„Kontakt“: Wenn Sie im Formular unten Ihren Namen, Ihre Mail-Adresse und unter Kommentar Ihr Anliegen eingeben, landet das in meinem Mail-Ordner und ich antworte.
-
Aktuelle Beiträge
- Es bleibt eine Brücke der Herzen, nicht der Fakten – Kreis antwortet Steuerzahlerbund
- Herr Heilmann, übernehmen Sie – Neuer Fall für den Rad-Experten
- Steuerzahlerbund sieht Elbbrücke kritisch und stellt Fragenkatalog an Kreis und Minister
- Macht macht gerade im Netz dünnhäutig
- Das Spiel mit Hoffnung und Geld – die Elbbrücke dient nur dem Stimmenfang
- Follow Blog.jj on WordPress.com
JeJe's Instagram-Welt
Melbeck damals (5 - Respektspersonen) Ins Gedächtnis geschrieben hat sich bei mir nicht mein Melbecker Grundschulpauker, der tatsächlich seine Zwillinge von der Wilhelm-Raabe-Schule bei uns in den Unterricht setzte, wohl um zu zeigen, wie doof wir Dorfschüler sind. Bleibenden Eindruck haben andere hinterlassen, zu allererst ein Paradiesvogel. Onkel Werner (Foto 1, rechts), der schon vor dem großen Krieg nach Australien auswanderte und mit Landverkauf vermögend wurde, so vermögend, dass er so alle zwei/drei Jahre auf seinen Reisen um die Welt in Melbeck aufschlug: knallgelbe und knallrote Kaschmirpullover und Sakkos mit riesigen Karos und an seiner Seite Damen mit Löwenmähnen. Stoisch und extravagant. Das hat Melbeck staunen lassen. Dieser Luxus-Globetrotter mit seinem Ami-Akzent war der Duft der weiten Welt und ich schaute auf dem Globus nach, wo er herkam und wo er hinwollte - unvorstellbar. Oder Bäcker Fritz (Foto 2, links vorm Gasthaus), den es nach dem Krieg in Hahns Backstube gespült hatte, der Polizist in Essen wurde, Sportflieger war und Filmer. Immer wenn ich ein Sportflugzeug über Melbeck kreisen sah, und das war selten, war ich sicher: Das ist Bäcker Fritz. Als Respektsperson nahmen wir Conni, den Dorfpolizist, der uns mit unseren Rollschuhen von der Ebstorfer Landstraße verbannte. Foto 3/4 zeigen die Straße mit mir im Kinderwagen Ende der 50er Jahre, und die schöne Brücke, die Beton weichen musste, weil die Panzer nicht rüberkamen). Conni war gutmütig, das wusste namentlich der Stammtisch bei Mauschi zu schätzen. Unter aktuellen Umständen hätte da keiner mehr einen Führerschein gehabt. Der letzte war der Bademeister in Bienenbüttel (Video) mit seiner weißen Mütze und seinen Shorts, das war ein Kerl - braungebrannt. Dort in der Musikbox habe ich „The last Time“ gehört, das hat meine Musikgeschmack nachhaltig revolutioniert.Melbeck damals (4 - Duft und Geruch) Ein Mahlwerk, eine Backstube, eine Schusterstube, ein gerodeter Kartoffelacker oder ein frisch gepflügtes Feld - da mag die Erinnerung, wie es da genau aussah, verblassen, der Duft, der Geruch hat sich wie auf einer Festplatte eingebrannt. In der Mühle (Video 1) war es manchmal so ohrenbetäubend laut, dass man schreien musste. Aber der Duft von frischem Mehl und Kornsäcken liebte ich. Die Sensation in der Mühle war ein kleiner Fahrstuhl mit Flaschenzug, mit dem die Kornsäcke auf den ersten Boden befördert wurden. Wenn es wieder abwärts ging, verursachte das ein ungeheures Kitzeln in meiner Magengrube. Mehr noch begeisterte mich die Backstube von Hahns (Video 2) , wo ich mit meinem Freund Ulli, dem Sohn des Bäckers, Streifzüge unternahm und vom Duft der frischen Berliner und Spritzkuchen verführt wurde. Der Kontrast war die Stube von Schuster Stehr, diese Duftmischung aus Leim, Leder, Schuhcreme und seiner Zigarre - herb (Video 3). Und dann sind auf dem Hanomag (Foto) der Kleine Walter und an der Saatmaschine der Alte Walter, der während der Treckerfahrt seine Zigarette in der Hosentasche drehen konnte. Die Felder atmeten für mich, mal lehmig, mal sandig, mal moorig. #melbeck #meinlüneburg #lüneburg #landleben #damals
