Was wird aus der grünen Bastion LG?

Mein Blick bei der Bundestagswahl wendet sich Lüneburg zu. Die Hansestadt wählt anders. Eigentlich könnten sich die Grünen hier auf die Schulter klopfen. Sie sind Wahlsieger, wenn auch ein gerupfter. Mit 22,85 Prozent der Stimmen hängen sie die SPD und die CDU ab. Stimmt aber nicht ganz. Der Stimmenanteil scheint auf die Basis zurückgefallen. 

Und nicht nur das: Bei den Erststimmen hat Jacob Blankenburg von der SPD die Grüne Julia Verlinden dieses Mal klar überholt. Das sah bei der letzten Wahl in der grünen Hochburg noch ganz anders aus. Mit ihrem sicheren Listenplatz hat sie im Gegensatz zu Blankenburg für mich auch einen eher defensiven Wahlkampf geführt. Das ist gut fürs politische Klima, aber nicht für die Stimmen.

Was besagt das für die nächsten Wahlen? Ob Mobilität oder Klima, urgrüne Themen, wer da künftig keinen harten Kurs fährt und sich weiter von der Auto-Parkplatz-Lobby, oh Gott, wir haben wie in anderen Städten gleicher Größe Leerstadt, einschüchtern lässt, der buhlt an der falschen Stelle um Stimmen, der sorgt nur dafür, dass auch diese Bastion bröckelt.

Bei der letzten Kommunalwahl, die nächste steht 2026 in Niedersachsen an, haben die Grünen Traumergebnisse eingefahren, fast 35 Prozent. Da schien alles möglich, seither ist die Poesie der Grünen verblichen. Das konnte Robert Habeck, der Mensch, und Julia Verlinden, die mittlerweile Politik-Profi nicht ändern.

Auf weit niedrigerem Niveau zeigen die Linken, die schon in der Versenkung verschwunden waren, wie man mobilisiert und Sympathien zurückgewinnt. Auch in Lüneburg, sie haben mit 14,5 Prozent in der Hansestadt sogar die AfD überholt. 

Um es noch einmal zu präzisieren: In der grünen Hochburg Lüneburg muss neue Mobilität nicht nur als Zukunftsvision verstanden werden, sondern in der Gegenwart ankommen. Dazu gehört es, entschiedener die herausfordern, die auf die Bremse drücken. Wer für die Ziele von Klima- und Radentscheid votiert hat, darf sich nicht von den Wankelmütigen in die Enge treiben lassen. Andernfalls werden auch in Lüneburg die Karten neu geschmischt. 

Hans-Herbert Jenckel

Grafik: Landkreis Lüneburg

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Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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20 Responses to Was wird aus der grünen Bastion LG?

  1. Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

    Es fehlt überall.

    aber doch nicht bei der planung der überflüssigen brücke neu darchau , oder? ob da eine partei, eine schatztruhe entdeckt hat? ist ja wie bei der a39. alles gammelt vor sich hin, aber man will ja groß denken. das denken klappt ja nicht mal im kleinen. die jugend wird langsam sauer. sie wird in der zukunft radikal wählen. jede wette.

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    • Die Angst wählt nicht nur mit, vor allem schwallt die Angstmache mit. Besonders in Ihren Leserzuschriften, Klaus Bruns. Was wissen denn Sie über „die Jugend“? Haben Sie mit ihr telefoniert?

      Bei Ihnen fehlt es überall, Klaus Bruns. Aber Sie wollen „ja groß denken. das denken klappt ja nicht mal im kleinen.“

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  2. Avatar von Otto Berg Otto Berg sagt:

    Anlässlich der anstehenden Koalitionsgespräche auf Bundesebene möchte ich mit einem Nachtrag zur Blog.jj-Debatte (vgl: die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel am 30. Januar 2025, der DAN-Kreistagsabgeordnete Norbert Schwidder am 6. Februar 2025 und der CDU-Bundestagskandidat Dr. Marco Schulze am 7. Februar 2025) um Friedrich Merz und die von ihm initiierten Abstimmungen im Deutschen Bundestag am 29. und am 31. Januar 2025 auf die Intervention deutscher Verlegerinnen, Verleger und Autoren von heute Mittag zum Begriff „Zustrombegrenzungsgesetz“ hinweisen. Da es sich um eine wichtige öffentliche Erklärung handelt, zitiere ich den Text ohne Kürzungen und im Wortlaut:
    ·

    Menschen sind keine Naturkatastrophe

    Der realen Barbarei geht die Barbarisierung der Sprache voraus

    Eine Erklärung von Britta Egetemeier, (Verlegerin Penguin), Kerstin Gleba (Verlegerin Kiepenheuer & Witsch), Dörte Hansen (Autorin), Grusche Juncker, (Verlegerin Luchterhand), Jörg Bong (Autor, Verleger), Heinrich Detering (Philologe, Göttingen), Achim Geisenhanslüke (Philologe, Frankfurt), Karsten Kredel (Verleger Ullstein Buchverlage), Jo Lendle (Verleger Hanser), Helge Malchow (Senior Editor, Kiepenheuer & Witsch), Uwe Timm (Autor) und Oliver Vogel (Verleger Fischer)

    „Zustrombegrenzungsgesetz“ nennt die Bundestagsfraktion der CDU ihre Gesetzesinitiative zur „Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen“, die sie am 31. Januar 2025 zur Abstimmung gebracht hat. Dass im Deutschen Bundestag ein Gesetzesantrag mit einer Metapher dieser Provenienz – gar als offizieller Titel des Antrags – von einer demokratischen Partei eingebracht wird, ist eine Premiere in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Metapher des „Stroms“ bzw. „Strömens“ und „Überströmens“ gehört nicht bloß historisch zum wesentlichen rhetorischen Repertoire des europäischen und deutschen Faschismus des 20. Jahrhunderts – insbesondere des Nationalsozialismus –, auch in der Gegenwart zählt sie zu den gebräuchlichsten demagogischen Instrumenten neofaschistischer, rassistischer und xenophober Bewegungen. Die AfD, der Rassemblement Nationale, die Fratelli d’Italia, die PiS-Partei, die Maga-Bewegung sowie andere ultrarechte Milieus verwenden „aquatisch-apokalyptische“ Metaphern für ihre inhumane Hetze gegen alles Fremde. Viktor Orbán gab die Metapher bereits 2015 als die wichtigste Kampflosung des neuen ultrarechten Geistes aus: Sicherheit für Leib und Gut ordentlicher Bürger gäbe es erst, „wenn die Flut aufgehalten worden ist“.

    Evoziert werden Bilder von gewaltigen Strömen und Fluten, von Dammbrüchen, Überschwemmungen, Sturmfluten. Es geht um die Erzeugung von Gefühlen der Ohnmacht und Angst. Angst vor dem Hereinbrechen entfesselter Naturgewalten, die Zerstörung und Vernichtung bringen. Das sind die unbewussten oder vorbewussten Bedeutungen, Konnotationen und Affekte, mit denen die Metapher arbeitet. Alle kennen die Bilder: schreckliche Sturzregen und Unwetter verwandeln liebliche Bäche und Flüsse der Heimat in reißende Monster. Was erzeugt eine Flut jemals anderes als Schäden, Unrat und Leid? Was also – so die wirksame Suggestion der Metapher – erzeugen Ströme von Flüchtenden, die uns überfluten? Mehr noch: Die Migrantinnen und Migranten werden in der Metapher grundlegend entmenschlicht, sie selbst sind die Verheerung.

    Die Sprache steuert, was und wie wir wahrnehmen und empfinden, Wilhelm von Humboldt fasste es in der Formel „Sprache ist Weltsicht“ zusammen. Der sprachlich-psychologisch-kognitive Mechanismus ist in seiner Wirkungskraft umfassend belegt. Das Unbewusste gehört zu den mächtigsten Vorräumen des Politischen. Der realen Barbarei geht die Barbarisierung der Sprache voraus. Zuerst wird das Sprechen über migrantische Menschen inhuman, dann die gesellschaftlich-staatliche Praxis. Auf diese Weise triumphiert die Strategie der Neuen Rechten, wie sie vor über einem Jahrzehnt in den Prinzipien der „Metapolitik“ formuliert wurde. Genau das war die Idee: Begriffe dieser Unart zu lancieren und mehrheitsfähig zu machen. Ist das einmal geschehen, wird die Wirklichkeit von den meisten Menschen auf diese Art wahrgenommen, lassen sich im nächsten Schritt von der Politik härteste „Not- und Abwehrmaßnahmen“ gegen die „Überflutung“ durchsetzen. „Metapolitik“ wie aus dem Lehrbuch.

    Der Begriff „Zustrombegrenzungsgesetz“ selbst, alles, was er beinhaltet und bewirkt, befindet sich demokratisch gesehen jenseits der geistigen Brandmauer. Das ist der entscheidende Punkt. Die Sprache selbst stellt den ersten Tabubruch dar. Die Gedankenwelt der AfD offenbart den völkischen Nucleus der Metapher. Am Ende geht es um die „die Sicherung vor dem Zuströmen artfremden Blutes“, so die nationalsozialistische Erläuterung der Strom-Metapher von 1935. Ein völkisches Deutschland versteht sich als „politische Schicksalsgemeinschaft des Volkes, auf bestimmt umgrenztem Raum, zusammengefasst in arteigener staatlicher Ordnung, geeint durch das Band des gemeinsamen Blutes, gemeinsam erlebter Geschichte und gemeinsamer Kultur“. Jeder einzelne Bestandteil dieser Bestimmung entwirft das genaue Gegenteil unserer demokratischen Bundesrepublik Deutschland, wie sie von unserem Grundgesetz geschaffen wurde.

    Der Begriff „Zustrombegrenzungsgesetz“ beziehungsweise sein geistiges wie politisches Konzept hat in einem demokratischen Diskurs über die dringenden Fragen der Migration nichts verloren.

    Quelle: Süddeutsche Zeitung, online am 24. Februar 2025 um 12:41 Uhr

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    • Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

      tja , menschen jeglicher bildung sind nun mal nicht schlau. kann man schön an unseren angeblichen eliten erkennen. was nützt die bildung, wenn sie missbraucht wird? ist ein egoist gebildet, oder gar schlau? ich finde, das versagen ist kein zufall. was sagt wirklich der iq eines menschen aus? hitler war ein kommunist?„Alice Weidel ist leider intelligent!“ – Autorin Gunda Trepp informiert und mahnt am GGG

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      • Klaus Bruns,

        Sie fragen:

        ist ein egoist gebildet, oder gar schlau?

        Ich antworte:

        Jain!

        Sie schreiben:

        menschen jeglicher bildung sind nun mal nicht schlau.

        Ich schlussfolgere zweierlei:

        1.) Sie also ebenfalls nicht – und – 2.) ein Ego ist ein Mensch, also irgendeiner Bildung, aber nicht schlau.

        Einfach nur Heuchelei ist es dagegen in meinen Augen, wenn Reppenstedter ohne Unterlass über die Boni schimpfen, die die Manager von Großkonzernen wie der Deutschen Bahn gierig einstreichen – aber dann am brandneuen Vorteilsprogramm von Rewe Klingauf teilnehmen, um »wöchentlich neue Bonus-Aktionen«, »Extra Guthaben« mit »Bonus-Coupons« und sogar einen monatlichen »Bonus-Booster« zu genießen!

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    • Avatar von Andreas Janowitz Andreas Janowitz sagt:

      Machen Sie sich nichts vor Herr Berg: die Stimmung ist nicht „gekippt“, die ist längst den Orkus runter (und drei mal gespült). Die Blöden würden selbst für das preussische Dreiklassenwahlrecht stimmen, wenn in der dritten Klasse nur die Ausländer wären.

      Mal schauen mit welcher Dummheit die Leibeigenen von König Hirnfäule demnächst auftrumpfen: englisch als verpflichtende Sprache? Ach nein zu spät.

      Gefängnisstrafen nach Vornamen? Die arische Bucht vielleicht? Irgendeine Idiotie kommt schon noch.

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      • Avatar von Otto Berg Otto Berg sagt:

        Hallo, Herr Janowitz,

        Sie malen schwarz in schwarz. Wo bleibt das Positive?

        Lesen Sie bitte einmal den öffentlichen Brief, den William Collins Donahue, Professor für Europastudien an der University of Notre Dame (USA) und derzeit Fellow am Center for Advanced Study der Universitäts-Allianz Ruhr, vor zwei Wochen via F.A.Z.an die Deutschen gerichtet hat.

        Titel:Euch geht’s doch noch gold!

        Thesen:

        • Der Mythos des „amerikanischen Exzeptionalismus“ zehrt von dem Wahn, man könne „nur ein perfektes Land lieben“.
        • „Sobald man die intellektuelle Faulheit [= Dummheit] der Wähler in den USA offen anspricht, wird man des ‚linken‘ Snobismus geziehen, und es heißt, man schaue auf die Trump-Wähler herab.“
        • Auf der Rechten zeigt „jede Kundgebung, dass sich die Trump-Wähler für weitaus bessere Menschen und echtere Amerikaner halten als alle anderen. Unerwünschte Migranten sind ‚Ungeziefer‘ und verdienen die Massenabschiebung, vielleicht Schlimmeres. Alle, die sich der MAGA-Bewegung widersetzen, sind ‚radikale linke Marxisten‘, die man schikanieren, verfolgen und gegebenenfalls aus der Regierung werfen darf.
        • „Auf der Linken gilt das Tabu etwas anders. Anstatt jemals ernsthaft zu fragen, ob die Wähler sich angemessen informiert haben, geben wir uns reflexartig selbst die Schuld. […] In fast jedem Gespräch mit Freunden und Kollegen seit dem 5. November höre ich die Litanei von den Fehlern der Demokraten. Wir haben die Not der Arbeiter unterschätzt (Speck ist wirklich teurer geworden!); Biden ist zu spät ausgestiegen; Harris hat sich nie einer ordentlichen Vorwahl gestellt; all die guten Wirtschaftsnachrichten sind nie bei genügend Menschen angekommen.
        • „Mag sein, – aber selbst wenn, – rechtfertigt das eine einzige Stimme für Donald Trump? Wie nachsichtige Eltern erdrücken wir die Trump-Wähler mit unserem ‚Verständnis‘, ziehen sie aber nicht zur Verantwortung. Das ist Heuchelei, und wir wissen es besser. Wir wollen nicht zugeben, dass es viel einfacher ist, Ausländern die Schuld zu geben und sich in Unwissenheit zu suhlen, statt sich selbst zu informieren.“
        • „Um Trumps autoritären Lügen und denen seiner Lakaien etwas entgegenzusetzen, braucht man indes nicht viel mehr als Grundschulwissen in Staatsbürgerkunde. Warum finden wir ständig Entschuldigungen für Trump-Wähler, statt ihnen die Stirn zu bieten und zu sagen, dass sie peinlich schlecht informiert sind und schlichtweg falschliegen?“
        • „Ich verstehe die Ängste der Deutschen. Nichts verkauft sich so gut wie Angst, und die AfD kann von der Flut nicht repräsentativer Gewalttaten von Ausländern erheblich profitieren. Es gibt also guten Grund, sich Sorgen zu machen und sich eifrig [nicht eifernd] zu engagieren. Aber wenn sich der Staub gelegt hat, werden die Deutschen immer noch eine gesündere, stabilere Demokratie haben, und die AfD wird, unabhängig von ihren Erfolgen, nicht die Regierung führen, wie es ihr extremistisches Gegenstück derzeit in den Vereinigten Staaten tut.“
        • „Während wir in den USA eine scharfe parteipolitische Kluft haben, wenn es um Nachrichtenquellen und das Vertrauen in Medien geht (Republikaner lieben Fox, Demokraten bevorzugen MSNBC), vertrauen die Deutschen laut dem Pew Research Center der ARD mit großer Mehrheit (80 Prozent), und sowohl die ideologische Linke als auch die Rechte nennen ‚die Tagesschau‘ immer noch als ihre Hauptquelle für zuverlässige Informationen.“
        • Kürzlich „wartete ich in Berlin an einer Bushaltestelle, die mich über Adolf Eichmanns Nazi-Karriere und sein berüchtigtes ‚Judenreferat‘ in einem heute schäbig aussehenden Nachkriegshotel aufklärte. Vergleichbares passiert in den USA nur selten. Wir sind weit davon entfernt, uns an all diejenigen zu erinnern, die durch unsere früheren sehr begrenzten Vorstellungen von Demokratie ausgeschlossen wurden, und wir entfernen genau die Dinge (Bücher aus Bibliotheken und Lehrpläne aus den öffentlichen Schulen und Universitäten der roten Staaten), die das Potential haben, Amerikanern ein ‚Unbehagen‘ gegenüber unserer Vergangenheit zu vermitteln. Das ist magisches Denken auf nationaler Ebenen nach dem Motto: Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht da.“
        • „Vielleicht halten Sie mich für einen naiven Außenseiter, der die deutsche Demokratie durch die rosarote Brille betrachtet. Sicherlich wissen die meisten Deutschen die symbolische Bedeutung der Rundfunkgebühr nicht zu schätzen. Ihren Gründungsvätern aber klangen die Tiraden von Goebbels noch in den Ohren, als sie ein System mit mehreren regionalen Sendern schufen, das einfache Zentralisierung, staatliche Kontrolle und Gleichschaltung verhindern sollte.“
        • „Sie können zu Recht stolz auf Ihre umfangreiche Erinnerungskultur sein. Stehen Sie zu Ihren Errungenschaften, während Sie sie überwachen und verbessern. Laufen Sie nicht vor ihnen weg. Und bitte beneiden Sie uns nicht um unseren ‚unkomplizierten Patriotismus‘, denn sein Preis ist historische und politische Ignoranz.“

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      • Avatar von Klaus Bruns Klaus Bruns sagt:

        hallo Otto Berg

        auf der titanic wurde auch bis zu ihrem untergang musik gespielt. theorie und praxis eben. solange es kein vereintes europa gibt, bleiben wir einzelkämpfer, ohne chance gegen militärische weltmächte zu bestehen. zu viele köche verderben eben immer noch den brei. wer ist bereit seine eigenständigkeit aufzugeben? besonders bei neidgetrieben ist diese fähigkeit nicht vorhanden. diese unartliche(negative) eigenschaft von so manchem primaten kann sehr hinderlich sein, kluge politik zu machen.

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      • Avatar von Andreas Janowitz Andreas Janowitz sagt:

        Tach auch Herr Berg,

        ja es gibt noch inteligente Menschen in den USA, das ist mir schon klar. Aber die werden gerade reihenweise auf die Strasse gesetzt? Dieser Schlaganfall Rechts bringt trotzdem nichts gutes?!

        Natürlich kann man versuchen die Tatsache noch nicht an der Sch…. ersoffen zu sein als Glücksmoment hinzustellen. Genausogut könnte man sich darüber freuen, das der Asteroid in der anderen Hemisphäre runter gegangen ist und der 1000 km Krater sich nicht queer durch Deutschland ersteckt…

        Die ukrainische Armee war kurz davor die „2. grösste Armee der Welt“ im Feld zu schlagen? Die führen Mulis und Esel an die Front?

        In der Zone haben manche Gemeinden 70% Verräter gewählt! Eine Partei, die ihrem Wesen nach gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet ist! Deren völkisch rassistisches Weltbildchen 90 Jahre wissenschaftlichen Fortschritt schlicht verpennt hat. In dem man sich mit solchen gemein macht, verlässt man diese Dimension. Man betritt Alice`s Wunderland, in dem alle Widersprüche nur „andere Meinungen“ sind, ganz egal wie ahnungslos oder schlicht irre die eigenen Standpunkte sind. ….

        In der Zone haben manche Gemeinden 70% Verräter gewählt! Eine Partei, die ihrem Wesen nach gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gerichtet ist! Deren völkisch rassistisches Weltbildchen 90 Jahre wissenschaftlichen Fortschritt schlicht verpennt hat. In dem man sich mit solchen gemein macht, verlässt man diese Dimension. Man betritt Alice`s Wunderland, in dem alle Widersprüche nur „andere Meinungen“ sind, ganz egal wie ahnungslos oder schlicht irre die eigenen Standpunkte sind. Der eine nicht geistes kranke Punkt im AfD Parteiprogramm wird zum Feigenblatt göttlichen ausmasses erhoben, der den gefährlich bekloppten Rest rechtfertigen kann. Wo sich der Kreis zwischen MAGA- und EU Faschisten schliesst. Die sind emotional deart abhängig vom Bestehen ihrer Wahnfantasie, das alles andere ausgeblendet werden kann. Zumal das Lesen der PKS oder von wissenschaftlichen Artikeln den dahin rasenden Klimawandel betreffend die allermeisten geistig schlicht überfordert.

        Ich weiss ja nicht wie oft Sie mit den Ausgeburten der Tik-Tok oder Ex-Twitter Höllen konfrontiert werden, aber vergessen Sie jede „Diskussion“. Völlig sinnlose Zeitverschwendung. Richtig schlimm wird`s wenn deren umnachtete Plänchen in die Tat umgesetzt mir den Tag versauen.

        Das einzig gute daran ist und bleibt, das wir in Deutschland bis zu letzt über die lustigen Meme´s vom epischen Scheitern dieser völlig idiotischen Plänchen lachen können auf unserer Scholle der Glückseeligen.

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  3. Avatar von Erwin Habisch ezwoh sagt:

    Es ist im Bundestag genauso wie auf kommunaler Ebene: Wer nicht liefert, was er versprochen hat, kann heftig abgestraft werden.
    Jakob Blankenburg ist mit zwei blauen Augen davongekommen, weil in Niedersachsen so wenige Kandidaten es per Erststimme in den Bundestag geschafft haben, dass bei ihm 27,8 % gereicht haben. Dass auch deutlich mehr Stimmanteil kein Fahrschein in den Bundestag ist, haben etliche per Erststimme gewählte Kandidaten von CDU und CSU – vor allem südlich des Weisswurstäquators – jetzt erfahren. Darum haben beispielsweise Mannheim und Heidelberg keinen Abgeordneten im neuen Bundestag.
    Grünen und SPD kann in der Hansestadt Lüneburg bei der nächsten Wahl eine unangenehme Überraschung blühen. Es ist nicht mehr lange hin und die Grünen haben im Bereich Verkehrspolitik bisher wenig geliefert, die SPD am aggressivsten (wenn man von der AfD absieht) das bekämpft, was sie vor der letzten Kommunalwahl versprochen, teils sogar schon mitbeschlossen hatte.
    Die Linke könnte davon profitieren. Das Bundestagsergebnis in Lüneburg ist für sie ein Ansporn. Dafür reicht es aber nicht, nichts falsch zu machen. Sie muss dort Aktiv werden, wo Tausende für Klimaschutz und eine andere Verkehrspolitik gestimmt haben.
    Für alle Parteien gilt: Zuhören und ernst nehmen, wo den Wählern der Schuh drückt. Ernst genommen fühlen sich etliche schon eine ganze Weile nicht mehr. Darum haben wir trotz Rekordwahlbeteiligung so viele Stimmen für die AfD.
    Es genügt nicht gegen die AfD zu sein. Jede Partei muss sagen, wofür sie eintritt – und das dann auch Umsetzen. Früher drückte sich Parteienverdrossenheit durch Wahlenthaltung aus, heute vor allem durch AfD-Stimmen.

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    • Avatar von Jürgen Jürgen sagt:

      Für alle Parteien gilt: Zuhören und ernst nehmen, wo den Wählern der Schuh drückt. Ernst genommen fühlen sich etliche schon eine ganze Weile nicht mehr.

      Woher wissen Sie, wie sich „der Wähler“ fühlt und was ihn wozu antreibt, Herr Habisch?

      Die Menschen sind verunsichert. Das entnahm Markus Söder (CSU) dem Wahlergebnis, das bis auf Weiteres – wir schrieben, Sonntag 19.30 Uhr – noch mindestens fünf, maximal sieben Parteien im Parlament sah. Doch weshalb sollte sich aus dieser Verteilung der Wähler allein schon auf ihre Unsicherheit schließen lassen? Könnte es nicht ebenso sein, dass sich nur (oder immerhin) 29 Prozent der Wähler sicher waren, die Union solle regieren, während der Rest sich sicher war, sie solle es lieber nicht? Und sprechen die spektakulären 84 Prozent Wahlbeteiligung nicht für Wähler, die sich sicher sind?

      Franziska Brantner von den Grünen wiederum fand, das Wahlergebnis zeige, dass die Wählerschaft gespalten, die Gesellschaft polarisiert sei. Auch das verwundert. Wäre die Gesellschaft nicht stärker polarisiert, wenn die eine Hälfte CDU/CSU, die andere Hälfte grün oder links gewählt hätte?

      Tino Chrupalla (AfD) liest aus den Prozenten heraus, die Wähler erwarteten einen politischen Wechsel, und er denkt dabei einen Wechsel unter Einbezug seiner Partei. Seine Kollegin Alice Weidel nahm für ihre Leute sogar in Anspruch, das ganze Volk zu vertreten, obwohl sie auf nur (oder immerhin) zwanzig Prozent gekommen sind. Wir stehen für ein Fünftel des Volkswillens, klänge natürlich nicht so wuchtig.

      Ein handfester Generationenkonflikt wurde im Deutschlandfunk diagnostiziert, weil die achteinhalb Prozent bei den Linken sich aus 25 Prozent bei jüngeren, vier Prozent bei älteren Wählern zusammensetzen. Zurecht wurde eingewendet, dass beim letzten Mal viele Jungwähler noch der FDP anhingen. Zuletzt hieß es außerdem, die AfD wie die Linken erzielten Erfolge auf TikTok. So recht eindeutig scheint die Jugend also nicht, was wir durchaus für ihr gutes Recht halten.

      So recht eindeutig ist das Wahlergebnis ebenfalls nicht. Das beklagen viele, allerdings mit unterschiedlichen Wünschen, was eine erfreuliche Eindeutigkeit wäre. Außer der Linken und der AfD, das immerhin kann man sagen, waren alle enttäuscht, hatten weniger erzielt als selbst erwartet. Sie dürfen sich jetzt damit trösten, dass wieder einmal unklar ist oder jedenfalls im Auge des Betrachters liegt, was die Wähler damit gemeint haben.

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  4. Avatar von Anne König Anne König sagt:

    Wichtige Erkenntnisse aus den Wahlergebnissen:

    • Die Union ist der deutliche Wahlsieger – mit dem zweitschlechtesten Ergebnis der Parteigeschichte. (Bernd Althusmann, der Ähnliches – bloß ohne Wahlsieg – im Zweischritt schon 2017 und 2022 auf Landesebene fertiggebracht hatte, grüßt aus seinem kanadischen Abklingbecken herüber.)
    • Die SPD ist einen Riesenschritt weiter auf dem Weg von der Volks- zur Splitterpartei.
    • Die Ampelparteien wurden abgestraft, die FDP fliegt – nach „Lindners Schurkenstück zum Koalitionsbruch“ (DIE ZEIT) – aus dem Bundestag.
    • Die AfD verdoppelt ihr Ergebnis im Vergleich zur vergangenen Wahl und wird zweitstärkste Kraft.
    • Der Linken gelingt die politische Wiederauferstehung (nicht nur in Lüneburg), das BSW scheitert denkbar knapp (vermutlich aufgrund eines deutlichen Zuviels an post-krenzschem respektive prä-trumpistischem Personenkult).
    • Die Kräfteverhältnisse im neuen Bundestag geben der Union in der Regierungsbildung keinen Spielraum.
    • Der Osten ist blau. Ein Schisma! Die Landkarte parteipolitischer Präferenzen zerfällt in zwei Teile.
    • Die drei Lüneburger CDU-Veteranen mit ihren Grimmschen Vorlieben (KHM 36) Tischlein deck dich (Uwe Dorendorf), Goldesel (Dr. Eckhard Pols) und Knüppel aus dem Sack (Bernd Althusmann) sind endgültig Geschichte.
    • Der Fall Marko Schulze zeigt: Wer mit Angstmache nach oben will, fördert – selbst bei persönlich bester Ausgangslage – die Angstmacher-Profis von der AfD.

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  5. Avatar von Dagmar Hase Dagmar Hase sagt:

    Dr. Verlinden ist im Bundestag. Dr. Schulze hat es nicht geschafft. Jakob Blankenburg (SPD) hat den Wahlkreis verteidigt. Ob er tatsächlich auch seinen Sitz im Bundestag behalten kann, ist allerdings noch nicht klar. Das liegt am geänderten Bundeswahlgesetz. Es fallen die bisherigen Überhang- und Ausgleichsmandate weg. Damit erreicht der Gesetzgeber, dass der nächste Bundestag nicht wieder erheblich größer wird als eigentlich geplant. Seit dieser Bundestagswahl zieht der Wahlkreissieg nur, wenn er auch durch Zweitstimmen für die Partei bundes- und landesweit abgesichert ist. Die Wahlkreissieger/innen müssen also nicht nur die relative Mehrheit in ihrem Wahlkreis holen, sondern darüber hinaus auch noch ein möglichst gutes eigenes Erststimmenergebnis. Denn sie konkurrieren auch noch mit den anderen Wahlkreissiegern ihrer Partei in Niedersachsen. Deswegen war Jakob Blankenburg am Sonntagabend auch noch nicht recht zum Feiern zumute: Er muss mit seinen 27,82 Prozent abwarten, ob das niedersächsische Zweitstimmenergebnis der SPD reicht, damit er erneut in den Bundestag einziehen kann. Klarheit, ob zwei Kandidaten aus dem Wahlkreis 37 es geschafft haben, wird es wohl erst morgen in der Früh geben.

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  6. Avatar von Andreas Janowitz Andreas Janowitz sagt:

    Ihren Optimismus möchte ich haben… Was für ein Desaster diese RTL2 Wahl ist. Die Gleichschaltung in der Gemeinde Jämlitz-Klein Düben ist bereits vollzogen. Honnecker feiert in seiner Gruft über diese Einheitspartei Abnickung. Ich hatte mir schon gedacht das es schlimm würde, aber so eine üble Beleidigung? … Bin gespannt wie viele Stimmen in meinem Wahlkreis dieser Peinlichkeit zugeschustert wurden.

    Merz ist skrupellos genug sich von solchen zum Kanzler küren zu lassen. Das kann was werden die nächsten Jahre.

    Was für in Albtraum. So kurz vor der Ziellinie…

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  7. Avatar von Wolfgang Weber Wolfgang Weber sagt:

    Zum Wahlkreis:

    Erststimmenanteile in Prozent

    SPD · · · Jakob Blankenburg · · · · · · · · 27,8 %
    CDU · · · Marco Schulze · · · · · · · · · · · ·26,3 %
    Grüne · · Julia Verlinden · · · · · · · · · · · ·16,4 %
    AfD · · · · Michael Teixeira Gonçalves ·15,5 %
    Linke · · ·Marianne Esders · · · · · · · · · · ·7,1 %

    Sehe ich das richtig? Zwei LG/DAN-Kandidaten sind im Bundestag:

    Blankenburg ist direkt gewählt und Verlinden ist über die Landesliste drin?

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