Der Stint, die Brücke und die Gastro-Gentrifizierung

Die einen sitzen unter Sonnenschirmen auf der Stintmarkt-Terrasse, die anderen auf der Kaufhausbrücke, weil das zu ihrem Lebensgefühl passt. Exzesse haben ein breite Diskussion entfacht.

Lüneburg, 18. Juni 2021

Das Lüneburger Wasserviertel und namentlich die Stint-Terrasse sind ein Musterbeispiel für eine Gastro-Gentrifizierung. Die Touristen lieben das Hafen-Panorama mit Ewer und Prahm. Schnabulieren im Kerzenschein, der sich auf dem Wasser spiegelt. Nebenan aber hocken Schüler und Studentinnen auf der Kaufhausbrücke und essen die Pizza lieber aus der Hand. Spät abends aber war da jetzt wüst Party. Diese Brücke entwickelte sich so zum Reizort. Bei der Ursachenforschung allerdings gerät einiges auf die schiefe Bahn.

Da wird gemutmaßt, dass die Jungen auf der Kaufhausbrücke die Sau rauslassen, weil die Discotheken weg sind. Tatsächlich aber haben sich längst die Präferenzen verschoben. Das Disco-Sterben ist weder ein Lüneburger Phänomen, noch hat es erst mit Corona eingesetzt. Studien zeigen: Bars und Festivals sind angesagter. Das Statistische Bundesamt vermeldete schon 2015 den Umbruch: signifikant mehr Bars, weniger Discos. Was sich auf der Brücke abspielte, sah doch eher nach Stadtfest-Entzug aus. Und auf der Kaufhausbrücke hocken ist einfach cooler und freier, als auf der Gartengarnitur unterm Sonnenschirm zu sitzen.

Die Verwandlung des Stintmarktes
Da kommt dann der Strukturwandel oder die Gentrifizierung oder Yuppisierung ins Spiel. Der Stint war in den 70er-Jahren ein raues Pflaster. Links noch eine echte Schifferkneipe, von Nachwuchs-Wirten übernommen, mit Bollerofen und Astra, dann kamen Flip, Schalli und natürlich war da der Alte Kran, wo der schöne Dietmar sang, wenn nicht gerade zehn Meter weiter in der Pampelmuse gejammt wurde. Die Nachtschwärmer standen auf der Straße und der Terrasse, zu Hunderten, Bier in Plastikbechern in der Hand. Hinterher sah es schlimm aus. Das haben die Wirte mehr oder weniger mit einem Pfandsystem in den Griff bekommen. Aber nicht den Lärm. Die Klagen wurden gerichtsnotorisch. An Tischen und Stühlen kam der Stint zur Ruhe. Es wurde sogar noch ein Ponton in den historischen Hafen gelegt, um mehr Gäste zu bewirten. Wie titelte die LZ damals: „Stehparty war gestern“.

Die exorbitante Ausweitung der Lüneburger Gastro-Zone ist auch der Touristen-Schwemme geschuldet. Die Zahl der Tische und Stühle reichte locker, um auf einer Straßenseite eine durchgehende Fressmeile vom Schrangenplatz bis zum Viskulenhof an der Ilmenau zu bestücken. Lüneburg ist halt eine geile Stadt. Und an schönen Abenden wie jetzt geht es am Stint und in der Schröderstraße zu wie auf Ägäis-Inseln oder Mallorca. Brummt.

Lüneburg zieht das Geld an
Der Lüneburg-Charme hat das Geld angezogen wie ein Magnet und die Gentrifizierung ganzer Viertel beschleunigt. Gerade im Wasserviertel: Die Architektur an der Salzstraße am Wasser der bekannten Potsdamerin Annette Axthelm, die Restaurierung des Viskulenhofes, der Wiederaufbau des Lösecke-Hauses, auf der anderen Seite das Hotel im alten Kaufhaus oder das Bergström inklusive Umbau der Mühlen sind Aushängeschilder dafür.

Aber wie sagte schon Blödelbarde Karl Dall: „Jung sein, heißt dagegen sein.“  Das gilt namentlich für Lebensgefühl und Selbstverständnis. Die Kaufhausbrücke hat sich in diesem Zuge als freier Treffpunkt als Ersatz für die von Stuhlreihen blockierte Stint-Terrasse entwickelt, letztlich ein Ausweichmanöver. Allerorten geübte Praxis bei der Gentrifizierung. 

Verbote oder Quartiersmanager?
Auf die Exzesse im wüsten Kaufhausbrücken-Frühling hat der alte Pionier und Katastrophen-Experte des Landkreises, Oberbürgermeister Mädge, folgerichtig mit Verboten reagiert. Die Jugendlichen weichen an den Kreidebergsee aus, in den Kurpark, auf den Campus und an andere schöne Flecken an der Ilmenau.

Ob Verbote auf Dauer helfen oder doch ein Quartiersmanager, damit hat die Stadt in Kaltenmoor zum Beispiel beste Erfahrung gemacht? Und dazu ein Kontaktbeamter, der sich auf Jugend versteht? Oder ein Nachtbürgermeister? Oder doch besser der aktuell geplante „Beach-Club“ für Lünebug?  Wie sagt es der wunderbare Symour Hoffmann als CIA-Agent in dem Film „Der Krieg des Charlie Wilson“ (Russen raus aus Afghansistan), wenn er gefragt wurde, ob ein Volte funktioniert. „Der Zen-Meister sagt: Wir werden sehen.“

Hans-Herbert Jenckel

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

22 Antworten zu Der Stint, die Brücke und die Gastro-Gentrifizierung

  1. Gerti Volckert schreibt:

    Die Alten und die Jungen

    „Unverständlich sind uns die Jungen“
    Wird von den Alten beständig gesungen;
    Meinerseits möcht ich’s damit halten:
    „Unverständlich sind mir die Alten.“
    Dieses am Ruderbleibenwollen

    In allen Stücken und allen Rollen,
    Dieses sich Unentbehrlichvermeinen
    Sammt ihrer „Augen stillem Weinen“,
    Als wäre der Welt ein Weh gethan, –
    Ach, ich kann es nicht verstahn.

    Ob unsre Jungen, in ihrem Erdreisten,
    Wirklich was Besseres schaffen und leisten,
    Ob dem Parnasse sie näher gekommen,
    Oder blos einen Maulwurfshügel erklommen,
    Ob sie, mit andern Neusittenverfechtern,

    Die Menschheit bessern oder verschlechtern,
    Ob sie Frieden sä’n oder Sturm entfachen,
    Ob sie Himmel oder Hölle machen, –
    Eins läßt sie stehn auf siegreichem Grunde,
    Sie haben den Tag, sie haben die Stunde,

    Der Mohr kann gehn, neu Spiel hebt an,
    Sie beherrschen die Scene, sie sind dran.

    – Theodor Fontane, 1847

    Im Scunthorpe(„Fromme“)-Park haben (mutmaßlich junge, vielleicht vom Stint vertriebene) Deppen die neuen Bänke mit Sprühlack aus New Montana Ultra Cans (oder mittels Molotow Covers All Color Caps) verunreinigt. Beide, diese UND die sich zuverlässig aufplusternden alten Deppen, die herumtönen, zu ihrer Zeit habe es sowas nicht gegeben, nahm schon vor 140 Jahren der 34jährig frühpensionierte Professor Friedrich Nietzsche aufs Korn:

    Narr in Verzweiflung

    Ach! Was ich schrieb auf Tisch und Wand
    mit Narrenherz und Narrenhand,
    das sollte Tisch und Wand mir zieren? …

    Doch i h r sagt: „Narrenhände schmieren –
    und Tisch und Wand soll man purgieren,
    bis auch die letzte Spur verschwand!“

    Erlaubt! Ich lege Hand mit an -,
    ich lernte Schwamm und Besen führen,
    als Kritiker, als Wassermann.

    Doch, wenn die Arbeit abgetan,
    säh‘ gern ich euch, ihr Überweisen,
    mit Weisheit Tisch und Wand besch…

    – Aus: „Die fröhliche Wissenschaft“, 1882

    Like

  2. Rainer Schmidt schreibt:

    Wenn man 16, 17, 18, 19, 20 ist, hat man manchmal den Eindruck, in einem Jahr kann sich soviel Erlebnis- und Erfahrungskapital ansammeln wie für andere nur in einem Jahrzehnt. Das eine grandiose Konzert, die eine unverhoffte Begegnung, die eine ungeplante Party – und plötzlich steht das ganze Leben Kopf, alles kann für immer anders sein. Und morgen vielleicht schon wieder. Denn in diesem Alter scheinen an jeder Ecke epochale Chancen und lebensverändernde Momente zu warten. Alles ist wichtig, alles ist entscheidend. Wenn nicht gerade Pandemie ist: Dann herrscht das große Nichts – verlorene Zeit, die einem niemand ersetzen kann.

    Joachim Zießler wirbt um Verständnis für die im „Hanse-Altersheim Lüneburg“ von selbstgerechten „Silberrücken“ so schnöde behandelte Jugend: https://www.landeszeitung.de/lokales/319635-angespitzt-generation-corona-muss-dampf-ablassen/

    Like

  3. britta28 schreibt:

    Die Jugend wird aus der Stadt an die Ränder gedrängt, wo sie nun komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit versucht zu feiern. Wen wundert’s dass dies Leute anzieht, die den verwinkelten Uni-Campus ausnutzen… für die Jugendlichen wäre das Feiern am Stint sicherer gewesen, einfach weil dort alles in der Öffentlichkeit stattfindet … Als Eltern wäre mir das auch lieber, nun geht meine Tochter dahin, wo keiner sie vertreibt und sieht. Tatsächlich geht es bei vielen Jugendlichen nicht ums Komasaufen, sondern um einen Treffpunkt der Lüneburger Jugend ohne große Einschränkungen…
    Für Jugendliche heißt das Signal: Geh doch woanders hin und komm wieder nach Lüneburg wenn du 40 bist, vorher störst du hier. Bitte dann auch schon gut verdienen, denn die Gutverdiener haben wir hier am liebsten.
    Übrigens: Ich lese immer Alkoholverbot am Stint: Ernsthaft wird das natürlich nicht eingehalten, denn dann würden die Kneipen dort wohl schließen können…Saufen bleibt für Alte und für den kommerziellen Zweck natürlich weiter gern gesehen…

    Like

    • Florian Grunau schreibt:

      So isses,
      die vergreisten Halbstarken von anno dunnemals glauben, unsere Stadt ist ein Kaufhaus mit angeschlossener Abfütterungshalle für Rote Rosen Rentner. Die 70jährigen Gruftis bestimmen, was Spitzensport ist, das eine Uni einen Zinkplattenpanzer am Ortseingang parken darf und wer in Lüneburg als vollwertiger Mensch zu gelten hat. Abiturienten, Auszubildende und Fridays for Future!-Feierfröhliche gehören jedenfalls nicht dazu. Ich hoffe nur, die gehen am 12. September alle zum Wählen und sorgen dafür, dass die alten Nasen, die uns in den letzten 20 Jahren ihre Spießerkonzepte aufgenötigt haben, von den Schaltstellen der Macht verschwinden. Nutzt endlich Ilmenau und Lösegraben für den Schattel-Tsörwiss von der Roten Schleuse ins Zentrum und dann bis zu TofuTown und baut außerdem in Bleckede eine Bahn- und Fahrradbrücke vom Alten Zollhaus zum Alten Deichvogthaus rüber!

      Like

  4. OB schreibt:

    Der Mann hat recht, sollte man sagen, aber nicht nach den Gesetzen, die man sich in der Welt einstimmig auferlegt hat.

    Like

    • Regine Müller schreibt:

      Was ist mit der Frau, Detlef?

      Nur das Vehikel von Gender-Stern-Streitereien alter wendischer Polyestersandalenträger, die Düsenjäger aus dem Tetrapack schlucken?

      Like

  5. OB schreibt:

    Front guide

    Like

  6. Die echte Freiheit ist nicht eine Freiheit von etwas, sondern eine Freiheit zu etwas.

    Like

  7. Rainer Schneider schreibt:

    Vermeintliche Randale in den Städten und echte Entfremdung in der Politik: Teens und Twens sind die größten Verlierer der Gegenwart.
    Was Rainer Schneider hier ausgegraben hat, verdient eine Veröffentlichung, auch wenn es hier ums Jugendzentrum geht, vor fast 50 Jahren und trotzdem brandaktuell
    Eine Idee aus dem Jahr 1974: https://www.mao-projekt.de/BRD/NS/LUE/LG_010/Lueneburg_KJA_JZ_Kellerassel_1974_02.shtml

    PS: Der Kommentar wurde um die satirischen Elemente auf Kosten von Ex-Kollegen gekürzt. Lg jj

    Like

  8. OB schreibt:

    Die Sehnsucht nach ausgelassenem Leben mit großen Entbehrungen verbunden war. Fast 1 1/2.Jahre Einzelhaft…
    Der Beach Club muss her.. (Sand, Strand, Ilmenau und mehr… Der Druck muss aus dem Kessel…) und zwar direkt auf die Brücke.
    Diese Brücke ist inzwischen ein Freiheitssymbol… Wer’s nicht glaubt, einfach mal draufstellen.

    Like

    • Tim Bausch schreibt:

      Brücke der Herzen, Vollendung der Einheit, wer da nicht drauf und drüber darf, bleibt ewig ausgeschlossen, abgeschnitten vom Rest des Landkreises. Man sollte mal überlegen, ob dort zwischen Salz- und Kaufhausstraße nicht zwanzig oder dreißig Tiny Houses stehen könnten, ’n büschen florentiner Ponte Vecchio-Atmosphäre schaffen oder den ländlichen Duft des Pariser Pont au Change zur Zeit von Jean-Baptiste Grenouille…

      Like

  9. Edith Schuster schreibt:

    Ohne Zentralgebäude und Arena wäre der Standortwettbewerb mit Winsen und Uelzen in Sachen Abiturfeiern auf die Dauer nicht zu gewinnen gewesen.

    Da sollte jetzt schon mal auf Gisela Plaschka, Thomas Buller und Rainer Dittmers hören, wer über die Veranstaltungsgäste unseres Oberzentums im Metropoltriangel Artlenburg, Boitze, Diersbüttel herzieht.

    Die ruralen Straßenkantensäufer von heute sind die urbanen Stadtvillenkäufer von morgen.

    Obacht also Christdemokraten, Jagdpächter und Pflegeversicherer!

    Like

  10. Uwe Hannemann schreibt:

    Auf die Exzesse im wüsten Kaufhausbrücken-Frühling hat der alte Pionier und Katastrophen-Experte des Landkreises, Oberbürgermeister Mädge, folgerichtig mit Verboten reagiert.

    Eine Folge davon ist, so scheint es, die exorbitante Ausweitung der Lüneburger Gastro-Zone: https://www.landeszeitung.de/nachrichten/aus-aller-welt/306143-tausende-feiern-bei-bestem-sommerwetter-polizei-raeumt-mehrere-partys/

    Like

  11. Thomas Buller schreibt:

    Nun, grundsätzlich verwundert es eigentlich nicht , dass es nach einem gefühlt endlosem Lockdown bei steigenden Temperaturen zu derartigen Exzessen kommt .
    Ein attraktives Angebot für alle Generationen im Innenstadtbereich zu schaffen, wird unter anderem eine wesentliche Aufgabe der künftigen Stadtverwaltung sein . Denn seien wir ehrlich, viele Städte würden sich so ein Potential wie es Lüneburg hat ,wünschen und unternehmen erhebliche Anstrengungen um überhaupt Innenstädte wieder zu beleben.

    Like

    • Sandra Kruse schreibt:

      Finde ich auch.

      Man kann nicht zwanzig Jahre lang auf Teufel komm raus die Eventisierung und die Kommerzialisierung des Stadtzentrums als fideles „Sauf- und Kaufhaus Lüneburg“ betreiben und dann jammern, wenn mit Dauerveranstaltungen ernst gemacht, der Alkohol aber bei Aldi und die Drogen von Hamburger Großhändlern erstanden werden. Auch die Bridger können rechnen!

      Like

      • Regine Müller schreibt:

        Die gute alte Zeit:

        https://pbs.twimg.com/media/E4UAbAWXMAAgFOL?format=jpg

        .

        Oder:

        Udo Lindenberg (75) übers Jungbleiben, den richtigen Gang fürs rasante Leben, seine einsamste Phase und über den Moment, als der Arzt im Krankenhaus zu ihm sagte: Wenn Du so weitermachst, kann es sein, dass du in drei Tagen tot bist:

        „Ich habe immer alles getrunken, was da war.“

        Like

    • Klaus Bruns schreibt:

      Nun, grundsätzlich verwundert es eigentlich nicht , dass es nach einem gefühlt endlosem Lockdown bei steigenden Temperaturen zu derartigen Exzessen kommt
      uns älteren verwundert es schon. warum hat corona bei der jugend wohl so viel schaden angerichtet, dass sie nicht wissen, wie man sich benimmt? liegt es an der antiautoritären erziehung durch deren eltern? und werden bei uns die kinder zu egoisten erzogen? ich meine ja. nach dem motto: mein kind muss lernen, sich beizeiten durchzusetzen. Mutter steht daneben, während das kind kräftig gegen das schienbein einer alten dame tritt. das kind war 4 jahre alt. ob es sich jetzt auf dem stint dementsprechend austobt?

      Like

  12. Andreas Janowitz schreibt:

    „Die Jugendlichen weichen an den Kreidebergsee aus, in den Kurpark, auf den Campus und an andere schöne Flecken an der Ilmenau. “

    Richtig, der Müll verteilt sich einfach „besser“.

    Die waren jetzt ein Jahr lang eingesperrt, da ist ein Ventil nur zu verständlich. Und das Gejammer der Anwohner kann ich nicht verstehen, genausowenig wie das geheule an oh wunder reaktivierten Eisenbahnstrecken. Na sowas man kauft sich nicht umsonst billig an solche Standorte ein?!

    `Tschuldigung, aber bei solchen „Debatten“ kann ich nicht entscheiden wer da besoffen ist.

    Im Übrigen demonstriert die Generation nur was ihr überall eingetrichtert wird: Gewinnmaximierung.

    Wieso nicht auf öffentlichem Grund eigene Musik hören und (sowieso) billiges Bier aus dem Kiosk?
    Jeder Cent wird maximaler Effizienz zugeführt. Genau wie beim jährlichen Wechsel von Telefon, Strom, Gas oder sonstwelchen Verträgen. Wer Unfug vorgelebt bekommt macht es wohlmöglich nach? Ob das überhaupt noch Sinn macht oder ob nur Externalitäten herumgereicht werden spielt sowieso keine Rolle mehr. Es sollte doch eine Generation homo oeconomicus gezüchtet werden und jetzt wird wieder herumgejammert, wenn die Kinder genau das machen. ^^

    Like

  13. Sobald Klaus Hoppes Arena die Lüneburger Landjugend mit Sommerbecker Dachs Bier lockt, wird der Wendehammer im Gewerbegebiet an der Lüner Rennbahn tausende von feierwütigen Stint-Bridgern aufnehmen. Gekifft, gekichert und gekotzt wird dann auf den Parkplätzen von Yangfeng, TofuTown und Media Markt. Jede Wette, dass Andreas Meihsies, der seit vielen Jahren als Briefträger in Adendorf arbeitet, dort in Zukunft manche Schnapsleiche liegen sieht, wenn er künftig zum Dienstantritt gegen 7.10 Uhr bei seinem Zustellstützpunkt nach einer Stellmöglichkeit für sein Sport Utility Vehicle sucht: https://www.landeszeitung.de/lokales/39911-wettstreit-um-parkplaetze/

    Like

  14. Henrik Brammer schreibt:

    Die alten, reichen Pfeffersäcke, die in den 70ern und 80ern als Schüler, Lehrlinge und Studenten selbst hier standen und davon träumten auf alle Zeiten „dazu zu gehören“ und die sich, dick und feist geworden, von den bekannten, immerselben Immobilienhaien und Marketingschwallern ihre millionenteuren Luxuswohnungen um den Stint herum haben aufschwatzen lassen, wollten „Leben“, „Jugend“ und „ewiges Dabeisein“. Dass sie längst Spießer geworden sein würden, die „Kneipenromantik“ suchten, aber Lachen, Lärm und Lallen unter ihrem Schlafzimmerfenster bis in die frühen Morgenstunden nicht mehr ertrügen, das hatten sie beim „investieren“ nicht bedacht.

    Ja, um einen Jungbrunnen herum kann es nach Erbrochenem riechen.

    Wer hätte das gedacht?

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s