
Im Landkreis Lüneburg steht eine stille Revolution bevor, der größte Umbruch seit Jahrzehnten. Am Ende muss gleich eine Handvoll Samtgemeinden einen neuen Bürgermeister suchen und vor allem der Landkreis einen neuen Landrat. Die einen gehen für immer, andere suchen ihr Glück voraussichtlich woanders.
Das ist nicht nur eine große Herausforderung für die Parteien, denn die Personaldecke ist dünn. Das reißt auch Lücken in das Netz aus Vertrauen und Wissen. Denn Bürgermeister wie Thomas Maack in Adendorf, Heiner Luhmann in Bardowick oder Norbert Meyer in der Ostheide haben über viele, viele Jahre am Tisch der Hauptverwaltungsbeamten gesessen und sich auf Augenhöhe ausgetauscht. Und es könnten noch mehr Abgänge hinzukommen.
Aber, wo Strukturen brechen, entstehen auch Chancen. Der Zukunftsforscher Matthias Horx sagte jüngst beim Sommerempfang der Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg: Zukunft entstehe, wenn man die Welt nicht aus der Vergangenheit, sondern aus der Perspektive des Morgen betrachte. Der Mann hat recht, trifft aber meistens auf eine Welt, die immer aus der Vergangenheit und im besten Fall Gegenwart analysiert wird. Das ist immer noch die gängige Grundlage der Entscheidungen für die Zukunft im Kreis Lüneburg. Ob das nun unwirtschaftliche Brücken-Träume, Protest gegen Windräder oder Neubautrassen bei der Bahn sind. Lieber im Bestand prokeln und Steuergeld versenken. Oder es trifft in Lüneburg auf das verblasene Wort der Verkehrswende, die sich so richtig und mit Wucht dann doch keiner zutraut. Es könnten ja Parkplätze bedroht sein.
Hier liegt die Chance, mit neuen Politikern an den Schaltstellen in den Gemeinden Zukunft im Landkreis Lüneburg mit Mut zu gestalten. Politiker, die die Sehnsucht nach dem Morgen in den Menschen wecken. Und die größte Verantwortung liegt in den Händen eines neuen Landrates. Der Nachfolger von Jens Böther, der muss diese Sehnsucht in die Herzen der Menschen und die Köpfe der Bürgermeister tragen.
Und jetzt kommen wir zur Top-Geschichte der letzten Tage: Bauen am Senkungsgebiet am Schanzenweg. Da gibt es noch viele Sorgen bei Anwohnern. Und die Senkungen dank der Salzgewinnung, die Lüneburg sagenhaft reich gemacht hatten, das ist harte Vergangenheit und brüchige Realität. Also Hut ab vor den Sprechern der Investoren, die Ängste verflüchtigen möchten: „Wir folgen der nachhaltigen Strategie der Lüneburger Wohnungspolitik durch Innenraumverdichtung, die sich in die Nachbarschaft einpasst.“ Da wird schon mal eine Strategie der Stadt im Marketingsprech aufgenommen.
Und zur Buddelei im Untergrund beschwichtigt der Investor: Das werde Teil eines „inklusiven Mobilitätskonzeptes“, das auch den Parkdruck aus dem Viertel nehme. Das geht doch runter wie Butter. Da lege ich mich dann mal ganz beruhigt wieder hin und träume nicht vom exklusiven, sondern vom inklusiven Mobilitätskonzept im sozusagen Souterrain. Was für ein schöner Name.
Hans-Herbert Jenckel
Der welfische Löwe krallt sich am Brunnen vor dem Kreishaus auf dem Michaeliskloster fest. Dem Kreis steht an den Verwaltungsspitzen ein große Umbruch bevor. Foto: jj
Nach 2023 sorgt auch diesmal die Landesregierung in Neuhaus im Streit um die Elbbrücke für Klarheit. Die Fähre „Tanja“ bedient einschließlich der 170 Berufsauspendler von Neuhaus nach Lüneburg und der rund 50 Schulpendler die regional nachgefragten Verkehre. Daher ist mit 20 Einwohnern pro Quadratkilometer eine Elbbrücke bei Darchau ein rein kommunales Projekt in der Zuständigkeit des Landkreises Lüneburg. Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier adressierte in Neuhaus folglich die Versäumnisse des Landrats und mahnte die Baugenehmigung, eine aktuelle Kostenermittlung und den Nachweis des Eigenanteils von rund 30 Millionen Euro an. Für die Antragsreife wurden vom Staatssekretär acht bis zehn Jahre veranschlagt.
Zudem liegen Abschnitte des Projekts auf Flächen des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Der hat sich gegen die Brücke ausgesprochen. Beim Bürgerdialog war Landrätin Dagmar Schulz (parteilos) nicht dabei.
Für das anwesende Dutzend von den rund 150 Beschwerdeführern gegen das Brückenprojekt sind die Ansagen des Staatssekretärs im Kern eine Bestätigung ihrer Einwendungsgründe. An dieser Stelle hätte man den Bürgerdialog, dessen Voraussetzung (Baubeginn 2027) sich in Luft aufgelöst hatte, beenden können.
Die seit Jahren behaupteten Unzulänglichkeiten der Fährverbindungen wurden jedoch erneut aufgerufen. Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier verdeutlichte erneut, die Qualität des Fährbetriebs sei ausschließlich eine kommunale Angelegenheit. Andererseits wird die aktuelle Beschlusslage des Landes bekräftigt. Sobald sämtliche Voraussetzungen für den Bau der Brücke seitens des Kreises Lüneburg erfüllt sind, kann die in Aussicht genommene Förderung beantragt werden. Hingegen werden die Menschen zwischen Emden und Göttingen, zwischen Harz und den norddeutschen Küsten nicht widerspruchslos hinnehmen, dass nahezu der Gesamtetat für die Raumentwicklung des Landes (LROP) in die Förderung einer 100-Millionen-Euro-Brücke in einer extrem dünn besiedelten Region fließen soll. Indessen sind aufgrund erwartbar zunehmender Niedrigwasserstände von der Landesregierung mittels Raumplanung (LROP) zwischenzeitlich räumliche Voraussetzungen für Niedrigwasserfähren bei Darchau und Bleckede als Ziel der Raumplanung zu schaffen. Das ist ebenfalls Beschlusslage des Landes. Eine optionale Brücke als rein kommunales Projekt wird dadurch nicht verhindert.
Ludger Klus, Groß Kühren
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Da wird nicht viel umbrechen.
F. Hobro kann abwarten, bis ihr der Wähler den Posten in den Schoß fallen läßt. F. Vosers kann vernachlässigt werden und H. Müller ist u.a. mit der „Moin“ beschäftigt.
Die Arena und die Brücke – so sie denn kommt – halten den Landkreis finanziell im Schwitzkasten.
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Wie der Zukunftsforscher Matthias Horx jüngst beim Sommerempfang der Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg warnte, so warnt auch Hans-Herbert Jenckel, davor, »die Zukunft« des Landkreises zu verspielen:
Leider, ja: Die interkommunalen Vereinbarungen, die konkreten Planungen und die laufenden Verfahren zur Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau sind ein betrübliches Beispiel dafür. Denn bereits am 24. September 2018 hat der Kreistag in Lüneburg beschlossen, das Planfeststellungsverfahren zum Bau der Elbbrücke wieder aufzunehmen. Eindeutig ist hier, wie Herr Jenckel moniert, Vergangenheit noch die gängige Grundlage der Entscheidungen für die Zukunft im Kreis Lüneburg. Zwar, auch das Brückenprojekt neu anzugehen, war vor sechs Jahren – als Jens Böther (CDU) am 1. November 2019 als Nachfolger von Manfred Nahrstedt (SPD) das Amt des Landrates im Landkreises Lüneburg antrat – der Ausdruck von Traute zum Ergreifen der »Chance, mit neuen Politikern an den Schaltstellen« die »Zukunft im Landkreis Lüneburg mit Mut zu gestalten«. An der Elbe wurde von einem Politiker in neuer Position »die Sehnsucht nach dem Morgen in den Menschen« geweckt, er nutze die große »Verantwortung«, die »in den Händen eines neuen Landrates« liegt, weil ihm bewusst war, er »muss diese Sehnsucht« nach einer festen Elbquerung nicht nur »in die Herzen der Menschen«, sondern auch »in ie Köpfe der Bürgermeister tragen«.
➔ Tjaja, könnte ein Schlitzohr an dieser Stelle einwenden, die Zukunft von gestern ist eben die Vergangenheit von morgen!
Nur, müsste es (das Schlitzohr) dann bitte erklären, was rechtlich bindende, weil ins Morgen weisende Begriffe wie »Vorhaben«, »Verantwortung«, »Planungssicherheit«, »Verlässlichkeit« und »Zukunft« im Rahmen von mehrjährigen »politischen Zielen« und ihnen entsprechenden »Umsetzungsprozessen« überhaupt noch bedeuten könnten. Wäre nicht der dekonstruktiv situationistische Hauruck-Dadaismus die erträumte Alternative zum konstruktiven Vertrauen in die Geltungsfristen sorgfältig von allen Seiten geneinschaftlich ausgearbeiteter und unterzeichneter Verträge?
Gegen die verrechtlichte Sphäre mittelfristiger Sicherheiten regt sich gerade wieder der spontanistische Aktionismus kurzfristiger Befindlichkeiten:
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Ihre Fotomontage, lieber Herr Jenckel:
Im Uhrzeigersinn von oben links: Christoph Palesch gab erst in der vergangenen Woche bekannt, in Amelinghausen bleiben zu wollen, Peter Rowohlt teilte schon vor längerem mit, sein Platz sei in Melbeck an der Ilmenau, und Steffen Gärtner tritt erneut in Gellersen an. Übrig bleibt Dennis Neumann, unten links, Herrn Böthers überraschender Nachfolger in Bleckede, als derjenige, der Herrn Böther auch als seinen Vorgänger im Kreishaus verabschieden könnte.
Zwei verwaltungserfahrene kommunalpolitische Vollprofis mit tiefer Verwurzelung und ausgedehnter Verankerung in Lüneburg sind Monika Scherf (CDU, geboren am 3. Juni 1964 in Trier) und Pia Steinrücke (SPD, geboren am 4. September 1972 in Bocholt). Die eine könnte von der Leine, die andere von der Trave zurück an die Ilmenau eilen und, ohne Gefahr, ihre derzeitige Stellung zu verlieren, versuchen, vom Wähler als Nachfolgerin des scheidenden Landrates auf den Schild gehoben zu werden.
Meine Frage, Herr Jenckel: Was trauen Sie diesen beiden Kandidatinnen und jenem Kandidaten in Sachen Zukunftsfähigkeit zu?
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Scherf und Steinrücke sind Verwaltungsprofis, das ist schon die halbe Miete. Aber ich denke, beide bleiben, wo sie sind. Und was den Posten Landrat angeht, da werden die Karten nach dem überraschenden Rückzug von Jens Böther, neu gemischt. Wer nicht zugreift, muss entweder auf Mandate in Brüssel, Berlin oder Hannover ausweichen oder mindestens acht, eher 16 Jahre warten. Und in der Zeit können viele neue Konkurrenten groß werden. Das Zeitfenster schließt sich 2026.
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Vielen Dank für die Antwort, Herr Jenckel.
Meine Frage nach Ihrer Meinung über die individuellen Potentiale, die Zukunft nach den von Ihnen angeführten Kriterien zu gestalten (nach Ihrer persönlichen Rangliste), haben Sie ignoriert.
Also wären, nachdem Christoph Palesch, Peter Rowohlt und Steffen Gärtner bestimmt nicht, Monika Scherf und Pia Steinrücke höchstwahrscheinlich nicht antreten und Heiko Meyer und Marco Schulze keine Erfahrung im Umgang mit großen kommunalen Verwaltungsapparaten haben, Dennis Neumann und Michèl Pauly, sofern sie sich entschlössen, im momentanen Bewerberfeld zwei Kandidaten mit besten Chancen im Kampf um das Landratsamt ab Herbst 2026 auch in Ihren Augen?
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Als die LZ/WA am Wochenende verkündete, der Handorfer Cassian Werner (CDU) habe sich entschlossen, bei der Bürgermeisterwahl in der Samtgemeinde Bardowick als Nachfolger von Heiner Luhmann zu kandidieren, hatte Klaus Bruns in der SZ am Freitagmorgen seine Frage, „wo das geld herkommt“, schon einen Tag, bevor er sie am Sonnabendmittag stellte, beantwortet bekommen:
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Elbbrücke Neu Darchau
,,Reaktion eines Lesers,, selten so gelacht
Jörg Sohst, Bleckede/ heute ein beitrag in der lz. welch eine untertreibung. ob die niedersachsen alle wissen, das der brücken-verein in bleckede ihren sitz hat, und herr sohst ein cdu-mitglied ist und als lobbyist und ein maßgebliches vereinsmitglied ist, kräftig stimmung für die brücke macht? warum eigentlich die brücke in darchau neudarchau und nicht in bleckede? hat man dort angst um die eigene fähre, oder will man den zu erwartenden schwerlastverkehr, den bleckender bürgern ersparen? neuhaus wird doch nur als brückengrund vorgeschoben. es ist doch nur ,,ein dorf,, die cdu ist der bauwirtschaft sehr angetan. die ist immer begeistert , wenn geschenke aus der politik in ihre richtung verteilt wird. gefragt wird grundsätzlich nicht, wo das geld herkommt. warum soll man auch fragen, es sind doch immer nur die gleichen, die für dumm verkauft werden und es bezahlen müssen. die a39 lässt speziell in der lz grüßen, zufall?
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Wie oft haben Sie diesen, Ihren immerselben wirren Käse hier im Blog über die letzten Jahre eigentlich schon wiederholt, Herr Bruns? Dreißig, vierzig Mal? Ich habe bei fünfzehn aufgehört zu zählen.
Die Antwort auf Ihre kindische Warum-Fragerei bleibt immer gleich. Doch, um dies Antwort zu verstehen, müssten Sie lesen können. Falls Sie das aber nicht (mehr) hinbekommen, fragen Sie bitte Ihre Frau, die wird Ihnen sicher gerne vorlesen und im fühundertsiebenundreißigsten Anlauf zu erklären probieren, was in der Brückenvereinbarung geschrieben steht: https://blog-jj.com/wp-content/uploads/2018/10/brucc88ckenvereinbarung.pdf
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Moin, Klaus, erinnere dich, wie du, dein Stefan und Jan-Hendrik Deubert für TUS Reppenstedt im Sommer 2009 auf Carsten Klinge sein Kameradschafts-Turnier (1. Kreisklasse, beim LSV) trotz großem Engagements gegen den ESV Lüneburg und den Lüneburger SV jeweils 1:9 verloren habt. Da bist du extra morgens noch mit Carlo in der Mucki-Bude trainieren gewesen… Und deine damals schon dreißigjährige Laufbahn als Leserbriefschreiber und Experte für kwasi jedes Thema bei der LZ, der WELT, dem WA, der SZ, der AZ, der ZEIT, der HAZ war immer öfters ins Stocken geraten, weil die dortigen Schriftleiter genervt waren und fast nix mehr von dir drucken wollten. — Hättest du nicht spätestens da merken müssen, dass auch du nicht alles weißt und kannst? Von der Politik hast du ja nie viel verstanden. Wärst du nicht besser beraten gewesen, deine Ansichten fortan mit deinem Hund auf euren Gassigängen durchzukakeln und deine Erlebnisse als Erbstück für deine Kinder und Enkel aufzuzeichnen?
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Einer, in Bezug auf den die Worte Seriosität und Zukunfts(zu)gewandtheit, Integrität und Tatkraft, Selbstbewusstsein und Lernbereitschaft, Intelligenz und Empathie, Gelassenheit, Courage und Fleiß sich miteinander vertragen, ist Michèl Pauly. Er, der 1985 Geborene, ein Mann mit über zehn Jahren kommunalpolitischer Praxis und früh schon ›Autorität‹ im besten Sinne unter den Lüneburger Ratsmitgliedern (nicht zuletzt aufgrund seines stets rasch erarbeiteten Sachverstands), wäre ein Landrat, der (vermutlich nach einem halben Jahr lebhaft belebenden Einrichtegeruckels) das Amt überparteilich und ideologieresistent mit kontinuierlich wachsender Beliebtheit, und großem Gewinn für die Menschen unserer Region gut und gerne über die nächsten drei Wahlperioden bis 2050 ausfüllen und gemeinwohldienlich nutzen respektive mutig durch die Fährnisse, Unwägbarkeiten und Herausforderungen des kommenden Vierteljahrhunderts steuern könnte.
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Herr Jenckel, wo von träumen Sie nachts?. märchen sind hauptbestandteile der politik, auch halbwahrheiten genannt. es gibt zwänge und die politik kann sie nicht weg diskutieren. wo hat die politik schon mal was nachhaltiges geschaffen? die politik spielt nicht mit ihrem geld. und da parteien grundsätzlich nur ihrer eigene klientel dienen, sie wollen ja wieder gewählt werden, wird das geld für ,,veränderungen,, auch immer da bleiben wo es ist. besonders deutlich in den usa zu bewundern. die einen bedienen sich an der infrastruktur, die anderen müssen sie bezahlen. wo wird denn wirklich verantwortung für das eigene tun übernommen? und wer zahlt am ende wirklich die zeche?
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Tja, wer zahlt die Zeche, Klaus Bruns?
Boris Pistorius?
Frank Gotthardt? Oder Jens Spahn?
Oder übernehmen Sie, Herr Bruns? In puncto Kenntnissen, Erfahrung und Selbsteinschätzung kann Ihnen ja niemand, könnten allenfalls Sie sich selbt noch was vormachen.
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Helga Dreyer
Unendliches Wachstum ist in einer endlichen Welt nicht möglich.https://www.deutschlandfunk.de/unendliches-wachstum-ist-in-einer-endlichen-welt-nicht-100.html ist es gott gegeben, sich immer mehr verkehr zu wüschen, oder ist es nur das gefasel von wachstum durch die wirtschaft, was scheinbar ansteckend ist.?die einen bedienen sich an der infrastruktur, die anderen müssen sie bezahlen.
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Herr Bruns, ich erkenne in dieser Diskussion eigentlich nur einen, der faselt – und der heißt Bruns. Im Übrigen tragen auch die Nutzer der Infrastruktur zur Finanzierung bei.
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Lieber Herr Jenckel,
zur Erinnerung: Die Brücke ist wirtschaftlich – und auch der künftige Landrat bleibt Vollzugsorgan des Kreistags, nicht Alleinherrscher.
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Das mit der Wirtschaftlichkeit bei 100 Mio und 600-700 Pendlern meinen Die jetzt aber nicht ernst?
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Herr Jenckel, Sie greifen auf die jetzigen 600–700 Fährpendler zurück – das ist der Ist-Zustand. Grundlage der Wirtschaftlichkeitsprüfung sind aber Prognosen: Mehr als 2000 Überfahrten täglich bei Brücke, dazu rund 1000 bisherige Umwegfahrer, die die Brücke nutzen würden. Wirtschaftlichkeit wird nicht nach der Gegenwart, sondern nach der verkehrlichen Realität von morgen beurteilt.
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Was heißt hier eigentlich „Wirtschaftlichkeit“, Herr Jenckel? Die Stadt subventioniert ein Museum, Stadt und Kreis ein Theater, die beide kaum noch Besucher haben. Der Kreis direkt und indirekt die Stadt und sämtliche Kreisgemeinden pumpen gigantische Geldbeträge in das bodenlose Arenafass, das an über 300 Tagen im Jahr leer und nutzlos dasteht, aber unablässig Steuerpenunze in sich hinein schlürft.
Wenn der Erhalt des Vorgestrigen mit dem Argument „kulturelle Bildung“ volkswirtschaftlich sinnvoll sein soll, muss dann nicht die Ermöglichung der Teilhabe daran für Bewohner aller Teile des Landkreises z. B. durch eine feste Elbquerung – volkswirtschaftlich – geradezu die Materialisierung des Zukünftigen sein?
Und dann: Auf der einen Seite behaupten Sie, die Brücke solle „nur für ein paar Hundert Pendler aus dem Amt Neuhaus“ gebaut werden (als wenn deren Belange weniger wert wären als die Ihren, und als wenn Lüchow und Lüneburg nicht von der Brücke profitieren würde). Auf der anderen Seite schüren Sie die Angst vor vierrädrig herantosenden „Autobahngefühlen“ in den Gemeinden Amt Neuhaus und Neu Darchau.
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Die Gemeinden zahlen die Kreisumlage, nicht umgekehrt. Und die Stadt zahlt rund 50 Prozent. Zudem übernimmt sie im übertragenen Wirkungsbereich originäre Kreisaufgaben. Geregelt im Lüneburg-Vertrag.
Wenn Sie an die Brücke den Kosten-Nutzen-Faktor anlegen, dann war es das. Lg
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Wer hat etwas anderes behauptet? Und wie sollte das „Umgekehrt“ überhaupt aussehen? Die Kreisumlage wird an die Gemeinden gezahlt?
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