Elbbrücke: Woher kommt die Angst vor der Bürgerbefragung?

Bürgermeister Klaus-Peter Dehde steht an der Elbe, die Fähre Tanja legt ab. Der Landkreis Lüneburg will etwas stromabwärts bei Neu Darchau eine Brücke über den Strom schlagen. Dehde wäre eine bessere Fährverbindung lieber.

Im Kreuzfeuer der Freunde einer Elbbrücke steht schon länger der Bürgermeister von Neu Darchau. In seiner Gemeinde soll die Brücke über den Strom führen. Und dagegen wehrt sich Klaus-Peter Dehde, weil seine Gemeinde durch die Zufahrt geteilt würde. Und nicht nur das. Helga Dreyer von den Brücken-Befürwortern wirft Dehde vor, er betreibe demagogische Propaganda, Täuschung und Verschleierung. Der Bürgermeister giftet in seinem Blog-Beitrag zurück:👉

Es scheint ein Naturgesetz zu sein. Je näher eine Wahl rückt, desto intensiver werden die Brückenversprechen. Seit zwanzig Jahren sind die Ergebnisse immer gleich. Einige Planungsbüros und Anwaltskanzleien haben Geld verdient, den Menschen in Neuhaus wurden wieder haltlose Versprechungen gemacht und eine Brücke gibt es nicht. Das wird auch dieses Mal so sein.


Brücken-Träume in Nachbars Garten
Wer sind dieses Mal die Akteure? Da ist der neue Landrat Lüneburg, der es in den vergangenen 15 Jahren in der Hand hatte als Bleckeder Bürgermeister die Brücke komplett auf seinem Stadtgebiet zu verwirklichen. Nichts, aber auch gar nichts hat er dafür unternommen.

Die Brücken-Lobbyistin
Dann gibt es eine Akteurin, die sich als Lobbyistin (für wen bleibt im Dunkeln) der Brücke verschrieben hat. Auch sie hätte doch dafür kämpfen können, dass der Bleckeder Bürgermeister (heute Landrat) die Brücke auf seinem Stadtgebiet realisiert. Nichts aber auch gar nichts wurde in diesem Sinne unternommen. Nein, sie kämpfen vereint dafür, in Nachbars Gefilden zu agieren.

Helga Dreyer kämpft seit Jahren für die Elbbrücke im Brücken-Verein und scheut den Konflikt mit Neu Darchaus Bürgermeister nicht. Foto: Privat

Wer finanziert den Verein?
Die Finanzen interessieren dabei überhaupt nicht. Apropos: Wer finanziert eigentlich die ganzen Aktivitäten des Lobby-Vereins? Forderungen, das offen zu legen sind bis heute nicht erfüllt. Demokratisch scheinen sie nicht gesinnt zu sein. Anders kann es nicht erklären sein, dass dort so große Angst vor der Einwohner*innen-Befragung in meiner Gemeinde herrscht. (Mehr Infos im Elbbrücken-Check)

Grafik aus dem Erläuterungsbericht zum Raumordnungsverfahren. Stand 2012. Grafik: Landkreis Lüneburg/WK Consult

Die Interessen der Gemeinde im Blick
Ich bin gewählter Bürgermeister der Gemeinde Neu Darchau. Die Gemeinde besteht aus neun Ortsteilen und ich bin allen gleichermaßen verpflichtet. Das sollten so manche Protagonisten aus Vereinen und Lobbygruppen endlich einmal zur Kenntnis nehmen. Und da ist es nun mal so, dass ich für die Interessen meiner Gemeinde einstehe. Diese sind unter anderem in Beschlüssen meiner Gremien normiert. Hieraus ergibt sich eine Verpflichtung, die Lobbyisten offensichtlich fremd ist.

Übrigens frage ich mich nach wie vor, wie es wohl der Bevölkerung in Neuhaus, in Tosterglope, in Haar und Darchau zu vermitteln sein soll, wenn erst einmal alle fünf Minuten rund um die Uhr ein 40-Tonner durch ihren Ort fährt. Das ist jedenfalls etwas, was ich meiner Bevölkerung nicht zumuten werde. Man mag zu dieser Brücke stehen wie man will, eines steht jedoch fest: Wenn es denn eine Brücke ohne eine anständige Ortsumfahrung geben sollte, würden zukünftige Generationen immer zurecht danach fragen, wer das zugelassen hat.

Der Traum vom EU-Geld
Das Thema der Betrachtung einer kommunalen Verschuldung für mehr als 100 Millionen dürfte wohl auch ein Thema sein. Aber auch da bleibt zum Beispiel der Landrat Lüneburg jede Antwort schuldig. Der Lüchower Landrat hingegen hatte da zum Jahreswechsel 2019 ja spannende Aussagen gemacht. Man wolle ja die Finanzierung nur deshalb kommunal durchführen, um an die EU-Gelder zu kommen. Keiner der Landkreise könne sich das Projekt mit den Folgekosten leisten und deshalb müsse dann das Land die fertige Brücke übernehmen. Man darf gespannt sein. Ja, tatsächlich Fortsetzung folgt.

Klaus-Peter Dehde
Bürgermeister Neu Darchau

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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97 Antworten zu Elbbrücke: Woher kommt die Angst vor der Bürgerbefragung?

  1. Helga Dreyer schreibt:

    Das OVG hat mit Beschluss vom 27.01.21 die Beschwerde der Gemeinde Neu Darchau im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes wegen Vorarbeiten zum Planfeststellungsverfahren zur Elbbrücke zurückgewiesen (Az.: 7ME 15/21)
    Kosten – wie soll es anders sein – trägt die Gemeinde Neu-Darchau.
    Die Begründung ist sechs Seiten lang und gibt über die Antragstellerin (Gemeinde Neu Darchau vertreten durch den Bürgermeister K.-P. Dehde) mit ihren Ansinnen kein gutes Bild ab.

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      Fr. Dreyer, mal im Vertrauen: die Brücke wird nie gebaut.
      Soll ich ihnen mal stecken wieso? Jedes Bauwerk am Oberlauf erhöht lokal den Sedimentabtrag und somit die Sedimentfracht des Flusses. In Hamburg werden jedes Jahr für 100 Mio. Steuergelder Sedimente abgebaggert, denn das Hafenbecken ist nur einmal pro Tag mit der Nordsee verbunden, nämlich dann wenn die Ebbe tatsächlich den Strom ins Meer entlässt. Für den Rest des Tages sedimentiert die Elbe gigantische Mengen Schlick ins Hafenbecken. Die Freuen sich so richtig über jedes weitere Bauwerk was den Strom mit Sediment belädt. Selbst unsere beknackten Bürokraten machen sowas nicht mit?!

      Also bitte, bitte suchen Sie sich ein anderes Hobby. Wie wäre es mit Sedimentationsdynamik von Fliessgewässern? Machen Sie sich doch einmal eine Freude.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Lieber Herr Janowitz,

        welcher Umstand lässt Sie denn vermuten, ich hätte keine Freude? Ich erfreue mich allein schon daran, wenn ich Aufklärungsarbeit zur Brücke leisten kann. Ihre Aufmunterungsversuche sollten Sie wohl besser anderen Beteiligten an diesem Thema zukommen lassen.
        Beste Grüße
        Helga Dreyer

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      • Dieter Uffmann schreibt:

        Herr Janowitz, mal im Vertrauen: die Brücke wird gebaut, weil Fortschritt sich auf Dauer nicht behindern lässt und darüber hinaus viel sachliche Gründe dafür sprechen. Ich kenne kein einziges sachliches Argument gegen die Brücke. Ich bin auch sehr erstaunt über Ihren Ton Frau Dreyer gegenüber. Möchten Sie so angesprochen werden? Ich vermute nein. Dann handeln Sie entsprechend. Im Übrigen, wir befinden uns nicht am Oberlauf der Elbe. Und Sedimente haben die Hamburger auch nicht daran gehindert, ihre Brücken zu bauen.

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Tut mir leid Herr Uffmann, mittlerweile hege ich den Verdacht es drehte sich nur um Grundstücksspekulation.

        Insofern: nein ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, das hier nicht noch einmal zig Millionnen € Steuergelder in den (Elb)sand gesetzt werden. Und nein ich mache auch nicht auf Quälgeist nur aus Prinzip.

        Träten Sie und andere Vereinsmitgleider in eine Partei ein und brächten eine Mehrheit zustande, müste ich mich zähneknischend einem Kompromiss zugeneigt zeigen. Da das aber soweit ich weiss nicht im entferntesten der Fall ist, stellt meine „Unterstellung“ es handelte sich hierbei um ein Hobby wohl kaum eine Beleidigung dar.

        Nur für den Fall Sie sähen das anders: schonmal ins echte Trollgehege gewagt? Hier geht es echt gesittet zu…

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  2. Helga Dreyer schreibt:

    Zum Ratsbeschluss der Gemeinde Neu Darchau vom 21. Januar 2021, im April eine Einwohnerbefragung durchzuführen mit der Frage: „Sind Sie für die Anbindung (Straßenzuführung) durch den Ort? Ja. Nein.“:

    Diese Frage ist schon allein deshalb aberwitzig, weil die Straße, an die angebunden werden soll (L232), sich im Ort selbst befindet. Wie sollte eine Anbindung gelingen, wenn man nicht auch etwas durch den Ort fahren müsste?

    Sie ist weiterhin geistlos, weil sich zu der geplanten Trasse nur eine Alternative finden ließe, die aber dann wesentlich mehr Anwohner belasten würde und in der Endschleife zur Anbindung auch wieder eine Fahrtstrecke in der Ortschaft selbst bedeuten würde. Dazu hatte ich im Blog bereits ausführlich geschrieben (Skizzen). Allein die Faktionsvorsitzende der CDU schlussfolgerte für ihre Partei zu diesem Winkelzug, man müsse die Einwohner korrekt aufklären; die dem Bürgermeister hörigen Ratsmitglieder ließen das aber kalt.

    Das Ergebnis der Einwohnerbefragung wird rechtlich nicht bindend sein, wenigstens darauf wurde hingewiesen.

    Nur, diese Frage stellt sich doch dann, was wird mit dieser dann überhaupt in der jetzigen Phase der fast abgeschlossenen Planung zum Brückenbau bezweckt?

    Erkennt der Bürgermeister dieser Gemeinde nicht, dass er, der sich ja gerne als jemand darstellt, der das Wohl aller Einwohner des Ortes beachtet, spaltet? Erkennt er auch nicht, dass schon die auf mehr als zwanzig Seiten dargebotenen konkreten Hinweise aus dem Beschluss des Verwaltungsgerichts bei verständiger Würdigung das offensichliche Scheitern seines Unterfangens darlegen, denn auch die Gemeinde Neu Darchau hat sich zunächst an die Vereinbarungen des in 2009 geschlossenen Brückenvertrages, den der Vorgänger-Bürgermeister unterschrieben hat, zu halten.

    Meiner Ansicht nach möchte Herr Dehde die Stimmung aufpeitschen und dieses Stimmungsbild erhalten. Er möchte, dass die Einwohner der Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg und die Leser der örtlichen Zeitungen, die Zuhörer des NDR und die Leser dieses Blogs der Überzeugung sind, dass man seiner Gemeinde etwas ganz Schlimmes und Unrechtes antun will. Seine Verbreitung der Falschmeldung, seine Gemeinde wäre wegen der Klage zur Duldungsverfügung in der „zweiten Instanz“, ist nur ein weiteres Beispiel. Herr Dehde möchte den Bau der Brücke insgesamt verhindern.

    Das wird ihm mit solchen Spielchen nicht gelingen. Der einzige Effekt wird sein, dass die Gemeindefinanzen schrumpfen werden, für nichts und wieder nichts. Und Herr Dehde wird jetzt schon als Held der zugereisten Rentner und Pensionäre gefeiert, die zum Teil nur ihren Zweitwohnsitz im beschaulichen Neu Darchau an der Elbe innehaben und die ihre komplette Abneigung gegen den Bau der Brücke öffentlich zur Schau stellen.

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  3. Otto Berg schreibt:

    Lieber Herr Jenckel,

    Sie haben heute sämtliche Bilder, Fotografien und grafischen Darstellungen, aus Ihren Blog.jj-Kommentaren entfernt. Das ist sehr schade. Zum allergrößten Teil handelte es sich dabei um gemeinfreie Bilder, welche die gebotenen Texte ergänzt oder sehr pointiert illustriert haben.

    Das gilt besonders für die vielen entlarvenden Aufnahmen vom MULTIMILLIONEN-FUNKTIONS-EURO-ARENA-TREIBER-GESPANN aus Herrn OBERBÜRGERMEISTER ULRICH MÄDGE, Herrn LANDRAT MANFRED NAHRSTEDT UND Herrn TAUSENDSASSA KLAUS HOPPE.

    Warum ist ab heute nicht mehr möglich, was Sie sechs Jahre lang nicht beanstandet haben? Hat Jesus zu Ihnen gesprochen? Warum haben Sie Ihren Blog so verstümmelt?

    Die Verwertungsrechte können doch wohl kaum als Grund herhalten. Denn die meisten Bilder, waren, wie gesagt, gemeinfrei und die übrigen stammten zu 90 Prozent aus der Landeszeitung oder von den Homepages des Lankreises oder der Stadt Lüneburg.

    Welche konturlos herumflatternde Landtagsabgeordnete, welcher übereitle Kommunalpolitiker bzw. welcher überkandidelte Masterplan-Marketer hat Sie bedrängt, Ihren schönen Blog so nachhaltig zu beschädigen?

    Dürfen nur die mit Reklame-Postern hausieren gehen, die meinen, der knetgummidumme Otto Normalverbraucher stehe vor Sachinformationen und Argumenten ohnehin wie der Ochs vorm Berg?

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    • jj schreibt:

      Datenschutz.
      Herr Berg, der Blog wird gerade, sozusagen auf den letzten Drücker, noch einmal den aktuellen Datenschutz-Bestimmungen angepasst. Dabei sind anscheinend auch die Bilder in Kommentaren betroffen. Dass Sie besonders das Bild Ihres Lieblingstrios vermissen, spricht auch wieder Bände. Deswegen ist der Blog noch lange nicht verstümmelt. Auf die Inhalte kommt es an, nicht auf die Bilder. Wobei, da gebe ich Ihnen recht, Bilder manchmal mehr sagen als tausend Wörter. Das gilt für alles, was orientierend ist.

      Ich allerdings kann weiter alle Blog-Bilder sehen. Es scheint sich um ein Problem in den Kommentaren zu handeln. Und da hatte ich ja schon immer meine Bedenken. Wobei gerade beim letzten Beitrag von Frau Dreyer, die Links weiter vorhanden sind. Also – keine Panik. Lg jj

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Bitte Herr Jenckel können Sie nicht endlich dafür sorgen, das Verlinkungen in einem neuen Tab geöffnet werden? Vieleicht nur eine persönliche Marotte, aber ich empfinde es als äusserst störend mich durch diverse Seiten auf demselben Tab hangeln zu müssen. Dafür gibt es ja schliesslich die Möglichkeit (ich glaube in allen gängigen Browsern) mehrere Tabs zu öffnen?
        Ich meine „rechte Maustaste“ auswählen „Link in neuem Tab öffnen“ lässt sich durch eine Auswahl in der Maske automatisch auf den linken Mausknopf legen?

        m.f.G.

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      • jj schreibt:

        Das sieht bei mir anders aus, alle Beiträge, die im Brücken-Beitrag verlinkt sind, werden in einem neuen Fenster aufgemacht, Sie können so bequem hin und her klicken. Lg jj

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Hmmm…

        Wird bei mir alles auf diesem Tab geöffnet.

        Liegt wohl am Browser. Andere Webseiten zicken auch…

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  4. Helga Dreyer schreibt:

    Vielen Dank, lieber Herr Jenckel, für die Veröffentlichung der Beschlussvorlage https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13861, denn so kann sich auch die Öffentlichkeit außerhalb der Gemeinde Neu Darchau ein Bild davon machen, wie dreist den Ratsmitgliedern und den Einwohnern ein Meinungsbild untergejubelt werden soll.

    Bürgermeister Dehde behauptet wider besseren Wissens: „Eine Ortsumgehung um Neu Darchau ist nicht vorgesehen“. Es ist aber eine Ortsumfahrung geplant!

    Weiter: „die Zuführung soll parallel zum Verlauf des Kateminer Mühlenbach durch Neu Darchau führen und den Ortsteil Katemin durchtrennen, um am Postberg an die dort vorhandene Landesstraße anzuschließen“.

    Die in der Sachverhaltsdarstellung gewählte Formulierung „parallel zum Verlauf des Mühlenbachs durch Neu Darchau und den Ortsteil Katemin durchtrennen“, ist drastisch übertrieben; der Bach fließt zwar parallel aber weit entfernt von der Anbindungsstraße, der Straßenverlauf innerhalb der Ortschaft führt nicht (!) durch Neu Darchauer Ortslage.

    Skizze 1

    Wahr ist:
    Ja, die Anbindungsstraße soll am unteren Teil des Postbergs (Kreuzung Hauptstraße / Kesselbergstraße) an die Landesstraße Richtung Dahlenburg angeschlossen werden.

    Skizze 2

    Aber mit der vorliegenden Planung ist klugerweise eine Ortsumfahrung vorgesehen, die direkt an das genannte Ziel anbindet und die Einwohner Neu Darchau und Katemin am geringsten belasten wird! Es wird sich daher keine für die Einwohner bessere Ortsumfahrung, die sich in der Planungshoheit der Landkreise Lüneburg oder Lüchow Dannenberg befindet, ergeben können.

    Die vorgesehene Frage: „Sind Sie für die Anbindung (Straßenführung) durch den Ort“ ist daher irreführend und ungeeignet, wie überhaupt eine Einwohnerbefragung hierzu komplett überflüssig ist, denn es würden sich keine Alternativen und damit Konsequenzen ergeben können, selbst wenn die Einwohner mehrheitlich mit „Nein“ stimmen würden.

    Skizze 3

    Übrigens: die Möglichkeiten des Landkreises zur Planung und zum Bau einer Ortsumgehung sind auf die Anbindung dieser Kreisstraße an eine der Landstraßen (L232 oder L231) begrenzt. Wenn also eine Komplettumfahrung Katemins auf die L231 trifft (Walmsburg-Katemin) endet dort die Planungsbefugnis der Landkreise, weil die weiterführende Straße eine Landesstraße ist.

    Einige Ratsmitglieder meinen, dass die Zufahrt / Abfahrt zum /vom Postberg (Kesselbergstraße) verlegt werden und vor der Ortsbebauung Katemins auf die Kreuzung der L231 mit der neu zu schaffenden Kreisstraße zur Brücke treffen könne.

    Das ist rechtlich und dinglich in diesem Verfahren unmöglich, weil für die Verlegung der Straßenführung L232 das Land Niedersachsen und nicht die Landkreise Lüneburg oder Lüchow-Dannenberg zuständig wären („Stilllegung des Postbergs“) und hat mit dem Brückenbau und der vertraglichen Verpflichtung zum Bau einer Ortsumfahrung um Neu Darchau in der Brückenvereinbarung nichts, aber auch gar nichts zu tun.

    Schade nur, dass bei einigen Ratsmitgliedern in Neu Darchau die Fähigkeit zum logischen Denken abhanden gekommen zu sein scheint und diese Bürgermeister Dehde in seinem Vorhaben, den Brückenbau selbst zu verhindern (s. https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13793 ), unterstützen. Koste es, was es wolle.

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  5. jj schreibt:


    BU: Stimmzettel für die Bürgerbefragung zur Trasse für die geplante Elbbrücke

    Die Bürgerbefragung in Neu Darchau zur Trassenführung für die geplante Elbbrücke soll am 18. April stattfinden. Der Gemeinderat Neu Darchau wird am 21.Januar darüber beraten. Und so sieht die Erklärung der Verwaltung aus:

    Klicke, um auf 011221-einleitung_einwohnerinnenbefragung-version-2.pdf zuzugreifen

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  6. Claudia Schmidt schreibt:

    Lieber Herr Jenckel, auch ich widerspreche ungern, aber die von Ihnen hochgeladene Prognose-Grafik zur Einwohnerentwicklung im Amt Neuhaus ist einfach überholt. Tatsächliche Einwohnerzahl 2019: 4965 und in 2020 sind es 5005. Laut Ihrer Prognose sollen es nur 4320 mit abnehmender Tendenz sein. Tatsache ist, dass die Einwohnerzahl steigt und zwar schon über Jahre. Amt Neuhaus ist attraktiv und vielleicht gerade, weil es keine Brücke gibt.

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  7. Klaus Bruns schreibt:

    als ich zum ersten mal durch dömitz gefahren bin, wurden gerade die bürgersteige hochgeklappt und sämtliche straßen waren sandpisten. die blühenden landschaften sollten mit asphalt auf den straßen verwirklicht werden. so richtig geklappt, hat das aber bis heute nicht.

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  8. Heinrich Struwe schreibt:


    (Foto: dam)

    Frau Helga Dreyer hat am 15. Januar wichtige und exzellent begründete Fragen an Bürgermeister Klaus-Peter Dehde gestellt: https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13793, wofür der Hagenower Biotherm-Unternehmer Dieter Uffmann heute angebracht lobende Worte gefunden hat.

    Leider stehen die Antworten des Bürgermeisters von Neu Darchau immer noch aus.

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  9. Otto Berg schreibt:

    Sehr geehrte Frau Dreyer,

    Sie haben gestern in Ihrer Reaktion auf Herrn Dr. Bullers Kommentar von Dienstag Nachmittag (https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13734) das Folgende gefragt:

    »Pushte man [Anfang 2015] die angeblichen Brückenkosten vielleicht ein bisschen nach oben, während man die Arena-Kosten ein bisschen nach unten pushte?«

    und erläutert:

    »Am 17.03.2015 legte die Firma WKC aus Hamburg eine Kostenrechnung vor, wonach, wie damals angegeben wurde, die Baukosten für die Elbbrücke bei fast 60 Mio Euro liegen und bis zur Realisierung auf 65 Mio Euro steigen würden. Wie man seit Januar 2020 aber weiß, war dies eine Fehlinformation vonseiten der Verwaltung Nahrstedt. Tatsächlich nämlich lag die WKC-Schätzung von 2015 lediglich bei 51 Mio Euro. (Bei 60 Mio Euro stehen die Kosten erst seit 2020.)« Vgl.: https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13766

    Den darin ausgesprochenen Vorwurf habe ich aufgegriffen und diesen (vor dem Hintergrund der KT-Ereignisse vom 17. Dezember 2018 und deren Folgen) zugespitzt in der Frage, ob vielleicht »von Herrn LR Nahrstedt und Herrn EKR Krumböhmer nach dem 17. März 2015 die Wahrheit zurückgehalten und die Unwahrheit verbreitet wurde, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen«.

    Die Ihren Mutmaßungen zugrunde liegenden Dokumente habe ich mir gerade noch einmal angesehen.

    Sie stützen sich auf zwei Berechnungen:

    (A) »Die Überschlägige Kostenermittlung« des Hamburger Ingenieurbüros WK Consulting (WKC) vom 17. März 2015

    (B) »Die Kostenschätzung der Baumaßnahmen« durch den Landkreis Lüneburg/SBU Embsen vom 27. Januar 2020

    Und beziehen sich auf die Informationsvorlage 2015/114 der Kreisverwaltung vom 20. April 2015

    ► Anders als von Ihnen und mir behauptet, enthält die Informationsvorlage 2015/114 vom 20. April 2015 aber KEINE Falschangaben vonseiten der Verwaltung Nahrstedt.

    Die Gesamtbaukosten werden vom Ingenieurbüro WK Consulting am 17. März 2015 angegeben mit

    netto € 48.400.000,-
    brutto € 57.596.000,-

    ► Der von WKC errechnete Betrag von »ca. 58 Mio. € brutto« wird in der o. a. Verwaltungsvorlage auch genannt. Es ist also wahrheitswidrig zu behaupten, WKC habe andere Zahlen geliefert als die Verwaltung weitergegeben hat!

    ► Unrichtig ist daher auch Ihre Behauptung: »Tatsächlich […] lag die WKC-Schätzung von 2015 lediglich bei 51 Mio Euro.«

    WKC und so auch der LK nennen im März 2015 allerdings die GESAMTBAUKOSTEN, nicht nur (wie es der LK am 27. Januar 2020 in seiner Rekonstruktion der Kostensituation von 2015 tut) die SUMME DER ZUWENDUNGSFÄHIGEN BAUKOSTEN.

    Worin besteht der Unterschied? Er besteht zunächst in einer Kostendifferenz von netto 5,6 Mio € bzw. brutto 6,7 Mio €. Zuwendungsfähig sind nur Baukosten für die Strombrücke, die Vorlandbrücke, die notwendigen Straßenanbindungen und Rampen, sowie Lärmschutz und Amphibienleiteinrichtungen NICHT aber Bauzusatzkosten für Planung und Controlling, für Grunderwerb und Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die von WKC 2015 eben mit 5,6 Mio € (netto) bzw. 6,7 Mio € (brutto) veranschlagt worden sind, während der LK, der im Januar 2020 auf die WKC-Schätzung vom März 2015 zurückgreift, in seiner Darstellung den fetten Kostenblock der saftigen BAUZUSATZKOSTEN unerwähnt lässt.

    ► Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage neu: Sind nicht vielleicht eher die im Januar 2020 von der Administration Böther herumgereichten Zahlen SCHÖNGERECHNET, als dass die im April 2015 von der Administration Nahrstedt vorgelegten Zahlen SCHLECHTGERECHNET worden wären?

    Bei Nahrstedt sind die Bauzusatzkosten in den finanziellen Gesamtaufwand für die Brücke eingeschlossen, bei Böther ausgeschlossen. Was ist seriöser? Wollte Nahrstedt eine »hässliche« Kalkulation, um »das Projekt« beenden zu können, während Böther jene »hübsch« möchte, um dieses wiederbeleben zu dürfen?

    ► Jedenfalls sind die »zuwendungsfähigen Baukosten«, die 2015 von WKC berechnet wurden, nahezu IDENTISCH mit denen, die 2020 vom LK rekonstruiert wurden:

    — Die WKC kam im März 2015 für Strom- u. Vorlandbrücke, Straßen und Schutz (2015) auf brutto 51 Mio €

    — Der LK kam im Januar 2020 für Strom- u. Vorlandbrücke, Straßen und Schutz (2015) auf brutto 51 Mio €

    ► Die von Ihnen festgestellte (und von mir missinterpretierte) Kostendifferenz in den Berechnungen von 2015 (WKC) und 2020 (LK) hat NICHTS mit Manipulation (oder falsch berechneten Material- oder Baustoffpreisen) zu tun, liebe Frau Dreyer, sondern ALLEIN mit der Tatsache, dass im Jahre 2015 die Kostengruppen 100 und 700 in die Gesamtkosten miteinbezogen wurden, diese im Jahre 2020 aber unberücksichtigt geblieben sind. Unredlichkeit auf sachlicher Ebene kann ich weder hier noch da feststellen.
    _______________________

    Der Findeeifer, nicht das Finden haben gestern mein Urteil bestimmt. Ich entschuldige mich für meine voreiligen Schlussfolgerungen in meinem Kommentar: https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13786

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    • Helga Dreyer schreibt:

      es ist nicht alles Gold, was glänzt, sehr geehrter Herr Berg!

      Sie sind doch der große Aufklärer hier im Blog, das haben Sie verschiedentlich bewiesen. Dann schauen Sie bitte auch in diesem Fall mal hinter die Kulissen und vergleichen nicht nur die Endergebnisse einzelner Positionen, auch wenn Sie bekennender Brückengegner sind und Ihnen der reine Zahlenvergleich gut in den Kram passt.

      Ich für meinen Teil habe mich jedenfalls für nichts zu entschuldigen.
      Ich versuche stets, verlässlich zu liefern. Ohne Sag- und Denkverbote, insbesondere aber ohne das Verbot, Dinge zu benennen.

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      • Otto Berg schreibt:

        Sehr geehrte (und geschätzte) Frau Dreyer,

        Mark Twain, der literarische Spötter, der auch niemals in Lüneburg gewesen ist, muss bei Regen und Kälte sitzend auf einer Parkbank vor dem Hotel Bergström schlafen, wo er von Gaffern fotografiert wird, die ihn für den Architekten von Onkel Toms Hütte halten. Immanuel Kant, der ewig „beckmessernde Kritiker und Nörgler“, den ein Bonin und ein Kamp nicht in den Kreistag wählen würden, dieser andere heimatvertriebene Neubürger unserer Hansestadt, der (weil er nicht mittellos und ungebildet ist, sondern touristisch im großen Stil ausgebeutet werden kann) bekommt von Frau Schröder-Ehlers, Fau Düselder, Herrn Manzke, Herrn von Mansberg und anderen Heiligenthalern ein großes, herrliches 700-Quadratmeter-Eigenheim in der Heiligengeiststraße 38 gebaut.

        Es war aber nicht Twain, der Spötter, sondern Kant, der Nörgler, der 1781 warnte:

        »Es ist schon ein großer und nöthiger Beweis der Klugheit oder Einsicht, zu wissen, was man vernünftiger Weise fragen solle. Denn wenn die Frage an sich ungereimt ist und unnöthige Antworten verlangt, so hat sie außer der Beschämung dessen, der sie aufwirft, bisweilen noch den Nachtheil, den unbehutsamen Anhörer derselben zu ungereimten Antworten zu verleiten und den belachenswerthen Anblick zu geben, daß einer (wie die Alten sagten) den Bock melkt, der andre ein Sieb unterhält.« (AA IV, KdrV, 52)

        Vier Anmerkungen dazu:

        A) Ich habe nicht die Voraussetzungen (und nicht die Zeit), mich jetzt auch noch in die komplexe Brückenthematik einzuarbeiten. Hinter die Zahlen VERMAG ich nicht zu schauen, da mir nicht nur die entsprechenden Unterlagen fehlen, sondern auch die Kenntnis der Vorgänge und Vereinbarungen, welche zu diesen Zahlen geführt haben. Hinter die Zahlen MUSS ich aber auch nicht schauen, da alles, was ICH im Anschluss an Ihre Ausführungen gestern fälschlich behauptet hatte, sich auf das Verhältnis dieser Zahlen untereinander bezog, NICHT auf deren Zustandekommen.

        B) Ihre Behauptung, dass die WKC-Ingenieure im März 2015 andere Zahlen nannten als Nahrstedt/Krumböhmer im April 2015, ist unzutreffend. Auch Ihre Behauptung, dass WKC im März 2015 andere Kosten FÜR 2015 errechnete, als der LK im Januar 2020 FÜR 2015 errechnete, ist unzutreffend. Beide »Teams« kamen auf ZUWENDUNGSFÄHIGE BAUKOSTEN in Höhe von 51 Mio € FÜR 2015. Und warum das so ist, dafür gibt es eine einfache Erklärung. Der LK hat 2020 die Zahlen der WKC-Kostenschätzung von 2015, deren Plausibilität die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) im Mai 2015 übrigens testiert hat, – schlicht und einfach (und völlig zu Recht) ÜBERNOMMEN. Denn das Ziel 2020 war die Fortschreibung dieser Schätzung, um die – ungefähren – Baukosten von 2020 zu ermitteln, damit DIESE als »Grundlage für die vorläufige Bestimmung der zuwendungsfähigen Baukosten« genutzt werden können. Dem Papier, das diese Zahlen NUR enthält, WEIL es sich auf die WKC-Kalkulation von 2015 VERLÄSST, haben Sie unten selbst überragende Beweiskraft bescheinigt: https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13731 Somit haben Sie im selben Atemzug auch der WKC-Kalkulation von 2015 überragende Beweiskraft bescheinigt.

        C) Da es Nahrstedt/Krumböhmer im April 2015 darum ging, über die GESAMTBAUKOSTEN zu informieren, MUSSTEN die beiden die Bauzusatzkosten in Höhe von 6,7 Mio € (brutto) mit aufnehmen, so dass sie summa summarum auf »ca. 58 Mio. € brutto« kamen. Da es Böther/LK im Januar 2020 darum ging, ALLEIN über die ZUWENDUNGSFÄHIGEN BAUKOSTEN zu informieren, KONNTEN die beiden die Bauzusatzkosten in (mir) heute unbekannter Höhe, aber sicher deutlich über 6,7 Mio € (brutto) weglassen.

        D) Liebe Frau Dreyer, ich beobachte (und bewundere), dass Sie »stets versuchen, verlässlich zu liefern«, dass Sie sogar Herrn Dr. Buller (der in der Arena-Anbahnung alles andere als »bella figura« gemacht hat) in puncto Brückenbewertung ein Äußerungsrecht einräumen »ohne Sag- und Denkverbote, insbesondere aber ohne das Verbot, Dinge zu benennen«. Sie haben sich nicht zu entschuldigen, Frau Dreyer. Das ist wohl richtig. Als NICHT richtig empfinde ich es allerdings, wenn Sie mich jetzt als »erbsenzählenden Brückengegner« mit »geheimen« Absichten hinstellen, dem »der reine Zahlenvergleich gut in den Kram passt«. Ich bin kein Brückenexperte wie Sie, Herr Reinhardt und Herr Jenckel es sind! Ich bin in dieser Sache, wie Winne Marx, Andreas Jannowitz und Klaus Bruns, nur ein zeitungslesender Staatsbürger, also ein emotional urteilender »Brückengegner«, dem die Natur am Herzen liegt und der mit Odo Marquard ruft: »Die Menschen haben die Welt nur verschieden verändert. Es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!« — Doch Ihre Aufforderung an mich, »mal hinter die Zahlenkulissen zu schauen und nicht nur die Endergebnisse zu vergleichen« erkenne ich trotzdem als Einladung, »ungereimte Fragen« zu stellen und »unnöthige Antworten« zu verlangen. Denn was ICH anhand IHRER Zahlen zeigen konnte, habe ich gezeigt. Den »belachenswerthen Anblick zu geben, daß einer (wie die Alten sagten) den Bock melkt, der andre ein Sieb unterhält«, würde ich gerne OB- und LR-Trompeten wie Andrea Schröder-Ehlers, Franz-Josef Kamp, Jens Kiesel und Hinrich Bonin überlassen.

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      • Fabi schreibt:

        Mathematik ist aber auch einfach eine sehr undemokratische Wissenschaft, immer gibt’s nur „wahr“ oder „falsch“. Wie soll man damit denn die im Grundgesetz verankerten fünfeinhalb Meinungen für eine Talkshowrunde zusammenkriegen?

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    • Florian Grunau schreibt:

      Die sollen nicht jaulen sondern die Brücke bauen. Wetterunabhängig ins Amt – das ganze Jahr!

      Wobei ich für die Brücke in Bleckede bin, und eine Verlängerung der dortigen Bahnlinie nebst Reaktivierung für einen Benefit des ÖPNV im Amt und industrielle/ Warenhandels Entwicklung.

      Wenn schon keine gescheite Autobahn in der Nähe ist, kann man wenigstens die Schiene für etwaigen Güterverkehr nutzen 🤷‍♂️

      Aber Sowas will von den Verantwortlichen ja niemand sehen oder sich kümmern. Ist ja auch Quatsch mehrere Fliegen mit einer Brücke zu mobilisieren 🤦‍♂️

      Egal was passiert. Es muss gebaut werden.

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  10. Helga Dreyer schreibt:

    Es ist an der Zeit, so finde ich jedenfalls, dass jetzt auch über die Äußerungen des Gast-Bloggers K.-P. Dehde selbst einmal gesprochen und diskutiert wird.
    Zu seinen Behauptungen und Anmerkungen „Brücken-Träume in Nachbars Garten, Die Brücken-Lobbyistin, Wer finanziert den Verein?“ finden sich bereits Antworten hier im Blog.

    Jetzt soll es aber noch um Feststellungen des Herrn Dehde im Zusammenhang mit der Einwohnerbefragung gehen:

    a) Wenn es denn eine Brücke ohne eine anständige Ortsumfahrung geben sollte, würden zukünftige Generationen immer zurecht danach fragen, wer das zugelassen hat

    b) Er, Bürgermeister Dehde, habe „die Interessen der Gemeinde im Blick“; diese wären aus den herbeigeführten Beschlüssen seiner Gremien normiert

    c) Es herrsche bei den Mitgliedern des Vereins Brücken bauen e. V. „so große Angst vor der Einwohner*innen-Befragung in seiner Gemeinde“.

    Meine mehrmaligen und hier veröffentlichten gezielten Anfragen seiner Vorstellung von einer „anständigen“ Ortsumfahrung an Herrn Dehde haben leider keine Reaktion gebracht. Daher erkläre ich die simplen Zusammenhänge noch einmal:

    Im Sommer letzten Jahres gab es eine unschöne laute Diskussion während einer Sitzung des Kreistages Lüchow, in der der Kreistagsabgeordnete und SPD-Fraktionsvorsitzende Dehde wieder einmal lautstark forderte, dass der Landkreis Lüchow den Brückenvertrag kündigen möge, in seiner Gemeinde Neu Darchau würde sich keine Mehrheit mehr für dieses Projekt finden. Die Diskussion konnte damals beendet werden, nachdem man Herrn Dehde zusagte, über einen Ausstieg aus dem in 2009 geschlossenen Brückenvertrag mit dem Landkreis Lüneburg nachzudenken, wenn denn das Ergebnis einer von Dehde ins Spiel gebrachten Einwohnerbefragung vorliegen würde.

    In Neu Darchau soll daher jetzt eine Einwohnerbefragung (§ 35 NKomVG) stattfinden. Die Bürger sollen gefragt werden, ob sie die geplante Trasse wollen. Dabei geht es um das kurze Straßenstück zwischen dem (noch in Planung befindlichen) Deich und der Anbindung an die L232 / L231. Für Befragungen solcher Art ist nur eine Ja- oder eine Nein-Antwort möglich.

    Skizze 1 stellt dar, dass die Ortschaft Neu Darchau an keiner Stelle tangiert wird, es liegt nach allgemeiner Anschauung eine Ortsumfahrung vor.

    In der Öffentlichkeit – so auch hier im Blog – verbreitet Herr Dehde, dass er eine ANSTÄNDIGE Ortsumgehung mit aller Vehemenz einfordere und nicht zulassen werde, dass die Brücke ohne eine solche gebaut wird. Wie für ihn eine „anständige“ Ortsumgehung allerdings aussehen würde verschweigt er dabei. Daher für die Foristen einmal deutlich:

    Skizze 2 stellt dar, wie zurzeit die Planung der Ortsumfahrung zum Ziel der Anbindung, dem Knotenpunkt der L232 und L231, vorgesehen ist.

    Und hier nun in Skizze 3 die von Herrn Dehde (angeblich) geforderte „anständige“ komplette Umfahrung.

    Haben Sie’s durchschaut? Die Gemeinde Neu Darchau mit ihren Ortsteilen ist groß. Da wird nicht jedem Einwohner die konkrete örtliche Gegebenheit in der Siedlung Katemin bewusst sein, er wird sich empören: „ohne komplette Ortsumfahrung geht gar nichts“ und sein Kreuz bei „Nein“ machen, im Glauben, damit eine für die Anlieger bessere Lösung erreichen zu können.

    Herr Dehde jedoch – das spekuliere ich einmal – möchte das Ergebnis dieser Einwohnerbefragung dazu nutzen, um ein im Sommer 2020 im Kreistag gegebenes Versprechen der CDU einzufordern: „Wenn die Einwohner mehrheitlich mit „Nein“ stimmen, werden wir die Kündigung des Brückenvertrages aufs Tapet bringen“.

    Jetzt wird’s etwas juristisch. Der Brückenvertrag kann – so hat es das VG kürzlich bereits festgestellt – nur gekündigt werden, wenn der Landkreis Lüneburg in dem Vertrag formulierte Bedingungen nicht erfüllen will. Eine der vereinbarten Bedingungen ist die, dass eine Ortsumfahrung um Neu Darchau geplant und gebaut werden müsse.

    Hierauf stützt sich Herr Dehde, denn er wird behaupten: keine „anständige“ Ortsumfahrung geplant, also Vertragsbruch! so dass sich dann wohl u. U. Gerichte damit beschäftigen zu haben, zu verifizieren, welche Strecke um Neu Darchau herum eine Ortsumfahrung im Sinne des Vertrages überhaupt darstellen kann.

    Es stellen sich mir aber zwei Fragen:
    hat Herr Dehde mit seinem Vorgehen die „Interessen seiner Gemeinde im Blick“, wenn er eine komplette Ortsumfahrung (angeblich) einfordert, womit dann unweigerlich wesentlich mehr der direkten Anwohner belastet sein würden, als wie in der vorgesehenen Trasse?

    Und hat er die „Interessen seiner Gemeinde im Blick“ wenn er Steuergelder für Gerichtsverfahren und Einwohnerbefragungen ver(sch)wendet, die keinen Nutzen haben und nur ausgehen können, wie das Hornberger Schießen?

    Zu Guter Letzt: herrscht bei den Mitgliedern des Vereins Brücken bauen e. V. große Angst vor der Einwohnerbefragung?

    Nein, Herr Dehde, die haben wir nicht, denn unsere Aufklärungsarbeit hier im Blog, in Ihrer Gemeinde und anderswo über Ihr in (jeglicher Hinsicht) doppeltes Spiel ist voll im Gange, Sie werden schon noch sehen.

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      Frau Dreyer,
      ich wohne an einer Mautvermeidungsstrecke, Sie können sich sicher sein: das wollen Sie nicht. Noch weniger da der Samtgemeindebürgermeister es par tout nicht will, am entscheideneden Knotenpunkt den Blitzanhänger des LKs aufzustellen. Wenn an der entscheidenden Stelle die Ampel auf gelb schaltet wird von allen nochmal auf`s Gaspedal gedrückt und 60-70 kmh innerhalb der geschlossenen Ortschaft sind noch als langsam einzustufen. PkW rauschen auch genre mal mit 90 in die Ortschaft. Als Verkehrteilnehmer sollten Sie durchaus in der Lage sein die Geschwindigkeiten anderer halbwegs realistisch einzuschätzen: 50 kmh fahren dort die wenigsten. Insofern ist die im Raumordnungsverfahren angegebene Variante „S1“ die einzig vernünftige. Im Nachhinein lässt sich da wenig „korregieren“.

      Der Glaube die Hauptnutzer dieser Brücke führen zum Vergnügen nach Katemin, wie in der von ihnen vorgeschlagenen Skizze 2 nahegelegt bleibt abenteuerlich. Fernverkehr mitten durch den Ort zu leiten wird bei einer Bürgerbefragung wohl kaum auf Gegenliebe stossen. Insbesondere wenn man vorher einmal bei Anliegern der Querung „Dömitzer-Elbbrücke“ nachfragte (Neu-Kaliß?) und deren Erfahrungen mitlieferte.

      Ihr Vorhaben entsprächen einem Lückenschluss zwischen B216 und B195 und würde ganz sicher vom Fernverkehr als weitere Ergänzungstangente zwischen A24 und A7 genutzt. So wie jetzt die B191 nach der A14 hin genutzt wird.

      Wesshalb Sie sich abseits von wirtschaftlichen Motiven auf solche jahrzehnte andauernde Planungsspiele einlassen bleibt mir unverständlich. Der Lückenschluss von der A39 nach der A248 wird nun schon seit 20 Jahren verfeinert -ohne das je irgendetwas passierte.

      Auch in 20 Jahren wird nichts passiert sein, denn selbst in den konservativen Klimasimulationen beginnt der Meeresspiegelanstieg um 2040 zum erheblichen Problem zu werden? Sollten diese Forscher allerdings auch nur teilweise recht behalten werden auch Sie noch einen Eindruck von der Tragweite anstehender Entwicklungen bekommen!

      https://www.pnas.org/content/117/40/24735

      Meeresspiegelanstiege von 1m pro Dekade lassen sich historisch nachweisen, decken also die als „Panikmacher“ verunglimpften Forscher. 7200 Tage sind schnell vorbei!
      Es braucht nur einen einzigen Meter und wir alle haben Probleme am Hals, die Sie sich offenbar nicht vorstellen können.

      Wurde schonmal erwähnt wem die zu erwebenden Grundstücke der anderen Varianten jetzt gehören? Oder gehören Vereinsmitgleidern evtl. zu erschliessende Grundstücke nahe der L232 oder entlang der „Hauptstrasse“? In der Spekulation auf steigende Bodenpreise sehe ich nämlich ein veritables Motiv.

      Angesichts der Dringlichkeit realer Probleme ist dieser Verein für mich eine rein querulatorische Veranstaltung, insbesondere da Sie offenbar weiterhin zivilrechtliche Schritte über belanglose, bzw. anderweitig zu klärende Detailfragen anzustrengen gedenken! Zumal offenbar niemand aus diesem Verein in den letzten Dekaden(!) gedachte in eine Partei einzutreten, um eine mehrheitsfähige Entscheidung zu präsentieren.
      700.000€ Steuergelder für ein weiteres Gutachten sind für Sie also keine Verschwendung?
      Dieses renitente ausserparteiliche Insistieren kommt mir reichlich starrhalsig vor.

      Könnten Sie sich bitte ein anderes Hobby zulegen?

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      • Marko Puls schreibt:

        Sehr geehrter Herr Janowitz,
        Ihre Meinung in allen Ehren, aber solche Unterstellungen sind hier fehl am Platz.
        Ich persönlich kenne mich mit den Eigentumsverhältnissen der Grundstücke an der gedachten Trasse nicht aus. Aber aufgrund der Anzahl unserer Mitglieder, die wir als Förderverein Brücken-bauen vertreten, ist die Spekulation auf steigende Grundstückspreise für uns uninteressant.
        Unseren Mitgliedern geht es um eine zuverlässige Verbindung über die Elbe, zu jeder Zeit. Und für gleiche Vorraussetzungen für alle, im Landkreis Lüneburg und in der Samtgemeinde Elbtalaue.
        Sie führen immer wieder das Thema Klima ins Rennen. Klima macht nicht an Kreisgrenzen, neben Straßen halt. Der Verkehr wird zunehmen, im Bereich der Brücke. Aber nicht in dem Rahmen, wie hier immer wieder aufrührerisch hingewiesen wird. Alle 5 Minuten ein 40 Tonnen Sattelschlepper. So viele Fahren nachts noch nicht einmal auf der B 191/ B 216. Das ist keine gefühlte Behauptung von mir, sondern eine Tatsache.
        Das der Verkehr sich insgesamt verändern wird, stimme ich ihnen zu. Diejenigen, die jetzt die längeren Wege über die Dömitzer oder Lauenburger Elbbrücke nutzen, werden dann sicher die Brücke in Darchau-Neu Darchau nutzen, da die Wege kürzer sind.
        Steigerung der Meeresspiegels: Heißt dass auch, dass es mehr Hochwasser geben wird? Auch dann ist eine Querung der Elbe nicht möglich.
        Wir als Verein sind überparteilich. Wir lassen uns für keine Partei vor den Karren spannen. Wir zeigen den Parteien aber, was die Meinung unserer Mitglieder und Unterstützer ist.
        Unsere Mitglieder sind aber in allen Parteien vertreten und bringen auch dort ihre Meinungen mit ein.
        Nennen sie uns starrinnige Querulanten. Eines habe ich im Vereinswesen gelernt. Wenn man etwas erreichen möchte, dann braucht mal schon einmal einen langen Atem. Es gibt Rückschläge, na klar, aber dann kann man auch wieder aufstehen und weitermachen. Wir vertreten hier keinen kleinen elitären Bereich von Spekulanten. Wir vertreten die Meinung von unseren Mitgliedern.
        Marko Puls

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    • Dieter Uffmann schreibt:

      Sehr geehrte Frau Dreyer,
      vielen Dank für Ihre sachliche Darstellung der Gemengelage. Es tut gut, mal wieder einen Beitrag zu lesen, bei dem es nicht um das St. Florians Prinzip geht.
      Herr Dehde weiß seit vielen Jahren, wo genau die geplante Trasse zu Brücke verläuft, die die Grundlage für die in Rede stehende Brückenvereinbarung war. Das aktuelle Theater seitens Herrn Dehde dient m.E. ausschließlich der eigenen Profilierung und der Werbung für die von ihm geplante äußerst fragwürdige Bürgerbefragung in Neu Darchau.

      Noch gilt das Prinzip pacta sunt servanda – auch für die Gemeinde Neu Darchau, in der ich auch wohne, und nicht nur am Wochenende. Das Urteil des Verwaltungsgerichtes zeigt doch überdeutlich, dass die Position der Gemeinde haltlos ist. Wenn Herr Dehde wirtschaftlichen Schaden von der Gemeinde abwenden will, sollte er besser auf solche kostenträchtigen Aktionen verzichten. Wenn er einmal die Hauptstraße entlang gehen und die vielen Leerstände registrieren würde, dann sollte ihm klar sein, dass dem Ort die Perspektive fehlt. Wie auch, wenn der Bürgermeister gegen eine vernünftige Verkehrsinfrastruktur agitiert. Deshalb ist es meines Erachtens die Pflicht des Bürgermeisters, für die Brücke kämpfen, denn sie ist ein Geschenk für die Zukunft Neu Darchaus und für das Zusammenwachsen des geteilten Landkreises.

      Im Übrigen vermisse ich auch eine wesentliche Funktion eines Bürgermeisters: Er sollte für den Ausgleich in der Gemeinde eintreten und nicht den Spaltpilz spielen.

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  11. Winfried Marx schreibt:

    Lieber Hans-Herbert, was sollen die tapetenwandgroßen Anbetungsfotografien über einigen Kommentaren besagen? „Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher“? Bitte poste das Bild von mir (rechts vorne) und meinem Freund Thorsten (links vorne) auch in gehöriger Größe!

    Zur Brücke: Ich hätte gerne die Bequemlichkeit einer solchen Einrichtung, aber ohne ihre hässliche, teure und landschaftbeeinträchtigende Existenz. Wie könnte die Lösung aussehen? Was kannst du mir raten?

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    • jj schreibt:

      Lieber Winne, das tue ich natürlich gerne. Und ich gestehe, die Anbetungsfotos sind tatsächlich zu groß geraten. Ich will daran arbeiten. Aber hier erstmal eure Fotos. Du bist leider etwas unscharf.

      Was die Brücke angeht. Wir haben uns oft genug im Gelben Richard in Konau gesehen, und da bin ich immer mit dem Rad angelandet – von Lüneburg. Erst mit der Fähre über den Storm, da lässt man schon mal die Sorgen zurück. Und dann mit dem Rad weiter, solange die Zeit reicht am Strom oder hoch nach Gudow über Leisterförde.

      Mit einer Brücke wäre so eine Radtour eine Tortour gewesen. In Dömitz ist das einfach nur öde. Ich habe das aber stromaufwärts auch bei Tangermünde durchgemacht. Das grenzt an Mord, die Fahrt über diese Brücke. Und da hat die Elbe noch ein ganz anderes Format. Für Autos und Lkw prima, für Radler ein Tort.

      Ich stelle mir so eine Brücke im Biosphärenreservat vor und gerade bei Konau/Popelau vor, dem schönsten Marschhufendorf weit und breit. Da blutet mir das Herz. Und ich weiß, dass ist verdammt egoistisch. Aber ich habe im Gelben Richard bei einem Apfelfest auch mal mit einem Ortsvorsteher aus dem Amt Neuhaus geredet. Der hat mir gesagt, im Amt sei die Hälfte der Bürger schon so zufrieden – ohne Brücke. Nur öffentlich sagen dürfe man das nicht.

      Ich denke, eine Niedrigwasser-Fähre für den Sommer wäre schon gut in Darchau, aber da sperrt sich die Politik.

      Und solange ich noch radeln kann, wird es eh keine Brücke geben. Deswegen bin ich da auch etwas gelassener geworden. Ich frage mich nur, wie die Region den Paradigmenwechsel schaffen will von Tourismus und Natur zu Gewerbehallen und vielleicht Industrie. Das Amt in seinem Kern wird über Jahre zur Baustelle. Liebe Grüße Hans-Herbert

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  12. Ulf Reinhardt schreibt:


    BU: Ulf Reinhardt

    Sehr geehrter Herr Puls, sehr geehrte Frau Dreyer,

    Sie kritisieren in Ihrem letzten Beitrag die Kritiker, welche „die Vorteile einer Brücke im Ansatz schon schlecht geredet haben, einfach nur weil es leicht ist, etwas zu kritisieren, was man persönlich nicht für notwendig hält.“

    Das kann ich in dem überwiegenden Teil der kritischen Beiträge jedoch nicht feststellen. Es werden vielmehr Fragen aufgeworfen, welche vor einer entsprechenden Abwägungsentscheidung zu klären sind. Ohne eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, einer aktuellen Verkehrsanalyse sowie einer wirklichen Ermittlung der Investitionskosten (nicht Fortschreibung eine uralten Schätzung) ist eine sachbezogene Einschätzung überhaupt nicht möglich.

    Noch bevor diese Daten vorliegen sprechen Sie sich hingegen für einen Bau der Elbbrücke aus und kritisieren die Kritiker, welche Zweifel an einer vernünftigen Kosten- Nutzen- Relation anmelden.

    Sie hingegen liefern trotz wiederholter Fragen nach dem wirtschaftlichen Nutzen keinerlei Fakten und verweisen lediglich auf Planungsunterlagen aus dem Jahre 2011.

    Gibt es denn nicht für Sie, die so massiv in die Taschen der Steuerzahler sowie ein Biosphärenreservat eingreifen möchten, weitaus höhere Rechtfertigungspflichten als für den Ihr Ansinnen hinterfragenden Kritiker?

    Ich nenne Ihnen nachfolgend mal Fakten, welche sich aus den von Herrn Jenckel verlinkten Planungsunterlagen aus dem Jahr 2011 ergeben:

    In dem Schlussbericht zu den regionalwirtschaftlichen Auswirkungen der Elbbrücke vom 11.11.2011 (komisch, das ist aber wirklich das dort angegebene Datum) wird auf S. 25 ff. in erster Linie mit dem zu erwartenden Bevölkerungsrückgang in Amt Neuhaus sowie im Landkreis Lüchow Dannenberg argumentiert. So wird für Amt Neuhaus bis 2019 ein Rückgang auf 4.270 sowie für Lüchow Dannenberg auf 46.000 Einwohner prognostiziert. Tatsächlich haben sich die Einwohnerzahlen jedoch völlig anders entwickelt: 2019 waren in Amt Neuhaus noch 4.965 und in Lüchow Dannenberg noch 48.412 Einwohner zu verzeichnen und der Trend der Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre entgegen der Prognose des Gutachtens überhaupt nicht mehr negativ!

    Das wesentliche Argument für die Elbbrücke ist also durch die Entwicklung 2011 – 2019 von der Realität widerlegt worden. Der Wert des Gutachtens, welches 2011 die Sinnhaftigkeit einer Elbbrücke begründen sollte, besteht schon heute in der Erkenntnis, dass man sich bei wesentlichen die Planung begründenden Prognosen schlicht geirrt hat.

    Und warum möchten Sie dennoch am Bau einer Elbbrücke festhalten?

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    • Helga Dreyer schreibt:

      „Noch bevor diese Daten vorliegen sprechen Sie sich für einen Bau der Elbbrücke aus und kritisieren die Kritiker, welche Zweifel an einer vernünftigen Kosten- Nutzen- Relation anmelden.“

      Ja, und Sie, lieber Herr Reinhardt? Ihnen, der sich, wie Herr Poggensee ebenfalls, um Faktenwissen immerhin bemüht, aber auch vielen anderen kritischen Stimmen (Buller, Bruns, Janowitz, Kohlstedt usw., deren rein stänkernde Ignoranz der Argumentationsverweigerer „Mirdochegal“ mit seinem Namen auf den Punkt bringt), dürfte ich Ihnen und denen in einfacher Umkehrung Ihres Einwandes nicht antworten:

      „Noch bevor diese Daten vorliegen, sprechen Sie sich gegen einen Bau der Elbbrücke aus und kritisieren die Befürworter, welche Zweifel an der Zweifelhaftigkeit einer vernünftigen Kosten- Nutzen-Relation anmelden.“

      Soviel zum polemischen Teil meiner Antwort. Jetzt lassen Sie uns wieder auf die Tatsachen schauen, wo sich zeigt, dass diese zu einem erfreulich großen Teil – für Brückenfreunde und Brückenmuffel gleichermaßen – gut (wenn auch nicht in allen Fällen aktuell) dokumentiert sind.

      Die Antwort zu Ihrer Frage „und warum möchten Sie dennoch am Bau einer Elbbrücke festhalten?“
      kann deshalb nur lauten: die bisher bekannten Gutachten und Analysen (aus 2011) bestätigen die Notwendigkeit des Brückenbaus in allen Facetten. Jetzt aber müssen sie aktualisiert werden, weil die in 2015 gestoppten Planungen erst Ende 2018 wieder aufgenommen wurden und eine abschließende Würdigung erst nach Kenntnis dieser dinghaften Unterlagen zulässt. Bis dahin bediene ich mich der Befunde aus 2011 und bin deshalb Befürworterin der Brücke.

      Nun lassen Sie uns das Kriegsbeil begraben, lieber Herr Reinhardt, und die Diskussion zur Wirtschaftlichkeit auf den Zeitpunkt verschieben, wenn etwas Belastbares zu Papier gebracht worden ist, also spätestens dann, wenn der Antrag auf GVFG-Förderungen beim Land eingereicht worden ist, der den beigefügten Nachweis der Wirtschaftlichkeit des Projektes zwingend erfordert.

      Beste Grüße
      Helga Dreyer

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      • Ulf Reinhardt schreibt:

        Liebe Frau Dreyer,

        von Kriegsbeil will ich auch überhaupt nichts wissen und freue mich, dass Sie zugestehen, dass zu gegebener Zeit die Wirtschaftlichkeit und der Gemeinnutzen des Projektes durchaus neu abgewogen werden muss.

        Viele Grüße
        Ulf Reinhardt

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    • Claudia Schmidt schreibt:

      Die Bevölkerungszahlen entwickeln sich nach oben! Die Gemeinde ist auch oder vielleicht gerade OHNE Brücke attraktiver denn je.
      Home-Office wird diesen Trend noch verstärken. Es kommen viele neue Leute aus den Städten (z. B. Berlin, Hamburg, Düsseldorf, München). Die Einwohnerschaft im Amt Neuhaus ist nicht mehr die Gleiche wie vor 30 Jahren.

      Mal sehen, ob bei den kommenden Wahlen nicht auch Stimmen Gehör finden, die die Brücke nicht unterstützen und sich stattdessen für stärkere finanzielle Unterstützung bei den Fährfahrten einsetzen. Davon kann man jetzt profitieren, dass ist nicht eine Versprechung für eine eventuelle Veränderung in den nächsten 20 bis 30 Jahren.

      Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem so hochsensiblen Naturschutzgebiet heute oder morgen noch ein derartiges Projekt eine Chance hat. Mir tut es einfach in der Seele weh, dass soviel Planungsgeld zum Fenster rausgeschmissen wird. Da könnte man schönere Dinge machen! Aber ist ja wohl, wie bei dem Mautdesaster kein Problem….

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      • jj schreibt:

        Liebe Frau Schmidt, ich widerspreche nur ungern. Aber laut Potenzialanalyse und Entwicklungskonzept für die Gemeinde Amt Neuhausiner des Landkreises Lüneburg sieht es so aus: „Die Gemeinde Amt Neuhaus wird bis 2035 zwischen 27 % und 45 % ihrer Einwohner gegenüber dem Basisjahr 2010 verlieren. In der wahrscheinlichsten mittleren Prognosevariante ist mit einem Bevölkerungsrückgang von rund einem Drittel auf 3.200 Einwohner zu rechnen. Besonders prägnant ist dabei der Bevölkerungsverlust in allen Altersklassen unter 65 Jahren.“
        Das heißt konsequenter weise auch für die Brücke, dass die Frequenz der Nutzer abnimmt, um die es eigentlich geht, also die Bürgerinnen und Bürger im Amt.

        Grafik: KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung

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  13. Helga Dreyer schreibt:

    Sehr geehrter Herr Dr. Buller,

    mit großem Interesse habe ich gelesen, dass und wie Sie sich vorgestern zum Brückenthema äußerten: https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13734

    Ausgerechnet Sie, der sich bekanntermaßen zunächst innerhalb seiner Partei und ab 2016 sogar als Ratsmitglied der Stadt Lüneburg für die Verwirklichung der Andreas Bahlburg-Vision einer von Steuerzahlern finanzierten Tempelerrichtung für eine Nischensportart einsetzten, für deren Bundesligariege Sie der Mannschaftsarzt sind. Die große Nähe zu den Hauptinteressenten des Projekts hat Sie auch nie davon abgehalten, an einschlägigen Abstimmungen im Sportausschuss und im Ratsplenum teilzunehmen. Und gerade Sie schwingen jetzt große Reden darüber, dass eine Prioritätenliste aufzustellen und zu schauen sei, wo auf dieser eventuell noch die Brücke rangieren könnte?

    Sie kennen die Chronologie der Vorgeschichte und wollen den Blog-Lesern und damit den Lüneburgern jetzt weismachen, dass die Diskussion zur Brücke auch in Ihrer Partei bloß „emotional“ geführt werde oder „wahltaktisch“ geprägt sei und beschmutzen damit das eigene Nest, ohne auch nur einen Nachweis für Ihre Behauptungen beigebracht zu haben? Sieht die Wirklichkeit nicht anders aus, Herr Dr. Buller? Warum klettern Sie nicht einmal von Ihrem Arena-Erfolgspodest herunter und hören Sie sich bei den Landkreispolitikern um?

    Sie merken, ich bin aufgebracht. Warum bin ich das?

    Ist es nicht so, dass die Lobbyarbeit für den ersehnten Sporttempel (an der Sie Ihren Anteil hatten) bei dem befreundeten Tandem, das seinerzeit das Sagen in der Stadt und im Landkreis hatte und das seinen Urlaub gerne gemeinsam verbrachte, just zu dem Zeitpunkt auf fruchtbaren Boden fiel, als das Planfeststellungsverfahren für die Brücke schon eröffnet worden war und man sehen musste, wie man sich hiervon wieder befreien konnte? Denn für Arena und Brücke reichte das Geld des Landkreises nicht.

    Pushte man die angeblichen Brückenkosten vielleicht ein bisschen nach oben, während man die Arena-Kosten ein bisschen nach unten pushte?

    Am 17.03.2015 legte die Firma WKC aus Hamburg eine Kostenrechnung vor, wonach, wie damals angegeben wurde, die Baukosten für die Elbbrücke bei fast 60 Mio Euro liegen und bis zur Realisierung auf 65 Mio Euro steigen würden. Wie man seit Januar 2020 aber weiß, war dies eine Fehlinformation vonseiten der Verwaltung Nahrstedt. Tatsächlich nämlich lag die WKC-Schätzung von 2015 lediglich bei 51 Mio Euro. (Bei 60 Mio Euro stehen die Kosten erst seit 2020.)

    Aber ihren Dienst haben die genannten falschen Zahlen dennoch vollbracht: am 20.07.2015 beschloss der Kreistag mit den Stimmen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die Planungen zur Elbbrücke wegen angeblich fehlender Mittel nicht weiter fortzusetzen. Man warf den Ballast ab konnte anschließend ganz schamlos zu der 2015 noch verkündeten Planung des Baus „einer wettkampfgerechten Sporthalle“ umswitchen, aus welcher sich die Kostenschwindeleien für die hochproblematische Arena Lüneburger Land „entwickelten“: https://ratsinfo.stadt.lueneburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=6799

    Geht Ihnen ein Licht auf, Herr Dr. Buller? Wenn Ihnen „der nüchterne Blick für die Fakten nicht verloren gegangen“ ist, dann erkennen sie bestimmt, dass die Brücke im Sommer 2015 allein für den von Ihnen so heiß begehrten Sportpalast GEOPFERT wurde, den Sie vor zwei Tagen auf Ihrer Liste der erheblichsten künftigen Kostenfaktoren des Landkreises nicht aufgeführt haben!

    Freundliche Grüße

    Helga Dreyer

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    • Klaus Bruns schreibt:

      Frau Dreyer
      was sind das für seltsame argumente? ein unfug mit einem erneuten zu alimentieren, ist sowas sinnvoll? wenn ein kind in einen brunnen gefallen ist, wollen sie es also nicht rausholen, sondern ein anderes kind hinterher werfen? die arena war doch nun schon wirklich dummheit genug. wie oft soll das noch wiederholt werden? was wird denn wohl als nächstes kommen? die nächste generation kann einem ja heute schon leid tun. so wie ich das sehe, wird es höchste zeit, dass die kommunale aufsicht erheblich verstärkt wird, um schäden an den nächsten generationen endlich zu verhindern. die schuldenbremse funktioniert ja wirklich ganz toll, schmunzeln.

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      • Otto Berg schreibt:

        „Sie wollen den Bau einer Halle in Lüneburg voranbringen: SVG-VIP-Zuschauer Oberbürgermeister Ulrich Mädge (Mitte) und Landrat Manfred Nahrstedt (r.) (…mit) Oberfan und Sponsor Klaus Hoppe (l.)“

        Das stand am 19. Januar 2015 (!) unter einem Foto in der Lünepost, auf welchem Ulrich Mädge, Manfred Nahrstedt und Klaus Hoppe zu sehen sind.

        Warum schimpfen Sie immerfort, ohne sich um Fakten zu scheren, Herr Bruns?

        Wenn von Herrn LR Nahrstedt und Herrn EKR Krumböhmer nach dem 17. März 2015 die Wahrheit zurückgehalten und die Unwahrheit verbreitet wurde, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und auch am 17. Dezember 2018 die Wahrheit zurückgehalten und die Unwahrheit verbreitet wurde, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, dann zeigt sich darin meines Erachtens EINE METHODE.

        Dass die Kommunalaufsicht in Hannover und Lüneburg verstärkt wird, ist nicht der Punkt, Herr Bruns, DASS SIE ENDLICH AKTIV WIRD, darauf kommt es an!

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    • Ulf Reinhardt schreibt:

      Frau Dreyer,

      bei der Arena-Parallel muss ich Ihnen nun vollständig beipflichten, wenn jedoch vielleicht mit anderen Schlussfolgerungen: Beide Projekte sind von kleinen Interessensgruppen ohne entsprechende Bedarfsermittlung auf den Weg gebracht worden. Genauso wie Sie die Arena nun (aus meiner Sicht völlig zutreffend) als eine „von Steuerzahlern finanzierten Tempelerrichtung für eine Nischensportart“ in Frage stellen, tun es andere mit der Elbbrücke. Dies ist in beiden Fällen ganz einfach möglich, weil es in beiden Fällen in der Entscheidungs- und Vorplanungsphase nie den Versuch gegeben hat, die Projekte mit einer entsprechenden Bedarfs- und Wirtschaftlichkeitsanalyse auf halbwegs objektivierbare Füße zu stellen.

      Wenn dann noch rauskommt, dass Landrat Nahrstedt dem Kreistag und den BürgerInnen auch bei den Kosten der Brücke die Unwahrheit gesagt hat, schwindet jegliches Vertrauen der BürgerInnen in Politik und Verwaltung.

      Können Sie die von Ihnen zitierte WKC-Kostenermittlung, welche mit der damals vom Landrat genannten Zahl nicht viel zu tun hat, denn belegen?

      Dies wäre wirklich ein dringender Fall für die Kommunalaufsicht und ich würde mich sehr dafür einsetzen, dass dies geklärt wird.

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    • Klaus Bruns schreibt:

      Otto Berg, hallöchen
      ich hoffe bei einer verstärkung der kommunalen aufsicht, gibt es anwesende , die etwas merken, was die bisherigen einfach nicht wahr genommen haben. so etwas wie schwarmintelligenz. schmunzeln.

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    • Thomas Buller schreibt:


      Dr. Thomas Buller, CDU-Fraktion. Foto: Rátsinformationssystem Stadt Lüneburg/HJ Wege

      Sehr geehrte Frau Dreyer ,

      das Thema dieses Blogs ist ja die Elbbrücke, zum Thema Arena wurde auch schon viel geschrieben, gehört aber eigentlich nicht hierher .
      Ich bewundere Ihren leidenschaftlichen Einsatz für die Elbbrücke und das Engagement ihrer Initiative.
      Der Kerngedanke meines Beitrages war ein anderer . Keiner hier kann wirklich sagen wieviel die Brücke letztlich kosten wird und auch niemand wird ernsthaft bestreiten, dass viele öffentlich Projekte letztlich deutlich über ihren Planungskosten gelandet sind .
      Zwei Dinge haben sich aber meiner Meinung nach in den letzten Jahren geändert. Zum einen das Klima- und Umweltbewusste Empfinden vieler Menschen und die Corona Pandemie, mit wirtschaftlichen Folgen , die noch gar nicht abschätzbar sind.

      Das auf dem Hintergrund dieser Veränderungen auch das Brückenprojekt auf den Prüfstand gehört ,halte ich für legitim.
      Und es ist gewiss nicht so, dass jeder der kritische Fragen stellt ,automatisch auch ein Gegner des Projekts ist .

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  14. Marko Puls schreibt:


    BU: Marko Puls ist der Vorsitzende des Fördervereins „Brücken bauen“

    Schade, dass es in diesem Blog nicht mehr nur um die Sache geht. Klappern gehört zum Geschäft, dass ist schon klar. Bis zu einem gewissen Grade, ist das auch gut so.

    Aber, in der Vielzahl der Kommentare hier, werden die Vorteile einer Brücke im Ansatz schon schlecht geredet, einfach nur weil es leicht ist, etwas zu kritisieren, was man persönlich nicht für notwendig hält. Und weil man es persönlich nicht benötigt, brauchen es auch andere nicht.

    Man kann gegen die Brücke sein, warum auch nicht. Wir haben nunmal in unserem Land die Meinungsfreiheit. Und das ist gut so. Dann ist auch die Meinung eines anderen zu akzeptieren.
    Ich tue es zumindest. Aber alles und jeden Punkt von Anfang an infrage stellen und dann noch mit Übertreibung und falschen Behauptungen versuchen, das Gegenüber schlecht zu machen, gehört nicht in so einen Blog.

    Der Förderverein Brücken-bauen vertritt die Meinungen seiner Mitglieder. Einige hier nennen diese Mitglieder Lobbyisten. Wenn alle Mitglieder in Vereinen Lobbyisten sein sollten, dann sei das wohl so. Was sind dann die Unterstützer der BI JA zur Fähre. Vertritt diese BI nicht auch ihre Mitglieder oder Unterstützer?

    Wir als Förderverein werden diese Brücke nicht bauen. Wir geben aber unseren Mitgliedern eine Stimme, um ihr Ansinnen in die Öffentlichkeit zu bringen. Es gibt auch eine Menge Menschen, Vereine, Organisationen oder auch öffentliche Institutionen, die diese Brücke als verbindendes Element sehen und nicht als überteuertes Bauwerk, das für ein paar Leute von da drüben sein soll.

    Unsere Grundlage für Diskussionen in dieser Angelegenheit sind keine Schwarzmalereien oder das schüren von Ängste. Wir nutzen hier die bisherigen Ergebnisse der Planungsverfahren und deren rechtliche Vorgaben. Viele dieser Unterlagen befinden sich auf der Homepage des Landkreises Lüneburg. Diese Unterlagen sind nicht alle einfach zu verstehen und sehr umfassend.

    Lassen sie uns hier auf eine vernünftige Basis zurückkehren und vernünftig miteinander umgehen.
    Marko Puls

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    • jj schreibt:

      Vielen Dank für diesen Beitrag Herr Puls.
      Was den Ton angeht, was den Austausch von Argumenten angeht, so gebe ich Herrn Puls in vielen Punkten recht. Auch wenn etwas Provokation, ob nun von Frau Dreyer oder Herrn Reinhardt, schon das Salz in der Suppe sein kann.

      Beim Thema Brücke muss man sehen, dass die Unterlagen, die beim Landkreis unter dem Stichwort „Elbbrücke Neu Darchau“ eingestellt sind. Hier der Link:

      https://www.landkreis-lueneburg.de/Home-Landkreis-Lueneburg/Verkehr-Sicherheit-und-Ordnung/Verkehr-Landkreis/Elbbruecke-Landkreis.aspx

      älteren Datums sind. Da stochert man doch noch im Nebel. Gleichwohl ist es angebracht, kritisch zu sein und das Für und Wider abzuwägen. Und da kommen eben die einen zum Schluss, die Brücke ist wichtig, und andere sehen das genau anders. In keinem Fall aber sollte nach dreißig Jahren noch das Argument vom Zusammenwachsen, von der Brücke der Herzen angeführt werden. Was heute nicht zusammengewachsen ist, dass heilt nach dreißig Jahren auch keine Brücke.

      Ich glaube, dass diese Brücke zugleich ein Paradigmenwechsel für das Amt Neuhaus darstellt und sowohl in Sachen Tourismus, Elbbtalaue und Lebensqualität und in unmittelbarer Nähe vieles in Frage stellt.

      Den Vergleich Dömitz mag keiner mehr hören, gleichwohl ist Dömitz Realität. lg jj

      PS: Meine Bitte, Argumente und keine Beleidigungen. Wer hier zu sehr über die Stränge schlägt, der wird seinen Kommentar nicht öffentlich lesen. Kritik aber, auch pointiert, muss erlaubt sein.

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      Na Herr Puls, nicht gleich persönlich angegriffen fühlen.

      Auch wenn Sie sich ganz klein Fühlen, ganz sicher betreiben Sie Lobbyarbeit. Wollen Sie Einfluss auf pol. Willensbildung nehmen? Sammeln ausserparteilich Geld und Führspruch? Klingt für mich nach´ner Lobbygruppe. Oh und die dicken Fische im Karpfenteich sind auch „Vereine“…schonmal im EU Lobbyregister nachgesehen?

      Wenn ich ~100 Mo. € Steuergelder eingesetzt sehen wollte, votierte ich für ~100km Supraleiter entlang des Elbe-Seiten-Kanals. Auf eine bizzare Art und Weise ist auch das Lobbyarbeit, wenn Sie so wollen. Sie sind ja schliesslich kein Cum-Ex Wegelagerer oder sowas.

      Allein das ihr Verein sich nicht für alternativ Massnahmen erwärmen lässt stösst sauer auf. Massnahmen die evtl. preiswerter werden könnten? Und zugleich andere Aufwertungen beinhalteten? Touristisch?

      Etwa: https://www.upbus.rwth-aachen.de/

      Klingt das nach einer möglichen Übereinkunft?

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  15. Ulf Reinhardt schreibt:

    Liebe Frau Dreyer,

    vielen Dank für die Informationen zur Wirtschaftlichkeit der Elbbrücke. Unter dem ersten Link bekomme ich den Hinweis, dass diese Seite nicht mehr existiert. Unter dem zweiten Link allerdings Informationen zu einer Fähre. Ist dies vielleicht ein gut gemeinter Hinweis in die richtige Richtung?

    Mit der Kostenschätzung meine ich natürlich die aus 2011 oder 2015, da die vorgelegte ja nur eine Fortschreibung mit wenigen Positionen ist. Eine Kostenschätzung im Baubereich ist immer so gut, wie sie detailliert ist und ich benötige die vollständige Kostenermittlung, nicht nur deren Ergebnisse. Daher hilft die vorgelegte Fortschreibung zur Überprüfung der Plausibilität und Seriosität leider nicht weiter.

    Sie gehen davon aus, dass die Kosten noch geringer ausfallen werden als 2015 geschätzt, weil sie hierüber etwas in Wikipedia gelesen haben. Können Sie auch konkrete Beispiele benennen, welche öffentlichen Brückenbauten tatsächlich deutlich unterhalb der geschätzten und geplanten Kosten realisiert wurden?

    Am meisten wundert mich jedoch ihre Darstellung der wundersamen Vermehrung von Fördergeldern. Wenn Fördergelder tatsächlich gleichzeitig an verschiedenen Stellen eingesetzt werden können ohne dass sie verbraucht werden und für alternative Projekte nicht mehr zur Verfügung stehen, dann sollten wir in Zukunft ganz anders zulangen.

    Daher fordere ich nun den Bau eines Flughafens bei Amt Neuhaus. Die Brücke soll natürlich dennoch zusätzlich gebaut werden, denn sie kostet ja nichts. Vielleicht jedoch ein bisschen größer als zunächst geplant, damit sie auch mit einem ICE zu überqueren ist, wenn später der ebenfalls kostenlose Ausbau der ICE Strecke Lüneburg Amt Neuhaus erfolgt.

    Ich freue mich auf diese wirklich tollen Zukunftsaussichten einer kostenlosen Welt der unbegrenzten Ressourcen!

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    • Anne König schreibt:

      Lieber Herr Reinhardt,

      jetzt wird es langsam lächerlich. Wollen Sie ein offenes Gespräch führen, um zu lernen und zu vertretbaren Ergebnissen zu gelangen? Oder steht für Sie schon von vornherein fest, was hinten rauskommen muss? Das erste würde der Haltung gerecht, die Sie selbst hier im Blog nicht müde werden zu empfehlen: das Pflegen und Ernstnehmen des Diskurses, der sich gerne die pädagogischen Effekte polemischer Pointen nutzbar machen darf, um dadurch eine klare Konturierung der Differenzen zu erreichen, aber dies doch nicht, um den Streit auf Dauer zu stellen, sondern um ein gegenseitiges Verständnis und zuletzt eine Verständigung möglich zu machen! Das zweite wäre eine Kopie der bekannten obstruktiven Manöver in Rat und Kreistag, bei denen es Mehrheiten nicht darum geht, das möglichst Beste im Nachdenken über das Beste herauszuarbeiten, sondern möglichst das Eigene in einer Theatersimulation des Nachdenkens als das Beste erscheinen zu lassen.

      Demokratie macht Mühe, Herr Reinhardt. Genaues Zuhören, sorgfältiges Lesen und Fairness gegenüber Andersmeinenden gehören zu diesen Mühen. Wer darauf verzichtet, wäre vielleicht im Vorsitz der Lüneburger Kreisfraktion der SPD gut aufgehoben, aber nicht in der Politik.

      Ich bin keine Brückenfreundin. Trotzdem fällt mir auf:

      Ihre Witzelei über Fördermittel, die „gleichzeitig an verschiedenen Stellen eingesetzt werden können, ohne dass sie verbraucht würden“, ist unterirdisch. Frau Dreyer hatte geschrieben, dass der Fördergeldsack des Landes Niedersachsen Jahr um Jahr aus Bundesmitteln bis zu der ihm bestimmten Höhe wieder aufgefüllt wird, „so dass andere förderfähige Projekte nicht abgewiesen werden müssten, sie müssten sich wohl aber mal ein bis drei Jahre gedulden, bis sie auch in den Genuss der Förderungen“ kommen.

      Die von Frau Dreyer genannte Potentialanalyse finden Sie hier: https://jj12.files.wordpress.com/2018/09/amt_neuhaus_potenzialanalyse_und_entwicklungskonzept_05-2016.pdf

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      • Ulf Reinhardt schreibt:

        Liebe Frau König,

        Sie haben Recht, ich sollte mich zügeln und zur Versachlichung beitragen. Daher habe ich nun mit meinem letzten Beitrag ein paar gar nicht so neue Fakten zur Entwicklung der Einwohnerzahlen eingeführt.

        Dennoch muss ich anmerken, dass es Frau Dreyers Stil ist, auf jeden Fragenden oder Kritiker direkt mit einem Haufen Polemik einzuschlagen.

        Meine allerersten sachlichen Fragen in diesem blog wurden von ihr u.a. folgendermaßen beantwortet:

        „Und daher mein Urteil: Sie reihen sich mit diesem Post bei denjenigen ein, die demagogische Propaganda, Täuschungen und Verschleierungen betreiben.“

        Das ist schon ein sehr derber Stil, der Seinesgleichen sucht.

        Meine Witzelei über die Verwendung von Fördermitteln sollte im Übrigen nicht einfach eine andere Position lächerlich machen, sondern eine ganz klare Aussage vermitteln:

        Finanzielle wie ökologosche Ressourcen sind immer knapp und nicht beliebig vermehrbar. Daher muss über deren Verwendung immer sorgsam abgewogen werden, egal aus welchem Fördertopf sie kommen, denn auch die Bundesmittel stammen von der Solidargemeinschaft und auch Lüneburger Steuerzahlern.

        Aber Sie haben recht, das nächste Mal werde ich es wieder genau so und etwas weniger plaktiv sagen.

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  16. Mirdochegal schreibt:

    Ziemlicher Sturm im Wasserglas hier …
    Wenn dann nach Bewältigung von Corona Kassensturz gemacht werden wird, wird so manches Luftschloss wie eine Seifenblase zerplatzen.
    Wozu also die Aufregung. Ein Lobbyverein macht noch keine Elbbrücke…

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  17. Helga Dreyer schreibt:

    Sehr geehrter Herr Reinhardt,

    ich gebe zu, dass ich schnell ungeduldig werde, wenn ich bereits hundertmal durchgekaute angebliche Problemfelder immer und immer wieder erklären muss, ich komme mir dann vor wie ein wiederkäuender Wanderprediger.

    Auch jetzt erzeugen Sie bei mir mit Ihrem Beitrag Unverständnis, denn ich habe Ihnen doch klar und deutlich einen Auszug der letzten Kostenschätzung aus Januar 2020 vorgelegt – Sie hingegen bezweifeln, dass ich überhaupt im Besitz einer solchen bin – und zusätzlich erläutert, dass es sich hierbei nur um Kostenfortschreibungen nach Teuerungsrate der Schätzungen aus 2011 bzw. 2015 handeln würden. Es gibt auch keine Kostenschätzung von „vor einigen Jahren auf 60 – 80 Mio. Euro“, wie Sie einfach mal so behaupten.

    Weitaus wichtiger ist aber der Tatbestand, dass die Grundlage dieser Schätzungen allein die Höhe der Baukosten des Dömitzer Brückenbaus aus 1992 ist und ich habe dann noch konkretisiert, dass eine belastbare Kostenschätzung für die hier in Rede stehende Brücke erst nach Vorlage der Ingenieurzeichnung erfolgen kann, mit der nicht vor 2023 zu rechnen ist (lt. SBU, LK Lüneburg), denn die Konstruktion der Brücke in Dömitz wird in Darchau / Neu Darchau wohl sicher nicht angewendet werden können.

    Was, um alles in der Welt, bewegt Sie denn jetzt noch dazu, diese Kostenschätzung zur Prüfung von mir anzufordern? Wen interessiert das, wenn das Ergebnis ja doch nur die Aussage treffen könnte, wie teuer die Dömitzer Brücke heute, morgen oder in 2025 sein würde?

    Ich mache doch auch gar kein Geheimnis daraus, dass ich die wahrscheinlichen Kosten der Brücke in Neu Darchau nicht benennen kann. Dieses kann – w. o. erläutert – noch niemand! Die Heranziehung der Zahlen zur Dömitzer Brücke kann daher nur eine Arbeitsgrundlage sein. Auf welches Faktum Sie, sehr geehrter Herr Reinhardt, (oder Herr Dehde) Ihre Annahme begründen, der Bau der Brücke würde 100 – 150 Mio Euro Steuergelder verschlingen, legen Sie dagegen nicht offen. Ich wage mal die Prophezeiung, dass die Schätzung der Höhe der Baukosten nach Ingenieurplanung in 2023 niedriger als 60 Mio Euro ausfallen wird und untermauere meine Annahme aus Angaben in https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Elbbr%C3%BCcken . Interessierte Leser werden schon entdecken, was mich dazu veranlasst.

    Sie bemängeln, ich würde keinerlei quantifizierbare Fakten zu dem Nutzen der Elbbrücke darlegen. Wissen Sie, Herr Reinhardt, ich lese gerne meinen Enkeln vor, weil diese selbst noch nicht lesen können. Wenn Sie aber von mir verlangen, dass ich aus den von mir benannten Quellen zum Nachweis der Wirtschaftlichkeit u. ä. (https://www.amt-neuhaus.de/Portaldata/16/Resources/kommunal_dateien/kommunal_dokumente/Amt_Neuhaus_Potenzialanalyse_und_Entwicklungskonzept_(05.2016).pdf , https://www.landkreis-lueneburg.de/Home-Landkreis-Lueneburg/Verkehr-Sicherheit-und-Ordnung/Verkehr-Landkreis/Faehrtarife.aspx und aus im Internet veröffentlichten Gutachten Ihnen quasi vorlese, dann ist aber auch mal gut. Zusätzlich sollten Sie bitte auch meinen Kommentar https://blog-jj.com/2021/01/06/im-osten-nichts-neues-hinter-dahlenburg-fangt-die-taiga-an/#comment-13639 anschauen, in dem ich über die Grundsätze zum Nachweis von Wirtschaftlichkeit referierte. Und nochmals rein vorsorglich sehr deutlich: für Kreisstraßen und Gemeindestraßen müssen aus gutem Grund keine Kosten/Nutzen-Berechnungen oder – Analysen angefertigt werden.

    Daher ist es mir jetzt insgesamt wirklich schleierhaft, warum Sie bei mir etwas „Faktenbasiertes“ anfordern, ich hatte Ihnen doch alles geliefert, was hierzu existiert und Sie selbst zu Ihren Behauptungen nichts Belastbares benennen können.

    Ich nehme hier auch die Gelegenheit wahr, um die Ausführungen von Herrn Jenckel zu kommentieren.

    Herr Jenckel schreibt: „Nimmt man konservativ die Baukosten-Entwicklung, ist natürlich die 100-Mio-Marke durchaus in Betracht zu ziehen“.

    Wow, Herr Jenckel, sind Sie in Dreisatzrechnung schwach? Ihnen ist doch bekannt, dass der Eingangstext der SBU-Schätzung aus Januar 2020 so lautet:
    „Die Baukosten sind im Rahmen einer Kostenschätzung mit Stand 3/2015 geschätzt worden. Diese Werte wurden anhand der Entwicklung der Preisindizes des Statistischen Bundesamtes für Bauleistungen (…) mit einem Preisanstieg um ca. 17,5 % fortgeschrieben. Die nachfolgende Tabelle stellt die zuwendungsfähigen Baukosten dar“ (https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13731)

    Daraus folgt: wenn innerhalb von fünf Jahren mit dem Preisanstieg von 17,5 % gerechnet wird, dann dürften sich die im Januar 2020 (geschätzten) Baukosten von 60 Mio Euro in 2025 auf etwa 70 Mio Euro erhöht haben, lieber Herr Jenckel, und man muss nicht die 100 Mio Euro – Marke in Betracht ziehen!

    Zu den Folgeaufwendungen ist doch jetzt von mir hinsichtlich der teilweisen Eliminierung durch gegenzubuchende Einnahmen aus Fördergeldern schon genug gesagt und aufgeklärt worden, dann glauben Sie einfach an Ihre überzogenen Darstellungen
    (für alle anderen stillschweigenden Leser noch einmal: Das gezahlte Fördergeld ist auf die Jahre der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Brücke aufzuteilen und als Einnahme gegenzubuchen; Kredite müssen in Höhe der Fördermittel nicht aufgenommen werden, es fallen keine Zinsen an, übrigens im Gegensatz zu der nicht geförderten Arena Lüneburger Land, Baukosten hier mindestens 23,4 Mio EURO).

    Der Hammer ist aber die von Ihnen gewählte Formulierung: „Klar ist nur: Wird die Brücke gebaut, wird ein ganz erheblicher Teil der GVFG-Mittel aufgebraucht, der für andere förderfähige Projekte im Land fehlt.“

    Lieber Herr Jenckel, dieser Betrag aus den GVFG-Mitteln wird für das Projekt „Brückenbau“ verbraucht werden, ähnlich wie GVFG-Mittel z. B. schon für Straßenbauten in Goslar oder in Bad Bentheim oder sonst wo in Niedersachsen früher „verbraucht“ wurden. Aber wird er für andere förderfähige Projekte auch fehlen? Nein!

    Denn auf wundersame Weise füllt sich der Fördergeldsack des Landes Niedersachsen Jahr um Jahr um diese reinen (!) Bundesmittel, also den Zahlungen vom Bund, so dass andere förderfähige Projekte nicht etwa für Partizipation an den GVFG-Mitteln abgewiesen werden müssten, sie müssten sich wohl aber mal ein bis drei Jahre gedulden, bis sie auch in den Genuss der Förderungen kämen. Was sind aber schon ein bis drei Jahre im Vergleich zu den Jahren, die unsere Region und vor allem die Bürger aus Amt Neuhaus auf die Verwirklichung der Brücke warten?

    Ich wünschte, dass die Partei „Die Grünen“ und auch Frau Schröder-Ehlers (SPD) sich über die Bedeutung dieser Aussage Gedanken machen und dann realisieren würden, dass mit der GVFG-Bezuschussung zum Brückenbau keiner anderen Kommune etwas vorenthalten wird. Und weil eine Brücke mit den Anbindungsstraßen in der Herstellung insgesamt teurer ist, als zum Beispiel der Bau eines Radweges, kann dieses doch kein Argument der ablehnenden Haltung sein.

    Herr Janowitz, ich habe Ihren Kommentar eben gelesen. Sie sind jetzt der Erste, dem ich sage: solange nicht mit den vorliegenden Fakten argumentiert wird (Höhe der Kosten bei Ihnen 120 Mio Euro) und immer wieder eine neue Sau durch den Ort getrieben wird (100 km Straßenrenovierung) werde ich auf Posts dieser Art nicht mehr antworten.

    Freundliche Grüße
    Helga Dreyer

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      Hmmm… ein paar Kilometer hier, ein paar Kilometer dort … das ist völlig weltfremd, ganz sicher.
      Ist ja nicht so, das es nicht ohnehin gemacht werden müsste, für eine LkW-Mautverkürzungsstrecke wie diese aber ganz sicher.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Herr Janowitz, bitte dann erzählen Sie mal, mit welcher Strecke ein LKW Fahrer von wo nach wo seine Fahrt wählen würde, um Fahrtzeit und Maut zu sparen, denn nur wenn beides zusammentrifft, rechnet sich so etwas.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Andreas Janowitz
        natürlich haben sie mit ihrem einwand recht. wir in reppenstedt können da ein lied von singen. die strecke nach ödeme zu den schulen ist so ein beispiel. sie wurde bis heute nicht für den schwerlastverkehr ertüchtigt. die schulbusse hinterlassen ihre spuren deutlich.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Lieber Herr Janowitz,

        kann ich noch mit Ihrer Antwort rechnen?

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  18. Helga Dreyer schreibt:

    Sehr geehrter Herr Jenckel,
    als treue Leserin Ihres Blogs habe ich sein Wesen bisher so verstanden, dass der Blogger (also Sie) oder der Gast-Blogger (im aktuellen Beitrag also K.-P. Dehde) mit den Kommentarschreibern in einen Dialog tritt, und der gebloggte Beitrag als solches Grundlage des Gedankenaustausches ist. Als gutes Beispiel kann ich den Gastbeitrag und den folgenden Thread aus diesem Jahr von und mit Herrn Poggensee anführen.

    Erklären Sie mir bitte, wie es jetzt möglich sein kann, dass der Gastblogger Bürgermeister Dehde erst „einen raushauen konnte“ (wie Sie es gerne an anderen Stellen formulierten), die von ihm gemachten Behauptungen – vorsichtig ausgedrückt – fragwürdig sind und Sie dann zulassen, dass Herr Dehde in der Versenkung verschwindet.

    Es geht in diesem Beitrag primär um die Einwohnerbefragung, das sagt uns ja schon die Überschrift. Mit einem für Herrn Dehde erhofften Ergebnis, wonach die Mehrheit der Befragten sich gegen die geplante Trasse ausgesprochen hat, möchte Herr Dehde erreichen, dass der Kreistag in Lüchow seinem Beispiel folgen und den Brückenvertrag aus 2009 kündigen wird. So weit, so gut.

    Wenn aber die vorgeschobenen Gründe zum Anlass der Befragung, es würde eine Zerschneidung der Ortschaft Katemin mit dem Bau der Anbindungsstraße vorliegen und es gäbe angeblich eine für die Einwohner weniger belastende komplette Ortsumfahrung – die beide für sich gesehen bei jedem normal denkenden Menschen ersichtlich nicht der Wahrheit entsprechen können – der Gast-Blogger direkt angesprochen und um Aufklärung gebeten wird, dann keine Antwort erfolgt und eine Beantwortung von Ihnen, lieber Herr Jenckel, auch nicht forciert wird, muss ich leider davon ausgehen, dass Sie nicht an Aufhellung des Sachverhaltes, sondern an Quote interessiert sind.

    Im Interesse aller Blogleser bitte ich Sie hiermit öffentlich höflich darum, Herrn Dehde dazu aufzufordern, die von mir gestellten Fragen zu beantworten – https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13687. Dann kann es gerne weitergehen mit der Debatte.
    Liebe Grüße
    Helga Dreyer

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    • jj schreibt:

      Liebe Frau Dreyer, im Grundsatz haben Sie natürlich recht, es wäre wünschenswert, wenn sich der Blogger, wenn er denn angesprochen wird, auch einmal äußert. Ich habe Bürgermeister Dehde noch einmal in Kenntnis gesetzt. Mehr kann ich nicht machen. An „Zwang“ ist nicht gedachtet. Aber auch die Diskussion mit Herrn ezwo, der Klarnamen ist mir bekannt, und vor allem Herrn Reinhardt ist ja auch ganz munter. Lg jj

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    • Klaus Bruns schreibt:

      Sehr geehrte Frau Dreyer
      und wenn jetzt der ton hier noch ein anderer wird, bekanntlich schallt es aus einem wald immer so raus, wie reingerufen wird, könnte man Herrn Dehde tatsächlich empfehlen, ihnen zu antworten. und das ganze noch einmal schön langsam und möglichst ohne dicke hose. schmunzeln.

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    • Andreas Janowitz schreibt:

      Frau Dreyer, könnte es daran liegen, das Sie ihre Meinung nicht ändern wollen? Soweit ich das mitbekommen haben halten Sie aus welchen Gründen auch immer eine Individualverkehrsquerung für der Weisheit letzer Schluss. Mich werden Sie z.B. nicht bekehren können. Die Brücke alleine wird es nie geben. Die Kosten für das Drumherum sind zu hoch.
      Ja bessere Anbindung o.k., aber keine 100km Strassenrenovierung+ Brücke, denn so sähe eine realistische Gesamtlösung aus. Was brächte ein Brücke, wenn die Landstrassen ringsherum den Verkehr von vornherein nicht bewältigen können?!

      Dieser Lobbyverein tritt nur für eine Lösung ein, wesswegen diese Bezeichnung treffend ist? Ansonsten könnte man evtl. von „Interessengruppe“ schreiben, aber so? Sie wollen ihre Mitbürger zur einzig wahren Lösung bekehren. Weder eine moderne Fähre noch andere Queerungsmöglichkeiten kommen in betracht. Kommt es ihnen nicht in den Sinn das „die andere Seite“ genauso überzeugt von der Richtigkeit „ihrer“ Sache ist? Und da ich der anderen Seite angehöre: nein ein 120 Mio. Steuergeschenk ist nicht drin! Mir ist die Sanierung der Schulklos in Lüneburg erstmal ein dringlicheres Problem. Vorallem da wir auch noch diese nutzlose Halle am Hals haben?

      Welches alternativ Angebot käme in Frage? Gar keins? Na dann dürfen Sie wohl kaum entgegenkommen erwarten.

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  19. Ulf Reinhardt schreibt:

    Sehr geehrte Frau Dreyer,

    natürlich kenne ich wie jeder andere weder die genauen Investitionskosten noch die voraussichtlichen Unterhaltskosten. Daher habe ich eine relativ breite Spanne genannt um die Größenordnung zu veranschaulichen. Die Zahl 100 Mio. erreichen Sie schnell, wenn Sie die schon vor einigen Jahren auf 60 – 80 Mio. Euro geschätzen Kosten mit dem Baukostenindex multiplizieren. Wenn Ihnen die zitierte Baukostenschätzung von Januar 2020 auf ebenfalls 60 Mio. tatsächlich vorliegt, so lassen Sie mir diese bitte zukommen, ich werde diese dann prüfen lassen.

    Sie kämpfen für den Brückenbau ohne dessen Kosten zu kennen und nennen keinerlei quantifizierbare Fakten zu dem Nutzen einer Elbbrücke.

    Ich fordere hingegen lediglich zunächst eine faktenbasierte Nutzendiskussion zu führen und die Baukosten zu konkretisieren, damit auf Grundlage einer nachvollziehbaren Kosten – Nutzen- Relation anschließend eine im Sinne der BürgerInnen vernünftige politische Abwegungsentscheidung gegen andere Infrastrukturmaßnahmen sowie die ökologischen Schäden getroffen werden kann.

    Was ist daran falsch, dass Sie hier derartige Polemik auffahren?

    P.S.: Fördergelder sind übrigens auch Steuergelder und müssen aus Sicht der Steuerzahler, welche Ihre Steuern ebenfalls an den Bund entrichten, ebenfalls in die Betrachnung einbezogen werden.

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    • jj schreibt:

      Lieber Herr Reinhardt,
      der Casus knacksus ist doch, dass der Landkreis zurzeit nur Unterlagen zur Brücke im Netz vorhält, die alter Natur sind, die meisten aus dem Jahr 2012. Das ist acht Jahre her und entspricht natürlich in vielem nicht mehr dem Stand der Dinge. Deswegen starten die Untersuchungen zur Vegetation, Verkehr etc neu.
      Nimmt man konservativ die Baukosten-Entwicklung, ist natürlich die 100-Mio-Marke durchaus in Betracht zu ziehen. Die Bauunterhaltungskosten Unterhaltungskosten werden laut Landesregierung mit 1,5 bis 2 Prozent angesetzt. Zudem sind natürlich nicht die gesamten Baukosten nach GVFG förderfähig. Das wird auch gerne außer acht gelassen.
      Und da sowieso nichts vor der nächsten Landtagswahl umgesetzt wird, stellt sich auch die Frage, welche Landesregierung danach wie zur Brücke steht. Klar ist nur: Wird die Brücke gebaut, wird ein ganz erheblicher Teil der GVFG-Mittel aufgebraucht, der für andere förderfähige Projekte im Land fehlt. Schon im Jahr 2008 schrieb der damalige Ministerpräsident Wulff an den Landrat, dass durch das Projekt vierzig Prozent der GVFG-Mittel durch die Brücke beansprucht würden. 2008, wie gesagt. lg jj

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  20. Klaus Bruns schreibt:

    Marko Puls
    verschwendung stelle ich immer in frage. scheint bei ihnen anders zu sein. frage: werden sie immer gleich persönlich, wenn jemand nicht ihrer meinung ist? herr kohlstedt hat mit seiner post hier für meinen geschmack völlig recht. wer hier unangenehme fragen stellt, muss sich vorher ein dickes fell anschaffen. herr puls, ich habe eines. aber wenn fragen von brückenbefürwortern hier nicht gewünscht sind, ist es sinnlos hier noch eine zeile zu verlieren. in diesem sinne, weiterhin viel spaß beim trommeln. schmunzeln. dumm wird es nur, wenn keiner hier mehr zuhört.

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  21. Helga Dreyer schreibt:

    Aber, aber, Herr Reinhardt, jetzt machen Sie aber einen auf dicke Hose in Ihrem Kommentar https://blog-jj.com/2021/01/11/dehde/#comment-13733

    Noch einmal schön langsam:

    1) Sie behaupten, ohne übrigens Nachweise zu erbringen, dass Ihnen bekannt wäre, irgendwelche Fachplaner hätten die Kosten der Brücke auf 100 – 150 Mio EURO geschätzt.

    2) Ich klärte auf, dass der letzte Stand einer Schätzung aus Januar 2020 stamme, die die Baukosten dagegen mit 60 Mio EURO beziffere.

    3) Ich ergänzte außerdem, dass selbst diese Schätzung aller Wahrscheinlichkeit nach nicht korrekt sein könne, weil nicht der „Mercedes“ unter den Brücken in Neu Darchau gebaut werden würde, denn als Grundlage der Schätzung habe man die Baukosten der Brücke in Dömitz mit ihrer Konstruktion herangezogen.

    4) Ich belegte meine Angaben und Erläuterungen mit einem Foto der Berechnung des SBU Embsen / Landkreis Lüneburg aus Januar 2020.

    5) Sie behaupteten in Ihrem Post, die jährlichen Unterhaltungskosten betrügen zwischen 2 und 4,5 Mio EURO.

    6) Ich erläuterte Ihnen, dass es einen Unterschied zwischen Unterhaltungskosten und Folgeaufwendungen gäbe und der von Ihnen genannte Betrag nie und nimmer die Unterhaltungskosten darstellen könne (Anmerkung: das würde selbst mein Enkel, der die Grundschule besucht, wissen)

    7) Ohne Not klärte ich Sie darüber hinaus noch darüber auf, dass den Folgeaufwendungen immer auch noch die als „Einnahme“ zu buchenden Fördergelder gegenüberständen.

    8) Sie forderten mich auf, konkret (!) zu beziffern (!), in welcher Höhe sich das Vorhandensein der Brücke auf Verkehrsbewegungen, Einwohnerzahlen, Steuereinnahmen, Wirtschaftskraft und Pro-Kopf-Einkommen aller sich angrenzenden Gemeinden auswirken würde.

    9) Ich erwiderte (wahrheitsgemäß), dass ich keine hellseherischen Fähigkeiten besäße und verwies auf die Internetseite des Landkreises Lüneburg, auf der man die Antworten in den entsprechenden Gutachten und Stellungnahmen zu den Fragen finden könne.

    Und darauf entgegnen Sie mir lapidar und geradezu vorwurfsvoll: „Sie kennen weder die Investitionskosten noch können Sie irgendeine meiner Fragen zum wirtschaftlichen Nutzen der Elbbbrücke beantworten?“!

    Daraus muss doch unweigerlich im Umkehrschluss folgen, dass Sie, sehr geehrter Herr Reinhardt, hellseherische Fähigkeiten besitzen und sowohl die Investitionskosten eines Projekts, für das noch nicht einmal eine Zeichnung besteht, kennen, als auch Aussagen darüber treffen können, die den Flop zum wirtschaftlichen Nutzen belegen und die bisherigen Gutachten und Betrachtungen zur Wirtschaftlichkeit ad absurdum führen.

    Dann erlösen Sie uns endlich und spannen mich und die Blog-Leser nicht weiter auf die Folter! Legen Sie belastbares Material vor, das Ihre abenteuerlichen Behauptungen beweisen! Vielleicht lasse ich mich dann ja überzeugen und werde noch Brückengegnerin, wer weiß?

    Ich will es aber jetzt schon vorwegnehmen: wenn Sie nur mal so eine Blendrakete losgeschossen haben und leeres Gerede dahintersteht, dann nenne ich das Agitation in Reinkultur und Sie stehen dann aus meiner Sicht in einer Reihe mit Herrn Dehde, der bisher übrigens noch keine Antworten auf meine an ihn gestellten Fragen gefunden hat.

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  22. Jörg Kohlstedt schreibt:

    Oh hauehaueha. Selten ist in einem jj-Blog so sachlich, wertschätzend, interessiert und informiert diskutiert und gerungen worden. Da werden sich Sträuße von Liebenswürdigkeiten um die Ohren gehauen, da werden unbelegte Fakten ausgespieen.
    Wäre es nicht angebracht, mal jeweils vor der eigenen Hofeinfahrt zu kehren? Für mich geht es hier augenscheinlich nicht mehr um irgendeine Elbquerung, sei es mit Brücke oder Fähre. Hier geht es nur noch darum, wer kann denjenigen mit anderer Meinung noch eine Stufe mehr beleidigen.
    Ich würde den Beteiligten einfach mal empfehlen, in eine Mediation zu investieren. Da gibt es ein doch sehr angesehenes und kompetentes Büro in Lüneburg, dessen Name dann nicht nomen est omen sein soll.

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    • Friedo Wilhelm schreibt:

      Heute wieder nur als Tullius Destructivus unterwegs, Herr Kohlstedt?

      Oder haben Sie außer pauschalen, aber unbelegten Vorwürfen und Verhaltensnoten, die Sie vom hohen Ross herunter zuteilen, auch etwas Konkretes zur Trassenführung der Anbindungsstraße in der Gemeinde Neu Darchau zu sagen?

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  23. Thomas Buller schreibt:

    Bevor Chirurgen Bypässe legen , wird vorher eingehend geprüft ob das nachversorgte Gewebe davon profitiert , anders liesse sich der chirurgische Aufwand und das operative Risiko nicht rechtfertigen.
    Vielfach wird die Diskussion zur Brücke zu emotional und auch Wahlkampf taktisch geprägt.
    Letztlich müssen bei einem derartigen Projekt ,der finanzielle Aufwand ,die ökologischen Folgen und die gesamte Planung,zu dem Nutzen der Menschen und der Region in ganz klarer Relation zugunsten des Mehrwertes dieser Region stehen und zwar nachhaltig ,vor allem auch aus wirtschaftlicher Betrachtung heraus.

    Durch die pandemiebedingt zunehmend knapp werdenden Ressourcen der öffentlichen Hand , muss auch die Frage erlaubt sein, an welcher Stelle der Investitions-Prioritätenliste rangiert eigentlich die Brücke ?
    Schliesslich soll ja auch mehr in Bildung ,Wohnungsbau,Klima, medizinische Versorgung im ländlichen Bereich,alternative Energien Radverkehr ,Digitalisierung … eine lange Liste ,investiert werden ?

    Auch wenn meine Partei sich immer für die Brücke eingesetzt hat ,so kamen doch auch von dort häufig wenig konkrete Antworten auf diese Fragen . Eher sprach man grundsätzlich, historisch-politisch oder emotional dazu.

    Bei einem Thema ,was so lange schon diskutiert wird , darf der Blick auf die nüchterne Bewertung der Fakten nicht verloren gehen , vor allem wenn wir durch die Pandemie gezwungen werden, viele Dinge neu zu bewerten.

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    • Dagmar Harms schreibt:

      Jetzt abba ma Buddha bei die Fischeckens, Herr Dr. Buller,

      an welcher Stelle der Investitions-Prioritätenliste rangiert die Brücke denn BEI IHNEN?

      Schließlich soll ja auch Ihre SVG-Arena finanziert und deren jährliche Multimillionen-Euro-Defizite sollen berappt werden, außerdem soll echte, tatsächlich auch zum Aufgabenkreis eines Kommunalverbandes gehörende Daseinsvorsorge geleistet und mehr in Bildung, in sozialen Wohnungsbau, in Umwelt- und Klimaschautz, in die medizinische Versorgung im ländlichen Bereich, in alternative Energien, in Radverkehr in Digitalisierung und in eine lange Liste weiterer unzweifelhafter Notwendigkeiten investiert werden.

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  24. Ulf Reinhardt schreibt:

    Sehr geehrte Frau Dreyer, sehr geehrter Herr Puls,

    wie von Ihnen, Frau Dreyer, angemerkt, wird es vor dem Bau der Elbbrücke selbstverständlich eine Wirtschaftlichkeitsprüfung geben. Die genauen Kosten der Brücke können jedoch erst nach weiterer Planung genau beziffert werden. Fachplaner schätzen diese nach den mir vorliegenden Informationen derzeit auf 100 – 150 Mio. Euro zzgl. 2- 4,5 Mio. Euro Unterhaltskosten pro Jahr.

    Entscheidungen über die Verwendung von Steuermitteln sind immer Abwägungsentscheidungen, da sie gleichzeitig Entscheidungen gegen andere Infrastrukturmaßnahmen sind, für welche die Mittel in dieser Höhe entsprechend nicht zur Verfügung stehen.

    Daher ist die Betrachtung des wirtschaftlichen Nutzens einer solchen Investition aus Steuergeldern der Solidargemeinschaft von besonderer Bedeutung.

    Da Sie sich schon vor dem Vorliegen einer genauen Wirtschaftlichkeitsprüfung für den Bau der Elbbrücke entschieden haben, liegen Ihnen gegenüber den noch unsicheren Investitionskosten doch sicherlich Planungen, Berechnungen und Prognosen über den wirtschaftlichen Nutzen der Elbrücke vor.

    Daher wäre ich zur Versachlichung der Diskussion für die folgenden Angaben dankbar:

    1. Mit wievielen zusätzlichen Verkehrsbewegungen rechnen Sie pro Tag? Wieviele hiervon werden zusätzliche Mobilität darstellen, wieviele Verkehre, welche bisher auf anderen Strecken erfolgen?

    2. Wie wird sich die Ebbrücke konkret auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den angrenzenden Gemeinden auswirken?

    3. Wie wird sich die Ebbrücke konkret auf die Entwicklung der Steuereinnahmen und Wirtschaftskraft sowie der Pro-Kopf-Einkommen der angrenzenden Gemeinden bzw. ihrer BürgerInnen auswirken?

    Schon jetzt besten Dank für Ihre Informationen und somit Ihren Beitrag zur Versachlichung der Diskussion!

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    • Helga Dreyer schreibt:

      Sehr geehrter Herr Reinhardt,

      Sie geben vor, die Versachlichung der Diskussion zu favorisieren und gießen selbst noch weiter Öl ins Feuer! Damit haben Sie bei mir jetzt aber eine Grenze überschritten.

      Es kann noch keine Kostenschätzung irgendwelcher Fachplaner zu der – noch nicht einmal durch Ingenieurleistung gezeichneten – Brücke geben, weil als Arbeitsgrundlage der bisherigen Schätzungen die Konstruktion der Dömitzer Brücke dient! Es kann wohl aber ausgeschlossen werden, dass in Neu Darchau ein Zwilling dieser Brücke geplant / gebaut wird.
      Mit einer belastbaren Kostenschätzung wird daher nicht vor April 2023 gerechnet.

      Kosten von 100 – 150 Mio Euro?!

      Die Schätzung der Baukosten aus 2011 und einer Ergänzung aus 2015 konnten aus diesem Grund nur fortgeschrieben werden mit bekannten jährlichen Kostensteigerungsraten. Die letzte mir bekannte stammt aus Januar 2020; danach haben die zuwendungsfähigen Baukosten 60 Mio EURO betragen – s. Foto -, die von Ihnen genannte Zahl ist utopisch!

      Sie sind m. W. „vom Fach“ und meinen doch nicht ernsthaft, dass die jährlichen Unterhaltungskosten der Brücke zwischen 2 – 4,5 Mio EURO verschlingen würden.

      Falls Sie aber Folgeaufwendungen anführen wollten, so vergessen Sie, die Einnahmenseite des Landkreises aus den Fördertöpfen gegenzurechnen. Da sind die Zuschüsse von Dritter Seite, die auf die Jahre der Nutzungsdauer der Brücke aufgeteilt werden, einzustellen. Oder anders herum: ohne Brücke und dazugehörige Förderungen auch keine entsprechenden Einnahmen beim Landkreis. D A S dürfte aber gerade Ihnen, sehr geehrter Herr Reinhardt, nicht unbekannt sein.

      Und daher mein Urteil: Sie reihen sich mit diesem Post bei denjenigen ein, die demagogische Propaganda, Täuschungen und Verschleierungen betreiben.

      Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich die von Ihnen weiter aufgeführten Fragen nicht umfänglich beantworte. Erstens bin ich nicht mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet und zweitens gibt es zur Klärung genug veröffentlichte Einschätzungen zu den vorgenommenen Untersuchungen, schauen Sie mal auf der Internetseite des Landkreises nach.
      Nur ein Meinungsbild von mir: alle Werte der von Ihnen angeführten Aspekte werden sich nach oben bewegen.

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      • Ulf Reinhardt schreibt:

        Sehr geehrte Frau Dreyer,

        Sie kennen weder die Investitionskosten noch können Sie irgendeine meiner Fragen zum wirtschaftlchen Nutzen der Elbbbrücke beantworten?

        Dennoch kämpfen Sie mit ganzem Einsatz für das auch Ihnen offensichtlich völlig unbekannte Projekt und schrecken nicht davor zurück, sachliche Nachfragen als demagogische Propaganda, Täuschungen und Verschleierungen zu diskreditieren.

        Damit reihen Sie sich bei denjenigen ein, die faktenbasierte am Gemeinwohl orientierte politische Abwägungen und Entscheidungen verhindern und ihre von rein persönlichen Präferenzen geprägten ZIele auf Kosten der Solidargemeinschaft durchsetzen wollen. Und das alles mit so schwerwiegenden Argumenten, hier handele es sich um eine Herzensangelegenheit und ein Zeichen der Solidarität.

        Ich habe überhaupt keine Ahnung vom Brückenbau, jährliche Unterhaltskosten in Höhe von 2-3% der Investitionskosten können Sie in der einschlägigen Literatur über die Lebenszykluskosten von Brücken jedoch durchaus nachvollziehen.

        Kernpunkt bleiben jedoch nicht die Investitionskosten sondern alleine deren Relation zum wirtschaftlichen Nutzen, welche Sie um wirklich zu überzeugen zunächst anhand der langfristigen Zahlen von Vergleichsobjekten darlegen müssten.

        Das Beispiel Dömitz, welches seit dem Brückenbau mehr als 20% seiner Einwohner verloren und deutlich weniger Verkehrsbewegungen zu verzeichnen hat als prognostiziert, scheint Ihnen zumindest bekannt zu sein.

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  25. marko Puls schreibt:

    Sehr geehrter Herr Dehde,
    Zu Beginn dieser Zeilen, möchte ich eines klarstellen. Der Förderverein Brücken-bauen, der auch Frau Helga Dreyer und ich als Vorstandsmitglieder angehören, ist kein Lobbyverein, wie sie ihn gerne betiteln und wir werden auch nicht von irgendwelchen dunklen Mächten finanziert.

    Mir würde es nicht einfallen, sie als Verschwörungstheoretiker oder erster Gott ihrer Gemeinde zu benennen. Sie sind schlicht Bürgermeister der Gemeinde Neu Darchau. Nicht mehr und nicht weniger. Von so einem Bürgermeister erwarte ich zumindest ein Mindestmaß von Anstand und respektvollem Verhalten auch Andersdenkenden gegenüber. Leider werde ich hier öfter eines Besseren belehrt. Unter Anderem, auf der Kreistagssitzung im Mai 2020, in Lüchow.

    Der Förderverein Brücken-bauen wartet nicht bis zur nächsten Wahl, um dieses Thema wieder hervorzuholen. Wir sind auch nach den Wahlen präsent und vertreten unsere Meinung in der Öffentlichkeit. Zu allen Zeiten.
    Wir vertreten keine dunklen Mächte oder Lobbyisten, für die sie uns halten mögen. Wir sind ganz normale Menschen, die wollen, dass die versprochene und vor allem benötigte Brücke endlich gebaut wird, damit es auch hier endlich eine Verbindung zwischen beiden Seiten der Elbe gibt. Hören sie endlich auf, den Amt Neuhausern den schwarzen PETER in die Schuhe zu schieben, dass sie eine Autobahn bekommen werden. Nein, es ist nur eine normale Straße!

    Es sind doch nur die paar „Ossis“ die als Pendler darüber fahren. Oder doch nicht?

    Dass die größten Brückengegner in Neu Darchau, zugezogene Rentner sind, die ihr ganzes Leben von einer guten Infrastruktur in Städten profitiert und nun hier ihre Ruhe haben wollen, ohne Rücksicht auf die heutige, arbeitende Bevölkerung, gibt mir wirklich zu denken. Oder ist hier die Mauer in den Köpfen immer noch so groß?

    Zu den anderen Punkten in ihrem Schreiben:
    Finanzierung: Mitgliedsbeiträge, keine Fördergelder vom Kreis, Bund, dunklen Kanälen
    Haben sie den Förderverein Brücken-bauen e.V. schon einmal kontaktiert, um sich über die Finanzen zu erkundigen? NEIN! Also welche Forderungen sind bis heute nicht erfüllt?
    Auf unseren Mitgliederversammlungen, bei der auch Gäste willkommen sind, wird ein Rechenschaftsbericht abgegeben. Dort werden auch die Finanzen dargestellt.

    Im Förderverein werden Entscheidungen demokratische entschieden, auch wenn sie sich das nicht vorstellen können. Erst einmal falsche Informationen raushauen, genauso wie ein US-Präsident, der zum Glück gerade abgewählt worden ist.
    Was die Finanzen des Fördervereins Brücken-bauen, mit der Bürgerbefragung zu tun haben, erschließt sich mir aber beim besten Willen nicht.

    Nein, Angst haben wir nicht vor der Bürgerbefragung. Angst haben wir nur, dass sie mit Lügen und falschen Voraussetzungen in diese Bürgerbefragung gehen und ihre Bürger hier täuschen wollen.
    Sie haben die Interessen der Gemeinde im Blick. Toll. Beschlüsse ihrer Gremien sind normiert. Super.
    Dann frage ich sie hier in diesem Forum, warum wird ein Antrag auf Sondernutzung, gestellt durch den Brückenverein am 27.09.2020, bis heute nicht entschieden?
    Hintergrund für alle hier: Dieser Antrag auf Sondernutzung wurde durch den Förderverein Brücken-bauen gestellt, um ein Banner auf einer Gemeindefläche aufzustellen, neben einem Banner der Brückenbefürworter/ BI Ja zur Fähre.
    Worum geht es den Gremien in ihrer Gemeinde? Andere Meinungen nicht zuzulassen? Nur was sie als Bürgermeister wollen, wird gemacht? Andere Vereine sollen ausgeschlossen werden und dürfen die Interessen ihrer Mitglieder nicht vertreten. Ist das in ihren Augen demokratisches Verhalten?
    Übrigens sind es auch die Meinungen von Bürgern aus Neu Darchau.
    Marko Puls

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    • Klaus Bruns schreibt:

      marko Puls
      wenn ihr kein lobbyverein sein wollt, warum verschweigt ihr dann den bürgern die negativen auswirkungen einer brücke mitten im ,,naturschutzgebiet“? stimmt es denn nicht, das spekulanten auf der lauer liegen ? stimmt es denn nicht, dass es lauter werden würde? stimmt es denn nicht , das der gestank der autoabgase sich vermehren wird? stimmt es denn nicht, dass so manche straße zusätzliche schäden erleiden werden.? stimmt es denn nicht, das so manches haus zusätzliche risse bekommen wird? ich könnte so noch weitere fragen stellen, übrigens aus erfahrungen, die schon anderswo gemacht worden sind. der verkehr wird weiter wachsen ,umso mehr man ihm entgegen kommt. ob sich die brückenbefürworter schon die passenden grundstücke besorgt haben , um den anderen bürgern durch einen lärmschutzwall und den anstehenden abgaswolken einen schutz zu bieten? ob die tierwelt dann immer noch die gleiche sein wird?

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      • Marko Puls schreibt:

        Herr Bruns, einige Fragen von ihnen. Wo fange ich an? Spekulanten? Sind sie einer, ich kenne keinen.
        Wer hat Neu Darchau oder Katemin eine Ortschaft im Naturschutzgebiet errichtet? Mit Straßen darein? Warum hat da keiner protestiert?
        Wird sich der Verkehr insgesamt vermehren, oder ggf. verschieben? Andere Straßen werden durch kürzere Wege entlastet, somit weniger belastet und somit weniger Schäden an Straßen und Häusern. Weniger Abgase?
        Auch ich wohne an einer Straße. Direkt an einer Bundesstraße mit Verkehr. Diese Straße zerschneidet hier aber nicht den Ort, sondern trennt in gerade und ungerade Hausnummern. Sie müssen uns nicht erklären, wie die Welt funktioniert. Ich habe sie auch ohne ihre Hilfe verstanden.
        Natürlich hat eine Medaille zwei Seiten. Die andere Seite kennen wir auch und darüber sprechen wir auch. Aber wenn aus ihrer Sicht, bei EINEM Argument dagegen, solche Vorhaben nicht realisiert werden dürften, dann frage ich sie wirklich: ist das ihr Ernst?
        Sie machen gegen Jeden und Alles was Neu ist mobil, stellen alles infrage, ist das der Sinn ihres Lebens? Solange ich sie als Leserbriefschreiber kenne: JA

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  26. Helga Dreyer schreibt:

    Frau/Herr ezwohe,
    Sie schreiben in Ihrem Kommentar https://blog-jj.com/2021/01/11/elbbrucke-woher-kommt-die-angst-vor-der-burgerbefragung/#comment-13703, dass meine Fragen ins Leere gehen würden und begründen dieses damit, dass Sie einen Vollzeit-Job haben und dass Sie – wie andere auch – Gegner der Brücke wären. Das können Sie auch gerne bleiben. Aber gerade W E I L Sie sich an der Diskussion zum Für und Wider beteiligen, sollten Sie doch die Argumente der Gegner stützen und die Leserschaft des Blogs davon überzeugen, dass Sie auf der richtigen Spur sind! Diese behaupten ja, dass keine Ortsumfahrung geplant ist und die geplante Trasse die Ortschaft Katemin zerschneiden würde, ohne diese Behauptungen mit Evidenz zu untermauern.

    Ich habe Ihnen die Fragen noch einmal herauskopiert – s. u., sie sind doch leicht nach Feierabend zu beantworten, nicht nur ich bin gespannt auf die Antworten, enttäuschen wenigstens Sie die Blog-Leser nicht! Herr Dehde hat ja entweder noch nicht Feierabend, oder er weiß keine Antworten auf die Fragen.

    Ihre in Stakkato vorgebrachten Ablehnungsgründe will ich ebenso kurz beantworten, weil hierauf verschiedentlich im Blog schon geantwortet wurde:

    – Brücke in Bleckede: geht nicht, Standort in Darchau / Neu Darchau wurde vorgegeben, s. Rahmenkonzept für das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe, Seite 92 / 93 https://www.flusslandschaft-elbe.de/upload/downloads/Rahmenkonzept__BR__Flusslandschaft__Elbe-fertig-April-07.pdf

    – überbordender LKW-Verkehr: reine Angstmacherei – kopiert aus meinem Kommentar in 2020: „Bitte schauen Sie sich einmal das Autobahn- und Straßennetz in der von Ihnen bezeichneten Region genau an. Solche von Ihnen dargestellte mögliche „Abkürzung“ wäre aus meiner Sicht nur dann gegeben, wenn sich der Start oder das Ziel irgendwo zwischen Lüneburg und Uelzen an der (kommenden) A 39 befinden würde. Die Anzahl der sich dort befindlichen oder entstehenden Industriebetriebe, die Schwerlastverkehr erzeugen, hält sich doch in engen Grenzen (ebenso in Mecklenburg-Vorpommern bis zur A 24). Eine Streckenwahl über Dömitz oder Lauenburg zur Elbquerung dürfte daher als „Abkürzung“ sinnvoller sein, wenn das Ziel Lüneburg , Uelzen oder darüber hinaus lautet und der LKW von dort starten muss oder das Ziel sich dort befindet.“

    – Dömitzer Brücke verbindet zwei Bundesstraßen, kein Vergleich möglich

    Hier noch einmal die Fragen:

    1) Welche Trasse würden Sie denn eigentlich als Ortsumfahrung bezeichnen, wenn folgende Vorgaben zu erfüllen sind:
    a) die Anbindung soll nicht über die Hauptstraße in Neu Darchau zu führen
    b) das Anbindungsziel ist der Knotenpunkt zu den Landesstraßen L231 (Richtung Dahlenburg), wohin der überwiegende Teil der Verkehre fließt und L232 (Richtung Bleckede)
    c) die Trasse soll möglichst wenig Berührungspunkte mit dem hochgeschützten Teil des Biosphärenreservats – Gebietsteil C – haben.

    Nutzen Sie gerne die beigefügte Skizze für Ihre Beschreibungen.

    2.) Zerschneiden aus Ihrer Sicht innerörtliche Straßen eine Gemeinde, so z. B. die Hauptstraße und die Elbuferstraße in Neu Darchau mit ca. neun Metern Gesamtbreite die Ortschaften Katemin, Neu Darchau und Klein Kühren in jeweils zwei Hälften? Oder steht diese von Ihnen geäußerte Befürchtung ausschließlich für das kurze geplante max. neun Meter breite Anbindungsstück zur Brücke innerhalb einer etwa 100 Meter breiten Brachfläche in Katemin?

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    • ezwoh schreibt:

      Dass Ihre Fragen ins Leere gehen habe ich damit begründet, dass eine Brücke in Neu-Darchau meiner Meinung nach nicht sinnvoll ist. Ihre Behauptung, ich würde das mit meiner Erwerbtstätigkeit begründen, kann jeder in meinem Beitrag vom 11. Januar 2021 um 20:41 als Lügenpropaganda entlarven.
      Brücke in Bleckede: geht nicht? Das ist an der von Ihnen benannten Zitatstelle nicht begründet worden.
      In Bleckede gibt es K E I N E steile Böschung wie in Neu Darchau. Die Topographie schafft also in Bleckede weniger Probleme als in Neu Darchau.
      Zunächst können Sie ein bebautes Grundstück nicht von einer Brachfläche unterscheiden und machen aus 35 Metern Breite 100. (Mit Brille wär‘ das nicht passiert.) Dann sind für 35 + 9 Meter = 100 Meter. Dann kommt die nächste Propagandbehauptung („für die Eigentümerin des besagten Grundstücks ein Segen“) und präsentieren einen Korridor, der im Informationssytem des Kreistages Lüneburg nicht zu finden ist. Haben Sie den selbst entworfen? Ansonsten wäre eine Zitatstelle hilfreich.
      Ein Sattelschlepper mit bis zu 18,75 Metern Länge und 40 Tonnen Gesamtgewicht kann nicht im rechten Winkel auf der Stelle abbiegen.
      Wie Sie die Trasse ohne Aufständerung über den Deich führen wollen, verschweigen Sie. Alternative wäre ein weiterer Damm vom Deich bis zur Hauptstraße notwendig, der am Fuß deutlich breiter als die Fahrbahn sein muß. Aber das alles finden jetzt wahrscheinlich ihrer Meinung nach alle Anwohner ganz toll…

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  27. Marlon Suhrke schreibt:

    Also wir wohnen direkt neben der Hauptstraße, wo auch die Autos von der Fähre kommen oder hinfahren, die hört man kaum das einzigste was man hört sind im Sommer die Motoräder aber ich habe auch das immer überlebt. Und bald kommen diese hoffentlich bald nicht von der Fähre sondern von der Brücke

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    • Gerti Volckert schreibt:

      Vielleicht kommen bald auch die Sattelschlepper von der Brücke. Dann sind die Motoräder nicht mehr das einzigste was man hört im Sommer direkt neben der Hauptstraße, wo ihr wohnt, Marion.

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    • ezwoh schreibt:

      Mit der Fähre kommen keine Sattelschlepper über die Elbe. Mit einer Brücke wird sich das ändern. 40-Tonner mitten im Dorf haben anscheinend zumindest einen Fan.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Also ehrlich, Frau/Herr ezwoh,

        wen wollen Sie eigentlich hinter die Fichte führen? Glauben Sie, dass die Leser des Blogs blöd sind? Natürlich können 40-Tonner LKW die Fähre nutzen und sie tun es auch! Das freut dann den Fährbetreiber (Gemeinde Neu Darchau, das gibt ordentlich Kohle) Ausnahme: bei Niedrigwasser ist keine Beförderung möglich, dann ist der 80-km-Umweg über Dömitz oder Lauenburg angesagt. Freut das dann die Umwelt?

        Und, Zusatzfrage: würde es nicht die Anwohner in Neu Darchau freuen, wenn dieser jetzt schon bestehende Schwerlastverkehr nicht mehr über die Hauptstraße geführt werden müsste?

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    • Holger Pägelow schreibt:

      Ich bin im Amt Neuhaus geboren, wohne jetzt in Mecklenburg. Du hängst auf der anderen Seite der Elbe unsere Spielplakate auf Marlon. Da wird fußballerisch nicht so viel geboten und viele fahren mit der Bleckeder Elbfähre zum LSK. Das die Brücke jetzt richtiggehend fehlt kann ich eigentlich nicht sagen.

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  28. Olaf Ganse schreibt:

    Sehr geehrte Frau Dreyer, sehr geehrte Herren Bruns, Dehde, ezwohe, Hölzke und Jenckel,

    wenn zutrifft, was Sie sagen und kaum jemand in den beiden Landkreisen die Brücke will, wie kommt es denn dann zu dem Naturgesetz, dass immer kurz vor Wahlen die Brückenversprechen der Rechten, CDU, und der Rechtsradikalen, AfD, intensiver werden? Was versprechen diese Leute sich davon?

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    • jj schreibt:

      Lieber Herr Ganse, die Brückenversprechen sind schon seit der Landratswah konstant und nicht erst im Wahljahr.
      Die Befürworter meinen das tatsächlich ernst und am Ende, denke ich, entscheiden Gerichte, die Natur oder das Geld.
      Die einzige Wendepartei in Sachen Brücke ist meines Erachtens die SPD, ohne die der Landkreis 2015 nicht aus der Planung hätte aussteigen können. Da hat ein Umdenken stattgefunden, weil man parteiintern der Meinung war, dass die Entscheidung an der Elbe Wählerstimmen gekostet habe, und weil das Land mehr Geld gibt. Das eine ist eine Milchmädchen-Rechnung, das andere stimmt. lg jj

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      • Olaf Ganse schreibt:

        Naja, die SPD, die geht mit dem Wind, der ja bekanntlich weht, wohin er will.

        Nehmen wir als Beispiel die Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers. Erst war sie mit Nahrstedt und Kamp FÜR die Brücke, dann, ab 2015 war sie mit Nahrstedt und Kamp GEGEN die Brücke. Im Juli 2019 warf sie Landrat Böther und Minister Althusmann unseriöse Wahlkampfhilfe duch unwahre Brücken-Finanzierungstrompetereien vor: https://andrea-schroeder-ehlers.de/meldungen/unserioese-wahlkampfhilfe-feste-zusagen-des-ministers-gab-es-nicht, war also GEGEN die Brücke, im Januar 2020 stand sie dann plötzlich mit Landrat Böther, Minister Althusmann und vier weiteren stattlichen CDU-Herren auf der Treppe in Hannover und war wieder FÜR die Brücke:

        Bild: Landkreis
        „Das Land Niedersachsen steht hinter dem Brückenbau zwischen Darchau und Neu Darchau“, erklärten Minister Bernd Althusmann und seine Landtagsabgeordneten (inklusive Andrea Schröder-Ehlers) unisono, als hätten sie mit „dem Land Niedersachsen“ gerade persönlich gesprochen. Dabei hatte noch nicht einmal der Landtag Niedersachsen bekundet, „er stehe hinter dem Brückenbau.“
        Heute ist Andrea Schröder-Ehlers wieder GEGEN die Brücke, denn sie behindert mit ihren Fraktionskollegen wichtige Brückenentscheidungen im Niedersächsischen Landtag. Ich vermute mal, weil sich abzeichnet, dass Herr Weil ab 2022 mit den Grünen statt mit den Schwarzen weiterregieren wird und Frau Schröder-Ehlers nicht abgewählt werden möchte. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser an Neu Darchau vorbei. Sollte der Wind sich drehen, wird auch Frau Schröder-Ehlers bestimmt wieder FÜR die Brücke sein.

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  29. Helga Dreyer schreibt:

    Sehr geehrter Herr Hölzke, sehr geehrter Herr Jenckel, sehr geehrter Herr Poggensee,

    Die Vorzugstrasse innerhalb des Ortes Katemin ist noch nicht gefunden, weil die genaue Deichlinie und damit der Überquerungswinkel des Deiches noch nicht bekannt ist. Es müssen auch noch spezielle Untersuchungen zu Flora und Fauna stattfinden (daher auch die Duldungsverfügung des Landkreises Lüneburg zur Betretung von Grundstücken, gegen deren Vollzug die Gemeinde Neu Darchau (Herr Dehde) geklagt hat).

    Da aber für Anwohner die am wenigsten belastende Anbindung zur L232 und der L231 bezweckt wird, ist schon klar, dass sich die Straße ab dem Deich irgendwo auf direktem Wege dorthin INNERHALB der rot eingezeichneten Brachfläche – s. Foto – befinden wird. Es ist daher heute noch nicht geklärt, ob das endgültige Ergebnis der Straßenplanung dann Hausgrundstücke oder Hausbauten überhaupt tangieren wird. Diese Behauptung gehört zur Panikmache, also zur demagogischen Propaganda, zur Täuschung und Verschleierung.

    Auf dem Foto kann man anhand der blauen Linie übrigens auch sehr schön erkennen, dass der Deich direkt hinter den Häusern der Siedlung verlaufen wird.

    Herr Dehde bevorzugt ja angeblich eine „anständige“ Ortsumfahrung um Katemin herum. Ich glaube eher, dass er anständig von den Siedlungsbewohnern verbal auf die Mütze bekommen würde, wenn den dortigen Anwohnern klar wird, dass dann die Umgehungsstraße nur AUF dem Deich entlang führen kann und die Vorbeifahrenden oder die Passanten perfekten Einblick in die Wohnstuben der Anlieger haben werden. Ist das dann anständig, sehr geehrter Herr Poggensee?

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    • ezwohe schreibt:

      Sehr geehrte Frau Dreyer,
      auf der von Ihnen als Brachfläche bezeichneten roten Fläche steht gegenüber der Einmündung der Kesselbergstraße Haus Nummer 124.

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    • ezwoh schreibt:

      Sehr geehrte Frau Dreyer,
      auf der von Ihnen als Brachfläche bezeichneten roten Fläche steht gegenüber der Einmündung der Kesselbergstraße (= L232) Haus Nummer 124.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Sehr geehrte(r) Frau/Herr ezwohe,
        ganz offenbar kennen Sie auch die örtlichen Gegebenheiten vom Anschauen her. Dann wissen Sie auch, dass es gerade für die Eigentümerin des besagten Grundstücks ein Segen sein dürfte und sie entschädigt werden würde, wenn ihr Haus dem geplanten Kreisel weichen müsste. Weitere Einzelheiten erspare ich den Blog-Lesern.

        Lassen Sie sich doch bitte noch zu der angeblichen Zerschneidung der Ortschaft durch den Bau einer Straße vom Deich bis zur L231 aus! Nicht nur ich bin sehr gespannt auf Ihre Antwort.

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  30. ezwohe schreibt:

    Sehr geehrte Frau Dreyer,
    die Brachfläche ist ca. 35 Meter breit. Schauen Sie bitte im Geoportal nach. Dort kann man das ausmessen: http://geo.lklg.net/terraweb_openlayers/login-ol.htm?login=geoportal&mobil=false
    Außerdem ist südlich der Hauptstrasse keine Brachfläche, sondern Bebauung.
    Die am 7.1. von Herrn Hölzke bildlich präsentierte Vorzugstrasse erfordert den Abriss einiger Gebäude.

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    • Helga Dreyer schreibt:


      BU: Helga Dreyer kämpft seit Jahren für die Elbbrücke im Brücken-Verein und scheut den Konflikt mit Neu Darchaus Bürgermeister nicht. Foto: Privat

      Hallo, Frau/Herr ezwohe, Sie leben ja doch!.

      Danke für den Hinweis auf das Geo-Portal, so können sich alle Blog-Leser ein Bild von den Gegebenheiten machen. Wenn man direkt vor Ort in der Natur die Lage betrachtet, kann man leider nicht unbedingt unterscheiden, wo eine Brachfläche aufhört, bzw. ein Hausgrundstück anfängt. Sie haben übrigens vergessen, die Bäckerstraße mitzumessen. Haben Sie schon einmal etwas davon gehört, dass man benötigte Flächen auch vom Eigentümer abkaufen kann, gerade dann, wenn es sich um mehr oder weniger verwildertes Land handelt? Aber egal. Denn entscheidend ist doch, dass auch innerhalb der von Ihnen gemessenen 35 Metern (+ fairerweise Breite der Bäckerstraße) neun Meter einer neuen Straße nicht so belastend für die Anwohner wären, wie Sie es gerne darstellen.

      Vielleicht sind Sie jetzt auch noch so mutig, und beantworten meine beiden Fragen aus meinem Kommentar vom 08.01.2021 https://blog-jj.com/2021/01/06/bruckenstreit/#comment-13638, damit wir in der Diskussion mal etwas weiter kommen können.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Helga Dreyer
        ich wiederhole gern noch mal die frage von bürgermeister dehde: was und von wem ,bekommen sie für ihren brückeneinsatz? kann es sein: wer gut schmiert, der gut auch über eine brücke fährt?

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Herr Bruns, machen Sie sich bitte nicht lächerlich!
        Genau die Frage hatte ich Ihnen schon einmal beantwortet, schon vergessen?
        Ich helfe Ihnen: https://blog-jj.com/2020/06/05/mit-der-elbbruecke-ist-es-wie-mit-einem-toten-pferd-nur-in-lueneburg-steigt-man-nicht-ab/#comment-10889

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      • Tanja Gierponte schreibt:

        Klaus Bruns,
        ich variiere ihre bürgermeister-dehde-frage gern noch ein weiteres mal: was bekommen sie von wem, herr bruns, für ihren anti-brückeneinsatz? kann es sein: wer von Reppenstedt aus gut schmierfinkt, der auch in neu darchau gut biertrinkt?

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      • Rüdiger Ballmann schreibt:

        Klaus Bruns, nach meiner erfahrung mit der politik, weiß ich, es wird gebaut , egal was es kostet, egal welche argumente genannt werden. Kröten und piepmätze reichen nun mal auf die dauer nicht aus, groben unfug zu verhindern. Der längere arm ist bei der wirtschaft. Diese erkenntnisse sind keine vorurteile. und da wir nun mal politiker haben, die der wirtschaft eben näher stehen, als andere, reichen diese eben aus, geld auszugeben, was keiner hat. Wo eine kosten-nutzenrechnung fehlt, riecht es nach lobbyismus der betonbauer und deren politikversallen. Die halten nicht viel von aufgeklärten bürgern. Sie könnten einem das geschäft versauen. Die brücke ist überflüssig wie ein kropf. Allein deren folgekosten würde den landkreis lüneburg mehr als schmerzlich treffen.

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      • ezwohe schreibt:

        Sehr geehrte Frau Dreyer,
        es gibt noch Leute, die für ihren Lebensunterhalt vollzeit arbeiten müssen. Zu denen gehöre ich. Sehen Sie mir also bitte nach, dass Sie von mir keine Antwort auf Kommando bekommen. Nicht jeder ist der Meinung, dass eine Brücke in Neu-Darchau sinnvoll ist – ich auch nicht. Daher gehen Ihre Fragen ins Leere.
        Die Daten des Geoportals muss man verstehen wollen. Die L232 ist nicht ohne Grund schräg zur Hangneigung gebaut. Ausreichend dimensionierte Kurvenradien – auch für Sattelschlepper – muss jeder Straßenplaner berücksichtigen. Über die Brachfläche müßte man eine Strecke senkrecht zur Hangneigung bauen, dabei im stumpfen Winkel in der Schräge auf die L232 stoßen.
        Die Vorzugstrasse verläuft deshalb nicht über diese Brachfläche. Schauen Sie bitte mal weiter unten Herrn Jenckels Beitrag dazu an.
        Wenn der Landkreis Lüneburg eine Brücke über die Elbe bauen will, soll er das auf seinem Kreisgebiet machen. Wenn eine solche Brücke finanzierbar wäre, wäre dafür Bleckede der optimal Ort. Das gäbe eine kürzere Strecke (vor allem für nach Bleckede zu bringende Schüler) und wäre unattraktiv für LKW.
        Wie viel man touristisch von einer Elbbrücke hat, kann sich jeder in Dömitz ansehen.

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    • Werner Hölzke schreibt:

      Hallo „ezwohe“, die von mir am 7.1.’21 bildlich präsentierte Vorzugstrasse…

      https://i2.wp.com/www.bruecken-bauen-ev.de/fileadmin/dokumente/bruecken-bauen/2020/trassenfuehrung-neu-darchau.jpg?zoom=2

      …erfordert NICHT den Abriss einiger Gebäude. Es stehen nämlich keine Häuser dort im Wege, wo die Anbindungsstraße geplant werden könnte. Nachzulesen in der landesplanerischen Feststellung vom Mai 2016: https://cloud.lklg.net/index.php/s/NdjntMgcLqPeHHr#pdfviewer.

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      • jj schreibt:

        Herr Hölke, ich habe Ihr Bildausschnitt mal auf die Anbindung reduziert und ein schärferes Foto dazu gestellt. Dann können Sie noch mal über den Kommentar nachdenken.


        Quelle Hölzke


        Quelle Google Earth

        Gefällt 1 Person

      • Werner Hölzke schreibt:

        Herr Jenckel, sehr gut! Wie auch auf Herrn Dehdes Grafik (LK LG /W K Consult) oben sieht man nun mit verblüffender Fotoqualität, dass die Straße millimetergenau zwischen den beiden Immobilien an der Hauptstraße 122 und 124 hindurch geführt werden soll, um dem der Brücke zu- und wegflutenden Hauptverkehrsstrom zu ermöglichen, sich in die L232, in die Kesselbergstraße, nach Tosterglope und Dahlenburg zu ergießen. Damit haben Sie den Kritikern der festen Elbquerung durch die virtuelle Vorwegnahme eines chirurgisch exakten Stückes landesplanerischer Straßenbaukunst ermöglicht, sich von ihren Vorurteilen zu befreien, indem sie sich für Tatsachen entzücken, anstatt sich von Fantasien herumschubsen zu lassen.

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      • ezwoh schreibt:

        Sehr geehrter Herr Hölzke,
        von Kurvenradien bei der Straßenplanung haben Sie anscheinend noch nichts gehört. Spannend auch die Frage, wie man auf einem etwa fünfeinhalb Meter breiten Zwischenraum zwischen den Hausnummern 122 und 124 eine neuen Meter breite Straße unterbringen kann … und dazu noch einen Gehweg. Ohne den geht es nicht bei einer Hauptverkehrsstraße mit direkt angrenzenden Häusern. Das sind bei der Hauptstraße zwölf Meter Gesamtbreite.

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  31. Helga Dreyer schreibt:

    Sehr geehrter Herr Dehde,
    ich antworte Ihnen noch heute umfassend, wenn Sie mir (und den Bloglesern) erklären, was Sie unter einer „anständigen“ Ortsumfahrung verstehen und meine beiden im Kommentar https://blog-jj.com/2021/01/06/bruckenstreit/#comment-13638 gestellten Fragen beantworten.
    Helga Dreyer

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