Über Schulden klagen, aber Prioritäten falsch setzen

Lüneburgs Alt-Oberbürgermeister Ulrich Mädge stufte Investitionen immer nach einem Dreiklang ein: notwendig, nützlich, angenehm. Fehlte das Geld, rutschten Position 2 und 3 auf die Warteliste. Und ob Audimax, Arena oder Elbbrücke, keine von dreien schafft es generell in die Kategorie „notwendig“. Dafür aber verschlingen sie viele, viele Millionen.

Jetzt jammert der Landkreis Lüneburg im Konzert mit anderen Kreisen in Nordost-Niedersachsen in einer Pressemitteilung darüber, im Schuldenstrudel zu versinken. Finanznot, SOS. Alle zeigen auf Bund und Land, die Aufgaben übertragen, aber nicht zahlen. Da sage ich mal, in Teilen ist das kontinuierliche Anhäufen von Schulden natürlich hausgemacht. Das Mimimi könnte auch eine Nummer kleiner ausfallen. 

In der Pressemitteilung heißt es: „Statt notwendige Investitionen für Schulen, Straßen und energetische Sanierung zu finanzieren, müssen Kommunen jetzt absehbar Konzepte zur Haushaltssicherung erarbeiten.“ 

Lüneburg ist ein Oberzentrum und mit Veranstaltungshallen gesegnet.  Da wäre das Kulturforum Gut Wienebüttel, die Ritterakademie und natürlich das Audimax im Libeskind-Bau, das anfänglich als Stadthalle propagiert wurde, auch deswegen steuerten Stadt und Landkreis sieben Millionen Euro bei. Der Bau wurde doppelt so teuer wie gedacht. Und zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft bei Einnahmen eine große Lücke. Von Stadthalle spricht schon lange kein Mensch mehr.  

Stadthalle ist nun die Arena, vom Kreis gebaut. Sie hat mehr als 30 Millionen Euro gekostet, das Dreifache der ersten Schätzungen, und sie ist noch weit davon entfernt das Ziel von 250.000 Besucherinnen und Besuchern zu erreichen. Gut 100.000 wurden zuletzt genannt. Wirklich notwendig war und ist die Arena für die SVG Lüneburg, die bei ihren Volleyball-Spielen immer für ein volles Haus sorgt. Solange die SVG erstklassig spielt, bemäntelt das die Blutarmut in der Sparte Kultur. 

Ohne den umtriebigen wie wunderbaren Alexander Eissele, für den de Arena zweite Heimat ist, wäre die Halle kulturell eher ein Notstandsgebiet. Unterm Strich muss der Kreis Jahr um Jahr nicht nur die Zinslast schultern, sondern auch Wertverlust und die Hauptlast der Unterhaltung 

Einige Schulden-Nummern größer soll die Elbbrücke Neu Darchau ausfallen, die der Landkreis bauen möchte. Ein hoch emotionales Thema, volkswirtschaftlich nicht vertretbar in der Kosten-Nutzen-Betrachtung, aber für Brückenfreunde der Schlussstein der Einheit in Höhe von voraussichtlich mehr als hundert Millionen Euro exklusive Unterhaltung. Noch mal hundert Millionen. 

„Es muss Schluss sein mit dem Abwälzen von Kosten für politische Versprechungen auf die Kommunen“, wettert Harburgs Landrat Rainer Rempe in besagter Pressemitteilung. Ja, es muss in der Notlage auch Schluss damit sein, Prestigeprojekte um jeden Preis auf der Prioritätenliste ganz oben zu platzieren. Denn vor diesem Hintergrund von fehlendem Geld für die tatsächlich notwendigen Investitionen in Schule und Bildung oder energetische Sanierung zu sprechen, lässt das Mädge-Prinzip Kopf stehen. Schulen, das ist notwenig. Eine Brücke ist vielleicht angenehm und auch nützlich, eine Arena eben nur angenehm. 

Und vielleicht wäre es auch besser die Milliarden für die A39 Richtung Wolfsburg in Bildung zu stecken. Das asphaltierte Jahrhundert-Bauwerk ist vermutlich fertig, wenn bei VW in Wolfsburg die Autos fliegen lernen.

Hans-Herbert Jenckel

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Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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31 Responses to Über Schulden klagen, aber Prioritäten falsch setzen

  1. Avatar von Otto Berg Otto Berg sagt:

    Liebe Frau Dreyer, lieber Herr Jenckel,

    „ein Kerl, der speculirt, // Ist wie ein Thier, auf dürrer Heide // Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, // Und ringsumher liegt schöne grüne Weide.“ – Faust I, Vers 1830 ff.

    Das Leben genießen, anstatt im Reiche der Möglichkeiten herumzutasten, lautet die Empfehlung! Aber bitte beachten Sie: Es ist Mephisto, der spricht.

    ➽ Allein, liebe Frau Dreyer, hier hat Herr Jenckel recht. Ich brauche nicht an den Brand im Flughafen Düsseldorf vom 11. April 1996, nicht an den Einsturz der Eislauf- und Schwimmhalle Bad Reichenhall am 2. Januar 2006, an das Unglück bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg oder gar an den Kollaps der Carolabrücke, eine der wichtigsten Elbbrücken von Dresden, in der Nacht auf den 11. September 2024 zu erinnern, um klar zu machen, wie wichtig einwandfrei ausgearbeitete, von den zuständigen Behörden geprüfte und dann als solche in Geltung gesetzte Brandschutz- und Sicherheitskonzepte im öffentlichen Raum sind.

    Dazu genügt nämlich schon ein Blick auf die allgemeinen Anforderungen an „mit dem Erdboden verbundene oder auf ihm ruhende, aus Bauprodukten hergestellte“ Gebilde, wie sie bereits in § 3 (geltende Fassung) der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO, NI) zu finden sind. Zum Beispiel …

    … in Abschnitt 1, Sätze 1 und 2: Bauliche Anlagen müssen so angeordnet, beschaffen und für ihre Benutzung geeignet sein, dass die öffentliche Sicherheit, insbesondere Leben und Gesundheit, sowie die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere nicht gefährdet werden. Unzumutbare Belästigungen oder unzumutbare Verkehrsbehinderungen dürfen nicht entstehen.

    … in Abschnitt 2, Sätze 1 und 2: Bauliche Anlagen müssen den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse entsprechen. Die Belange der Menschen mit Behinderungen, der alten Menschen, der Kinder und Jugendlichen sowie der Personen mit Kleinkindern sind zu berücksichtigen.

    … und in Abschnitt 4, Satz 1: Bauliche Anlagen dürfen erst in Gebrauch genommen werden, wenn sie sicher benutzbar sind.

    ➽ Und, nein, lieber Herr Jenckel, ich habe nicht behauptet, dass „Campus/Hoppe“ für die Sicherheit der Arena „zuständig“ ist. Insofern können meine „Fragen und Behauptungen“ auch nicht „auf einem brüchigen Fundament“ stehen. Zwar ist bekannt: Die Campus Management GmbH, vertreten durch ihren Geschäftsführer Klaus Hoppe sollte bzw. wollte „als Berater“ ein Konzept an die Komplementärin der Arena Lüneburger Land Betriebsgesellschaft GmbH & Co. KG, d. i. die Arena Lüneburger Land Verwaltungs GmbH verkaufen, die durch Geschäftsführerin Sigrid Vossers vertreten wird. Zuerst und zuletzt verantwortlich für die Sicherstellung der Sicherheit für die LKH-Arena (besonders für die sich darin aufhaltenden Menschen) mithilfe derartiger „Konzepte“ ist allerdings, da liegen sie richtig, Frau Vossers als Chefin der Betriebsgesellschaft.

    Im „Arena-Prüfbericht“ vom 05. August 2019 wurde diesbezüglich sogar „angemerkt“ dass

    „sicherheitsgerichtete Einrichtungen immer dem Bauträger zugerechnet werden sollten, damit auch ohne einen Betreiber die Halle genutzt werden kann.“ (S. 44)

    ➽ Aber wir wissen, Eigentümer der Arena ist seit Oktober 2022 die „Arena Lüneburger Land Betriebsgesellschaft GmbH & Co. KG“ und so heißt es denn auch im „DIENSTLEISTUNGEVERTRAG zwischen Arena Lüneburger Land Betriebsgesellschaft GmbH & Co. KG als Betreiber und Campus Management GmbH als Dienstleister“ unter Punkt 4.3 (§ 4 „RECHTE UND PFLICHTEN DES BETREIBERS“):

    „Ein allgemeines Sicherheits- und Brandschutzkonzept wird von Betreiberseite bereitgestellt. Das Sicherheits- und Brandschutzkonzept soll den sicheren und ungestörten Betrieb der Arena sicherstellen, aber auch die Vielschichtigkeit der Veranstaltungsmodelle berücksichtigen.“

    ➽ Unter Punkt 1.11.2 (Abschnitt 1.11 „Veranstaltungsbetrieb“) ist jedoch zu lesen:

    „Der Dienstleister ist im laufenden Betrieb verpflichtet, das Sicherheits- und Brandschutzkonzept auf Grundlage der Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Betrieb der Arena zu aktualisieren und fortzuschreiben zu lassen.“

    Und unter Punkt 8.1 (§ 8 „HAFTUNG, VERSICHERUNGEN“) ist gar festgeschrieben:

    „Der Dienstleister hat den Betreiber von allen Ansprüchen, Forderungen und Rechten freizustellen, die aus einer schuldhaften Verletzung der von dem Dienstleister übernommenen Pflichten, gegen den Betreiber berechtigt geltend gemacht werden. Der Dienstleister ist nicht haftbar zu machen für Vorgaben des Betreibers, sofern er auf daraus resultierende Bedenken hingewiesen hat.“

    ➽ Um welche mit Bezug auf Brandschutz und Sicherheit „von dem Dienstleister übernommenen Pflichten“ könnte es sich hier handeln?

    Im „Dienstleistungsvertrag zwischen Betreiber und Dienstleister“ finden sich Auskünfte: Der Dienstleister verantwortet und „setzt um“ (➝ 1.11.1), delegiert an Fremdnutzer und schult diese (➝ 3.7 ), sorgt für ausreichend qualifiziertes Leitungspersonal (➝ 1.8.2 ), beauftragt Dritte für ausreichend qualifiziertes ausführendes Personal zu sorgen (➝ 1.8.4 ), kontrolliert, ob leitende Dritte ausreichend qualifiziert und zuverlässig sind, um selbst ausführendes Personal zu instruieren, so dass die Vorgaben aus dem Sicherheits- und Brandschutzkonzept erfüllt werden (➝ 1.8.5 ):

    1.11.1 Es obliegt dem Dienstleister, für die Umsetzung des Sicherheits- und Brandschutzkonzeptes der Arena Sorge zu tragen, sofern und soweit er im Rahmen seiner Aufgaben und Pflichten aus diesem Vertrag hierauf Einfluss hat.

    3.7 Der Dienstleister verpflichtet sich, alle gesetzlichen Vorgaben für den Betrieb der Arena und die Durchführung von Veranstaltungen sowie das Sicherheits- und Brandschutzkonzept einzuhalten bzw. diese Verpflichtung an die Fremdnutzer weiter zu geben.

    1.8.2 Der Dienstleister stellt hierfür durch eigenes Personal bei jeder Veranstaltung einen Sicherheitskoordinator, einen Veranstaltungsleiter, einen Betriebsleiter, einen Veranstaltungssprecher und einen Brandschutzbeauftragten sowie weitere Funktionsstellen, sofern und soweit die vorgenannten Positionen für die Durchführung der jeweiligen Veranstaltung erforderlich sind.

    1.8.4 Der Dienstleister ist berechtigt, im Rahmen seiner Verpflichtungen aus diesem Vertrag Dritte mit Aufgaben wie Sicherheitsdiensten, Service, Technik etc. zu beauftragen, sofern der Dienstleister dieses Personal nicht in ausreichender Zahl selbst zur Verfügung stellen kann. Der Bedarf an Sicherheitspersonal richtet sich nach dem jeweils aktuellen Sicherheits- und Brandschutzkonzept.

    1.8.5 Sofern ein Fremdveranstalter/Arenanutzer gemäß Nutzungsvertrag ermächtigt ist, selbst Sicherheitspersonal und Personal für Veranstaltungstechnik zu beauftragen, ist dieser zu verpflichten, ausschließlich ausreichend qualifizierte und zuverlässige Drittunternehmen zu beauftragen, dies zuvor mit dem Dienstleister abzustimmen und die Vorgaben aus dem Sicherheits- und Brandschutzkonzept und etwaiger gesetzlicher Vorgaben zu erfüllen.

    ➽ Sie sehen, diese Formulierungen bieten jede Menge Stoff für Debatten zwischen Betreiberin und Dienstleister. Von welcher Art und Intensität diese internen Auseinandersetzungen tatsächlich sind, darüber informierte auch Herr Beckmann in der LZ vom 11.01.2025 um 08:10 Uhr und vom 16.01.2025 um 16:00 Uhr:

    Seit ihrer Eröffnung steht die Arena aufgrund fehlender Sicherheitsnachweise in der Kritik. Am 12. Mai 2022 hatte die städtische Bauaufsicht einen fünfseitigen Mängelbericht an den Landkreis als Hallenbetreiber geschickt. Beanstandet wurden unter anderem versperrte Notausgänge, Abweichungen vom damals aktuellen Brandschutzkonzept und ein mangelhaftes Sicherheitskonzept. Fazit der Bauaufsicht: Das vorgelegte Sicherheitskonzept wurde nicht freigegeben.

    Der Landkreis als Betreiberin hat das Thema schleifen lassen. Bis heute gibt es kein genehmigtes Sicherheitskonzept für die Halle. Bis heute wird beim Brandschutz immer wieder nachgebessert. Bis heute kursieren unkontrolliert Schlüssel zur Halle, kann sich eigentlich jeder zu einfach Zutritt verschaffen.

    Kreisrätin Vossers, musste eingestehen, dass „ihr“ Landkreis als einziger im Land kein Konzept für einen sogenannten Massenanfall von Verletzten (ManV) vorweisen kann. Arena-Chefin Sigrid Vossers räumte im Gespräch mit der LZ kleinlaut ein: „Das bei der Abnahme und Freigabe der Arena durch die Bauaufsicht vorliegende Sicherheitskonzept wird derzeit überarbeitet.“

    ⯌ Fakt ist: Mehr als zweieinhalb Jahre haben Stadt und Kreis das Thema nicht angefasst. Das ist ein Problem für das Unternehmen Campus Management, das als Dienstleister des Kreises den Betrieb der LKH-Arena organisiert. Die beiden Campus-Mitarbeiter, die bei Konzerten und Sportevent als Veranstaltungsleiter für die Sicherheit in der Halle zuständig sind, haben bereits signalisiert, unter den aktuellen Voraussetzungen nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

    Die Hansestadt stellt den Betrieb der Arena nun infrage. So wird die Hallen-Geschäftsführerin im Schreiben gefragt, ob und unter welchen Bedingungen der Arena-Betrieb „weiterhin gefahrlos gewährleistet“ werden kann. Ansonsten sehe man sich gezwungen, „kostenpflichtige bauordnungsrechtliche Maßnahmen einzuleiten“.

    ➽ Nun „reagierte“ der Landkreis aber inzwischen auf das ihm vom städtischen Bauamt gesetzte Ultimatum. Redakteur Beckmann hat den „Content“ dieser Reaktion für die LZ vom 20.01.2025 um 19:30 Uhr aufgeschrieben, Artikuliert hat ihn Stadtbaurätin Heike Gundermann: Der Landkreis habe die Liste aller Mängel mit entsprechenden Erläuterungen [!] übermittelt. Demnach seien nahezu alle [!] vor knapp drei Jahren festgestellten Sicherheitsmängel [!] zwischenzeitlich behoben. Das fortgeschriebene Brandschutzkonzept solle im Februar [!] bei der städtischen Bauaufsicht zur Prüfung eingereicht werden. Das ebenfalls „fortgeschriebene“ Sicherheitskonzept werde „zeitnah“ [!] vorgelegt. Und wenn sich zuletzt die Hansestadt im „Anschluss daran vor Ort von der ordnungsgemäßen Umsetzung aller Maßnahmen“ habe überzeugen können, werde mit Sicherheit etwas mehr Sicherheit über die Sicherheit herrschen.

    Wer mag, kann sich auch das gewundene Geschurbel in der Pressemeldung des Landkreises vom 20. Januar 2025 durchlesen. Es handelt sich um die Langfassung des Eingeständnisses, dass ein Brandschutz- und Sicherheitskonzept für die Arena, welches diesen Namen verdient, noch nicht existiert.

    Ein neu beauftragtes Brandschutzsachverständigenbüro erstelle derzeit, informiert der Landkreis …

    „… ein fortgeschriebenes und genehmigungsfähiges Brandschutzkonzept. Auf dieser Basis wird dann auch das Sicherheitskonzept überarbeitet. […] Das neue Brandschutzkonzept und das neue Sicherheitskonzept sollen im ersten Quartal 2025 vorgelegt werden.“

    Ein „Brandschutz- und Sicherheitskonzept“ ist jedoch erst ein Brandschutz- und Sicherheitskonzept, wenn die dafür zuständige Behörde es geprüft und freigegeben hat.

    Wie ging der Dreiklang von Lüneburgs Ex-Oberbürgermeister Ulrich Mädge? Notwendig, nützlich, angenehm? Die bisherige Nicht-Existenz eines für die Nutzung der Arena notwendigen Sicherheitskonzeptes ist weder nützlich noch angenehm, sondern ein Skandal.

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    • Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

      lieber otto berg zitat:Der Landkreis als Betreiberin hat das Thema schleifen lassen. wer kontrolliert den landkreis ,damit sowas nicht passieren kann? verantwortung wird gern weiter geschoben. ist ein landrat nur ein operetten -darsteller?

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      • Avatar von Otto Berg Otto Berg sagt:

        Lieber Klaus Bruns,

        Zitat: „wer kontrolliert den landkreis ,damit sowas nicht passieren kann?“

        Gestern Nachmittag, am 29. Januar 2025, erhielt ich eine Mail von Johann S. Kirsche, die meines Erachtens alles enthält, was Sie berechtigter Weise zu erfahren wünschen. Ich setze den Inhalt jenes Schreibens (im Einverständnis mit Herrn Kirsche) im Wortlaut für Sie 🢃 hierher 🢃

        🢃 ↓ 🢃 ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ 🢃 ↓ 🢃

        Das sorgfältige und lückenlose Ausarbeiten, Nachhalten und Fortschreiben von Brandschutz- und Sicherheitskonzepten ist eine berichtspflichtige Notwendigkeit, die das populistische Gequatsche vom »Bürokratiemonster« an einem einleuchtenden Beispiel in seiner ungesunden Übertriebenheit demaskiert.

        »Die Arena ist eine hochmoderne Veranstaltungshalle mit umfangreicher Sicherheitstechnik« schreibt »der Landkreis« vor neun Tagen.

        »Die Arena ist eine hochkomplexe Gebäudehülle, deren Funktions- und Ausstattungskomponenten in weiten Teilen automatisiert und mit allen Arten von digitaler Elektrotechnik vollgestopft sind«, wäre wohl die genauere Charakterisierung.

        Das Problem mit dem »Brandschutz- und Sicherheitskonzept« ist nicht nur, dass es erstellt, geprüft, ergänzt und regelmäßig genehmigt, sondern vor allem, dass es beachtet und ausgeführt (d. h. seine Einhaltung kontrolliert und durchgesetzt) werden muss. Alle einzelnen Schritte, besonders aber seine praktische Anwendung setzen ein hohes Maß an Kenntnissen und Erfahrung voraus und bürden den darauf spezialisierten Kräften in der Umsetzungsphase ein noch viel höheres Maß an Verantwortung auf.

        Die mit Bezug auf Brandschutz und Sicherheit »von dem Dienstleister übernommenen Pflichten« (s. o., drittletzter ›➽‹) machen sehr deutlich: Den notwendigen formellen Anforderungen stehen unabweisbare personnelle Anforderungen zur Seite.

        Schon vor fünf Jahren hat u. a. Ulf Reinhardt, Experte für Bau-, Prokekt- und Immobilienfinanzierung, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Lüneburg und zuvor 20 Jahre Geschäftsführer verschiedener Kapitalgesellschaften, vorausgesagt, nicht zuletzt der Zielkonflikt zwischen Finanzierungszwängen und Personalerfordernissen werde die Betriebszuschüsse »des Landkreises« (dem Arena-Hauptgesellschafter) auf jährliche Beträge von bis zu 4 Millionen Euro heben.

        Daher die hysterischen Töne im Kreishaus (s. o., vorletzter ›➽‹): Ein in Sachen »Arena« (durch eigenes Votum) nahezu entmachteter Kreistag, ein zahnloser »Beirat« aus zur strikten Verschwiegenheit verdonnerten Ja-Sagern und eine von Gesellschafterseite de facto weitgehend unkontrollierte Betreiberin (GmbH) sehen sich mit einem »Brandschutz- und Sicherheitskonzept« konfrontiert, das entweder »den Dienstleister« nötigt, Personalmannschaften einzustellen, welche »die Betreiberin« weitere Euro-Hundertausende jährlich kosten, oder »den Kunden« (den Fremdveranstaltern / Arenanutzern) das Mitbezahlen (und Mitverantworten) von »Sicherheit« in Größenordnungen abverlangt, die dazu führen, dass die Landeskrankenhilfe-Arena-Nachfrage nicht nur auf dem seit 2¾ Jahren beklagenswert niedigen Niveau verharrt, sondern wahrscheinlich bald schon auf drei Meter unter das von Kommunalvertretungen tolerierbare Kopfsteinpflaster sinken wird.

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    • Das sorgfältige und lückenlose Ausarbeiten, Nachhalten und Fortschreiben von Brandschutz- und Sicherheitskonzepten ist eine berichtspflichtige Notwendigkeit, die das populistische Gequatsche vom »Bürokratiemonster« an einem einleuchtenden Beispiel in seiner ungesunden Übertriebenheit demaskiert.

      »Die Arena ist eine hochmoderne Veranstaltungshalle mit umfangreicher Sicherheitstechnik« schreibt »der Landkreis« vor neun Tagen.

      »Die Arena ist eine hochkomplexe Gebäudehülle, deren Funktions- und Ausstattungskomponenten in weiten Teilen automatisiert und mit allen Arten von digitaler Elektrotechnik vollgestopft sind«, wäre wohl die genauere Charakterisierung.

      Das Problem mit dem »Brandschutz- und Sicherheitskonzept« ist nicht nur, dass es erstellt, geprüft, ergänzt und regelmäßig genehmigt, sondern vor allem, dass es beachtet und ausgeführt (d. h. seine Einhaltung kontrolliert und durchgesetzt) werden muss. Alle einzelnen Schritte, besonders aber seine praktische Anwendung setzen ein hohes Maß an Kenntnissen und Erfahrung voraus und bürden den darauf spezialisierten Kräften in der Umsetzungsphase ein noch viel höheres Maß an Verantwortung auf.

      Die mit Bezug auf Brandschutz und Sicherheit »von dem Dienstleister übernommenen Pflichten« (s. o., drittletzter ›➽‹) machen sehr deutlich: Den notwendigen formellen Anforderungen stehen unabweisbare personnelle Anforderungen zur Seite.

      Schon vor fünf Jahren hat u. a. Ulf Reinhardt, Experte für Bau-, Prokekt- und Immobilienfinanzierung, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Lüneburg und zuvor 20 Jahre Geschäftsführer verschiedener Kapitalgesellschaften, vorausgesagt, nicht zuletzt der Zielkonflikt zwischen Finanzierungszwängen und Personalerfordernissen werde die Betriebszuschüsse »des Landkreises« (dem Arena-Hauptgesellschafter) auf jährliche Beträge von bis zu 4 Millionen Euro heben.

      Daher die hysterischen Töne im Kreishaus (s. o., vorletzter ›➽‹): Ein in Sachen »Arena« nahezu entmachteter Kreistag, ein zahnloser »Beirat« aus zur strikten Verschwiegenheit verdonnerten Ja-Sagern und eine von Gesellschafterseite de facto unkontrollierte Betreiberin (GmbH) sehen sich mit einem »Brandschutz- und Sicherheitskonzept« konfrontiert, das entweder »den Dienstleister« nötigt, Personalmannschaften einzustellen, welche »die Betreiberin« weitere Euro-Hundertausende jährlich kosten, oder »den Kunden« (den Fremdveranstaltern / Arenanutzern) das Mitbezahlen (und Mitverantworten) von »Sicherheit« in Größenordnungen abverlangt, die dazu führen, dass die Landeskrankenhilfe-Arena-Nachfrage nicht nur auf dem seit 2¾ Jahren beklagenswert niedigen Niveau verharrt, sondern wahrscheinlich bald schon auf drei Meter unter das von Kommunalvertretungen tolerierbare Kopfsteinpflaster sinken wird.

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  2. Avatar von Otto Berg Otto Berg sagt:

    Lieber Herr Jenckel,

    sofort nach dem verheerenden Feuer im Londoner Grenfell Tower in der Nacht zum 14. Juni 2017 durch das mindestens 79 Menschen ums Leben kamen mutierte der Brand zum landesweiten Skandal: Bei eilig anberaumten Sicherheitstests fielen 10 Tage schon 60 Hochhäuser durch. Das bedeutet, tausende Menschen lebten damals in Feuerfallen.

    In der Nacht zum 21. Januar 2025 starben 78 Menschen, als in einem Hotel in der türkischen Bergregion Bolu ein Feuer ausbrach. Nach der Katastrophe gerieten das Sicherheitskonzept, insbesondere die Brandschutzmaßnahmen der Unterkunft in die Kritik. Inzwischen nahm die Polizei 19 Personen (darunter den Eigentümer, den Geschäftsführer, den Direktor, mehrere Manager, den Chef der lokalen Feuerwehr und den stellvertretende Bürgermeister der Stadt) fest, die für das Unglück verantwortlich sein könnten. Zudem sei ein Mitarbeiter einer zuständigen Inspektionsfirma zur Fahndung ausgeschrieben worden.

    Wie kann es sein, dass es für die „Landeskrankenhilfe-Arena“ in Lüneburg, knapp 3 Jahre nach deren Inbetriebnahme bis zum heutigen Tag immer noch kein von den dafür zuständigen Behörden abgenommenes und testiertes, von Mängeln und Unklarheiten freies und in jeder erforderlichen Hinsicht für ausreichend befundenes Sicherheitskonzept gibt? (Vgl.: LZ, 11.01.2025 um 08:10 Uhr sowie LZ, 14.01.2025 um 07:17 Uhr sowie NDR, 6.01.2025 um 15:46 Uhr sowie LZ, 16.01.2025 um 16:00 Uhr sowie LZ, 17.01.2025 um 07:30 Uhr und Lüneburg Aktuell, 18.01.2025 um 07:30 Uhr)

    Sie schreiben „gut 100.000 Besucherinnen und Besucher“ hätten inzwischen die Halle besucht. Bedeutet das nicht, Landrat Jens Böther, Kreisrätin Sigrid Vossers und Geschäftsbesorger Klaus Hoppe (dessen Campus Management ja für die Erstellung eines Sicherheitskonzepts einen saftigen Batzen Geld „vom Kreis“ erhielt, obwohl nie klar war, aufgrund welcher Qualifikationen und Kompetenzen eigentlich) haben über die letzten knapp drei Jahre die Gesundheit, ja, das Leben von 100.000 Menschen riskiert?

    Welcher „höhere Zweck“ kann solche „Sorglosigkeit“ rechtfertigen?

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    • Avatar von jj jj sagt:

      Lieber Herr Berg, jetzt fangen auch Sie noch an zu skandalisieren, nur weil es um Ihr Thema Campus/Hoppe/Arena geht.
      Meines Wissen ist nicht Campus/Hoppe, sondern die Betreibergesellschaft, wer sonst, für ein Sicherheitskonzept zuständig. Ich denke, da müssten Sie mal nachhaken. Üble Verdachts-Panikmache. lg jj

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      • Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

        Herr Jenckel, wir haben hier ein grundsätzliches problem und das sind die architekten. diese halten nichts von brandschutz und planen ihn einfach nicht ein. eine antwort in meinem berufsleben von einem architekten war: mein schönheitsideal wird beleidigt. bei ,,ber-berlin,,waren die pannen auch kein zufall. und wenn eine behörde pennt, pennt sie aber sowas von gründlich. hinterher wird es richtig teuer. natürlich nur für den steuerzahler.

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      • Avatar von Helga Dreyer Helga Dreyer sagt:

        Lieber Herr Jenckel,

        Ich war bisher der Meinung, dass der Blog davon „lebt“, kritische Äußerungen zu beleuchten und Diskussionen anzuregen, die sich deutlich abheben von anderen Fora.

        Herr Berg hat Fragen gestellt und keine Panikmache betrieben! Fragen zum fehlenden Sicherheitskonzept sind für mich logisch zwingend.

        Aber Ihre Antwort wirft bei mir ganz andere Fragen auf.

        Wenn Sie bemerken, dass auch Herr Berg noch anfangen würde zu skandalisieren, nur weil es um sein Thema (Arena) gehen würde, dann gibt es aus Ihrer Sicht ja noch mindestens eine Person, die skandalisiert und zwar hier im Blog, denn Sie werden ja wohl kaum die (gerechtfertigte) Nachfrage der Stadtverwaltung oder die Berichterstattung hierüber gemeint haben können.

        Ich nehme mich selbst nicht wichtig.
        Nur für den Fall, dass Sie aber mich und mein Brückenthema mit dieser mysteriösen Äußerung gemeint haben sollten, dann sei Ihnen gesagt:

        Das Manöver der Landesregierung zur beabsichtigten Verhinderung des kommunalen Brückenprojekts muss nicht skandalisiert werden, das ist exemplarisch ein Skandal.

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      • Avatar von jj jj sagt:

        Sie, liebe Frau Dreyer, habe ich ganz sicher nicht gemeint. Wenn aber Fragen und Behauptungen auf einem brüchigen Fundament stehen wie in der Frage, wer hier fürs Sicherheitskonzept zuständig ist, dann halte ich mich knapp. Der Ball liegt oder lag für mich, wie Sie wollen, im Feld des Landkreises als 100 Gesellschafter der Betreiber-GmbH. Lg

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  3. Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

    Besonders auffällig ist, dass 57,4 % der BestechungsempfängerInnen AmtsträgerInnen waren – ein deutliches Indiz dafür, dass der öffentliche Sektor weiterhin von Korruption betroffen ist

    https://lawpilots.com/de/blog/compliance/korruption-in-deutschland-7-skandale/

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    • sie werden niemanden finden , der mich bestechen konnte, kann und wird“.

      Das sagen doch immer alle, lieber Herr Bruns. Fragen Sie mal nach bei Peter Bryston (AfD), bei Schüttel Schorsch (CSU) oder bei Manuela Schwesig (SPD):

      „Verstrickt in irgendwas?“ Witch Hunt, Verleumdung, Märchen!

      Aber ich habe Sie weder als „bestechlich“ noch als „korrupt“ bezeichnet oder Unsinn über Sie verbreitet. Das haben ganz allein Sie selbst getan! Wie unten schon dargelegt, Herr Bruns, ist es, folgt man IHRER Argumentation, ganz egal, ob SIE glauben, Sie seien unbestechlich oder nicht. Sie waren Mitglied in fünf Parteien und Sie behaupten, „dass in politischen Parteien das Zahlen und Annehmen von Bestechungsgeldern sowie Machtmissbrauch mit dem Ziel persönlicher Bereicherung weitverbreitet“ ist, WEIL über 50 Prozent einer begrenzten Zahl von Menschen das meinen.

      WENN (wie Sie behaupten) wahr ist, was 50 Prozent dieser Menschen für wahr halten ist, DANN ist es statistisch gesehen nahezu unwahrscheinlich, dass Sie, Herr Bruns, als promisker Parteien-Hopper NICHT für bestechlich gehalten werden (wahrscheinlich nicht einmal von sich selbst). Und da FÜR SIE, für etwas gehalten zu werden, dasselbe ist, wie etwas zu sein, MÜSSEN auch Sie – nach Ihrer speziellen Schmunzel-Logik – bestechlich sein.

      Im Übrigen ist Ihre krasse Fixierung auf das Thema „Korruption“ ein weiteres Indiz für denselben Sachverhalt. Ich zitiere mal Klaus Bruns, den Weltweisen aus Reppenstedt: „wer immerzu über das immer selbe redet, der hat nicht selten auch selbst ein problem mit diesem und zeigt ,um davon abzulenken , häufig mit einem finger auf andere ,während die anderen drei finger seiner Hand in seine richtung weisen.

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  4. Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

    Erich Jablonski
     na, sie als komiker müssen parteisoldat sein, oder? und lesen und verstehen dürfte bei ihnen mindestens zweierlei sein. zitat: ich habe mit allen geredet. was weit aus besser ist , als über jemanden zu reden. und sie können noch so viele märchen verbreiten, sie werden niemanden finden , der mich bestechen konnte, kann und wird. wenn sie hier weiter unsinn über mich verbreiten wollen, nur zu, ich werde auf so viel blödsinn nicht mehr reagieren. und wer so wie sie reagiert, was bestechungen bei uns angeht, kann doch nur ein schlechtes gewissen haben, oder? wenn ihnen was unterstellt wird, na ,was machen sie dann? nicht antworten? schmunzeln.

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  5. Avatar von Helga Dreyer Helga Dreyer sagt:

    Lieber Herr Jenckel,

    hier zum besseren Verständnis meiner folgenden Meinungsäußerung dieser Auszug aus Ihrem Beitrag im Wortlaut:

    Einige Schulden-Nummern größer (Anmerkung: als die Arena) soll die Elbbrücke Neu Darchau ausfallen, die der Landkreis bauen möchte. Ein hoch emotionales Thema, volkswirtschaftlich nicht vertretbar in der Kosten-Nutzen-Betrachtung, aber für Brückenfreunde der Schlussstein der Einheit in Höhe von voraussichtlich mehr als hundert Millionen Euro exklusive Unterhaltung. Noch mal hundert Millionen. 

    Mein lieber Scholli! Da habe ich mir seit Jahren die Mühe gemacht, um in diesem Forum über Fehleinschätzungen oder Irrglauben einiger Zweifler oder Brückengegner aufzuklären. Ich hatte immer die Hoffnung, dass meine Aufschlüsselungen so in etwa als „Aha-Erlebnis“ beim Leser verstanden worden waren und natürlich dann auch haften geblieben sind.

    Ihre Behauptung, dass der Landkreis sich mit dem Bau der Elbbrücke um einige Nummern größer verschulden würde als seinerzeit mit dem Bau der Arena, können Sie nicht ernst gemeint haben, weil Sie eigentlich als BWLer schon über allgemeines Grundwissen (Auswirkungen der Fördergelder, Abschreibungen für Abnutzung u.s.w.) müss(t)en.

    Ich bediene mich daher der Verschwörungstheorie-Annahme, dass Sie mit den geschilderten Schauermärchen einen weiteren Versuch unternommen haben, um politische Ereignisse zu beeinflussen.

    Im Sommer 2021 hatte ich hier im Blog für Herrn Schultz bereits einen vergleichenden Überblick Kosten / Schulden / Folgekosten über Arena und Brücke aufgestellt.

    Die dort genannten Bemessungsgrundlagen – Herstellungskosten der Bauwerke und Eigenanteile des Landkreises müssen aktualisiert werden. Auch danach können Sie Ihrer Leserschaft nicht ein X für ein U vormachen, lieber Herr Jenckel, 22 Millionen sind bei mir immer noch weniger als 33 Millionen (oder waren es gar 35 Millionen?)

    Vollkommen irritiert hat mich die Behauptung, die Elbbrücke wäre volkswirtschaftlich in der Kosten-Nutzenbetrachtung nicht vertretbar. Hatten wir das Thema nicht vor kurzer Zeit in Folge der Anfrage der KT- Fraktion B 90 / DIE GRÜNEN im Blog behandelt?

    Volkswirtschaftliche Gesichtspunkte sprechen eindeutig für den Brückenbau (6,50 € Fähre vs. 1,97 € Brücke pro Flussüberfahrt).

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    • Avatar von jj jj sagt:

      Liebe Frau Dreyer,
      warum steht die Brücke nicht im Bundesverkehrswegeplan, warum steht die Brücke im Landesraumordnungsprogramm bisher als Sache der Kommune? Eben auch weil diese Brücke bei den Frequenzzahlen und diesen Kosten einer echten Kosten-Nutzen-Analyse nicht standhalten würde, die nötig wären, um in diesen Programmen aufgenommen zu werden. Alle die Versprechungen der vergangenen Jahrzehnte: Geld von der EU, ich glaube es war Kurt-Dieter Grill, Einheitsgeld, Geld aus Mecklenburg-Vorpommern – alles Luftnummern. Dabei bleibt es. Dafür ist heute kein Geld da, morgen auch nicht und übermorgen haben wir andere Prioritäten. Denken Sie an mich. In alter Freundschaft Ihr Hans-Herbert Jenckel

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      • Avatar von Helga Dreyer Helga Dreyer sagt:

        Lieber Herr Jenckel,

        Kreisstraßen, bzw. solche, die es werden sollen werden nicht im Bundesverkehrswegeplan aufgeführt.

        Als das Vorhaben „feste Elbquerung bei Darchau / Neu Darchau“ als Ziel ins LROP eingetragen wurde, befand sich rechtselbisch (LK Lüneburg) eine Kreisstraße, linkselbisch (LK Lüchow Dannenberg) zum Fähranleger eine Landesstraße. Es musste also eine Entscheidung darüber getroffen werden, wer die Brücke planen und bauen soll. Folgerichtig hatte das Land Niedersachsen (seinerzeit die zuständige Bezirksregierung) die erste Brücken-Planung auf den LK LG übertragen. (Dass der Planfeststellungsbeschluss dann durch das VG / OVG gestoppt wurde, weil nach Auflösung der Bezirksregierung es versäumt wurde, sich die Zustimmung aus Lüchow geben zu lassen, dürfte bekannt sein.) Mittlerweile wurde diese zur Elbe führende Straße in Neu Darchau auch zur Kreisstraße herabgestuft, der Zusatzeintrag im LROP wäre heute entbehrlich.

        Ja, lieber Herr Jenckel, ich erkläre gerne, dazu sind Freunde schließlich da.

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      • Avatar von Bertolt Knacke Bertolt Knacke sagt:

        Man kann das abkürzen:

        Über den Zeitraum von dreißig Jahren wird die Arena die Bürger des Landkreises Lüneburg ungefähr das Doppelte dessen kosten, was sie für die Brücke im gleichen Zeitraum werden zu berappen haben.

        Das liegt daran, dass der Kommunalverband Lüneburg das Geld für die Arena vollständig selbst aufbringen muss, der Löwenanteil der Brücke aber vom Land Niedersachsen aus bereitstehenden Fördermitteln beigesteuert werden wird.

        Der volkswirtschaftliche Nutzen der Brücke dürfte den der Arena im Vergleichszeitraum um mehr als das Fünffache, bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenszyklen sogar um das Fünfzigfache übertreffen.

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      • Avatar von jj jj sagt:

        Oh, oh, Zweifel sind angebracht- Finger in die Luft gehalten 🙃

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  6. Avatar von Anne König Anne König sagt:

    „Bekommt Lüneburg eine Stadt- und Sporthalle?“ – Diese Frage stellte die Lünepost auf ihrer Titelseite am 17. Januar 2015.

    [Leider ist das schöne Foto der „großen Drei in einem Boot“ online nicht mehr zu finden. Die Bildunterschrift lautete:]

    „Sie wollen den Bau einer Halle in Lüneburg voranbringen: Oberbürgermeister Ulrich Mädge (Mitte) und Landrat Manfred Nahrstedt (r.) (…mit) Oberfan und Sponsor Klaus Hoppe (l.)“ / (Lünepost 19. Jan. 2015)

    Und dann die LZ vom 14. Mai 2016:

    Mit dem alten Schlachthof-Gelände steht der Standort, mit Immobilienmakler Jürgen Sallier ist ein Großinvestor an Bord und mit der Sparkasse lässt sich die Finanzierung realisieren.

    In der gemeinsamen Sitzung der Sportausschüsse aus Stadt und Landkreis haben Oberbürgermeister Ulrich Mädge und Landrat Manfred Nahrstedt gestern [am 13. Mai 2016] unter dem Tagesordnungspunkt „wettkampfgerechte Sporthalle“ die politischen Gremien in den aktuellen Sachstand eingeweiht [!].

    Neben den politischen Gremien stünden noch Gespräche mit dem Straßenbauamt, den zuständigen Ministerien bevor. – „Die ersten Anwärmgespräche [!] haben der Landrat und ich schon geführt“, verriet [!] Mädge.

    Lieber Herr Jenckel,

    unter Berücksichtigung des Faktums, dass der Landkreis Lüneburg erst am 21. August 2017 Arena-Bauherr geworden ist, habe ich ein paar Fragen zu Ihrer Abkanzlung von Frau Dreyer am 23. Januar 2025 um 20:34 Uhr:

    Wo und wie ziehen Sie die Grenze zwischen Dreyerschen „Fragen“ und Dreyerschen „Verschwörungstheorien“? Wer ist hier wirklich Verschwörungstheoretiker?

    – Ist Herr Dennis Thomas ein Verschwörungstheoretiker, der schon 2016 auf das Mysterium hinwies, dass die Sportparkidee (Halle, Stadion, Trainingsanlagen, Hotel und Gastrobetriebe nördlich des Naturbads Bardowicker Strand) Ende 2015 plötzlich „von Bardowicker SPD-Ratspolitikern im Keim erstickt“ wird?

    – Ist Herr Otto Berg ein Verschwörungstheoretiker, der 2019 schrieb, „durch kein kommunales Gremium legitimierte Absprachen, vermutlich zwischen Mädge, Nahrstedt, Hoppe, Bahlburg, Sallier und Piehl, vom Winter 2015/16 waren Geldmittel im Umfang von knapp drei Millionen Euro für ein ungeeignetes Grundstück und unbrauchbare Vorplanungen ‚gebunden‘ und war eine nicht autorisierte, nie aufgeklärte und nie bereinigte ‚Pfadabhängigkeit‘ geschaffen“, deren Unheil und nie infrage gestellte Zwänge sich bis zum heutigen Tag fortgeerbt haben?

    – Sind die Verfasser des amtlichen Rechnungsprüfungsberichts vom 05. August 2019 Verschwörungstheoretiker, die (au Seite 22, Pkt.1) konstatierten: „Am 03.08.2016 wurde die Firma Deloitte Consulting GmbH beauftragt, ein Gutachten zum Thema ‚Arena Lüneburg: Prüfung der Angemessenheit von Leistung und Gegenleistung aus wirtschaftlicher Sicht sowie Schätzung der Erfolgsaussichten für die Betreibergesellschaft‘ zu erstellen. Am 31.08.2016 wurde die Firma Deloitte Legal GmbH mit einer rechtlichen ‚Beratung in der Angelegenheit Eventarena‘ beauftragt. In beiden Fällen gab es weder eine Leistungsbeschreibung, noch wurden (mindestens drei) Vergleichsangebote eingeholt. Ebenso fehlt die Dokumentation der Vergabeentscheidung, sodass die Gründe für die Auftragsvergabe nicht nachvollziehbar sind“?

    – Ist ein Verschwörungstheoretiker, wer darauf aufmerksam macht, dass dieser „Fehler“ passierte, kurz nachdem „am 12.07.2016 der Bauantrag für den Neubau einer Sportarena von der Sallier GmbH eingereicht“ worden ist (ein Jahr vor dem KT-Bauherrenbeschluss vom 21. August 2017), welcher „eine Planung beinhaltet, die Ihren Ursprung in einer Besprechung vom Frühjahr 2016 zwischen dem Planungsbüro Buddelmeyer, der Sallier GmbH, Herrn Bahlburg von der SVG und Herrn Hoppe von der Campus Management GmbH hatte“? Bauherr war zu dieser Zeit nicht der Landkreis Lüneburg, sondern die Sallier GmbH. Auch geht es zu diesem frühen Stadium bereits um eine „Eventarena“, was den berühmten „Paradigmenwechsel“ von 2017 fragwürdig macht.

    – Ist ein Verschwörungstheoretiker, wer schreibt, dass schon am 12. September 2016 ein Gutachen vorlag, das u. a. zu diesem Ergebnis kommt: „Der Erfolg der Halle steht und fällt mit der Auslastung der frei verfügbaren Nutzungszeiten zur Durchführung von Veranstaltungen“? War die Absicht, eine „Wettkampfgerechte Sporthalle“ zu bauen jemals real bzw. realistisch?

    – Ist ein Verschwörungstheoretiker, wer danach fragt, inwieweit das Märchen von der Aufgabe des PPP-Projekts stimmt, das besagt, „die Politik“ habe dafür gesorgt, wenn es doch das Protokoll (vom 01.12.2016) einer Planungszusammenkunft vom 30.11.2016 gibt, in dem steht: Im „Verlauf des Gespräches drängte der Investor auf eine Entscheidung, ‚der Landkreis muss sagen, wie er es haben will. … Er baue jedenfalls nicht mehr.‘ Letztlich verließ er das Planungsgespräch vorzeitig“?

    – War Herr Herr Marc Rath ein Verschwörungstheoretiker, wenn er im August 2019 benachrichtigt, es seien „Kosten durch fehlerhaftes Baumanagement“ im Jahr 2016 zu verzeichnen, „die sich nach LZ-Informationen auf bis zu zwei Millionen Euro belaufen“?

    – War Herr Herr Malte Lühr ein Verschwörungstheoretiker, wenn er sich einen Quentin Tarantino denkt, der seinen nächsten Filmstoff „in einer Stadt an der Ilmenau findet“, den Titel „Es war einmal in Lüneburg“ wählt und „eine Geschichte über das enge Beziehungsgeflecht erzählt, das Verwaltung, Politik und Wirtschaft in Lüneburg durchzieht“?

    Foto: lk/n — LP-Redakteur Beckmann scherzte mit seiner Bildunterschrift: „Da strahlten sie noch“.

    Endlich unterschrieben: Landrat Manfred Nahrstedt (links) und Klaus Hoppe (Mitte) halten den Betreibervertrag in Händen, an ihrer Seite Oberbürgermeister Ulrich Mädge“ / (Vgl. Luenepost vom 5. Februar 2020, Seite 3)

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    • Avatar von jj jj sagt:

      Schön verpackt, endlich ist Ihr Lebensthema zurück. Neben den Vermutungen von Herrn Berg finden sich da noch weitere Mutmaßungen im Schnee von gestern, der sich allerdings heute und morgen als große Last auf den Kreis-Etat legt. Hätte man den Sallier nur machen lassen….Lg jj

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      • Avatar von Anne König Anne König sagt:

        Hätte man den Sallier machen lassen, hätte der Sallier Grund und Immobilie besessen, aber Stadt, Kreis und (umlagebedingt) alle übrigen Gemeinden im Kreis hätten ihm Bau und Betrieb seines Eigentums (brutto) finanziert (Modell Karstadt). Heute wird der Kommunalverband nach dreißig Jahren mindestens 100 Millionen Euro zum Wohle von Campus und der SVG bzw. der VBL-Operettenliga spendiert haben, aber anschließend immerhin für ein kleines Grundstück in einem aufstrebenden Gewerbegebiet nach einem Käufer suchen und ihm günstige Konditionen gewähren können, sofern er die Rückbaukosten der Halle übernimmt.

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  7. Avatar von Markus Schulz Markus Schulz sagt:

    Dass der Grundsatz »notwendig, nützlich, angenehm« primär eben KEIN investiv-haushalterisches »Prinzip« von Lüneburgs Ex-Oberbürgermeister Ulrich Mädge gewesen ist, sondern vor allem ein rhetorisches »Prinzip« der Abwehr von ihm aus allen möglichen anderen Gründen unliebsamen »Projekten« in der städtischen Vertretung (»Rat«), DAS beweisen doch die drei von Mädge praktisch in Eigenregie durchgesetzten, dann aus dem Hintergrund »netzwerkerisch« helfend und steuernd »begleiteten« und während seiner »Herrschaft« letztlich dauergeldvernichtende Realität gewordenen Multimillionengräber »Museum«, »Audimax« und »Arena«.

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    • Avatar von jj jj sagt:

      Die Arena wäre so mit Mädge nie realisiert worden, er hat dafür gesorgt, dass der städtische Anteil auch an der Unterhaltung gedeckelt wurde. Das Museum krankt am Konzept, nicht am Bau. Und ja, beim Audimax hat er sich verführen lassen. Er dachte an Standortsicherheit. Die allerdings wird durch Qualität und nicht Zink und Pomp gesichert. Lg jj

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      • Avatar von Helga Dreyer Helga Dreyer sagt:

        Ja, alles klar, lieber Herr Jenckel, Fuchs Mädge eben.

        Ein bisschen Geschichtsklitterung ist auch nicht schlimm. Vor allen Dingen dann nicht, wenn mit der Story gewisse Reaktionen in der Brückenangelegenheit bewirkt werden sollen. Man kann es ja mal versuchen.

        Dass Sie den Anschub zum Arenabau jetzt aber dem Landkreis in die Schuhe schieben wollen, um die Verantwortung (oder zumindest Mitverantwortung) Mädges („wir benötigen eine Halle für den Breitensport“) an den (Fehl-)Entscheidungen, die weit fortgeschrittene Planung zur Elbbrücke zugunsten eines Hallenbaus einzustellen, weichzuspülen, das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht.

        Zur Erinnerung:

        2012 ist der sehnliche Wunsch des Lüneburger Oberbürgermeisters Mädge entstanden, der Landkreis möge eine Arena bauen bzw. betreiben. Diesem Wunsch stand aus finanzieller Sicht nur die Brückenplanung entgegen, die mit diversen Gutachten seit 2009 schon angelaufen war und deshalb schnellstens vom Tisch musste. Zunächst hat man es mit der Einwohnerbefragung, die zeitgleich mit der Landtagswahl im Januar 2013 stattfand, versucht. Dieser Versuch missglückte, weil über 70 % der Abstimmenden sich für die Brücke ausgesprochen haben. Es wurden ja bekanntlich nicht nur zwei Antworten vorgegeben (Ja oder Nein), mit der unüblichen dritten Antwortvariante (LK-Eigenanteil nicht mehr als 10 Mio €) war dann der Drops aber schon gelutscht. Was lag da näher, als die Begrenzung der Fördergelder noch schnell bei den Parteifreunden und Verhandlern zum Koalitionsvertrag einzufordern, womit unweigerlich der LK-Eigenanteil die 10 Mio-Marke übersteigen musste; die Landespolitiker hatten ja nichts zu befürchten, der OB-hörige damalige Landrat Nahrstedt hätte doch niemals den Staatsgerichtshof in Bückeburg angerufen, um sicherzustellen, dass der Landkreis Lüneburg in der Anwendung eines Gesetzes (NGVFG) nicht schlechter gestellt wird als andere Kommunen oder Kommunalverbände des Landes Niedersachsen! So waren alle zufrieden, der OB, der Landrat, die rot / grüne Mehrheitsgruppe im Kreistag und die rot / grüne Landesregierung; der Startschuss für die Arena konnte kommen, nachdem das Planfeststellungsverfahren mit Kreistagsbeschluss in 2015 eingestellt wurde und die Brücke für diese Legislaturperiode von der Bildfläche verschwand!

        Und, lieber Herr Jenckel, ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass und womit Sie damals als Redakteur der Landeszeitung die Totenglocke der Elbbrückenplanung (hauptsächlich in dem von Ihnen veranstalteten LZ-Blog) läuteten. Leider sind die Beiträge heute nicht mehr abrufbar.

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      • Avatar von jj jj sagt:

        Liebe Frau Dreyer,
        Sie verknüpfen Entscheidungen miteinander, die im Blog eine Aufzählung sind.
        Was Sie da schreiben, grenzt zum einen an Verschwörungstheorie, zurzeit sehr beliebt, zum anderen stellen Sie den Landkreis da, als herrschte da kein eigener Wille, sondern es galt nur die Marschroute des Oberbürgermeisters.
        Das liebe Frau Dreyer ist Mumpitz. Vielmehr hat der Landkreis anstelle eines PPP-Verfahrens, von Mädge favorisiert, die Bauherrenschaft an sich gerissen mit dem bekannten Folgen – Pleiten und Pannen. lg jj

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      • Avatar von Helga Dreyer Helga Dreyer sagt:

        In der Mitte liegt die Wahrheit, lieber Herr Jenckel.

        Ich finde diesen Artikel treffend:

        Auszug:
        Verschwörungstheorien sind unwahr so die gängige öffentliche Reaktion. Aus Sicht der Verschwörungstheoretiker ist aber natürlich gerade das ein Mechanismus der Unterdrückung der eigentlichen Wahrheit, die den Menschen vorenthalten werden soll. Der tiefere Konflikt dreht sich hier also nicht um die Sache, sondern darum, wer darüber entscheidet, was wahr ist und worin Wahrheit besteht.

        Doch wie verhält es sich damit? Ist es nicht auch notwendig, skeptisch zu sein, die Haltung der Mehrheitsgesellschaft zu hinterfragen und vermeintliche Denkverbote aufzubrechen? Die Wahrheit, im doppelten Sinn, liegt auch hier in der Mitte.

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  8. Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

    Bei einer im Februar 2024 in Deutschland durchgeführten Umfrage zur Korruption in unterschiedlichen Institutionen war die Hälfte der Befragten der Meinung, dass in politischen Parteien das Zahlen und Annehmen von Bestechungsgeldern sowie Machtmissbrauch mit dem Ziel persönlicher Bereicherung weitverbreitet sei. Damit war dies die Institution mit der höchsten Korruptionseinschätzung.

    ob das der Grund für so viel Unfug ist, das es eben nicht nur eine Einschätzung ist?

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    • Avatar von Erich Jablonski Erich Jablonski sagt:

      Klaus Bruns,

      der Experte für die Frage, wie ein*e Bewohner*in der Agnes-Miegel-Straße vermeintliche Bestätigungen für das findet, was sie*er schon immer geglaubt hat, sind doch Sie. Was soll also Ihre Schlussfrage?

      Meines Wissens waren Sie Mitglied aller bekannten Lüneburger Parteien mit Ausnahme von der AfD, von Die Partei und dieBasis. Da Sie überzeugt sind, dass etwas daran sein muss, wenn die Hälfte der Antwortenden einer Befragung der Meinung ist, „in politischen Parteien sei das Zahlen und Annehmen von Bestechungsgeldern sowie Machtmissbrauch mit dem Ziel persönlicher Bereicherung weitverbreitet„, dann liegt es statistisch gesehen sehr nahe, dass von Ihnen, Klaus Bruns, ebenfalls gemutmaßt wird (oder werden kann), auch Sie hätten in Ihrer aktiven Zeit Bestechungsgelder angenommen und/oder Machtmissbrauch mit dem Ziel persönlicher Bereicherung betrieben.

      Andererseits, wenn ich mir die Straftatenbilanz der deutschen Sportverbände und der deutschen Ableger großer Sportverbände anschaue, vorneweg die des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Europäischen Fußball-Union (UEFA), aber vor allem den immer weiter anschwellenden Strom von Betrugs-, Hinterziehungs-, Bestechungs- und Geldwäscheskandalen im Weltfußballverband (FIFA), dann ist schwer zu glauben, was Sie da bei Statista gefunden haben, Herr Bruns.

      Bei ihrer im Februar 2024 in Deutschland durchgeführten Erhebung zur „Korruption in unterschiedlichen Institutionen“ (Zeitraum: 8. bis 26. Februar 2024, Anzahl der Befragten: 1.521, befragte Altersgruppe: ab 15 Jahre, Art der Befragung: Computergestützte persönliche Interviews, CAPI) beschränkten sich die Fragenden auf die Bereiche Politik, Gesundheit, Behörden, Privatunternehmen, Banken, Bildungswesen und Justiz (warum zum Beispiel Handel, Industrie, Kultur, Medien, Gaststätten, Unterhaltung und Sport nicht vorkommen, wird nicht verraten), die Befragten, scheint mir, beschränken sich auf das Abspulen umlaufender Vorurteile.

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  9. Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

    tja herr jenckel, wir haben hier den gleichen gedankengang. die zukunft mit samt seinen erfindergeist wird in bestimmten bereichen von bestimmten glatt ausgeblendet. deutschland ist zbs. führend bei der entwicklung von flugtaxis. was nützt da eine autobahn und eine brücke, besonders wenn wenn jetzt schon brücken zusammen brechen , weil sie marode sind? und was die bildung betrifft, da sind die menschen sich ja immer mehr selbst im weg. dafür sorgen ja schon unsere angeblichen eliten und ihrer vasallen. verwaltungen blähen sich auf, für die schule gibt es aber kein geld. wen oder was wollen die verwaltungen in der zukunft eigentlich noch verwalten wenn diese ständig hinter wolkenkukucksheime her rennen, statt der allgemeinheit zu dienen? lobbyisten sind sehr selten am gemeinwohl interessiert. ob die ihk wohl ein guter ratgeber ist? ob Parteien es sind?

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