zu kaufen sind, müssen die Premiummarken der meisten Abfüller wieder das Geld reinholen. Dann kostet der Liter eben mal 0,48 bis 1,25 € oder mehr – und auch dieses Wasser ist dann des öfteren ausverkauft. Es ist so.
      Analysiere ich das Mineralwasser aus einer dieser abgefüllten Flaschen innerhalb der ersten 6 Wochen, ist von wenig minimalen Abweichungen mal abgesehen, die Qualität tatsächlich vom Wert her so, wie vom Abfüller diese etikettenmäßig deklariert wurde.

      Vielleicht ein Hauptgrund, dass in 89 % aller Haushalte Mineral-, Tafel- oder mineralisierte Mixgetränke zum wöchentlichen Einkauf gehören.

      Frau Brück, bewerten Sie bitte selbst, bei welchem Wasser nun mehr oder weniger Vorteile liegen.
      Persönlich weiß ich nach Mio. Litern Aufbereitung in Werke und zig Tausende von Analysen vor Ort, dass der Mensch beim Trinken von Wasser irgendwie noch so einen Urinstinkt besitzt und spürt, welches Wasser ihm auf Dauer GUT TUT.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        lol
        soda stream ist da sehr behilflich. wir kaufen schon lange kein trinkwasser mehr in flaschen. unser wasser hat einen härtegrad unter eins. es ist sehr behilflich geräteschaften eben ohne kalk am leben zu erhalten. und es schmeckt. wer bei uns trinkwasser in flaschen kauft, hat bestimmt zu viel geld. schmunzeln, oder ist mal wieder auf so manchem marketing-gag auf den leim gegangen. Herr Harald Borell du Vernay, unterschätzen sie die jahrzehntelangen erfahrungen von so manchem aquarianer nicht. ich habe eines von 2 meter länge und habe es seit fast 40 jahren. und das wasser ist bei uns so gut, das ich das leitungswasser ohne wasseraufbereitung in ein diskusbecken leiten kann, ohne das meine sehr teuren fische darunter leiden. empfindliche fische sind die besten wassertester. übrigens, der härtegrad ist ein kleines bisschen gestiegen und nur aus dem grund, weil brunnenwasser von verschiedenen brunnen gemischt wird.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Harald Borell du Vernay
        coca cola ist nicht rein zufällig scharf auf das reppenstedter trinkwasser. sind könnten auch wasser bei der samtgemeinde elbmarsch finden. nur deren wasser ist nicht mal ansatzweise so gut , wie das wasser der samtgemeinde gellersen. übrigens, was die marketing-gags von coca cola angehen, sie wissen doch bestimmt, was in uk passiert ist? das dort so besondere tröpfchen, was coca cola teuer verkauft, kommt aus einer normalen wasserleitung . die stimmungskanonen von coca cola veranstalten genau das gleiche immer wieder und die bürger fallen darauf rein. aufklärung tut not.

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      • Soweit ich weiß, füllt CC ihre Flaschenprodukte zu größten Teil über eigene Brunnenanlagen aber auch über Leitungswasser wie für die Marke BON AQUA seit den 70er Jahren weltweit ab. Dann handelt es sich in den Flaschen um Tafelwasser, nicht um Mineralwasser – differenziert spürbar im Geschmack.
        Ohne die Probe aus dem aktuellen Brunnen in Nähe Gut Brockwinkel jetzt zu kennen, vermute ich eine sehr gute Qualität des Tiefenwassers.
        Wie mehrfach von mir erwähnt, befinden sich dort unten mehrere Hauptwasserleiter querlaufend durch die Wasserkörper Ilmenau links + rechts, abfließend in Richtung Süden. Meiner Meinung nach wird man dort einen dieser wasserführenden Leiter erkundet haben und sollte dann reguliert zur CC Abfüllung und anderseits am besten auch gleich für die Versorgung der Bürger & Flächen in der Umgebung, mit genutzt werden. Oder lässt es in riesigen Mengen unbenutzt sanft abfließend wie seit Jahrtausend schon, seinem weiteren Verlauf.
        Übrigens, nur der Hauptbrunnen vom WBV Elbmarsch im Wasserwerk Adendorf erreicht so eine Tiefe von ca. 300 m Tiefe, alle anderen eben (noch) nicht. Adendorfer genießen dieses gut mineralisierte Tiefenwasser als Trink- bzw. Leitungswasser, trotz winzigen Spuren von Kalkbildungen nach Gebrauch. Fachlich bewertet wie alle anderen Trinkwasserqualitäten in Stadt & LK LG, gibts dafür beste Noten, insbesondere im Vergleich zu anderen Regionen.

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  12. Dietmar Gerstenberg schreibt:

    Ob das Wasserkreislaufen heute und in nächster Zukunft wirklich eine so harmonische Sache ist und bleibt, wie Sie hier suggerieren, Herr Borell du Vernay? Können Sie mir meine diesbezüglichen Zweifel verdenken?

    Sehen Sie sich nur die drei folgenden Streifen an:

    Libeskind-Bau steht nach schweren Regengüssen unter Wasser (30. Juni 2017): https://www.lzplay.de/index.php/2017/06/30/nach-schweren-regenguessen-libeskind-bau-steht-unter-wasser/

    Chaos nach Starkregen in Lüneburg (29. Juli 2019): https://www.youtube.com/watch?v=e8Noj3HCJc8

    Wetter extrem – Zwischen Sturmflut und Dürre (30. August 2019): https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/Wetterextrem-Zwischen-Sturmflut-und-Duerre,sendung942000.html

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    • Ich suggeriere keinen harmonischen Verlauf des Wasserkreislaufes. Im Gegenteil.
      Ich bin absolut gegen den Eingriff in diesem natürlichem Kreislauf und kritisiere einige Maßnahmen oder anstehende Entscheidungen, insbesondere hier in unserer LG Region.

      Der Klimawandel ist doch wie schon von mir hier beschrieben (siehe unten) , längst sichtbar.
      Trockenheit inklusive Dürrezeiten, plötzliche Regenfälle durch den Klimawandel oder das Versiegeln von immer mehr Grünflächen ohne Rücksicht auf die Natur sind nur einige Resultate, basierend auf die zum Teil fehlerhaften menschlichen Entscheidungen.

      Das ständige und unfachmännische argumentieren bezüglich der Wassereinsparung ist aus meiner Sicht einer dieser Fehler hier auch bei uns und reduziert indirekt den Wasserkreislauf.
      Trotz des großen Tiefenwasser-Vorkommens wird einfach nicht tiefer gebohrt, Wasser-Ressourcen zur erweiterten Entnahme nicht erhöht, ungerecht zugeteilt bzw. nicht vernünftig reguliert. Es ist in der Tiefe ab 160 Meter genügend Wasser vorhanden – es ist so und damit meine ich hier unter uns die wasserführenden Hauptleiter.

      Ich bin für eine intensivere Zuteilung für Land- & Forstwirtschaft – ja, auch für mehr Abfüllungen als Lebensmittel.
      Denn auch jedes Flaschenwasser, oder das H2O enthält, regt den Kreislauf wieder an (Stichworte WC Bedürftigkeit inkl. Rückflüsse) und jeder Liter bringt unseren WK zurück in einer natürlichen Spur.

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    • Jürgen Hempel schreibt:

      Zumindest betrifft es nicht das Wasser, was künftig durch den Brunnen gefördert werden soll. Dieses Tiefenwasser an dem Coca Cola interessiert ist, befindet sich dort seit ca. 1000 Jahren. Vermutlich wird durch Nachsickern von Regenwasser diese „Blase“ nie erreicht werden. Weil dicke Tonschichten darüber liegen und die wirken wie Beton. Durch das bissen Bohrloch wird sich kaum Wasser verirren …………..

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  13. Gerd Wagner schreibt:

    Herr Jenckel,

    das bei Pumpversuchen (Probebohrungen) von Coca Cola geförderte Wasser wird gemäß LZ-Darstellung in den nördlichen „Kranken Hinrich“ nahe des Siedlungsgebietes Reppenstedt geleitet. Warum ist es nötig, das Wasser über eine derart große Distanz vom Bohrort weg zu leiten? Auf der anderen Seite beteuern die Coca-Cola-Vertreter unablässig, das prähistorische Wasser aus einer abgeschotteten, i. e. undurchlässigen Tonschicht zu fördern. Wie kann das abgeleitete Wasser aber dann durch diese Schicht „zurücksickern“?

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    • jj schreibt:

      Lieber Herr Wagner, Grundwasser wird aus verschiedenen Tiefen und somit verschiedenen Wasser führenden Schichten gewonnen. Bis es „zurücksickert“ vergehen viele, viele Hundert Jahre. Aber da es ein fast ewiger Kreislauf ist, sickert gerade anderes Wasser durch. Das geht, bis unsere Sonne sich aufbläht (Helium-Brennen) und die Erde zum Grill wird, dann verdunstet alles – dauert aber noch rund fünf Milliarden Jahre. Bis dahin kann uns der ein oder andere Asteroid das Leben schwer machen oder kleine unsichtbare Viren wie gerade jetzt. Lg jj

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Die ganze Sache ist ein wenig komplizierter, Herr Jenckel.
        Lange bevor die Hauptreihe verlassen wird, ist der Kohlenstoffzyklus zuende, denn ironischer Weise ist es genau dieser, welcher dem denkenden Sternenstaub ermöglicht über derlei Trivilaitäten zu reflektieren.
        Ich bemühe einmal mehr die viel gescholtene You-Tube Akademie (welche ich mir als echter Kautz natürlich auf min.1.25 [Zahnrädchen -Wiedergabegeschwindigkeit-1.25] zu Gemüte führe):

        Im menschlichen Massstab haben Sie natürlich recht- es scheint unenedlich- wenn da nicht die Sache mit den vertrackten „Kipppunkten“ wäre. Plötzlich ist alles anders. Das wirklich amüsante an diesen „nichtlinearen“ Geschichten ist: sie treten überall auf. In physikalischen, chemischen, biologischen Systemen und auch in der Unterklasse der „sozialen“ Systeme…

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  14. Ralf Bullmann schreibt:

    Harald Borell du Vernay,
    viele Trendthemen, die in den vergangenen Jahren die Runde machten, entpuppten sich bei genauerer Betrachtung als reine Medienbubblephänomene, also Sachverhalte, die lediglich in der gated community von Journalist_innen und Medienmenschen ihre exklusive Relevanz entfalten können: Dazu zählen zum Beispiel die Buzzwords „Framing“ und „Datenjournalismus“ oder die Frage, wer die CDU im kommenden Jahr als Kanzlerkandidat_in in den Bundestagswahlkampf führen wird. Auch die „Wasserknappheit“ wird bald dazugehören, da Herr Althusmann „erste Anzeichen für vorsichtigen Optimismus in Teilen des Tourismus, der Automobilbranche und in Teilen der Industrie“ erkennt und fortfährt: „auch im Kreuzfahrtschiffsbau gibt es Signale, die Mut machen.“ Wo sollen denn bitteschön diese Kreuzfahrtschiffe schwimmen, wenn nicht im von Coca Cola hochgepumpten Grundwasser im Kranken Hinrich? Auf dem Flüssigkeitssektor sieht Herr Althusmann die wirklichen Probleme ganz anderswo. Wie verticken Craft Beer-Brauer ihre Alkoholika und wer trinkt heute noch Sinalco, wenn er auch einen Gin beim Bridgen am Stint haben könnte? „Besonders im Schaustellerbereich oder der Veranstaltungsbranche ist die Situation nach wie vor dramatisch. Hier werden wir über unseren Notfallfonds von 100 Millionen Euro helfen müssen“: https://www.landeszeitung.de/lokales/96403-signale-die-mut-machen/ Arena sei Dank, sach ich da bloß!

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    • Ich bin weder Politiker noch Reporter … sach aber mal so … und bleibe dem Wasserthema treu:

      Ob Bier, Gin, Wasser aus dem Hahn oder egal was auch immer aus der Buddel privat oder in welcher Branche oder bei welchem Event getrunken wird … hinterher gibts immer WC mäßig „piesch, piesch, piesch“ und alles geht als H2O „den Bach runter“, eben als (un)recycelte Flüssigkeit back to the nature ! 🙂

      Denn da gibt’s eben noch so einen natürlichen Wasserkreislauf, den Wirtschaftskrisen, Corona Viren, etc. nicht stoppen können.
      Aber übereifrige „Neo-Water-Ecperts mit H2O-Guru-Weißheiten“, ja die werden es schaffen.
      Immer nach dem Motto: „Wir bestimmen über UNSER WASSER“

      An diese mal eine Frage: Seit Sonntag sind ca. 6,8 Mio. m3 Niederschlag über Lüneburg & LK LG gefallen. Für welche Generation(en) sollen wir es denn jetzt H2O-mäßig deklarieren, wo „einlagern“ und spezifisch registrieren? Aber bitte jetzt kein Stress mit dem Antworten, dauert ja noch etwas bis es da unten angekommen ist und anschließend weiter fließt.
      Inzwischen analysiere ich weitere Wasserproben aus der Region gemäß Tritiumverfahren auf’s Alter… bin gerade analytisch bei Wasser aus dem Zeitraum Mittelalter.
      Gut das damals die Vorfahren nicht das vorrätige Wasser den zahlreichen Brauereien in der Stadt komplett überlassen haben .. sonst hätten wir ja jetzt nichts mehr, … oder …!? 😉

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      • Anna Lena Kucynski-Hannemann schreibt:

        Herr Borell du Vernay,

        ist Ihnen mit Ihren sich über millionen Jahre hinziehenden Wasserkreisläufen unsere Flora und Fauna eigentlich egal?

        Die Hitze und das fehlende Wasser macht nicht nur Jürgen Hempel und Klaus Bruns zu schaffen – auch Igel leiden unter dem trockenen Sommer. „Viele der Tiere verhungern oder verdursten“, sagte Anja Knieper von der Umweltstation Würzburg. Zum Beispiel sei es schwer, in dem teilweise harten Boden um den Kranken Hinrich herum, Würmer zu finden. Die nachtaktiven Tiere suchen mittlerweile am Tag nach Futter und Wasser. Findet die Igelmutter keine Nahrung, kann das für ihren Nachwuchs den Tod bedeuten.

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      • Genau … und deshalb schrieb ich ja schon am 24.08.2020 weiter unten folgenden Schlussabsatz:
        …..
        Daher sollte dieses Wasser vor Ort allen gemäß erhöhter Entnahme-Regulierungen umfangreicher zur Verfügung gestellt werden. Auch um Oberflächen in trockenen Zeiten volumenmäßig mehr zu bewässern und um den natürlichen Kreislauf des Wasser dadurch intensiver anzuregen.
        Das ewige appellieren von „Wassereinsparungen“ und die Panik um eventuelle Trinkwasserverluste für kommende Generationen in beiden Regionen, bringt nichts!
        Im Gegenteil: es schadet nur der Natur, den Lebenwesen und den jeweiligen Abwasserrohrsystemen in Städte und Gemeinden.
        😉

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  15. Rogler schreibt:

    Wie dämlich dürfen Bürger sein, daß sie ihr Grundwasser an einen internationalen! Konzern verkaufen und der dann 3000%!!!!! (In Worten 3000) draufschlägt und das gleiche Wasser wieder an die Bürger zurück verkauft!

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    • Wer verkauft wo, wann und von wem welches Grundwasser?

      Gemeint ist hier sicherlich der 1 Cent pro m3, fällig als Gebühren-Vorauszahlung soweit man in Niedersachsen Wasser aus eigenen Brunnenanlagen entnimmt, wenn das Wasser gewerblich oder industriell genutzt wird. Aber auch nur dann, wenn die regulierte Mengenentnahme vorab bewilligt wurde, muss gezahlt werden. Es gibt dafür kein Wasserhandelsgeschäft in diesem Sinne.
      Man kauft ja auch nicht in Deutschland sein Trinkwasser vorher ein, sondern zahlt an den örtlich zuständigen Versorger, der den Hauseigentümern und Gewerbetreibenden gegen Gebühr die gelieferte Trinkwassermenge berechnet bzw. die „Wasserlieferung“ in Rechnung stellt. Hinzu kommt das nach dem Gebrauch des Wassers die gesonderte Abwassergebühr.

      Das mit dem GEMEINGUT WASSER wird meiner Meinung nach absolut mißverstanden.
      In der UN-Charta Menschenrecht* steht weiter unten ….. hier sinngemäß und verkürzt von mir dargestellt … DEN MENSCHEN DARF BEI EIGENBEDARF UND ZUR VERSORGUNG VON SAUBEREM WASSER DER ZUGANG NICHT VERWEHRT WERDEN.
      Gilt für alle.
      Da steht nix von deinem oder meinem Grundwasser … !

      * Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser. / Dafür stehe ich und arbeite ich – fast täglich.

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  16. Klaus Bruns schreibt:

    tja, so ist das mit den sogenannten fachleuten. drei gutachter ,vier meinungen.
    https://www.landeszeitung.de/lokales/94654-hamburgs-durst-in-der-nordheide/

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    • Auszug aus dem Nordheider / Buchholzer Wochenblatt 21.08.2020

      Niels Hornig, Leiter Technik bei den Stadtwerken Buchholz, gab dem WOCHENBLATT einen Einblick in das Wasserwerk am Dibberser Mühlenweg.
      Die Stadtwerke versorgen rund 13.000 Haushalte in der Kernstadt von Buchholz mit Wasser, die anderen Stadtteile im Norden, Westen und Süden der Nordheidestadt werden vom Wasserbeschaffungsverband Harburg mit Sitz in Hittfeld beliefert. Im vergangenen Jahr verbrauchten die von den Stadtwerken versorgten Bürger ca. 1,42 Millionen Kubikmeter (1,42 Milliarden Liter) Wasser.
      In den vergangenen Wochen habe man deutliche Spitzen im Verbrauch bemerkt, berichtet Niels Hornig. Werden an normalen Tagen etwa 4.000 Kubikmeter Wasser benötigt, waren es zuletzt bis zu 6.000 Kubikmeter. „Vor allem abends zwischen 18 und 20 Uhr hatten wir Spitzen“, sagt Hornig. Er führt das darauf zurück, dass viele Bürger dann nach dem Arbeitstag ihre Gärten wässerten. Um diese Spitzen abzufangen, füllten die Stadtwerke prophylaktisch ihre Speicher im Wasserwerk auf. Zwei mal 1.000 Kubikmeter stehen dafür zur Verfügung.
      Engpässe in der Wasserversorgung drohten und drohen in Buchholz laut Niels Hornig nicht – unabhängig vom heißen Sommer. Hintergrund: Das Wasser wird aus fünf Brunnen heraufgepumpt, die Grundwasseradern liegen in 100 bis 200 Metern Tiefe. „Da unten ist genug Wasser“, erklärt Hornig. Erst wenn dauerhaft Hitzesommer auftreten, müsse man sich über noch tiefere Bohrungen Gedanken machen.

      Anmerkung von H BdV:
      Aus dieser Region wird übrigens das „umstrittene Wasser“ für Hamburg entnommen.

      Auch hier, wie oben zu lesen, nimmt man Bezug auf das unberührte Tiefenwasser ab 200 m Tiefe. Dieses Tiefenwasser ist in der Nordheide eben mengenmäßig genauso riesig vorhanden, wie in unserer Lüneburger Region. Fliesstebenso über Hauptleiter in Richtung Soltau und Rotenburg unterirdisch sanft ab. Daher sollte dieses Wasser vor Ort allen gemäß erhöhter Entnahme-Regulierungen umfangreicher zur Verfügung gestellt werden. Auch um Oberflächen in trockenen Zeiten volumenmäßig mehr zu bewässern und um den natürlichen Kreislauf des Wasser dadurch intensiver anzuregen.
      Das ewige appellieren von „Wassereinsparungen“ und die Panik um eventuelle Trinkwasserverluste für kommende Generationen in beiden Regionen, bringt nichts!
      Im Gegenteil: es schadet nur der Natur, den Lebenwesen und den jeweiligen Abwasserrohrsystemen in Städte und Gemeinden.

      Feststellbare Flächentrockenschäden haben in der Regel handgemachte Ursachen.

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  17. Jürgen Hempel schreibt:

    heute Samstag 22.08. sind über Lüneburg innerhalb einer halben Stunde 20 Ltr. je qm Regen nieder gegangen. Das sind mehr als 14,4 Milliarden Liter oder 1,4068 Millionen Kubikmeter Wasser. ZUM Vergleich : Knapp die Hälfte davon will Coca Cola jährlich fördern. Wer unqualifiziert ist sollte sich VORHER informieren

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    • Wie VORHER ? Unsere Messeinheiten zeigten heute innerhalb von 15 Minuten den 1. Niederschlagsmesswert auf die Fläche von LG berechnet, 350.000 m3 Volumen an. Und diese Menge bezog ich als Vergleich zur Orientierung um kurz nach 10 Uhr auf die aus dem 3. angepeilten CC Brunnen geplante Entnahmemengen. So ein Zufall!
      … und hinterher Messdaten ablesen, dass kann ja jeder 😉

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      • Jürgen Hempel schreibt:

        dann Google Sie mal, wie groß Lüneburg ist. Und im übrigen hat es zweimal heftig geregnet

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    • Klaus Bruns schreibt:

      vorsicht herr hempel mit unqualifizierten urteilen. naiv geht die welt zugrunde. die araber verballern 20 000 liter trinkwasser für einen liter milch. sie holen das trinkwasser aus der wüste, aus tiefen, wo nichts mehr nachkommt. übrigens, unsere flüsse führen immer öfters niedrigwasser. ob sich das in der zukunft ändern wird und ob diese tatsache sich auch bei uns für unsere ,,hauptleiter“ bemerkbar machen wird? solange bei uns das grundwasser sinkt, würde ich nicht einfallslos halleluja singen. oder wer kauft für meinen garten, neue pflanzen, wenn sie vertrocknet sind? meine scheinzypresse ist 12 m hoch und kämpft ums überleben. oder wollen wir hoffen, den gleichen wasserpreis zu bekommen, wie coca cola? auch so mancher bäcker würde sich bestimmt freuen, oder?

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      • Jürgen Hempel schreibt:

        Eine Scheinzypresse ist eine Exotenpflanze und kommt in unseren Regionen gar nicht vor, also nicht heimisch.. Richtig : Wasser gibt es überall, selbst in der Sahara. An einigen Stellen muss man sehr tief bohren, an anderen Stellen tritt es aus dem Boden ! Es ist eben alles eine Kostenfrage. Nun, dass an einigen Orten der Grundwasserspiegel sinkt, hat der Mensch verursacht — Nicht Coca Cola. Wer den hiesigen Bäcker mit Coca Cola vergleicht, will Stimmung machen : Der Bäcker bezahlt in Lüneburg für einen Kubikmeter Wasser 1,20 Euro. Dafür bezieht er es aus dem öffentlichen Verteilernetz. Die Kosten hat der Wasserversorger ( Versorgungsbrunnen, Pumpenhaus mit Filteranlagen, Personalkosten, Unterhaltung des Verteilernetzes etc ). Aber auch der Versorger macht Gewinn ! Diese Kosten hat aber auch Coca Cola. Bei denen kommen noch alle Kosten der Abfüllung sowie Transportkosten hinzu. Natürlich will auch der Wiederverkäufer an VIO verdienen……………. ! Also schön “ auf den Teppich bleiben “ !

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Herr Hempel: der Wasserversorger hat allerdings so zu wirtschaften, das die Wasserversorgung sichergestellt ist, dies über den nächsten Dividendenauszahltermin hinnaus! Wozu soll ich bitteschön einem ausschliesslich an Aktienrendite orientiertem Unternehmen uneingeschränkten Zugang zu einer Schlüsselressource gewähren? Ein eigener Brunnen ist genau das. Kommen Sie mir bitte nciht mit dem üblichen „die müssen sich ja an Gesetzte halten“… wenn`s nicht kontroliert wird dann machen sie´s nicht: siehe diverse Beispiele.
        Die Privatisierung der Wasserversorgung ist ein gefährlich bescheuerter Vorschlag- PUNKT! Uneingeschränkter Zugang ist genau das! Will Coca-Cola Wasser in Flaschen verkaufen sollen die`s gefälligst vom Versorger kaufen. Dann ist eben auch keine aufwendige Kontrolle notwendig, ob sich die Herrschaften denn auch an Regeln halten, oder doch nur persönlicher Gier nach immer mehr Profiten freien Lauf lassen.

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      „Wer unqualifiziert ist sollte sich VORHER informieren.“
      Ah so! Deswegen versickert von der gefallenen Regenmenge auch nur ein Bruchteil und die Neubildung dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte.

      Genaugenommen sollte das Wasser von den Wasserwerken bezogen werden, um die extrem kostenintensive Sanierung von übermässiger Nutzung von vorherein abzuwenden. Coca-Cola erhält z.Z. sowieso unendlich Kredit von der FED, weswegen die paar hundert % Gewinn/Flasche über einen eigenen Brunnen zu verschmerzen sind.

      Bleibt zu hoffen das die Unterschriften ansässiger Bürger diesen Irrsinn frühzeitig abwürgen.

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      • Jürgen Hempel schreibt:

        lesen Sie mal weiter oben ! Da nehme ich zu Ihren Anmerkungen Stellung. Auch zur versickerten Regenmenge steht dort was geschrieben.

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      • Jürgen Hempel schreibt:

        Wenn Coca Cola , so wie Sie möchten, das Wasser vom Wasserversorger kaufen soll, dann müsste das auch für jeden Bierbrauer, Großbetriebe der Lebensmittel- Branche etc. gelten. Mithin wird die Initiative gegen Coca Cola keinen Erfolg haben

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  18. Dominik schreibt:

    Nein.

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  19. Jürgen Hempel schreibt:

    Trinkwasserprobleme haben wir nun wirklich nicht. Denn ,wenn der Regen niedergeht, wird dieser auch versickern. Dass die allg. Grundwasserstände sinken liegt u.a. auch daran, dass in der Landwirtschaft feuchte Äcker und Wiesen drainiert werden. Bäche und Gräben begradigt und zudem ausgemäht werden. Alles dafür, dass das Niederschlagswasser schneller abfließt. Landwirte brauchen nicht Getreide und andere Feldfrüchte für den Weltmarkt anzubauen. Die ursprünglichen Flächen, die nach dem 2. Weltkrieg zu landwirtschaftlichen Flächen urbar gemacht wurden, sind der Natur zurück zu geben. Die vielen Fischteiche, die an den Flüssen und Bächen angelegt sind, lassen das Wasser verdunsten, so dass die Bachläufe im Sommer trockenfallen.

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    • Genau so ist es und es auf den Punkt zu bringen: So bald der unqualifizierte Mensch sich in die natürlichen Abläufe einmischt, entstehen Defizite und Probleme. Leider auch im Zusammenhang mit unserem Wasserkreislauf. Anstatt mengenmäßig Tiefwasser-Entnahmen in unserer Region höher zu regulieren, wird dem Regelkreislauf das Wasser durch dubiose Argumente und fehlerhaftes Wasser-Einsparen entzogen (Übrigens, auch VIO ist nur Wasser und wird recycelt ausgeschieden und später wieder der Natur dienen). Gerade die heutigen Regenfälle hier über Lüneburg zeigen doch wir gut der „Nachschub“ von oben erfolgt und Generationen auch nach uns weiterhin mit Trinkwasser versorgen wird. Oder 20l/h auf 1 m2 zwischen 9 – 10 Uhr heute über LG ergibt bekanntlich die angepeilte CC- Brunnenwasser-Entnahmemenge pro Jahr – siehe auch mein Text dazu weiter unten.

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  20. Ein Pumptest mit 118.000 m3 bereits jetzt in der Sommerzeit ohne gravierende Niederschläge aber mit durchgängige Feldberieselungen im Umfeld hätten aus meiner Sicht mehr „Beweiskraft“ gehabt.
    Gerade in Anbetracht bezüglich der Diskussionen über Oberflächen- und Grundwasserverluste sowie vermutete Absenkungsschäden. Was aus meiner Sicht sich nach Pumpversuche und Jahrzehnte lange Entnahmen aber nicht negativ auswirken wird.
    Im Vergleich dazu wäre Düvelsbrook und Wilschenbruch als Standorte der jetzigen Purena- Brunnenanlagen ja schon in den letzten Jahrzehnten bei der 60-jährigen Gesamtwasserentnahme meterweit abgesunken und die Flächen mehr „Steppe“ als grüne Lunge.
    Wird aber auch dort nie geschehen wie eben in der Region um Gut Brockwinkel, da vom Grundwasserkörper „Ilmenau Lockergestein rechts oder/und links“, aus wasserführenden Hauptleitern das unmittelbar danach aufbereitete Trinkwasser, entnommen wird.
    Meines Erachtens nach hat Coca Cola-Vio genau einen dieser bisher ungenutzten Hauptleiter in 190-200 m Tiefe angebohrt und wenn die Stadt oder der LK LG clever ist, nutzen Sie diese Anbindung als spätere Reserve gleich mit.
    Übrigens, 118.000 m3 entspricht die der einer durchschnittlichen Regenschauermenge über unsere Stadt LG was da so in 5 Minuten vom Himmel fällt – oder 350.000 m3 in 15 Minuten Regen als Nachschub für unsere Generation in 100 – bis 300 Jahren!

    Wir haben mal abgesehen von klimabedingten Umständen ab Oberfläche bis 20-30 m Tiefe zwar teilweise wasserverlustige Probleme bis zu 10 %, anderseits aber auch plus-Mengen-Messungen (Elbmarsch). Aber ab einer Tiefe von 160 m und dank gut funktionierenden, aus der Elb-Urstromzeit geschaffen Hauptwasserleitern durch die Grundwasserkörper hindurch führend, ideale und immer wieder nachfließende Vorratsbedingungen mit bester Tiefenwasser-Qualität. Somit also keine unterirdisch durchfließende Tiefenwasserprobleme hier unter uns – ganz im Gegenteil.
    Man sollte diesen in Deutschland fast „einmaligen blauen Vorteil“ gerechter verteilen, sowie über erweiterte Wasserzuteilungen gegen erhöhte Gebühren für Abfüller vor Ort und zum Vorteil der Bürger als einer Art Gegenleistung, erteilen.
    Land- sowie Forstwirtschaft sollten nicht nur aufgrund des Klimawandels, mehr Brunnenwasser-Entnahmerechte zur Verfügung stellen. Ansonsten fließt das exzellente Wasser hier ungenutzt wie seit Jahrtausend schon, in Richtung LK Uelzen etc. weiter.

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    • Klaus Bruns schreibt:

      aha,der sogenannte fachmann. schon mal sich pfalwurzler angeschaut, die plötzlich vertrocknen? es liegt bestimmt nicht am wassermangel, oder? so mancher bachlauf in der heide ist trocken. ach ja, die lieben hamburger. dumm nur ,das wasser was jetzt verbraucht wird, wird den nächsten generationen nicht zur verfügung stehen. wie auch, wie lange braucht wasser , um in tiefen von 200 metern anzukommen? wenn es unten verbraucht wird, wird oben kaum noch wasser übrig bleiben. die dumme erdanziehung wird dafür sorgen.

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      • Das Bäume, Obst und Gemüseanbau unter den Bedingungen des Klimawandels leiden, ist allgemein bekannt. Wenn nicht genügend oder machmal plötzlich zu viel auf einmal Niederschlag fällt, leiden alle Pflanzen und Flächen, in der Folge alle Lebewesen.

        Hinzu kommt das Jahrzehnte lange planlose Bebauen bzw. versiegeln von Grundflächen, dass Trockenlegen von Moorflächen und Biotopen sowie fatale Feld- & Forstwirtschaft mit negativen Folgen. Auch in der Stadt und im Kreis Lüneburg.

        Alternativ bleibt nun als vordringliche Maßnahme, besonders somit in der sommerlichenTrockenzeit, nur eine erhöhte Bewässerung durch erhöhte Tiefenwasserentnahme übrig.
        Das Wasser ist in großen Mengen tief unten doch vorhanden und ich meine damit nicht das pendelnde Grundwasser bis 90 m Tiefe, sondern das unberührte Tiefenwasser danach bis 360 m.

        Deshalb empfehle ich für unsere Region (!) aus dem Tiefenwasserbereich mehr zu entnehmen sowie mehr Brunnenrechte für alle erhöht reguliert, zu vergeben.

        Wenn man den Meßdaten des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie folgt, was für Tiefenwasssererkundungen zuständig ist, fließen 6/7 der Tiefenwasservorräte unter uns, also in unserer Region LG, hier ungenutzt weiter.
        Auch wenn es viele nicht war haben wollen, es ist so.

        Was die nächsten Generationen in Hamburg angeht, folgendes: Der Meerwasserspiegel steigt über die Nordsee und Elbmündung an. Dies wird zu Überflutungsprobleme für einige tieferliegende Stadtteile führen. Anderseits gibt es bereits Studie daraus nutzen zur Trinkwassergewinnung zu erzielen, weil eben die Meere und Flußmündungen ansteigen.
        Gezeiten-Energieanlagen werden Richtung Elbmündung neben Meerwasserentsalzungsanlagen entstehen, um genügend Energie und Trinkwasser für Hamburg & Region zu gewinnen.

        Gleichzeitig werden durch den Anstieg die auch dann immer noch vorhandenen Hauptwasserleiter nach feinstofflicher Naturfilterung mit wunderbar genießbaren Wasser verstärkt füllen, auch in den Grundwasserkörpern Ilmenau rechts & links.
        Sie werden auch dann noch sich wie bereits seit Jahrtausenden aus Raum Stade, Seevetal sowie südlich-östlich der Elbe unter Lüneburg hinweg in Richtung der Städte und LK Uelzen , Gifhorn und Celle bewegen.

        Und noch etwas: Das Trinkwasser, ob es aus dem Hahn oder „veredelt“ in der Flasche getrunken wird ist doch egal, es wird zum größten Teil doch wieder der Natur zurückgeführt, stimmt’s … !? Gleiches gilt für Feld- und Forstberieselung, der größte Teil des Wasser versickert wieder.
        Das scheinen die meisten so fachlich-mündigen Mitbürger ja inzwischen total vergessen zu haben, dass es da so einen natürlichen Kreislauf gibt.
        Leider versucht der Mensch durch falsches Denken und Handeln diesen Kreislauf ständig negativ zu beeinflusst anstatt diesen zu unterstützen – leider.

        Keep cool – enjoy your water.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Harald Borell du Vernay
        mit dem wasser verhält es sich so, wie mit dem geld. das geld ist auch nicht weg, es hat plötzlich nur ein anderer.

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  21. Jens-Peter Schultz schreibt:

    Die SPD hatte bereits zum Kreistag am 16.12.2019 diesen Antrag gestellt, der auch bei 3 Enthaltungen angenommen wurde. Durch Corona fand der Runde Tisch nicht wie geplant im März 2020 statt, sondern am 05.10.2020 soll es nun soweit sein.
    Hier der Antragstext.

    Die Verwaltung wird aufgefordert, bis spätestens März 2020 einen runden Tisch zu organisieren, um eine sachliche und zielführende Information und Diskussion mit allen Beteiligten
    zum Thema „Grundwasserspiegel und dessen Entwicklung im Landkreis“ zu führen.
    Bei dieser Veranstaltung soll die Kreisverwaltung folgende Themen darstellen:
    • Aufgaben, Zuständigkeiten, Ziele und tägliche Arbeit der Unterhaltungsverbände,
    • Vorgaben und Durchführung beim Bohren/Erschließen von Brunnen
    • Kriterien für die Vergabe von Wasserrechten,
    • Erklärung des Mengenerlasses,
    • Zahlen zur Grundwasserentnahme für die Feldberegnung
    Folgende Fragen sollen geklärt werden:
    • Gibt es eine Koordinierung aller Mitwirkenden? Wenn ja, wie? Wer arbeitet an dieser
    Koordinierung?
    • Gibt es ein Monitoring? Wenn ja, wie sieht es konkret aus?
    • Gibt es konkurrierende Aspekte bei der Wasserentnahme? Wenn ja, welche?
    • Ist ein neues hydrogeologisches Gesamtgutachten für den Landkreis erforderlich?
    • Gibt es aktuelle Angaben über die Auswirkungen der gesamten Entnahmen auf den
    Grundwasserhaushalt, den Wasserstand oberirdischer Gewässer, das Ausmaß und
    die Reichweite der Grundwasserabsenkungen?
    • Was wurde bisher aus dem Programm KLIMZUG-NORD (lief von 2009 bis 2014 unter
    Beteiligung von Leuphana, SCHUBZ und Biosphärenreservat) im Landkreis umgesetzt?
    Seite 2 von 2
    Zu diesem runden Tisch sollen folgende Teilnehmer eingeladen werden:
    • Bauernverband
    • Dachverband Feldberegnung
    • Landwirtschaftskammer
    • Unterhaltungsverbände, Anbieter von Brunnenbohrungen
    • Untere Wasserbehörde
    • UNB
    • private Waldbesitzer
    • Niedersächsische Landesforsten
    • Kommunen
    • Umweltverbände
    Begründung:
    Dass es ein Informationsdefizit zum Thema Grundwasserspiegel im Kreistag und im Umweltausschuss gibt, hat die letzte Sitzung des Umweltausschusses gezeigt. Der Grundwasserspiegel ist im Landkreis abgesunken – das kann jeder anhand von toten Oberflächengewässer, Baumsterben, dem Trockenfallen von grundwasserabhängigen Ökosystemen wie
    Biotopen und Moore eindeutig feststellen.
    Die Veranstaltung soll dazu dienen, umfassend und transparent über die aktuelle Situation
    zu informieren, funktionierende Prozesse ebenso wie Schwachstellen und Handlungsbedarf
    aufzuzeigen und eine konstruktive Diskussion und Entwicklung zu diesem für uns alle essentiellen Thema einzuleiten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Franz-Josef Kamp
    Fraktionsvorsitzender

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  22. jj schreibt:

    Von den Grünen im Lüneburger Rat gibt es zum Grundwasser und zur Probebohrung bei Brockwinkel einen Dringlichkeitsantrag zur Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg am 27. August 2020

    Unser Trinkwasser gehört uns – nicht Coca-Cola
    Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen beantragt, der Rat möge beschließen:

    Der Rat der Hansestadt Lüneburg schließt sich der Online Petition von Frau Karina Timmann „Unser Trinkwasser gehört uns – nicht Coca-Cola“ auf der Plattform https://www.change.org an.

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