
Was ist schon wahr, was ist schon wirklich? Seit Künstliche Intelligenz und Deep Fakes das Netz fluten, scheint mir wahr und wirklich, was denkbar wäre, aber stimmen muss. In Lüneburg zum Beispiel, dass die Grünen, die Baustellen und der Parkplatzschwund an allem schuld sind. Der Faktencheck ist für Hinz und Kunz mittlerweile unmöglich geworden im Gestrüpp der Fake News und schlechten Nachrichten. Deswegen wohl suchen wir in der Lokalzeitung vergebens nach Aprilscherzen.
Im furiosen Theaterstück „Komm’ in meine Wirklichkeit“, das jetzt in der Lüneburger Musikschule Premiere hatte und demnächst an Schulen gastiert, taucht ein kleines Ensemble in einer Tour d’Horizon vom Bibeldruck der Sterne bis in die digitale Scheinwelt ab.
Die KI schwemmt schon jetzt wie eine Flutwelle kreative Berufe in den Medien weg. Und das ist erst der Anfang. Sie lernt schnell. Dafür werden Prompt Engeneers und Data Worker zu neuen Schlüsselberufen – bis KI-gestützte Computer auch diese Arbeit übernehmen. Was bleibt, sind digitale Narrative, die am Ende einfach wahr wirken, weil wir sie glauben wollen.
Jüngst belächelte mich ein Freund: „Wie, du googelst noch?“ Wenn meine Frau abends keine passende Guten-Nacht-Geschichte zur Hand hat, spricht sie kurz mit ChatGPT Schlüsselszenen ab. Und schneller als ein Wimpernschlag ist die maßgeschneiderte Geschichte auf dem Bildschirm. Ich habe sie gelesen und war über die Qualität erstaunt. Und wir reden hier nur von den kostenlosen Standard-Chats.
Schon ist in Japan ein Roman mit einem renommierten Preis gewürdigt worden, an dem ChatGPT mitgeschrieben hat, wie die Autorin später verriet. Schon diagnostiziert KI früher als Ärzte Alzheimer und Parkinson. Ja, und warum sollte die KI nicht noch mal über die Doktorarbeit schauen, um die Quellenrecherche zu ergänzen oder zu verschleiern. Schlechte Zeiten für Plagiatsjäger.
Im Grunde ist das Phänomen ja gar nicht neu, nur in der Menschengeschichte nicht in der hohen Taktzahl bekannt. Was die Fakten angeht, hat zum Beispiel die Kirche von jeher mit Deep Fakes gearbeitet, die über die Jahrhunderte in allen Glaubensrichtungen zur Wahrheiten destilliert wurden.
Ich führe gerne Santiago de Compostela an, wohin so viele über so viele Kilometer pilgern, um das Grab des Apostels Jakobus in der Kathedrale zu berühren. Es ist ungemein klein, kein Wunder, der gute Mann war nie dort. Aber die Legenden waren zu schön. Sie wurden zur unumstößlich Wahrheit eines wertschöpfenden Pilgerstroms.
Die einzige Wahrheit in Lüneburg ist und bleibt, glaubt man den immer wiederkehrenden Kommentaren der Doomscroller, dass die Stadt sich dank der Grünen abschafft angelehnt an Thilo Sarrazin und dass die Pilger mit den Kennzeichen WL, UE und DAN auf den Parkplätzen nur Attrappen sind wie die überfüllten Fußgängerzonen, um die uns andere Städte beneiden – alles nur schöner Schein.
Hans-Herbert Jenckel
Foto: jj vom Theaterstück „Komm‘ in meine Wirklichkeit“ in der Musikschule.
PS: Das Theaterstück war Teil eines Projekttages in Lüneburg zum Thema KI und Social Media, organisiert von Musik im Management, ein gemeinnütziger Verein, der die interkulturelle Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Menschen verschiedener Organisationen aus den fünf Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Religion fördert. http://www.musik-im-management.de
PS: Doomscrolling ist die Suche und Sucht nach schlechten Nachrichten. Das schlägt natürlich aufs Gemüt.
Schwarz-roter Tiefststart: Die Regierung enttäuscht ihre Wähler, bevor sie ins Amt kommt
18. April 2025 – Viele Anhänger von Union und SPD trauen der Regierung wenig zu. Das geht aus einer Allensbach-Umfrage im Auftrag der F.A.Z. hervor. Besonders Friedrich Merz hat es weiter schwer.
Siehe: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/allensbach-umfrage-schwarz-rote-koalition-enttaeuscht-schon-jetzt-anhaenger-von-union-und-spd-110427593.html
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Wohl auch eher kein digitaler Deepfake, sondern eine Geschichte, die das analoge Lüneburg sich mit wachsendem Sarkasmus erzählt:
Wer (schamgeschüttelt natürlich) mit einem Großraum-Dreamliner wie der Boeing 787 in den Karibik-Urlaub reisen möchte, ist beim Starten vermutlich etwas weniger angespannt, wenn er zuvor von vertrauenswürdiger Seite erfahren hat, dass der obligatorische Sicherheitscheck gerade rundum zufriedenstellend ausgefallen ist und alle verantwortlichen Mitglieder im Cockpit einen gültigen Pilotenschein besitzen.
Doch obwohl die Wahrscheinlichkeit bei einem Unglück während des Besuches einer Event-Arena-Großveranstaltung physische Beeinträchtigungen zu erleiden, geschätzt in etwa zehn bis zwölf millionen Mal höher ist, als dass in Neetze das Kind eines CDU-Bundestagskandidaten auf dem Schulweg von „einem illegal eingewanderten Asylbewerber“ angefallen wird, hat der Kreistagsabgeordnete Dr. Marco Schulze, der zugleich Beiratsmitglied der Arena Lüneburger Land Betriebsgesellschaft GmbH & Co. KG – ausgestattet mit Kontrollrechten und -pflichten – ist, in seinem Wahlkampf das letztere emotional „angesprochen“, das erstere aber, die sehr viele Menschen sehr, sehr viel tatsächlicher und direkter angehende Frage nach den vorgesehenen, dokumentierten und eingeübten Sicherheitsmaßnahmen in der größten Veranstaltungshalle seines Landkreises nicht ein einziges Mal aufgeworfen.
Ich zitiere nun drei „sprechende“ Kleinigkeiten aus dem nachträglich am 24. März 2025 vorgelegten Gesamtprotokoll der Sitzung des „Kreistagsausschusses für Feuer-, Katastrophenschutz und Ordnungsangelegenheiten“, die am Donnerstag, den 7. November 2024 von 15:00 bis 16:55 Uhr in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Scharnebeck (Bardowicker Straße 65, 21379 Scharnebeck) stattgefunden hat. (Das PDF findet sich oben rechts auf der Sitzungstagesordung vom 6. März 2025)
Zu TOP-Nr. 8, „Haushaltsplanung 2025 / Fachdienste 40 und 41 (Vorlage: 2024/289)“, findet sich auf Seite 6 folgender Dialog:
Zu TOP-Nr. 9, „Bericht des Landrats über wichtige Angelegenheiten“, findet sich ebendort das folgende Statement:
Zu TOP-Nr. 10, „Beantwortung von Anfragen gem. § 17 Geschäftsordnung“, gibt es den Eintrag:
Noch einmal in aller Deutlichkeit: Trotz des am 7. November 2024 seit zweieinhalb Jahren überfälligen Sicherheitskonzeptes, darunter insbesondere der fehlende, heißt nicht autorisierte, weil mängelbehaftete Brandschutzplan für die Landekrankenhilfe Arena „werden keine Anfragen gestellt“ — auch vom Ausschussmitglied Herrn Achim Gründel, einem SPD-Kreistagsabgeordneten aus Radbruch nicht.
Stattdessen ist heute in der Landeszeitung zu lesen, Herr Gründel „und die SPD-Fraktion“ (wie ich annehme in hautnaher Abstimmung mit Franz-Josef Kamp, dem SPD-Lead-Einpeitscher des Agitprop-Reißers „Wir brauchen die Arena!“ (hier eine Cover-Version)) habe Herrn Böther, seinen Landrat, ultimativ „aufgefordert“, bis Ende April – schriftlich [!] – „Antworten auf 19 Fragen“ zu geben, welche befriedigend über die Sicherheit des an mehr als 320 Tagen im Jahr ungenutzt am Alten (Demokratie-)Schlachthof geldverschlingend vor sich hindümpelden Arena-Dreamliners informieren.
LZ/WA-Redakteur Jan Beckmann teilt heute Morgen (15. April 2025 um 06:10 Uhr) mit, Kreisrätin Sigrid Vossers stehe – wieder einmal klingelt der unausgesprochene Refrain – „seit Wochen in der Kritik“, diesmal …
„Verzagtes und intransparentes Handeln [!] fördert das Arena-Projekt sicherlich nicht“, eifere Achim Gründel [Nachtigall, ick hör Franz-Josef trapsen, lautet hier der stille Refrain], dieser Zustand, so Gründel weiter, könne ohne Zweifel dem Renommee der Veranstaltungshalle [!] abträglich sein. [Was ist mit dem Renommee der SPD?]
Die SPD-Fraktion wünsche (hier scheint die ehemalige stellvertretende Landrätin Tanja Bauschke von den B90/GRÜNEN Herrn Kamp und Herrn Gründel von der SPD ihre Anliegen zuletzt doch wörtlich in die Tastatur diktiert zu haben) die bisher entstandenen Kosten [!] für erstellte Brandschutzkonzepte und deren Revisionen zu erfahren. Außerdem gehe es um die Brandsicherheit der verwendeten Baumaterialien, um die Sicherheit auf Fluchtwegen und Sammelplätzen und um die Zusammenarbeit mit der Polizei sowie der Feuerwehr.
Außerdem, so bringt es LZ/WA-Stadtchef-Beckmann treffend auf den Punkt, möchte die SPD wissen, …
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Kein Aprilscherz und wohl auch keine KI-generierten Fake News:
Es hat den Anschein, als würde in Hannover pünktlich immer dann ein hektisches „Kommunikationsschauspiel“ zu der Frage aufgeführt, ob die Elbbrücke oder eine „optimierte Fährverbindung“ zwischen Darchau/Neu Darchau die Lösung sein wird, um die seit Jahrzehnten notleidende Möglichkeit für Handel, Beschäftigte und Ansässige, den Fluss verlässlich zu überqueren, wenn hier im Blogforum von Herrn Jenckel entweder Helga Dreyer oder Otto Berg zu diesem Thema die Stimme erheben.
So wusste der LZ-Redakteur Klaus Reschke auch vorgestern, eine Woche nach dem letzten Dreyer/Berg-Scharmützel, wieder davon zu berichten, das „niedersächsische Landeskabinett“ habe sich „erneut mit dem Landesraumordnungsprogramm (LROP) befasst: ‚Im Fokus der Überarbeitung steht das Ziel einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Landesentwicklung, in dem verschiedene Interessen an den Raum noch besser aufeinander abgestimmt, und so mögliche Nutzungskonflikte aufgelöst werden‘, heiße es in einer Pressemitteilung.“ Des weiteren werde dort ausgeführt:
„Landrat Jens Böther (CDU)“, so der LZ-Redakteur, „halte dagegen: ‚Die Elbbrücke Darchau/Neu Darchau ist und bleibt eines unserer wichtigsten Projekte im Landkreis Lüneburg und für die ganze Region. Wir arbeiten mit Nachdruck daran den Planfeststellungsbeschluss, also die Baugenehmigung, zu bekommen, um die Brücke dann natürlich auch zu bauen.‘ Und weiter: ‚Die vom Land angestrebte Änderung des Landesraumordnungsprogramms und das Vorhaben der Ministerin Staudte, die Elbbrücke durch ein ‚Fährkonzept‘ zu ersetzen, steht weit hinter dem Verfahrensstand unseres Planfeststellungsverfahrens zurück.‘“
Mit anderen Worten, so Reschke: „Böther geht fest davon aus, dass der Planfeststellungsbeschlusses vorliegt, solange das bisherige Raumordnungsprogramm noch in Kraft ist.“ Das Ansinnen der zuständigen Ministerin sei nicht rechtskonform.
Noch pointierter urteile Helga Dreyer vom „Förderverein Brücken bauen e. V.“: Aus verfassungsrechtlichen Gründen könne die Landesregierung den Landkreis Lüneburg nicht anweisen, die Planungen einzustellen oder den Bau gar verbieten.
Und Landrat Böther „verspreche“ [!] gar:
Quelle: Landeszeitung für die Lüneburger Heide / Winsener Anzeiger (LZ/WA), online am 12. April 2025 um 08:00 Uhr
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wer dem ganzen käse glaubt, hat selbst schuld. erstens kommt es anders ,zweitens……….kann man politiker wegen groben unfugs belangen? der landrat cdu ist doch förmlich besessen von recht und ordung, oder? kann man beim thema arena gut erkennen, oder? und lobbyisten bleiben eben lobbyisten , egal um welche dummheit es geht.
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Was soll denn ins Hochdeutsche übersetzt der folgende Passus besagen?
Übertrage ich diese Aussage zu Verdeutlichungszwecken auf ein ähnliches Beispiel, erhalte ich:
Im ersten Fall (A) scheint mir die Kernaussage zu sein:
Im zweiten Fall (B) scheint mir die Kernaussage zu sein:
Inwiefern die befürwortete Modernisierung des schlechten Vorhandenen, der Fähre im Fall (A), irgendetwas über die geplante Brücke, der Bundesstraßen im Fall (B), irgendetwas über die gewünschte Bahntrasse aussagt, ist mir ein Rätsel.
Wer kann mir erklären, warum die Brücke und die Bahn nicht gehen, das ökonomisch und ökologisch Widersinnige (und wegen seiner anscheinend allgemein bekannten Schädlichkeit immense Schadenskosten auch in einer „modernisierten“ Version langfristig fortdauernd Verursachende) aber als politisches Ziel von den betroffenen Bürgern und Körperschaften unterstützt werden soll?
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Sehr geehrter Herr Jansen,
heute muss ich Herrn Bruns einmal zitieren, der einen Volltreffer landete (wahrscheinlich ohne es zu wollen) als er seine rhetorische Frage „kann man politiker wegen groben unfugs belangen?“ mit der vorangegangenen Feststellung „wer dem ganzen käse glaubt, hat selbst schuld. erstens kommt es anders ,zweitens…“ verknüpfte.
Ja, genau, die in dem Entwurf zur LROP-Fortschreibung genannte Absicht der Landesregierung (die Zustimmung des Kabinetts zur Freigabe des Entwurfs liegt vor), das bisher genannte Ziel „feste Elbquerung – Brücke bei Darchau /Neu Darchau“ durch – so wörtlich –
„Es sind die räumlichen Voraussetzungen für eine bedarfsgerechte Verbesserung der Fährverbindung Darchau – Neu Darchau im Rahmen einer Regionallösung zu schaffen und zu sichern.“
ist ein Witz in Tüten!
Ich denke, dass Herr Jenckel die Verantwortlichen auch diesmal durch einen separaten Blog-Artikel zu seinem Lieblingsthema „Brückenverhinderung“ beglücken wird (stimmt’s, lieber Herr Jenckel?), so dass ich mich heute mit differenzierten Erklärungen zur Machbarkeit – besser zur Aussichtslosigkeit – des ministerialen Ansinnens zurückhalte.
Weil es aber gerade so gut in diesen Thread passt, hier doch einige Anmerkungen allgemeiner Art.
Der angesehene Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt hat seinerzeit deutliche Worte zur Glaubwürdigkeit gefunden:
„Glaubwürdigkeit der Institutionen und der handelnden Personen ist eine der unverzichtbaren Voraussetzungen für die Lebensfähigkeit einer demokratischen Gesellschaft und eines Staates.
Wenn die Bürger nicht an die ehrlichen Absichten der an der Spitze des Staates handelnden Personen glauben können, dann wird es den Bürgern sehr schwer gemacht, überhaupt an die Demokratie zu glauben.“
Schnitt.
Gestern Abend bei Markus Lanz, der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil auf Abschiedstour, brüstet sich sinngemäß damit, dass in seinen mitverantworteten Koalitionsverträgen die wichtigsten Dinge schon in der Präambel aufgeführt worden seien.
Schauen wir doch einmal, was für Herrn Weil zuletzt so wichtig war, dass entsprechende Vorhaben eben schon in der Präambel des Vertrages „Sicher in Zeiten des Wandels – Niedersachsen zukunftsfest und solidarisch gestalten – genannt wurden.
Auf Seite 7 heißt es zur Mobilität:
Mobil in Stadt und Land
Wir wollen Vorreiter für eine klimafreundliche sowie sozial gerechte Mobilität sein und setzen uns für einen massiven Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs ein. Egal ob auf dem Land oder in der Stadt –alle Niedersächsinnen und Niedersachsen sollen überall einen verlässlichen Zugang zu Bus und Bahn haben. Wir werden den Anteil des Radverkehrs weiter erhöhen und emissionsarme Antriebe stärker fördern. Das Land wird sich an der Einführung eines bundesweiten 49-Euro-Tickets beteiligen sowie für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende ein vergünstigtes landesweites Angebot von 29 Euro schaffen.
Aha, Vorreiter für sozial gerechte Mobilität, massiver Ausbau des ÖPNV – verlässlicher Zugang zu Bus und Bahn – egal, ob auf dem Land oder in der Stadt – für alle Niedersachsen, nur nicht für die Einwohner der Gemeinde Amt Neuhaus und für Einwohner der linkselbischen Region, die – aus welchen Gründen auch immer – die Elbe queren wollen / müssen?
Was kann daran denn sozial gerecht sein, wenn diese für die Elbquerung weiterhin Fährkosten berappen müssen, wenn streckendurchgängig kein ÖPNV eingerichtet und wenn der Zugang zu Bus und Bahn (z. B. Bahnhof Brahlstorf) nicht verlässlich sein kann, weil die Fährverbindung eben keine vorbestimmten Abfahrts- oder Ankunftszeiten vorgibt und die Fähre unter Umständen gar nicht verkehren kann?
Für den Eintrag Ziel Brücke bei Darchau / Neu Darchau in das LROP lautete übrigens seinerzeit die Begründung so:
„die qualitative Verbesserung in den ländlichen Räumen, insbesondere zur Sicherstellung der Verkehrsbedienung durch den straßengebundenen ÖPNV und die Herstellung bzw. den Ausbau der Verbindungen zu den neuen deutschen Bundesländern als Voraussetzung des räumlichen, verkehrlichen und wirtschaftlichen Zusammenwachsens“.
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Geht so Ihr Politikwechsel, Herr Merz? Caren Miosga hatte eben in der ARD den Zappelfiddi zu Besuch. Der möchte sich im Mai zum Kanzler wählen lassen. Die Gastgeberin talkt wieder ohne Biss, der Gast versucht es erneut mit aleatorischen Akzentsetzungen, disharmonischen Rhythmen und enigmatischen Pressmelodien. Dazu fällt mir ein: Am 28. September 2017 gaben die Musiker der Kieler Postpunk-Band Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen ihre Auflösung bekannt.
Ganz anders eine Stunde vorher auf 3sat bei Sarah Bosetti, die mit Saskia Esken, Samira El Ouassil und Matthias Renger diskutiert, warum Ehrlichkeit in der Politik zum Auslaufmodel geworden ist. Politik ohne Lügen – Geht das überhaupt? Immerhin scheinen Fernsehgespräche zu gehen, deren primäres Ziel es nicht ist, die Lebenszeit ihres Publikums zu verschwenden.
Und der wortkarge Theodor Storm?
Der weiß nichts vom Merz und von dem Wahrheitsgemetzel medialdigitaler Sercice-Agenturen. Aber vom April weiß er etwas, und darüber, dass Zuversicht nötig und Wahrhaftigkeit nur analog möglich ist:
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Zitat: Was bleibt, sind digitale Narrative, die am Ende einfach wahr wirken, weil wir sie glauben wollen.
Die Kunst, durch gnadenlos kurzgetaktete Wiederholung von Unwahrheiten den Anschein von Tatsächlichkeit zu erzeugen, gab es auch schon zur Zeit der analogen Narrative: das Audimax betoniert den Universitätsstadt-Status, nur ein asphaltierter Marienparkplatz für geräumige Shopper-Limousinen kann den visuellen Reiz seiner historischen Architekturumgebung garantieren und die Rentabilität der zentralen Ladengeschäfte in den duftenden Fressgassen der Fußgängerzonen sichern, der Museumsneubau wird die Besucherzahlen an der Willy-Brandt-Straße 1 verzehn-, die Arena den Wohlstand im gesamten Landkreis vervielfachen, die geglückte Ortskernsanierung von Reppenstedt erhöht die touristische Aufenthaltsqualität um das Zierbrünnlein auf dem Landwehrplatz, das erbauliche Bühnenkonzept unseres neuen Theater-Intendanten entfaltet eine Anziehungswirkung unter den kulturell Bildungshungrigen in der Barckhausenstraße, die in Sachen wirtschaftliche Gesundung bestimmt schon bald eine Vorbildfunktion in ganz Niedersachsen einnehmen wird, nicht das exzellente MuseumsCafé Bernstein, sondern die vierzehn fragwürdigen Kant-Devotionalien aus dem Königsberg des Zweiten Reiches machen den Menschen die unabdingbare Existenz des Ostpreußische Landesmuseums bewusst usw. usf.
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Ein später April-Fake von erschöpften Scherzkeksen oder die bittere Wahrheit einer verzweifelten Kreisadministration?
Die LKH-Arena in Lüneburg steht in der Kritik: Es fehlt seit der Eröffnung von vor drei Jahren ein gültiges und brauchbares Sicherheitskonzept. Dabei geht es um Fragen wie die Gesundheitszuträglichkeit der High-End Event-Anlage insgesamt sowie um die Möglichkeiten risikoreduzierter Evakuierungen bei Feuer oder Wasserschäden. Vertretende des Landkreises einigten sich Mitte Januar 2025 mit der Stadt und der Betreibergesellschaft darauf, bis Ende März desselben Jahres den minutiösen Entwurf einer denkbaren Planung für ein nahezu umfassendes Sicherheitsonzept durch einen spezialisierten externen Experten (für das Massenrisikomanagement in mittelgroßen Veranstaltungsbauten auf deutlich zu kleinen Grundstücken) in Aussicht stellen zu lassen. Auch die Auslastung der Arena sorgt für Diskussionen. Trotz knapp 110.000 Besuchenden im vergangenen Jahr und 45 Tagen der Nutzung bei 320 ungenutzten Tagen forderte SPD-Fraktionschef Franz-Josef Kamp mehr Konzerte der Wildecker Herzbuben und mehr Messungen von Teilnehmerzahlen (Messen hilft ja gegen Depressionen). Veranstaltungsplaner Klaus Hoppe dagen sieht die Arena voll im Plan und kündigt für das Jahr 2025 größere Kulturangebote im Bereich von Videospielen, E-Games und digitalem Homeschooling an. Schwach besucht waren zuletzt jedoch Partys wie die Sommersonnenwende-, die Weihnachts- und die Silvesterfeiern. Der Landkreis steht unter Druck, in beiden Bereichen (Sicherheits- und Nutzungskultur) nachzubessern. Offenbar will der Landrat nun seine Angestellten zu jährlich je sieben Partybesuchen pro Person verpflichten. Schließlich verstehe sich die Kreisverwaltung mit seinen [sic!] rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht zuletzt auch als moderne Arena-Ticket-Käuferin, betonte Jens Böther.
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Sie haben die Abi-Feiern vergessen. In der „wettkampfgerechten Sporthalle“, in der „neben Schul- und Breitensport auch kulturelle, sportliche und sonstige gewerblichen Veranstaltungen möglich sein“ werden, sollen doch vor allem ununterbrochen Abi-Feiern stattfinden.
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Sehr geehrte Frau Dreyer,
Sie liegen richtig:
Die Kreisverwaltung hat ihre über drei Jahre nicht hinreichend beachtete und erst recht nicht getilgte Bringschuld am 17. Januar 2025 selbst eingestanden:
Öffentlich angezweifelt, öffentlich wahrnehmbar gemacht über die Landeszeitung, wird allein die Schlussfolgerung der Kreisverwaltung:
Ihre Fragen:
… müssen meiner Ansicht nach von den Fragen ergänzt werden:
Ich glaube die hauptverantwortlichen Ansprechpartner zur Klärung dieser Fragen, soweit sie die Vergangenheit betreffen (Baugenehmigung, Endabnahme und konsequentes Nachhalten, Holschuld), sind vor allem Altoberbürgermeister Ulrich Mädge und Stadtbaurätin Heike Gundermann, sofern sie die Gegenwart betreffen (zeitige, umfassende Mängelerfassung und -beseitigung und Abtragen der drängenden Bringschuld hinsichtlich der notwendigen Nachweise und der geplanten Maßnahmen), sind der Arena-Beiratsvorsitzende Landrat Jens Böther und die Arena-Betriebs GmbH-Geschäftsführerin Sigrid Vossers.
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Wenn der Einsatz und das Training humaner Intelligenz nicht ausreicht oder zu teuer wird, warum lässt Landrat Böther dann nicht eine sich automatisch selbst unermüdlich und stetig steuernde und fortbildende künstliche Intelligenz die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Arena-Besucher (oder wenigstens zur Sicherung der inhaltlichen Konsistenz diesbezüglicher Pressemitteilungen aus dem Kreishaus) konzipieren?
Künstliche Intelligenz (KI) sorgt für mehr Sicherheit, indem sie die Erkennung von Sicherheitsbedrohungen, die Reaktionsmöglichkeiten vor Ort und darüber hinaus immer auch die allgemeinen Cybersicherheitsmaßnahmen auf folgende Weise verbessert:
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eine kleine episode aus meiner vergangenheit als brandschutzexperte mit den dementsprechenden lehrgängen. ich bekam einen anruf von dem brandschutzbeauftragten des landkreises, oder war es doch von der stadt lüneburg?,schmunzel.er fragte mich, ob ich ihm die neuesten brandschutzvorschriften zukommen lassen könnte. er wüsste, das ich sie habe, er leider, wie immer nicht. schon lustig, oder? er konnte firmen bei verstößen stillegen lassen, ich nur auf diese hinweisen. als die arena gebaut wurde, habe ich nur die hände über den kopf geschlagen und dabei gedacht, welcher vollpfosten erlaubt an diesem ort solch einen bau? wo sollen die leute im brandfall hinlaufen? wo ist da der fluchtplan geplant worden und wer hat ihn genehmigt? die feuerwehr wird fragen stellen, oder hat sie keine? gibt es mal wieder ausnahmen, die sich behörden gern selbst genehmigen? pipi langstrumpf: ich mache mir die welt, so, wie sie mir gefällt. ist nicht schon längst eine anzeige bei gericht fällig, bevor es tote gibt?
man stelle sich vor, da fährt ein tesla vor die arena, wo diese doch so ,,gern,, brennen.
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Miete zu teuer? Das ist nicht nur in Reppenstedt eine knifflige Frage, Klaus Bruns. Kein Problem, dachten sich Lanette und Johan Cranen: Das Paar lebt jetzt dauerhaft auf der „Villa Vie Odyssey„, einem Weltreise-Kreuzfahrtschiff mit Stopps in 147 Ländern. Kostenpunkt: 2.716 Euro im Monat – all inclusive, einschließlich Breakfast, Lunch, Dinner plus Wäschewechsel und Meeresblick. Für den Preis gäbe es in London gerade mal eine Einzimmerwohnung mit knarzender Heizung – auf dem Schiff aber gibt’s Paella, Biriyani, Butler und Bowle. Ein Exit-Plan zurück zu einem geregelten Landleben? Fehlanzeige. Die Globetrotter wollen nach eigener Auskunft für die nächsten 15 Jahre an Bord bleiben. Na dann, Schiff ahoi! Oder? ‑ – — → Daily Mail
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Liebe Frau Dreyer,
vielen Dank für Ihre begrifflichen und sachlichen Erläuterungen von gestern, 6. April 2025 um 21:51 Uhr.
Sieben Anmerkungen dazu:
1.: Brandschutz ist ein Teil der Sicherheit von Gebäuden. Daher ist alles Wesentliche angesprochen, wenn wir den ersten Satz Ihres Zitates verallgemeinern:
2.: Es genügt eben nicht, dass „alle baulichen Rechtsvorschriften eingehalten wurden“, liebe Frau Dreyer! Das Thema, um das es hier geht, ist das (seit dem 29. April 2022) fehlende Dokument (= Konzept), das die „erforderlichen, – individuell an das Gebäude und seine Nutzung angepassten – Maßnahmen der baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Sicherheitsgewähr“ enthält. Diese aber müssen schriftlich fixiert sein, um durch regelmäßige Prüfung, Aktualisierung und Übung „dem Eintreten von Katastrophen vorzubeugen, ihre Ausbreitung zu verhindern und die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Eindämmungsarbeiten zu ermöglichen.“
3.: Die Tatsache, dass der Passus (A) – die Bauaufsicht der Stadt Lüneburg habe „die Arena auch ohne Vorlage der Konzepte zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben“ – aus einer Pressemitteilung des Landrates stammt, sagt nichts über dessen Wahrheit und noch viel weniger über die Akzeptierbarkeit seines dünnen Inhaltes. (Die Liste des Unzutreffenden oder Nichteingehaltenen dessen, was den offiziellen Verlautbarungen aus dem Kreishaus seit dem 1. November 2019 zu entnehmen war, ist noch nicht ganz so lang wie die von Donald Trump, macht in meiner Kopie – Arial, Schriftgrad 12 pt, einzeiliger Abstand – immerhin 118 Einträge auf sieben DIN A4-Seiten.)
4.: Die „Binse“ (B), die faktische Sicherheitslage in dem Gebäude sei „nicht gleichzusetzen mit der schriftlichen Abfassung von Konzepten“ über die Voraussetzungen für deren Gegebensein, erlaubt immerhin die Frage, ob die tatsächliche Sicherheitslage besser oder schlechter als die vorgeschriebene (bzw. vorzuschreibende) ist.
5.: Sie verstehen meine Kritik nicht? Ich bin der Ansicht, das – skandalöser Weise – seit drei Jahren vom Landkreis Lüneburg nicht vorgelegte Sicherheitskonzept hätte schon vor zweidreiviertel Jahren bis zur zufriedenstellenden Einhändigung zu einer vollständigen Schließung der Halle für Besucher führen müssen. Seinen Zweitnamen „Landeskrankenhaus“ trägt der Unglückstempel ganz offenbar nicht zu Unrecht. — (Wie der Pressekodex eine journalistische Selbstverpflichtung dar- und damit einen Maßstab bereitstellt, was Vertrauen schafft, indem es den Abgleich von Absicht und Tun ermöglicht, so würde auch ein Arena-Sicherheitskonzept einerseits die Vertrauenswürdigkeit der dort handelnden Personen signalisieren und andererseits Kriterien an die Hand geben, die das Nebeneinanderhalten von Notwendigem und Wirklichem ermöglichen.)
6.: Sie schimpfen Herrn Kolbe aus. Allein, was sollte er groß anders machen? Auch er muss den von mir beschriebenen Fricke-Hügel befahren, so gut er kann. Auf dessen Gipfel steht ein Schild mit der Aufschrift: „LZ-Leser lieben Langatmigkeit nicht!“ Und dann ist ja im Grunde der einzig relevante Punkt in der Tat der, dass die Arena-Betreiber die Arena-Besucher und Arena-Dienstleister gefährden.
7.: Sie wehren die Notengebung ab und schreiben mir mit gereizt vorwurfsvollem Unterton: „Niemals würde ich mir anmaßen, in der Sache selbst (Brandschutz, bzw. Brandschutzkonzept) über Mitarbeiter der Kreis- oder der Stadtverwaltung zu richten, denn dazu fehlt mir das nötige fundierte Wissen über die versäumten Pflichten“. Das ehrt Sie, liebe Frau Dreyer! Wer eigentlich sich dieser Übergriffigkeit schuldig macht, bleibt jedoch Ihr Geheimnis. Allerdings sparen Sie nicht mit Anmaßung, wenn Sie Ihren Blick auf die ehemalige stellvertretende Landrätin Tanja Bauschke richten, in Ihren Augen die Urheberin „einer verschnupften Meinungsäußerung“, deren Motiv, wie Sie grundlos (im Grunde unbegründbar) unterstellen, „ja wohl eher in der sehr frühen Eröffnung des kommenden Kommunal- und Landrat- Wahlkampfes zu suchen ist“. — Frau Bauschke hat meines Wissens keine Ambitionen, den heutigen Landrat von seinem Posten zu verdrängen, um selbst den Marschallstab über den Häuptern von Petra Kruse-Runge, Franz-Josef Kamp und Rainer Dittmers zu schwingen, ganz im Gegenteil: Sie ist im September 2021 als demokratisch gewählte Abgeordnete freiwillig aus dem Kreistag ausgeschieden. Andererseits war es Frau Bauschke, welche die Neuberechnung der Untiefen in der Arena-Finanzierungsmagie – gegen das mathematisch ahnungslose Ablehnungsgezischel von Andrea Schröder-Ehlers – , der Lücke von zwölfhundert Metern fehlender Abwasserrohre – gegen das Bauchgefühlbollwerk von Jens-Peter Schultz und Manfred Nahrstedt – und des lange abgestrittenen Ungenügens der Deckenstabilität – gegen das Gezeter von Hinrich Erich Gustav Bonin – durchgesetzt (oder zumindest mit durchgesetzt) hat. Auch für die nachträgliche bauliche Verwirklichung der gesetztlich vorgeschriebenen Behindertengerechtigkeit hat Frau Bauschke – von außerhalb der Vertretung mit voll berechtigter kampfeslustiger Fachunterstützung von Herrn Kohlstedt – gesorgt. Aber vor allem der Sicherheit und der Gesundheit des Arena-Publikums und der Arena-Beschäftigten hat Frau Bauschke von Anfang an eine gut vernehmbare Stimme im Kreistag gegeben.
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https://blog.kevox.de/haftung-im-brandschutz-wer-haftet-im-brandfall/#t-1607344170856
tja, die arena gehört solange dicht gemacht, bis die vorschriften eingehalten werden. da gibt es kein wenn und aber. oder wird erst auf feuer gewartet?der schwarze peter ist am ende dann nur der verbrannte bürger? politiker werden sich dann eh rausreden und bestimmt dabei unterstützung finden, oder?
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Mich reizen (triggern) ganz andere Dinge, lieber Herr Berg.
Ich denke meistens analytisch, das setzt das Verstehen von Ursache und Wirkung und die Fähigkeit voraus, logische Schlussfolgerungen aus vorhandenen vorab zerlegten Informationen ziehen zu können.
Das Ergebnis dieser – meiner persönlichen – „Rasteranalyse“ in aller Kürze –
Fakten:
Baugenehmigungsbehörde und damit zur Prüfung des Bauantrages und des vorhandenen Brandschutzes (§ 66 Musterbauordnung) bei der späteren Bauabnahme zuständig: Stadtverwaltung Lüneburg;
Genehmigung und Bauabnahme erfolgten, sonst hätte der Arena-Betrieb nicht eröffnet werden können.
Für die Erstellung des Brandschutzkonzeptes ist der Landkreis Lüneburg zuständig.
Nach meinen spärlichen Informationen (aus der LZ) bereitet die Erstellung eines mängelfreien Konzeptes Schwierigkeiten, weil u. a.
Diese Fragen stellen sich mir doch:
Beißt sich die Katze da nicht in den Schwanz? Warum wird öffentlich eigentlich nur auf die Kreisverwaltung (und hier auf die erste Kreisrätin Frau Vossers) eingedroschen, so wie es die von Ihnen so gelobhudelte Frau Bauschke tat?
Nicht Sie, lieber Herr Berg, waren Adressat meines mit „gereizt vorwurfsvollen Unterton“ formulierten Satzes (s. Nr. 7 Ihres Kommentars) über „richtende“ Personen.
Einmal ganz abgesehen davon, dass ausgerechnet Frau Bauschke wie Kai aus der Kiste auftaucht und als Mitglied der Partei B 90 / DIE GRÜNEN schreibt:
„Erschreckend ist jedoch , dass hier Juristen und Verwaltungsexperten geltendes Recht missachten“
und damit (nicht nur bei mir) echt einen Schenkelklopfer landete (das ML in Sachen LROP-Fortschreibung lässt grüßen), Frau Bauschke in unerträglicher Weise die „Verwaltungsspitze mit Landrat“ desavouiert und schlussendlich noch diese Aussage an ihre Wortmeldung anflanscht: „Und die Lüneburger Bürger/innen sollte sich überlegen, ob sie ihrer KreistagsVerwaltung noch trauen können“ so frage ich mich, ob Frau Bauschke überhaupt in der Lage ist, auf Vertrauen moralisch hinweisen zu dürfen.
War es nicht die Stellvertreterin des Landrats Frau Bauschke, die sich bei der letzten Kommunalwahl als Kandidatin aufstellen ließ, dadurch etliche Wählerstimmen für die Partei generieren konnte, dann aber das Mandat nicht angenommen hat?
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Liebe Frau Dreyer,
dazu nur zwei Anmerkungen:
1.: Sigrid Vossers ist Kreisrätin, Yvonne Hobro Erste Kreisrätin. Frau Hobro wurde vom Kreistag am 16. Februar 2023 mit großer Mehrheit als Nachfolgerin des vom Landrat nicht mehr vorgeschlagenen Arena-Unglücksraben Jürgen Krumböhmer in dieses Amt gewählt. Frau Vossers, die vom Landrat erneut vorgeschlagene Arena-Unglücksräbin, wurde vom Kreistag am 28. September 2023 mit geringstmöglicher Mehrheit in ihrem Amt bestätigt.
2.: Als Trafo für Spannungswandlung Ihrer Signalübertragung in Richtung der B90/Grünen stehe ich nicht zur Verfügung.
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Ist es Ihnen, dem Musiker, der, soweit ich weiß, sein Instrument noch ohne KI spielt, schon aufgefallen, Herr Jenckel?
Nicht nur die „textenden“ Medien, darunter deren Print-Anteile mit rasender Geschwindigkeit, „peppen“ ihr Angebot zunehmend mit leichter Verdummungskost auf. Die klassische Musik aber wird im öffentlich-rechtlichen Rundfunk offensiv der Verblödung und Verhöhnung ausgesetzt.
Wer sich derzeit durch die Kulturprogramme der deutschsprachigen öffentlichen Sender (also für das, was früher „klassische Musik“ hieß) ziellos suchend treiben lässt, der kann manch Überraschung erleben. Da wird nicht etwa auf den zweihundertsten Geburtstag von Peter Cornelius, sondern auf den von Cornelius Peter hingewiesen, oder da geht Musik „an den Start“, zu der auch schon mal das Flötenkonzert op. 314 (statt Köchelverzeichnis 314) von Mozart gehören kann. Das Bayreuther Festspielhaus wurde angeblich 1867 (statt 1876) mit „Rheingold“ eröffnet, und diese bahnbrechende Erkenntnis wird ergänzt um den Hinweis, das sei ja nun ganz schön lange her und da habe sich inzwischen viel Staub angesammelt.
Mit dem Namen Verdis verbinden sich vor allem „Tosca“ und „Butterfly“, was einen Interviewpartner wenigstens zu der vorsichtigen Korrektur veranlasst, Oper sei ja schon mal die richtige Richtung (die genannten Werke stammen von Puccini). Man kündigt Mozart mit der originellen Frage an: „Was ist groß und steht in g-Moll?“, und liefert die Antwort gleich mit: „Richtig, Mozarts große g-Moll-Sinfonie, eines seiner beliebtesten Werke.“
Das, was die Sender überhaupt noch abieten, wird zermahlen und zerkleinert, gerne angereichert mit Filmmusik – und serviert mit angeblich locker-launigen Moderationen, die inzwischen ganze Zitatenschätze absurder Offenbarungseide befüllen könnten. Nach dem Finale von Beethovens Achter kann es dann schon mal heißen: „Ja, Schlüsse konnte er.“ Mit derselben Logik könnte man auch sagen: „F-Dur konnte er“, oder: „Allegro vivace konnte er“ – oder: „Beethoven konnte er“. Nach einem Flötenkonzert von Carl Philipp Emanuel Bach (natürlich nur nach einem Satz daraus) ertönt die kluge Bemerkung: „Na, wenn Sie jetzt noch nicht wach sind, dann weiß ich es auch nicht, das ging ja gerade ganz schön zur Sache.“
Ganz offensichtlich handelt sich bei derlei Unsinn nicht um zufällige Fehlleistungen, sondern um eine bemerkenswert stabile Mischung aus Ignoranz und Nonchalance, die ganz selbstverständlich durch abgabenfinanzierte Rundfunkanstalten verbreitet wird. Es stellt sich daher nicht bloß die Frage, wer so etwas eigentlich zu verantworten hat, sondern warum es überhaupt geschieht. Bei der Verteidigung der Gebührenfinanzierung werden gerne große Argumente bemüht, von der Demokratieabgabe bis zum Kulturauftrag, der immerhin staatsvertraglich fixiert ist.
Ist Ihnen angesichts solcher Befunde im Bereich der Musik begreiflich, welche konkrete Rolle ein solcher „Auftrag“ eigentlich noch spielt?
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Die „Doomscroller-Kommentare, auf die Sie sich in Ihrem Beitrag bezogen haben, lieber Herr Jenckel, finden sich auf der Facebook-Seite der Landeszeitung. Diese Gruppe will schlechte Nachrichten und ist auf niedriger Ebene die ideale Zielgruppe für Boulevardmedien – (only bad news are good news). Auf Hintergrundberichterstattungen – solche, wie sie Qualitätsmedien liefern – wird verzichtet, um Klicks und Reaktionen generieren zu können.
Und leider, leider schließt sich das Medienhaus Lüneburg – meiner Empfindung nach – zunehmend der zuerst genannten Gruppe an.
Wie ich zu dieser Einschätzung komme?
Artikel werden entweder mit persönlichen Wertungen der Redakteure aufgepimpt (dann Drama) oder für die Leser-Einschätzung bedeutsame Umstände der Sachlage bleiben im Ungefähren oder fallen gleich unter den Tisch (dann meistens auch Drama).
Beispiele aus jüngster Zeit, immer spielen Konzepte die Schlüsselrollen:
Seit Monaten (gefühlt alle 14 Tage) berichtet die LZ über das Brandschutzkonzept und Sicherheitskonzept für die LKH-Arena, das der Bauaufsicht der Hansestadt Lüneburg durch den Landkreis Lüneburg nicht bzw. nicht vollständig oder nicht fristgemäß vorgelegt wurde.
Schon im Januar 2025 wurde auch hier im Blog darüber diskutiert. Herr Berg hat in seinem Kommentar vom 23. Januar wichtige Details benannt.
Die Bauaufsicht der Stadt Lüneburg hatte die Arena auch ohne Vorlage der Konzepte zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben (PM des Landrats).
Ich werde das unbestimmte Gefühl nicht los, dass die weiteren LZ-Artikel (und auch der Blog-Beitrag vom 13.03.2025) mehr eine Kooperation mit „Kumpel“ Hoppe war, um diesen in eine gute Verhandlungsposition mit dem Landkreis zu bringen.
Jedenfalls ist die Aufmachung und die Wortwahl in dem aktuellen LZ-Artikel vom 3.4. verdächtig aufwieglerisch. Die faktische Sicherheitslage in dem Gebäude ist nicht gleichzusetzen mit der schriftlichen Abfassung von Konzepten, die Übertragung der Zuständigkeit wegen beschriebener Interessenkonflikte auf eine andere Fachbereichsleiterin ist kein ungewöhnlicher Vorgang, wie die Redakteure es glauben machen wollen. Ich ahne, wie die Balkenüberschrift in der LZ lauten würde, hätte Frau Vossers die Endfassung der Brandschutz- und Sicherheitskonzepte als Arena-Geschäftsführerin sich selbst als zuständige Fachbereichsleiterin für Bauen, Umwelt und Ordnung im Kreishaus zur Unterzeichnung vorgelegt.
Ganz anders agieren die Redakteure der Landeszeitung, wenn es um das favorisierte ominöse „Fährkonzept“ zur Elbquerung bei Darchau / Neu Darchau geht.
Da wird doch in dem Artikel vom 16. 12.2024 in der Headline behauptet „Ein neues Fährkonzept liegt vor“
Hoppla, ist das nicht eine grandiose Übertreibung, wenn aus der Berichterstattung später nur hervorgeht, dass „der Rat der Gemeinde den Fährbetrieb mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bei der Planung und Finanzierung des angedachten Neubaus einer Flachwasserfähre unterstützen wird“? Und wann folgt eigentlich die ergänzende Berichterstattung hierzu? BM Dehde wurde ja beauftragt, Fördermittel zum Kauf dieser Fähre in Hannover einzuwerben, wie ist das ausgegangen?
Und warum berichtet die Landeszeitung eigentlich nicht darüber, welche Nöte speziell die Ministerin für Landwirtschaft Miriam Staudte umtreiben, weil sie trotz großer (Verschleierungs-)Mühe, die Absicht, im LROPlan das seit 1994 genannte Ziel Brücke in ein Ziel Fährkonzept zu ändern, nicht wird umsetzen können?
Eigene Verwaltungsvorschriften aus dem ML besagen nämlich, dass es sich bei Konzepten nicht um Ziele der Raumordnung i. S. des § 3 Abs. 1 Nr. 2 ROG handelt, sondern allenfalls als Grundsätze nach § 3 Abs. 1 Nr. 3 ROG eingeordnet werden können.
Es gibt keine andere Auslegung; will man nicht das Recht falsch anwenden und damit eindeutig gegen geltendes Recht verstoßen, kann das durch die Koalitionäre favorisierte Fährkonzept auch nicht im Entwurf der LROP-Fortschreibung, der seit Monaten angekündigt, aber noch nicht veröffentlicht ist, als Ziel genannt werden.
Damit kann die durch die LR gewünschte Konsequenz – prinzipiell die Partizipation an Landesförderungen für den Brückenbau zu verhindern, auch nicht eintreten, denn nur Vorhaben, die gegen Ziele der Landesplanung verstoßen sind davon betroffen.
Also nochmals: warum fragen die Redakteure der Landeszeitung nicht einmal nach, wie aktuell der Verfahrensstand ist und wann mit dem Entwurf zur LROP-Fortschreibung gerechnet werden kann? Passt das nicht in das Konzept der LZ-Meinungsverbreitung?
Das augenscheinliche Konzept des Vorsitzenden der Fraktion der Grünen im Landtag, die Einwohner des Landkreises Lüneburg und die Kreistagsabgeordneten des Landkreises Lüneburg hinter die Fichte führen zu wollen mit seiner Empfehlung, die Brückenplanungen zu beenden („Damit sollten die Verantwortlichen im Landkreis Lüneburg Klarheit darüber haben, dass eine Förderung durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz des Landes für einen Brückenbau ausgeschlossen werden kann. Das ist eine klare und eindeutige Botschaft. Spätestens jetzt muss der Landkreis die Reißleine ziehen, weil keine Fördergelder fließen werden),
ist grandios gescheitert.
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Liebe Frau Dreyer,
Sie haben die beiden Wortmeldungen der ehemaligen stellvertretenden Landrätin Tanja Bauschke von Sonnabend Vormittag nicht berücksichtigt. Frau Bauschke war von September 2011 bis September 2021 Kreistagsabgeortnete für die B90/GRÜNEN. Das sind genau die zehn Jahre, in denen sich der gedankenlose Arena-Wahnsinn unter der Ägide zunächst von SPD-Landrat Nahrstedt, SPD-Kreisrat Krumböhmer und SPD-Fraktionschef Kamp als unkontrolliertes Chaos angebahnt und sich dann unter dem Regiment von CDU-Landrat Böther, der zunächst parteilosen Kreisrätin Vossers und SPD-Dauerfraktionschef Kamp zu einem tumultuarischen Blindflug entfesselt hat.
Ja, liebe Frau Dreyer, LZ-Redakteur Beckmann kann seine Yellow Press-Sozialisation nicht verleugnen, das Medienhaus Lüneburg gleitet mit Herrn Fricke auf dem Clickbaiting-Boulevard den Qualitätshügel eher hinab als entlang, Herr Hoppe war immer und ist bis heute als Kutscher seiner Interessen geschickter beim Einspannen von Redakteuren als die zweite (oder auch die erste) Garnitur des Kreishausmanagements – und es lässt sich auch nicht verhehlen, dass die Elbbrücke nicht zu den Favoriten der Berichterstattung in den Lüneburger Medien gehört, wenn diese – selten genug – wirklich einmal mit Stimmungswerten wie Optimismus, Zukunftshoffnung und Aufbruchsenthusiasmus punkten wollen. — Und ja, ein quantitativ und qualitativ charakterisierbares Fährkonzept liegt immer noch nicht vor, das Versprechen einer Neu Darchauer Vorhabensunterstützung ist weit entfernt von Taten zur Projektumsetzung, Herr Bürgermeister Dehde kann keine Bettelerfolge in der Landeshauptstadt verzeichnen, die angekündigte LROP-Änderung ist ohne jede Realisierungsaussicht, Herrn Schulz-Hendel sind keine rechtswirksamen Handhaben bekannt, die eine Förderung der geplanten Brücke nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz des Landes ausschließen könnten, sofern der Planfeststellungsbeschluss bestandskräftig, die Finanzierbarkeit des kreiseigenen Kostenanteils gesichert – und der nicht weiter anfechtbare Förderantrag bei Nachweis der Baureife gestellt worden ist.
Trotzdem habe ich Einwände:
Sie schreiben, (A) die Bauaufsicht der Stadt Lüneburg habe „die Arena auch ohne Vorlage der Konzepte zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben“ und (B) die faktische Sicherheitslage in dem Gebäude sei „nicht gleichzusetzen mit der schriftlichen Abfassung von Konzepten“ über die Voraussetzungen für deren Gegebensein.
Hier komme ich zurück zu Frau Bauschke und auch zum LZ-Chefredakteur Werner Kolbe, der ebenfalls heute das Wort ergriffen hat.
Zunächst Herr Kolbe:
Vieles, was den Brandschutz und die Sicherheit der Arena betrifft, meint er, ist vonseiten des Landkreises (Eigentümer) und seiner Betreiberin (GmbH) nach beinahe drei Jahren geschäftlicher Nutzung immer noch nicht beantwortet. Darunter sind zwei Kernfragen:
Was der Landkreis (also der Landrat Böther) dazu sage, so Kolbe, klinge alles andere als überzeugend.
Dann Frau Bauschke:
Kreisrätin Vossers habe weder in Sachen Arena-Vorsteuererstattung, noch in Sachen Arena-Wirtschaftlichkeit und auch nicht im Hinblick auf den Nachweis der Arena-Sicherheit halten oder erreichen können, was sie vollmundig und oft von einem sehr hohen Ross herunter versprochen oder angekündigt habe.
Viel zu spät werde auf das Versagen der Kreisrätin durch Entziehung der sie überfordernden Aufgaben vonseiten Herrn Böthers reagiert. Aber auch die erste Kreisrätin Hobro, die jetzt einen Teil von Vossers Aufgaben (und Verantwortung) übernehme zeige „ihr Können vor allem im Herunterlamentieren, wenn sie sagt, dass der Nicht-Nachweis des ausreichenden ‚Brandschutzes kein gravierender Vorgang‘ sei.“
Und nun, liebe Frau Dreyer?
Zu Ihrer Bemerkung (A): Wozu verlangt die Bauaufsicht der Stadt Lüneburg denn überhaupt in allen Hinsichten belastbare Sicherheitspläne, wenn sie „die Arena auch ohne Vorlage der Konzepte zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben“ hat?
Und zu Ihrer bemerkung (B): Dass „die faktische Sicherheitslage in dem Gebäude nicht mit der schriftlichen Abfassung von Konzepten gleichzusetzen“ ist, kann – abhängig davon, ob die Fakten besser oder schlechter als die vorgeschriebenen Erwartungen sind – eine erleichternde, aber auch eine bestürzende Nachricht sein.
Die behördlich auferlegte Pflicht zur regelmäßigen pedantischen Prüfung des Erfülltseins aller Anforderungen an „Sicherheit“ (nach den höchsten Maßstäben fachmenschlicher Voraussicht), wie sie in Sicherheitsplänen dokumentiert sind, ist meines Erachtens keine überflüssige bürokratische Schikane, sondern ein notwendiger Minimalstandard zur Unterscheidung von Vertrauen auf Kundenseite und von Verantwortung auf Anbieterseite.
Ebenso ist die selbstauferlegte Pflicht zur regelmäßigen Selbstprüfung von Journalisten, ob die erwartbaren Maßgaben für Sorgfalt, Wahrheit, Ausgewogenheit von ihnen ebenso hinreichend beachtet werden wie die Möglichkeit der eigenen Fehleranfälligkeit und die Bereitschaft zur Kritikakzeptanz – kurz: ob sie die Regeln professionellen Anstands beherzigen – ein notwendiger Minimalstandard zur Unterscheidung von Vertrauenswürdigkeit aus Leserperspektive und von aufrichtigem Bemühen um Verantwortung aufseiten der Anbieter von gestalteten und angemessen in ihren Kontext eingeordneten Informationen. (Wenn beides vorliegt, das beste Gegengift gegen Doomscroller!)
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Lieber Herr Berg,
vielen Dank für die Kurzfassung meiner Konzept-Illuminationen im zweiten Absatz Ihres Kommentars.
Ihre Einwände zu meinen beiden von Ihnen zitierten Sätzen sind jedoch nicht kompatibel mit meiner Gedankenwelt. Ich verstehe Ihre Kritik daher nicht.
Den Satz zu (A) habe ich der Pressemitteilung (1. Absatz), die Quelle hatte ich in meinem Kommentar verlinkt, des Landrats entnommen. Ihre geschickt als Frage verformte Feststellung im zweiten Teil (Und nun,…) hierzu ist eine garstige Fiktion.
Der Satz zu (B) ist eine Binsenweisheit.
Hauptmotiv meiner Wortmeldung war doch die zunehmende entweder unzureichende oder auch übertriebene Berichterstattung unserer Lokalzeitung, die dann die Doomscroller auf den Plan rufen.
Niemals würde ich mir anmaßen, in der Sache selbst (Brandschutz, bzw. Brandschutzkonzept) über Mitarbeiter der Kreis- oder der Stadtverwaltung zu richten, denn dazu fehlt mir das nötige fundierte Wissen über die versäumten Pflichten – wer auch immer dafür verantwortlich gemacht werden kann.
Aber ich ergänze noch gerne mit Basishinweisen, im Zeitalter des www. lässt sich ja vieles nachlesen.
Es gibt einen Unterschied zwischen dem Brandschutznachweis – § 66 Musterbauordnung
Definition: Brandschutznachweis
„Anders als ein Brandschutzkonzept, das Schutzmaßnahmen beschreibt, bestätigt der Brandschutznachweis nur, dass alle Rechtsvorschriften eingehalten wurden. Die Behörden verlangen dieses Dokument bereits im Bauantrag bei neuen Bauten, Umbauten oder wenn sich die Nutzung eines Gebäudes ändert. Dieses Dokument legt dar, dass das Bauvorhaben die Anforderungen für den Brandschutz erfüllt.“
und dem Brandschutzkonzept.
Auszug: Ein Brandschutzkonzept ist ein Dokument, das die erforderlichen Maßnahmen des baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Brandschutzes beschreibt, um der Entstehung von Bränden vorzubeugen, ihre Ausbreitung zu verhindern und die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten zu ermöglichen. Es wird für Gebäude oder bauliche Anlagen erstellt. Entscheidend ist, dass es individuell an das Gebäude und seine Nutzung angepasst ist.
Die möglichen Inhalte eines Brandschutzkonzepts reichen von Installationen wie Brandmeldeanlagen bis hin zu Evakuierungsplänen, Rettungswegen und Löschmitteln.
Und nun zu den beiden Kommentaren, auf die Sie sich beziehen.
Haben Sie etwa übersehen, lieber Herr Berg, dass der Chefredakteur der LZ, Werner Kolbe, in seinem Kommentar genau das bedient hat, was ich gestern anprangerte.
Seine Facebook-Headline:
„Brandschutz darf keine Nebensache sein
und der Lead seines Kommentars in LZ-Paper:
„….Bis Ende April hat der Landkreis nur noch Zeit, beim Thema Brandschutz der Arena zu liefern“
zielt genau darauf ab, einen (den Tatsachen nicht entsprechenden) Eindruck entstehen zu lassen, als wären bauliche, anlagentechnische und organisatorische Brandschutzmaßnahmen in der Arena gar nicht vorhanden!
Über den dargebotenen Schnelldurchlauf des politischen Arena- Handelns in Form einer verschnupften Meinungsäußerung der ehemaligen stellvertretenden Landrätin Frau Bauschke, die ja wohl eher in der sehr frühen Eröffnung des kommenden Kommunal- und Landrat- Wahlkampfes zu suchen ist (letzter Satz: Und die Lüneburger Bürger/innen sollte sich überlegen, ob sie ihrer KreistagsVerwaltung noch trauen können) müssen wir beide uns doch wohl nicht unterhalten, lieber Herr Berg, denn meine Grund-Einstellung zum Bau der Arena habe ich nie verheimlicht.
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In Lüneburg sollen
Man mache sich bitte vor diesem Hintergrund klar, was der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor (dessen gravierende Unlauterkeiten 2019 durch eine IFG-Anfrage aufgedeckt worden waren) und seine „Koalitions-Arbeitsgruppe“ gerade vorhaben: Unter dem Titel der gerade hippen, aber schon immer nichtssagenden Agitationshülsen „Bürokratieabbau“ und „moderne Justiz“ sollen elementare bürgerliche Freiheitsrechte im Verbund mit politischen Transparenzpflichten eingeschränkt bzw. abgeschafft werden.
Die chinesischen Verhältnisse im Landkreis Lüneburg vom Herbst 2019 könnten quasi bundesweite Wirklichkeit werden.
So wäre beispielsweise ohne das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) und somit ohne das „Lüneburger Bürgerinformationssystem ALLRIS®net“ für die Stadt- genauso wie für die Kreisvertretungen, d. h. für Rat und Kreistag, eine weitgehende (wenn allerdings bis heute noch rechtlich folgenlose) Aufklärung des SPD-Arena– oder des CDU-Scharf-Skandals vonseiten Außenstehender wie etwa Journalisten, Blogger und Landkreisbewohner niemals möglich gewesen.
Ebenso wäre ohne ALLRIS zusammen mit dem „Niedersächsischen Landtagsdokumentationssystem: NILAS“ weder die weitgehende Aufklärung des Lüneburger Audimax-Skandals (des sogenannten Libeskind-Baus) noch der Nachweis der bis zum heutigen Tage nahezu kompletten (und nicht zuletzt schon darum juristisch relevanten) Ahnungslosigkeit in Sachen Darchauer Elbbrückenbau unter den leitenden bzw. verantwortlichen Mitarbeiter*inn*en im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung (Olaf Lies) sowie im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Miriam Staudte) denkbar gewesen.
Nach der geplanten Beschneidung oder Abschaffung des „voraussetzungslosen Anspruchs auf Zugang zu amtlichen Informationen bei Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen“ würden an die Stelle von Fakten aus Sitzungsvorlagen, Protokollen, Anfragen, Plänen, Verträgen und weiteren Dokumenten dann bestenfalls noch die fluffig zurechtgeföhnten Pressemitteilungen aus den „Kommunikationsabteilungen“ der auf fragwürdige, mindestens befragenswerte Weise handelnden Institutionen rücken. Das wäre natürlich ein tolles Experimentierfeld für großzügigen Personalkahlschlag zugunsten von immer perfekter voreingestellten Chatbots und automatisch „lernenden“ und so immer eingängigere Texte kreierenden „Generative Pre-trained Transformer“.
Wie groß ist also die Gefahr, dass intelligente Maschinen zu einer ernsteren Bedrohung als ihre nicht ganz so intelligenten Schöpfer werden? „Wenn KI zum Beispiel in der Lage wäre, autonom Bitcoins zu verdienen, um Server zu bezahlen, auf denen es sich selbst weiterentwickeln würde, könnte es schwierig sein, diese Entwicklung zurückzunehmen“, sagte kürzlich der Tübinger KI-Forscher Alexander Meinke. Die dafür nötigen Fähigkeiten seien in Reichweite.
Beispielsweise arbeiteten große Unternehmen schon daran, ihre Forschung selbst zu automatisieren. Dann würden KI-Modelle, die über enorme Ressourcen verfügen, ihre eigenen Nachfolger entwickeln. Wann es so weit sein werde? „Ich halte zwei bis drei Jahre für ziemlich realistisch“, sagt Meinke.
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Ja, Herr Jenckel, die systematische digitale Desinformation auch unter der Herrschaft der Lüneburger Plattformoligarchen sieht man bereits jetzt jeden Tag.
Die Frage ist nur, wie die Stadt und der Kreis Lüneburg – noch dazu in diesem Diskursklima – wirksam gegen Informationsmanipulation vorgehen will, also Fake-News-Quellen austrocknen, Knotenpunkte der Desinformation zerschlagen und ganz allgemein dafür sorgen, dass Lügen die Wahrheit nicht komplett überwuchern. Wer soll da wo ermächtigt werden und wann wie durchgreifen?
Haben Sie einen Vorschlag?
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Selber Reichweite schaffen
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„Selber Reichweite schaffen.“
Oha! Ein wenig „übermotiviert“? Ansonsten würden sowohl BKA als auch MAD tätig werden und „Bildung bewaffneter Banden“ würde tatsächlich geahndet?
https://taz.de/Rechte-Szene-in-Ungarn/!5156371/
OSINT könnte man heute sagen. Besser: man hätte wissen können wer die Mörder von Lübcke waren. Und man hätte dem Netzwerk dahinter den Garaus machen können. Aber offensichtlich ist das weder in Polizei noch Militär gewollt.
Natürlich sind Verbindungen von organisierter Kriminalität und Wehrsportgruppen „zufällig“ und es sind ganz und gar keine nützlichen Idioten im Auftrag feindlicher Mächte, die schwachsinniges Zeugs von „Hitler als Kommunisten“ in den Äther reihern.
Völlig willkührlich sind Verbindungen diverser Diktatoren mit globalen Verbrechersyndikaten und ihren Geldwaschmaschienen, denn wer erinnert sich schon an den Landromaten von gestern?
https://www.zeit.de/2025/13/misha-glenny-mcmafia-organisierte-kriminalitaet-unternehmer
Niemand hat vor hier Verbindungen zu ziehen! Rein rassisch betrachtet sind erhebliche Teile der Ostzonalen ja immernoch der Herrenrasse zugehörig und nicht einfach völlig verblödetes MAGA-Pack!
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Herr Jenckel, lügen haben keine kurzen beine mehr. der mensch liest nur das und versteht nur das, was er will. es gibt einfach zu viele wahrheiten. die informationsflut erschlägt jede wahrheit. die medien sind daran nicht ganz unschuldig. altes sprichwort: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. informationen raushauen, ohne genaue recherchen sind üblich geworden. jeder will der erste sein. es geht dabei nur ums geld. und würde die wahrheit einen trump zu fall bringen? wohl kaum.
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Womöglich in Kooperation mit Mark Zuckerberg, Elon Musk, Devin Nunes oder Frank Gotthardt?
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Herr Jenckel, eine wichtige Station Ihrer Karriere waren die intensiven Monate der journalistischen Bildung im Hause Springer. Für Sie …
Laut einer Meldung der BILD Zeitung vom 27. März 2025 um 22:54 Uhr ist nun in einem Planungspapier der CDU/SPD-Koalitionsarbeitsgruppe „Kultur und Medien“ zu lesen, der Druck auf Social Media müsse erhöht und sogenannte Fake News eingeschränkt werden.
Schon im Sondierungspapier soll gestanden haben, dass „Desinformation und Fake News“ die Demokratie bedrohten. Im Text der Verhandler heiße es nun sogar: „Die bewusste Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen ist durch die Meinungsfreiheit nicht gedeckt.“
Daraus ergebe sich die Empfehlung: Es müsse „die staatsferne Medienaufsicht unter Wahrung der Meinungsfreiheit auf der Basis klarer gesetzlicher Vorgaben gegen Informationsmanipulation sowie Hass und Hetze vorgehen können.“
Eine mögliche Lesart: Der Druck auf Plattformen wie „X“, „Facebook“ und „LG heute“ müsste erhöht, bestimmte Äußerungen sollten unterbunden werden.
Deutsche Juristen, die staatlicher Regulierung kritisch gegenüberstehen, zeigten sich auf Anfrage der BILD jedoch skeptisch.
Der BILD-Autor Filipp Piatov glaubt, außerdem feststellen zu dürfen:
▶︎ Sehen Sie das ähnlich? Ist methodisch-strategisch vorgehendem After-, Manipulations- und Lügen-Journalismus nur journalistisch beizukommen? Oder gibt es trennscharfe Kriterien für demokratiefeindliches Dauer-Agitprop-Gesülze, das eine polizeiliche Intervention möglich, ja, geboten erscheinen lässt?
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Der Zug ist abgefahren. Schon vor Jahren.
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„Der Zug ist abgefahren. Schon vor Jahren.“
Entschuldigung, aber das ist auch ein wenig selbstverschuldet? Der Artikel heute „Mehrheit will Atomkraftwerke“ leistet dem groben Unfug vorschub?
Woher sollen die Brennstäbe kommen? Wo sollen die AKWs stehen? Wo der Müll endgelagert werden? Journalisten sollten auch den Mut aufbringen die hässlichen Detailfragen zu stellen. Machen sie aber angesichts der übermächtigen online Konkurenz nicht mehr. Somit wird auch keine gemeinsame Basis mehr geschaffen und jeder schwurbelt wie`s ihm gefällt in den persönlichen Wohlfühlbläschen vor sich hin.
Nirgendwo wird erwähnt das die Energiewende Unabhängigkeit von abgehalfterten Diktatoren und mittelalterlichen Stämmen schafft?! Oh Nein das wäre ja dem dümmlich denkfaulen konservativen Zeitgeist zuwiderlaufend. Wenn ich die AfD „Vorschläge“ schon höre möchte ich nurnoch zuschlagen. Für solchen verblödeten Müll dann auch noch „Respekt“ zu fordern ist der Gipfel der Unverfrohrenheit!
Wie zur Hölle soll die Bundesrepublik ihre 4000km Grenzen „dicht machen“? Das sollte man diese Spatzenhirne mal fragen! Woher soll das Uran oder Plutonium zum Betrieb der „gewünschten“ AKWs den kommen? Das wir die letzten 20 Jahre defacto ausgemusterte Atombomben aus Russland „verheizten“ wissen die AfD Nieten ja nichtmal.
Man sollte der Weidel mal live ins Gesicht sagen:“Das war beleidigend Blöd was Sie da gerade abgesondert haben.“
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Klaus Bruns, obwohl meine Freundin und ich schon seit Längerem darüber nachdenken, eine Familie zu gründen, ist unser Kinderwunsch bislang unerfüllt geblieben. Klar: Bei uns ist Sex seitdem reine Kopfsache.
sie wissen herr bruns, das ihre behauptung jeglicher grundlage entbehrt. es wird ständig auf kosten und nutzen von klein familien hingewiesen. und was das nützt , sieht man bei den ü 39 partys. ich würde mir wünschen, das die paragraphenreiter nicht die möglichkeit bekommen, ein unsinniges versprechen aus der vergangenheit durchknüppeln zu können. was soll sich denn nun durchsetzen? die vernunft, die ideologie oder die lobby der wirtschaft ? wie sich millionärclowns sich weiter bereichern , auch in reppenstedt, sollte sich rumgesprochen haben, oder?
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Danke für die Worterklärung. — Aber in Sachen Intensiv-Doomscrolling haben die Lüneburger regelmäßig Anschauungsunterricht auf der politischen und medialen Bühne. Eine ehemalige städtische Führungsfigur, heute ein großer Groll-Troll von nimmermüder Umtriebigkeit liefert Perfides, Andeutungen und Halbwahrheiten.
So geht Heide-Trumpismus in der Marketing-Westentasche.
Würde man die von seinen Jüngern gesammelten und an deren Gläubige verteilten Reliquien vom Kreuze des Amtsvorgängers unserer GRÜNEN Oberbürgermeisterin vor dem Rathaus alle auf einen Haufen legen, um sie in den Huldigungssaal zu schaffen, müssten (Stand heute) wohl mindestens vier ISO-Container gemietet werden, um die angebeteten Mythen-Splitter von Baukränen hinaufhieven zu lassen.
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