Greta soll durch Banalitäten entzaubert werden oder Klimaschutz mit dicken Kanalrohren

Thunberg twittert

Dieses Foto twitterte Greta Thunberg und löste ein Medienbeben aus. Screenshot: Twitter-Account Thunberg.

Lüneburg, 19. 12.19

Mal stört ein Segeltörn, mal eine ICE-Fahrt, was kommt als nächstes? In jedem Fall ist es ein Trauerspiel, dass die Reisemodalitäten Greta Thunbergs auf allen Kanälen zunehmend ihren Kampf fürs Klima in den Hintergrund schieben. Und wer trägt Schuld?

Die Medien haben Greta Thunberg weltweit zur Jeanne d’Arc des Klimaschutzes stilisiert. Und die Medien werden ihr größter Feind, weil sie Thunberg mit jeder Petitesse tiefer in den VIP-Sumpf ziehen, in dem jede Nichtigkeit zur News wird und das Bedeutsame verloren geht. Vielleicht sollte sie sich einmal Rat beim Dalai Lama holen, dieser buddhistische Popstar aus dem Land des Lächelns musste noch nie seine Art des Reisens rechtfertigen.

Dank Greta Thunberg ist der Klimaschutz ganz oben auf die politische Agenda geklettert. Wo die Grünen Jahrzehnte gebohrt haben, bringt Thunberg die Welt aus dem Stand in Aufruhr. Am 20. August 2018 setzte sie sich mit ihrem Schild „Skolstrejk för klimatet“ („Schulstreik für das Klima“) erstmals vor den schwedischen Reichstag in Stockholm. Was immer in sie gefahren sein mag, vielleicht gönnt ihr kompromissloses Aufbegehren für den Klimaschutz der Menschheit etwas Aufschub für ihren Aufenthalt auf diesem wunderbaren wie ramponierten Planeten.

Bis in die letzten Winkel ist seither der Ruf der „Fridays for Future“-Bewegung vorgedrungen. Jetzt hat auch der Lüneburger Kreistag den Klimanotstand ausgerufen, wenn auch mit einiger Mühe. Das klingt erstmal populistisch, und das ist es hoffentlich auch. Denn fürs Umdenken genügen in unserer Medienwelt nicht nur Fakten, sondern die Politiker müssen auch die Volkssstimmung ins Schwingen bringen.

Die populistische Symbolpolitik wurde  auch im Kreistag kritisiert, so vom CDU-Kreisvorsitzenden Felix Petersen, für den der Klimawandel außer Frage steht. Und was sagt er zum Schutz: „Anstatt ewig über einen inhaltslosen Antrag zu diskutieren, sollten wir die Zeit besser nutzen, um etwa darüber zu reden, wie wir zum Beispiel die Gemeinden dabei unterstützen können, ihre Infrastruktur an die immer öfter auftretenden Starkregenereignisse anzupassen, damit nicht bei jedem starken Regenguss die Keller der Bürgerinnen und Bürger volllaufen.“ Das klingt wie ein Eingeständnis, an den Ursachen nichts ändern zu wollen und lieber die Folgen durch immer dickere Kanäle und höhere Dämme zu bekämpfen.

Greta Thunberg bereitet ein schlechtes Gewissen, wer mag das schon. Also wird sie entzaubert.

Als sie jetzt in einem überfüllten ICE durch Deutschland zurück nach Schweden reiste, twitterte ihr Team ein Foto von Greta mit viel Gepäck im Gang und auf dem Boden. Ein Foto, das einen Medien-Tsunami auslöste und eine mittlere Staatskrise der Krümelkacker. Alles Fake News, die Greta hatte ja ein 1.-Klasse-Sitzplatz. Und was hat das mit Klimaschutz zu tun. Nichts. Die ganze Aufmerksamkeit wird auf einen Nebenkriegsschauplatz gelenkt. Das hilft dem Planeten nicht wirklich.

Ich stelle mir immer vor, wie im unendlichen Universum neugierige Aliens in einem galaktischen Raumkreuzer an unserem kosmischen Krümel vorbeirasen, den rotierenden Satellitenschrott sehen und einer genauer hinschaut. „Schaut mal, da unten, ein Planet, sie haben ihn ausgehöhlt, Kohle, Gas und Öl gezapft. Sie holzen die Wälder ab und kochen das Eis an den Polen. Und die ersten träumen schon vom Abflug zum Mars.“ Den staunenden Aliens könnte man diese Botschaft schicken: „Raubbau betreiben wir schon seit Jahrhunderten, heute nur professioneller, effektiver und schneller.“

Und weil das so ist, bleibt in jedem Fall fürs Ende die Weissagung des T.S. Eliot:
„Auf diese Art geht die Welt zugrund
Nicht mit einem Knall: mit Gewimmer“

Hans-Herbert Jenckel

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

36 Antworten zu Greta soll durch Banalitäten entzaubert werden oder Klimaschutz mit dicken Kanalrohren

  1. Herbert schreibt:

    Trockenheit und Starkregen tänzeln im Wechselschritt. Am 29. Juli 2019 macht der Klimawandel an der Dahlenburger winke, winke:

    Like

  2. Andrea Schöller schreibt:

    Sehr geehrter Herr Jenckel,

    sie vertrauen auf Priester, Landräte und andere Wahrsager, klammern sich an Amulette, befragen Astrologen bzw. von ihnen selbst beauftragte, informierte und bezahlte Gutachter und verschlingen Gruselgeschichten. Wieso glauben die meisten Lüneburger Lokalpolitiker an das Übernatürliche eher als an das, was als Tatsache offen vor jedermanns Augen liegt?

    Like

    • jj schreibt:

      Politik, allemal Lokalpolitik wird nicht nur von Fakten und Bilanzen, von Gutachten und Verwaltungsvorlagen getrieben, sondern zu einem großen Teil von Interessen. Und das Erstaunliche: Das ist im real existierenden Sozialismus nicht anders als in der Demokratie. Auch deswegen werden Politiker gewählt, damit sie die Interessen „ihrer“ Wähler vertreten und eben nicht die aller Deutschen oder Niedersachsen oder Lüneburger.
      Ein Beispiel:
      Kein vernünftiger Politiker baut für 550 Pendler eine Elbbrücke für 100 Mio. Das geht nur mit ein paar Winkelzügen, um viel Förderung zu genehmigen (Landesstraße wird zur Kreisstraße) und viel Gefühl und einem Versprechen: Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Lg jj

      Like

      • Andrea Schöller schreibt:

        Man könnte also auch sagen, sowas geht nur mit einer gewaltigen Portion „Me First“-Ideologie und mit genau dem Maß an Gleichgültigkeit hinsichtlich der volkswirtschaftlichen (finanziellen, ökologischen und sozialen) „Projektkosten“, das nötig ist, peu à peu unseren gesamten Planeten in den Ruin zu treiben?

        Like

      • jj schreibt:

        Nein

        Like

  3. Beat Rüeggeli schreibt:

    Für mich hat sich – Greta sei Dank – das rücksichtslose, mitmenschenverachtende Kleinstpartikel-Herumkanonieren aus riesigen, panzerartigen, die Umwelt schädigenden und terrorisierenden SUVs bereits fünf Tage vor Heiligabend in der Fahrschule erledigt. Schon beim Lenken stieß ich entschieden an meine Grenzen. Wie soll ein Mensch gleichzeitig steuern, schalten, Pedale treten, auf Verkehrs­schilder, Ampeln /und/ den Straßenverkehr inklusive Fuß­gänger und auf die Fahrbahn stürzende Ge­genstände achten können? Problematisch war auch das mangelnde didaktische Geschick des Fahr­lehrers. Daß ich nicht auf An­hieb so sicher fahren konnte wie er, machte er mir grob zum Vorwurf, anstatt mir schonend und einfühlsam über die so we­nig artgerechte Hürde zu helfen. Mehr als einmal ließ er mich an den rechten Fahrbahnrand fahren, um mich dann schreckensbleich zu fragen: »Wissen Sie, daß wir jetzt beide tot sein könnten?« Was er damit meinte, verstand ich nicht, aber es irritierte mich. Es kam soweit, daß ich ihm das Lenken, Schalten etc. ganz überließ, da es sich dann viel angenehmer fuhr, und ich mich wesentlich ungestörter mit ihm unterhalten konnte. Wie angeregt pflegten wir immer zu philosophieren! Wir waren uns einig darin, daß die Welt nichts tauge. Als Gesprächspartner schätzte er mich sehr, als Fahrschü­ler weniger. Bestimmt hat er deshalb vergangenen Donnerstag auch auf sein Honorar verzichtet.

    Like

  4. Greta und Cornelius schreibt:

    Zur Versachlichung der Böllerdebatte

    Wer gern böllert, ist kein Tier.
    Wer nicht gern böllert: auch nich.
    Manchen ist es ein Pläsier,
    und manche finden‘s grausig.

    Böllergegner sind oft reich,
    sie spar‘n an Böllergeldern,
    weil sie schlau sind im Vergleich
    zu Böllerhinterwäldlern.

    Böllerfreunde sind dafür
    meist hässlich, bitte lacht nicht:
    Trauen sich nur vor die Tür
    im Böllerqualm. Drum: Nachsicht!

    Like

  5. Werner Schmöll schreibt:

    An die LZ-Redaktion
    Abt. Neue Worte

    Betr. Anregung

    Sehr geehrter Herr Jenckel!

    Mir ist aufgefallen, daß die deutsche Sprache ein Wort zu wenig hat. Wenn man nicht mehr “hungrig“ ist, ist man “satt“. Was ist man jedoch, wenn man nicht mehr “durstig“ ist ? Na ? Naa ? Na bitte ! Dann “hat man seinen Durst gestillt“ oder “man ist nicht mehr durstig“ und was dergleichen unschöne Satzbandwürmer mehr sind. Ein k n a p p e s einsilbiges Wort für besagten Zustand fehlt jedoch, ich würde vorschlagen, dafür die Bezeichnung “schmöll“ einzuführen und in Ihre Zeitung aufzunehmen .

    Mit vorzüglicher Hochachtung
    Werner Schmöll

    Like

  6. Nick schreibt:

    Arena, Spoun und Wohnraummangel – was die Roaring Twenties Irres bringen

    Like

  7. Jo schreibt:

    Soviel zur „Bedeutungslosigkeit des 16jährigen Kindes“:

    Like

  8. clauspoggensee schreibt:

    Was gerade passiert, erinnert mich sehr an den Roman EINE TRILLION EURO von Andreas Eschbach (https://www.lesejury.de/andreas-eschbach/audio-downloads/eine-trillion-euro/9783838760483) Mich wundert nur, dass die Einwegpackung FastFood auf dem Bild von Greta noch nicht sämtliche Gauländer*innen in ihren braun-gelben Wesen auf die Straße getrieben hat. Solange Greta Einwegverpackungen nutzt, muss ich schon mal nichts zum Klimaschutz unternehmen. (Ein Glück, Verantwortung erfolgreich abgeschoben.)
    Würde ich es nicht mit Luther und dem Apfelbäumchen halten, müsste ich mich frustriert in die Ecke zurückziehen. Noch aber gebe ich die Hoffnung nicht auf.

    Like

    • Wolfgang Heinrich schreibt:

      Auch das gedankenverlorene Himmelwärtsschmachten ist noch gar nicht thematisiert worden. Wer möchte da nicht an Klingsohr und den Heinrich von Ofterdingen des Georg Philipp Friedrich von Hardenberg denken (http://www.zeno.org/Literatur/M/Novalis/Romane/Heinrich+von+Ofterdingen), in dem die blaue Blume, das zentrale Symbol der Romantik, Sehnsucht, Liebe und metaphysisches Streben nach dem Unendlichen auslöst. Zudem ist ihm das blaue Heliotrop ein Sinnbild seines Verlangens nach Ferne, Wanderschaft und Grenzüberschreitungen aller Art.

      Klingt beunruhigend.

      Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut.

      Like

      • Oliver schreibt:

        Warum werden nicht auch mal unsachliche prominente Greta-Kritiker bei Blog.jj satirisch attackiert?

        Like

      • clauspoggensee schreibt:

        Ich weiß nicht, ob ich Sie da recht verstehe, aber mit Himmel, Liebe und Romantik hat die blaue (Korn-)Blume, jüngst reinstrumentalisiert durch AfD-Höcke uns seine Schergen im aktuellen Kontext nun nichts mehr zu tun. Eher mit brauner Vorhölle.
        Und bevor der von Ihnen per Zitat heraufbeschworene Weltuntergang durch den Halleyschen Kometen wieder einmal doch nicht eintritt: Noch haben Bürger*innen die Wahl.

        Like

      • Wolfgang Heinrich schreibt:

        An bellende, geschichtsklitternde Rechtsextremisten hat Novalis vor 120 Jahren bestimmt nicht gedacht. Als Zentrum seiner „neuen goldenen Zeit“ dachte er sich die Liebe — nicht den Hass und die gezielte, bösartige Panikmache.

        Der lichtstarke Komet 1P/Halley kehrt im Mittel alle 75,3 Jahre wieder. Zuletzt kam er 1986 in Erdnähe; sein nächstes Perihel im Meteorschauer der Eta-Aquariiden ist der 28. Juli 2061.

        Wenn die zunehmende Erderwärmung durch vom Menschen freigesetzte Treibhausgase aus Kraftwerken, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft bis dahin nicht gestoppt ist, werden die Bürger*innen für den Weltuntergang weder einen Kometen noch einen AfD-Höcke mehr benötigen.

        Like

      • Wolfgang Heinrich schreibt:

        Für Blitzmerker: Es gab einen Tippfehler.

        Novalis hat natürlich vor 220 Jahren „poetisch“ geträumt, van Hoddis vor 110 das wohl nicht nur von Claus Poggensee durch weise Wahl abgewendet gewünschte „Weltende“ in expressive Verse gesetzt.

        Halleys Umlaufzeit variiert, weil die Bahn durch die Gravitation anderer Körper, besonders die des Planeten Jupiter, beeinflusst wird. Zwischen 1835 und 1910 waren es weniger als 75 Jahre und zwischen 1222 und 1301 waren es 79 Jahre.

        Like

      • Ringo Trutschke schreibt:

        Mal ehrlich, Claus-Cornelius, bei all dem Streit und Hass, denkst du da nicht auch oft: Das ist nicht die Welt, für die sich die ganzen Eurodance-Bands in den Neunzigern den Arsch aufgerissen haben.

        Like

      • Andreas Janowitz schreibt:

        „Das ist nicht die Welt, für die sich die ganzen Eurodance-Bands in den Neunzigern den Arsch aufgerissen haben.“
        Echt jetzt?!
        Ich muss für nichtigere Dinge meinen Arbeitskollegen den dritten Weltkrieg erklären?
        Mal gut das bisher niemand die blauen einfach Turnschuh bemerkte, ansonsten schlügen sich hier wohl schon Napalm und Mordio die Kanister um die Ohren.

        Like

  9. Horst Hacker schreibt:

    „Nach dreizehneinhalb Tagen zäher Verhandlungen zwischen 200 Staaten über das Schicksal unseres Planeten muss man jetzt definitiv vor allem darüber diskutieren, wie eine einzelne 16-jährige Teilnehmerin dieser Konferenz nach Hause fährt, womit sie nach Hause fährt und ob sie ihre Heimreise auf Twitter inhaltlich korrekt und vollumfänglich abgebildet hat“, erklärt Medienforscher Horst Cadolzberg. „Das ist vernünftig und der Situation angemessen.“

    Inzwischen gibt es auch erste Umfragen zu den Prioritäten der Deutschen angesichts der drohenden Klimakatastrophe nach dem Klimagipfel: Demnach halten es 81 Prozent der Bürger für die vorderste Pflicht, zu klären, ob Greta Thunberg ihren Sitzplatz in der ersten Klasse bereits ab Kassel oder erst ab Göttingen einnahm. 74 Prozent sehen es kritisch, dass Greta offenbar eine Schokoladentafel der Deutschen Bahn mit dem Aufdruck „Lieblingsgast“ entgegennahm. 71 Prozent wollen, dass der Frage nachgegangen wird, woher das viele Gepäck kommt, neben dem die Klimaaktivistin zu sehen ist. Und 63 Prozent meinen, „Die Wüste lebt!“ sei der Marketingslogan, mit dem Ulrich von dem Bruch seine Lüneburger Heide GmbH erfolgreich durch die Trockenmonate des kommenden Jahrzehnts führen kann. Das Ergebnis des Klimagipfels konnten allerdings nur 3 Prozent einigermaßen genau benennen.

    Die ARD kündigte außerdem einen Brennpunkt direkt im Anschluss an die Tagesschau an, der die gesamte Reise von Greta Thunberg mit Hilfe von Verkehrsexperten minutiös analysiert. Die nachfolgenden Sendungen verzögern sich um 60 bis 180 Minuten.

    Like

  10. Georg-Werner Müller schreibt:

    • Frankreich hat die Zulassungssteuern für verbrauchsstarke Autos noch einmal drastisch erhöht.

    • Ab 1. Januar 2020 müssen Neuwagenkäufer bis zu 20 000 Euro zahlen, wenn ihre Wagen besonders umweltschädlich sind.

    • In Deutschland, also auch in Lüneburg, sträuben sich die Verantwortlichen bislang gegen ein derartiges Bonus-Malus-System in der Kfz-Steuer.

    Like

  11. Andreas Janowitz schreibt:

    Am Ende meinte Sie`s noch wohlwollend, nach dem Motto: „Hier fahren so viele Menchen mit dem Zug, das es keine Sitzplätze mehr gibt.“ ^^

    Naja, die für Kot-Katapulte der Identitären ist ja sowieso alles andere jenseits von Alzheimer für Demete Quasikommunismus. „Zopfgesichtiges Mondgesicht-Mädchen“, wie es einer dieser Vögel aus Brandenburg im Wahlkrampf trällerte, ist schon als „zivile Äusserung“ zu werten.

    Like

  12. Roger Schmitt schreibt:

    Womit Greta und ihr Thema, die uns alle angehen, auch zu tun haben:

    Rund 90.000 Seiten in sozialen Netzwerken von Parteiverbänden, Politikern, Unternehmen und bekannten Persönlichkeiten haben offensichtlich von gekauften Likes profitiert. Nach Angaben von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung„ geht das aus einem Datensatz hervor, den der Rechercheverbund ausgewertet hat. Demnach wurden „Gefällt mir“-Angaben auf Facebook, Instagram, Google und Youtube in den Blick genommen….
    Den Rest des Artikel gibt es zB. bei der FAZ

    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/gekaufte-likes-bei-politikern-parteien-und-unternehmen-16543650.html

    Dieses Verfahren lässt sich natürlich auch umkehren und mit gekauften „Dislikes“ lässt sich zur Demontage von öffentlichem Ansehen oder zur Verächerlichung todernster Themen beitragen.

    Die Segnungen der Technik.

    Like

  13. Kirsten Wilhelm schreibt:

    Ursachenbekämpfung und Symptomdoktorei werden auch in anderen Bereichen des politischen Lebens verwechselt, Herr Jenckel:

    Like

    • Jürgen Hempel schreibt:

      Wenn alle Teilnehmer sich mal darauf verständigen würden, Waldbrände länderübergreifend gleich nach deren Entstehen zu löschen, würde das dem Klima erheblich besser gegen. Alle Welt schaut zu, wie in Australien z.Z. die Wälder brennen. Die Qualmwolken ziehen bis nach Sydney, die Menschen haben erhebliche Atemprobleme. Dort entsteht neben Feinstaub auch Unmengen an CO2, das klimaschädliche Gas.Weltweit gab es Brände dieses Jahr in Sibirien, dort brannte es über Monate. Aber auch in Alaska, Kanada, Kalifornien, Brasilien, Peru, Argentinien, Indonesien, Kongo, Süd- Afrika, Portugal und viele andere kleinere Waldbrände. Viele dieser Brände entstehen durch Blitzschlag. Alle Flächen zusammengerechnet machen mehr als Fläche Indiens aus ! Diese Waldbrände wiederholen sich jedes Jahr, denn Gewitter gibt es überall. Die Menschen neigen zum schnellen Vergessen: Im Jahre 1991 brannten die Ölfelder im Golfstaat Kuweit und 2003 im Irak, beides über Monate. Auch dort verdunkelte sich der Tag, so wie jetzt in Sydney. Nach dem die Feuer mit Sprengungen gelöscht waren, regnete es ein Jahr später in der Region, dort ,wo Jahrzehnte lang kein Regen fiel. In Äthiopien regnet es jährlich wiederkehrend seit dieser Zeit.

      Like

    • Nico Burmeister schreibt:

      der menschengemachte Klimawandel: die Uhr ist bereits 10 nach 12 !
      Der Mensch muss erst vor dem Abgrund stehn, damit er handelt. Dabei steht er schon mit beiden Beinen drüber! Wohl gemerkt, in 20 Jahren wird der Sommer 2018 nur ein Durchschnittssommer sein. Ab 37 Grad Celsius wird es für den Menschen gefährlich (insbesondere für Kinder, ältere und kranke Menschen etc.). Hatten wir 2018 schon des öfteren erreicht. Bei fünf Grad – weltweiter durchschnittlicher Mittelwert – droht das Ende der Menschheit. 3-4 Grad sind bereits erreicht, auch wenn immer von 2 Grad Beschränkung gesprochen wird. (5 Grad haben wir am Nordpol und 2 Grad im Nahen Osten bereits erreicht). Es ist in Teilen auf der Welt mit 50 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit zu rechnen. Ganze Landstriche werden unbewohnbar. Schmilzt der Permafrost, schreitet die Erwärmung noch schneller voran! Eine gigantische Zeitbombe mit unvorhersehbaren Folgen! Die Kettenreaktion ist in vollem Gange. Wie ein Atomkraftwerk außer Kontrolle. Tschernobyl ist nichts dagegen. 350 Mio. Klimaflüchtlinge bis 2050 und Mio. Hitzetote in den nächsten Jahren! Es steht zu befürchten, dass die Erde im Jahr 2100 nur noch bewohnbare Zonen für eine Milliarde Menschen haben könnte, wenn wir so weiter machen wie im Moment!
      Neuerdings wird immer öfter berichtet, daß der Klimawandel nach Überschreiten der Kipp-Punkte im Klimasystem außer Kontrolle geraten könnte. Sind diese Ansichten reine Panikmache, oder beruhen sie auf wissenschaftlich begründeten Erkenntnissen? Schön wäre es, wenn Ersteres der Fall wäre. Leider bewegen sich wissenschaftliche Erkenntnisse auf einen Konsens zu, daß solche Kipp-Punkte nicht nur existieren, sondern daß wir schon gefährlich nahe an einigen dieser Kipp-Punkte sind, und vielleicht sogar schon einige Kipp-Punkte überschritten haben.
      Klimakrise – Permafrost eine gigantische Zeitbombe
      Methan ist ein Treibhausgas das 23 Mal stärker wirkt als Kohlendioxid. Methan trägt zur globalen Erwärmung bei, was noch mehr Permafrost zum schmelzen bringt und noch mehr Methan freisetzt. Gigantische Mengen sind im Permafrost eingeschlossen. Wenige Grad reichen aus, damit der Permafrost schmilzt. Sollte der Permafrost weltweit schmelzen, würde das den Methangehalt in der Luft um den Faktor 10 steigern. Die Erwärmung würde wesentlich schneller voranschreiten als bisher gedacht und die Folgen sind unvorhersehbar bzw. katastrophal! Es droht das Ende der Menschheit! Game over!
      Was sagte Steven Hawking, er gibt der Menschheit keine 100 Jahre mehr. So ganz Unrecht hat er damit nicht! Es droht das Ende der Menschheit und schneller als wir uns das vorstellen können. Wir sind die letzte Generation die noch etwas bewirken kann! Mit anderen Worten, es geht um die Existenz der Menschheit!

      Like

      • Klaus Zander schreibt:

        Nico Burmeister war Sie hier ankündigen, ist schon lange , nein schon immer gewesen, Gegenwart in vielen Ländern auf der Welt. Alle Länder am Äquator haben den Monsun, hohe Temperatur, über 40 Grad. Usw. Die Einwohner dort gehen nicht tot, sie Leben damit und sind glücklicher als die deutschen. Vor allem jammern sie nicht soviel. Obwohl es denen viel schlechter als den deutschen geht. Was sie da von sich geben, ich hoffe sie glauben das nichts selbst. Richtig, was sie da anführen, es stimmt ein bißchen. Aber ihre Annahmen, alles nur Hypothesen . Wenn es wahr wäre , ich würde mich umbringen! Aus der Vergangenheit lernen, in der Gegenwart Leben, die Zukunft gestalten! Gott sei dank denken die meisten Menschen anders. Wer sagt das? Ich! Ich habe die Folgen des letzten Krieges mit erlebt. Die offenen Atombomben Versuche überall auf der Welt. Wie oft wurde mir erzählt, die Welt geht unter! Sie tun mir leid. Lebensfreude hört sich anders an.

        Like

    • Jürgen Harms schreibt:

      Das Problem ist ein aus der NLP bekannte Phänomen der Wiederholung. Da die FakeNewsJünger nur noch komische Internetseiten konsumieren, wird die Wiederholung für diejenigen Wahrheit. War früher mit der Bildzeitung ähnlich. Die hat nur nicht mehr die Reichweite, um Meinungen nachhaltig in die Gesellschaft zu transportieren.

      Like

  14. Andrea Schröder-Ehlers schreibt:

    Nun kommt es darauf an, schnell auch bei uns gute, durchdachte Maßnahmen umzusetzen, nur dann wird das Klima wirklich geschützt. Und dabei muss der Klimaschutz auch so gestaltet werden, dass ihn sich alle leisten können.

    Andrea Schröder-Ehlers, MdL

    Like

    • Klaus Bruns schreibt:

      Hallo, Frau Schröder-Ehlers, klingt etwas zu früh für das Wort zum Sonntag.

      Like

      • Otto Berg schreibt:

        Zu: Uwe Senger schreibt:
        19. Dezember 2019 um 19:45
        Dazu passen ja die über zwei Jahre super „durchdachten“ SPD-„Maßnahmen“ 🤣😜🥳 zur Lösung der Arena-Verkehrsproblematik. Siehe die Anmerkungen hier: https://blog-jj.com/2019/12/16/bericht-im-kreistag-alles-im-zeitplan-auf-der-arena-baustelle/#comment-8710

        Anm. jj: Wer nur beleidigen will, ist hier falsch.

        Das sind doch hervorragende analytische Beiträge von Frau Hein, Herrn Reinhardt, Herrn Schnell und Herrn Beck zu den Arena-Veräumnissen der Lüneburger SPD, auf die Herr Senger hier verlinkt hat. Wo erkennen Sie darin eine Absicht zu „beleidigen“, Herr Jenckel?

        Like

      • jj schreibt:

        Die Anmerkung bezieht sich auf einen Satz, den ich gestrichen habe.

        Der Rest ist halt ironisch. Und: Durch das angestimmte SPD-Bashing wird man die Politiker, die sich trauen, hier einen Kommentar abzugeben, doch schnell wieder vergraulen. Das tut dem Traffic zwar keinen Abbruch, aber mit Politikern ist schönes. Lg jj

        Like

    • Ulf Reinhardt schreibt:

      Sehr geehrte Frau Schröder-Ehlers,

      welches sind denn die guten und durchdachten Maßnahmen, die das Klima wirklich schützen? Ich kann das aus den Anträgen Ihrer Stadtratsfraktion nicht erkennen.

      Immer wenn es konkret wird, wie beim Klimanotstand oder plastikfreien Lüneburg, verbleiben Ihre Anträge in nebulösen Absichtserklärungen anstatt konkrete Maßnahmenpakete zu beantragen und zu beschließen.

      Wenn dies nun die Ankündigung ist, dass sich das ändert, ist das ein wirkliches Weihnachtsgeschenk für die Bürger!

      Like

    • Jörg Kruse schreibt:

      Ja, Frau Schröder-Ehlers, gehen Sie doch mal in Hannover und Berlin mit gutem Beispiel voran und schaffen SOFORT die 6-und 8-Zylinder Dienstwagenflotte Ihrer Partei- und Regierungskollegen ab! Was, das geht nicht? Dann verschonen Sie uns bitte mit Ihren „Maßnahmen“. 😉

      Like

    • Andreas Janowitz schreibt:

      Beispiele Fr. Schröder-Ehlers, Beispiele! „…gute, durchdachte Maßnahmen…“ Welche denn? Wer kauft denn schon die Katze im Sack, wenn der Verkäufer sich auch noch so wankelmütig hinstellt?! Ist es nicht irgendwie ihre Aufgabe das Parteiprogramm verständlich zu kommunizieren?! Alzheimer für Demente kommt wenigstens mit Vorschlägen. Das die amüsant bekloppt sind, ist wieder was anderes. Immerhin wissen die was sie verkaufen wollen.

      Vergessen Sie doch mal solche nichtssagenden Floskeln! Dieser Knochen ist abgekaut…
      „Mit uns gibt es die Umsatzsteuer auf alle Finanzgeschäfte, weil jeder Händler Umsatzsteuer bezahlt.“ PUNKT! Ohne Arschkarte für einen ebenfalls ihrem Verein entsprungenen Plan- die Riesterrente?!

      Das darf doch alles nicht wahr sein…

      Like

  15. Nick schreibt:

    Richtig, ob per Segelboot, in einem E-Auto oder auf dem ICE-Kurzflor-Teppich. Jede Art zu reisen, sorgt im Falle Greta Thunbergs in Lüneburg für überfüllte Kommentarspalten. Da werden auch folgende Transportmittel keine Ausnahme bilden:

    in einem Ballon:

    „Ich sag nur 700 Quadratmeter Werbefläche … Alles nur heiße Luft und Greta Thunfisch mal wieder total abgehoben. Klar, dass die Milliardärsfreundin gerne von oben auf uns herabblickt.“

    mit dem Fahrrad:

    „Nee, ist klar: Fahrrad = Fahrradkette = Fahrradkette ölen = Öl = fossiler Brennstoff. Verlogenes Miststück! Oder will sich die Göre jetzt schon bei dem einzigen Linksgrünversifften mit Restverstand anbiedern: Boris Palmer?“

    zu Fuß:

    „Wie soll sie denn bitteschön zu Fuß von Schweden aus die nächste UN-Klimakonferenz in Glasgow erreichen? Kann die heilige Greta jetzt etwa schon übers Wasser laufen, oder wie?“

    auf Pegasus:

    „Diese Ökofaschisten glauben wohl, wir fallen auf jede noch so billige Fotomontage von ihnen rein. Das ist doch nur eine Phantasiegestalt, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Und dieser komische geflügelte Gaul erst recht!“

    Like

Kommentar verfassen