Die Last mit dem Lastenrad beim Parken

Fotos: jj

Houston, wir haben ein Problem, die Lastenrad-Mode. Mit den SUV auf zwei Rädern ist es wie mit der Klamottenmode: Neuer Rock, schon passt der Style der Schuhe nicht dazu, die Farbe des Pullovers auch nicht, alles muss neu. Bei den immer beliebteren Lastenrädern verhält es sich nicht anders, wenn es ums Parken geht. Sie brauchen eigentlich anders gestellte Radbügel und werden dann zu Platz-Fressern.

Das Parken mit dem Rad ist in Lüneburg, mit wenigen Ausnahmen, noch auf klassische Bikes, zunehmend E, ausgerichtet. Wer aber an den bald 800 Bügeln an der City einen Parkplatz mit seinem langen Lastenrad oder Rad mit Anhänger findet, der versperrt auch gleich noch wahlweise ein gutes Stück Fußweg oder Straße.

Es fehlt an Parkplätzen für Lastenräder. Die gibt es zum Beispiel am Marienplatz. Dort wurden Autostellplätze umgewidmet. Aber die Plätze werden nur sporadisch genutzt, wenn Eltern ihre Kinder aus dem nahen Kindergarten abholen. Liegen die Stellflächen den Radfahrern womöglich schon zu weit von den Fußgängerzonen entfernt? Und vor allem, was passiert, wenn in Lüneburg noch mehr Autoparkplätze zugunsten von Lastenrädern geopfert werden?

Lastenrad-Fläche auf dem Marienplatz. (Foto: jj)

Lüneburg ist offiziell eine Stadt der Verkehrswende, aber ob Radring um die Innenstadt, genügend Radstraßen oder breitere Radwege – alles braucht seine Zeit, manchmal reif für eine Geduldsprobe. Und dann kommt jetzt noch die Armada Lastenräder dazu. Und je besser das Wetter wird, umso schärfer wird der Verteilungskampf. Aber wer will schon eine neue Parkplatz-Debatte mit der Auto-Lobby führen und die Kassandrarufe vom Untergang des City-Handels hören, die wie das Amen in der Kirche folgen.

Hier stellt sich die Frage: Sieht der NUMP auch ein nachhaltiges Lastenrad-Parkkonzept vor? NUMP steht für nachhaltiger urbaner Mobilitätsplan? Da gewinnt dann auf den ersten Blick die Idee an Charme, in einem Parkhaus im Herzen der Stadt erstmal eine Etage für Lastenräder einzurichten.

In die Richtung ging eine Idee im Wahlkampf von der glücklosen OB-Kandidatin Pia Steinrücke. Dabei gilt hier die alte Weisheit des legendären LZ-Chefs Helmuth Pless: Gegen gelungenes Abkupfern sei nichts zu sagen. Hier ist also Platz für einen Ratsantrag, nur keine Scheu, liebe Lokalpolitiker aller Couleur.

Doch es zeigt sich schon am Marienplatz, mit jedem Meter mehr zur City verliert ein passgerechter Parkbügel umgekehrt proportional an Attraktivität für den Lastenradfahrer, in dessen Kopf oft das ungeschriebene Grundrecht geistert, immer mittendrin zu parken. Wie gesagt: Houston, wir haben ein Problem. Denn was bleibt, ist die umgemünzte Klage von Goethes Zauberlehrling: „Die ich rief, die Lastenräder – werd ich nicht mehr los!“

Hans-Herbert Jenckel

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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10 Antworten zu Die Last mit dem Lastenrad beim Parken

  1. Norbert Meyer schreibt:

    Man kann natürlich alles kleinreden, Herr Janowitz. Die „Lüneburger Verkehrswende 2030“, zu der gut durchdachte Konzepte über Parkraumgestaltung für Lastenräder genauso zählen wie die Breite von anforderungsgerechten modernen Fahrradstraßen, ist ja nur ein kleiner Teil der integralen Infrastruktur- und Energiewende, die gerade in Angriff genommen wird, um unsere Stadt für das Mildern von Folgen des Klimawandels zu ertüchtigen.

    Stand Januar 2024 gibt es 10.753 Gemeinden in Deutschland (939 davon in Niedersachsen), diese unterteilen sich in 2.056 Städte und 8.697 Gemeinden ohne Stadtrecht. Eine davon ist Lüneburg, nach eigenem Verständnis eine Transformationskommune oder sogar Zukunftsstadt mit Vorbildcharakter für andere Kommunen. Leider seufzt ein 40 Millionen Euro-Loch in der Kasse des Kämmerers und die Stadt ist nur knapp an der Haushaltssicherung vorbeigeschrammt. Trotzdem hat die Kommunalaufsicht ein Auge auf das Budget und für freiwillige Aufgaben fehlen Mittel – wenn sie nicht durch Bundes- oder Landesprogramme unterstützt werden. Doch auch die verlangen meist eine Kofinanzierung, die nicht einfach aufzubringen ist. Aktuell teilt sich der innerstädtische Verkehr so auf: 60 Prozent Autos, öffentlicher Nahverkehr 15 Prozent, Rest 25 Prozent. Die ÖPNV-Nutzung möchte man verdoppeln, dafür müssen Kapazitäten erweitert werden. Aber schon mit dem Angebothalten ist der Haushalt ausgeschöpft. Da gelangt die dynamischste Kreativität irgendwann an ein Ende

    Kommunen haben ein hohes Potential, zum Klimaschutz beizutragen, Herr Janowitz. Doch eine offizielle Statistik über erreichte und geplante Treibhausgasminderungen gibt es nicht, weil Klimaschutz in Kommunen freiwillig ist. Es gibt zwar den „Berichtsstandard Bilanzierungssystematik kommunal„, aber nur ein Bruchteil der knapp 11.000 deutschen Kommunen bilanziert seine Emissionen.

    Auf der Grundlage vorhandener Daten ergab sich durch mathematische Extrapolationen des Umweltbundesamtes ein statisches Potential von 100 Millionen Tonnen Treibhausgasäquivalenten, auf die Kommunen Einfluss nehmen können, ein Siebtel aller Emissionen des Landes. Rechnet man den Ausstoß hinzu, der dort anfällt, aber in den Einflussbereich von Bund und Ländern fällt, ist der Anteil noch größer.

    Auch haben Städte und Gemeinden vieles in der Hand: über Flächensteuerung und -nutzung etwa, über Entscheidungen zur energieschonenden Straßenbeleuchtung, Photovoltaik auf kommunalen Liegenschaften, Ertüchtigung der Fernwärmenetze, Müllverbrennung mit CO2-Abscheidung, Verstromung von Bioabfällen über Gärprozesse bis hin zum Stadtfest mit Nullemissionen. Rund 185.000 öffentliche Gebäude in Deutschland sind ganz oder teilweise in einem erbärmlichen energetischen Zustand. Das Gebäudeenergiegesetz zwingt nun große Kommunen, bis Anfang 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen, kleine Gemeinden zwei Jahre später. Auch das Klimaanpassungsgesetz fordere die unterste staatliche Ebene. Es gibt allerdings keine Lösungen von der Stange, Herr Janowitz. Die Tatkraft eines Kümmerers, einer Oberbürgermeisterin, wird gebraucht, die das zur Chefsache macht. Bürgerinnen und Bürger bekommt man hinter die Transformation, wenn Kommunen erfolgreich sind. Was als toll verkauft wird, muss auch funktionieren. Die Bahn muss kommen, die Heizung warm sein und der Strombedarf zu 100 Prozent gedeckt. Wollen Sie als „Erwachsener“ mitmachen, anstatt nur zu zanken, sind Sie mit Vorschlägen und/oder dem Willen zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Rat- oder Kreishaus bestimmt willkommen.

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  2. Andreas Janowitz schreibt:

    Heidenei, noch so eine LuxusProblemDebatte? Die wuchernden LPDs verstopfen zusehends die Köpfe wie`s scheint? In Deutsch-Evern wettert man gegen Windräder, in Lüneburg wegen drei Schritten zur Seite und in Amelinghausen wird um ein paar qm² Rasen gezankt, der dort natürlicherweise ohnehin nicht wachsen würde.

    Und jeder führt seine persönliche LPD wie den dritten Weltkrieg?!

    Ich hatte mal gedacht ich hätte nicht alle Latten am Zaun, aber meine Mitbürger verblüffen mich immer wieder mit ihrem unversehens hervorgekramten Stein der Weisen, ie. infantilem Geplärre.

    Unfassable worüber sich „erwachsene“ so alles streiten können…

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  3. Uwe Wenk schreibt:

    Guten Tag, Herr Jenckel.

    Ja, in der Tat: Lastenräder bewegen sich in der Lüneburger Innenstadt und werden dort auch geparkt. Die von Ihnen postulierte „Armada“ sehe ich jedoch nicht. Auch die von Ihnen präsentierten Bilder zeigen genau ein Lastenrad, die anderen beiden Bilder jeweils ein Fahrrad mit Anhänger.

    Heißt: diese Fahrräder sind durchaus auch ohne Anhänger unterwegs.

    Die von Ihnen präsentierten Fotos wurden überdies an einem Markttag gemacht, repräsentieren also nicht die überwiegend vorherrschende Verkehrssituation. Auf der anderen Seite des Marktplatzes, Am Ochsenmarkt, drängelt sich dazu zeitgleich der PKW-Verkehr und
    kämpft um jeden Quadratzentimeter Platz damit auf dem Wochenmarkt „mal eben kurz“ etwas eingekauft werden kann.

    Ein denkbarer Ansatz zu einer raschen Lösung könnte sein, einen Prozentsatz der Fahrradparkbügel in der Innenstadt parallel zu Fahrbahn oder  Gehweg mit entsprechend etwas mehr Raum zu den benachbarten Stellplätzen zu bauen. Dazu ein freundlicher Hinweis, dass diese Stellplätze vorzugsweise für Lastenräder gedacht sind.

    Natürlich wissen wir, dass es Zeitgenossinnen zuhauf gibt, die sich einen feuchten (?) um solche Hinweise scheren.

    Eine weitere Möglichkeit, Lastenfahrräder im öffentlichen Verkehrsraum zu parken wäre, das Lastenfahrrad am rechten Straßenrand abzustellen. Denn: Für Fahrräder gibt es keine
    Parkverbote. Sie dürfen sowohl am Straßenrand als auch auf Gehwegen abgestellt werden. Letzteres nur dann, wenn Fußgängern, Rollator- oder Rollstuhlfahrern der Weg nicht
    versperrt wird. Spezielle Parkverbote für Fahrräder sieht die Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht vor. Beim Fahrradparken auf Gehwegen muss gewährleistet sein, dass weder Fußgängern noch Rollstuhlfahrern der Weg versperrt wird. Auch Rettungswege müssen frei bleiben.

    Fahrradparkverbotsschilder in Fußgängerbereichen müssen deshalb nicht beachtet werden, entschied das Bundesverwaltungsgericht (BVG, 3 C 29.03). Fahrräder dürfen auch längs am rechten Fahrbahnrand parken, nach der StVO dürfen sie bei Dunkelheit dort aber nicht unbeleuchtet stehen. Übrigens: auch bei Fahrrädern gilt der Grundsatz, dass platzsparend geparkt werden muss. Es ist also nicht erlaubt, mit einem Fahrrad den Parkplatz für ein Auto
    freizuhalten.

    Thematisch gut zum Parken von großzügig dimensionierten (Kraft)Fahrzeugen zeigt dieses Foto aus der Ilmenaustraße. Es zeigt einen dort geparkten Kleinlaster, dessen Frontpartie
    unzulässigerweise in die Fahrbahn hineinragt. Der Bewohnerparkausweis hinter der Windschutzscheibe sagt uns, dass dieses Fahrzeug dort nicht kurzzeitig für einen Besuch des Wochenmarktes abgestellt ist.

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    • Kerstin Pahl schreibt:

      Die ich rief, die Lastenräder – werd ich nicht mehr los!

      Zeichensetzung, Herr Jenkel, markiert die Tonalität eines Satzes. Herr Wenk wirft Ihnen zwischen den Zeilen Alarmisus vor. Ich denke, auch eine gehörige Prise aufgeregten Verschwörungsdichtens ist in Ihrer Glosse zu finden. Da gibt es die „die Lastenrad-Mode“, rücksichtslos wie jede Mode, und „das ungeschriebene Grundrecht“, das oft „im Kopf der Lastenradfahrer geistert“ — und natürlich den geheimnisvollen Lenker der Verschwörung, in diesem Fall den Adepten „des alten Zaubermeisters“ – huhhuhuuuuhhh – der sich in Ihrem letzten Satz deklamatorisch als Urheber der unheilvoll unter den Velo-Lemming-Marionetten ausgelösten Rad-SUV-Schwemme bekennt. Dank des punctus exclamativus oder punctus admirativus ganz am Ende ihres Textes, des Ausrufungs- oder Verwunderungszeichens, wie es noch bis ins neunzehnte Jahrhundert genannt wurde, wissen wir, dass wir eine entschiedene Aussage lesen, eine Anweisung oder eine Einlassung, die Staunen, Mahnung, Warnung, ja, Entsetzen, zum Ausdruck bringen soll. Das emotionalisierende, aufrüttelnde Abschlusszeichen dient nicht der kurzen Atempause wie das biegsame Semikolon, ist nicht zögernd wie das unentschlossene Fragezeichen. Als wenig subtiles Satzende ist es vielmehr besonders geeignet für ein Anliegen, das wohl eher selten mit Zeichensetzung verbunden wird: die Konzentration auf das große Gefühl.

      Die Berliner Kulturhistorikererin Florence Hazrat schreibt in ihrem neuen Buch, das Ausrufezeichen, als es Mitte des vierzehnten Jahrhunderts von einem italienischen Dichter aus einer Kombination von Komma und Punkt geschaffen wurde, habe sich ein „frecher kleiner textueller Ohrring“ schnell in ein „neues affektives Zeichen“ verwandelt. Und als dann im achtzehnten Jahrhundert die Sprache zum Gegenstand der Wissenschaft wird, markierte das Ausrufezeichen, so ein Zeitgenosse, „die Stimme der Natur, wenn sie sich aufgewühlt, erstaunt und bewegt zeigt“. Sein natürliches Habitat ist die Lyrik, vielleicht das Drama, selten naturwissenschaftliche Traktate. Noch in den Sechzigerjahren gab es Schreibmaschinen ohne die entsprechende Taste.

      Die pathetische Kraft des Ausrufezeichens, die sich so gut für Werbung und Propaganda eignet, rief immer wieder minimalistisch orientierte Gegner auf den Plan. Ratgeber für guten Stil empfehlen den sparsamen Gebrauch. Es sei das „typographische Äquivalent zu Junk-Food“, Zeichen eines verwirrten Geistes. Tom Wolfe hingegen, Verfasser des Romans „Fegefeuer der Eitelkeiten“ von 1987 und berühmter Vertreter eines subjektiv verdichteten Journalismus, war ein leidenschaftlicher Fan. Menschen dächten nicht in Essays, ließ er verlauten, „sie reihen ein Ausrufezeichen an das andere“. Pop-Art wie Comics wären ohne „Whoa!“, „Boom!!“, „Whoosh!!!“ ästhetisch um einiges ärmer.

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      • jj schreibt:

        Tom Wolfe habe ich seinerzeit gerne gelesen. Ob mir das heute noch gefiele, weiß ich nicht.
        Was nun das Ausrufezeichen angeht, so sage ich für mich: Das Ausrufezeichen steht zurecht nur dort, wo es um einen erstaunten Ausruf oder eine Warnung geht (auf Comics gehe ich nicht ein), ansonsten steht es dort, wo der Schreiber seinem Worten nicht traut oder glaubt einem langweiligen Text so Leben einhauchen zu können – was natürlich ein Trugschluss ist.. Kurzum: sparsamer Umgang. lg jj

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  4. Andreas Sattler schreibt:

    Wer wie ich bei nahezu jedem Wetter mit dem muskelkraftbetriebenen Rennvelo bei im Schnitt 30 Kmh von Bienenbüttel nach Lüneburg ins Büro und zurück pendelt, der weiß, dass die Verkleinerung von Parkraum durch Cargobikes nicht das einzige Problem ist, dass diese riesigen Güter- und Personentransportpedelecs verursachen. Kleine, dünne Muttis haben den holzwannenartigen Vorderlader mit drei, die auf 60 cm verlängerte Hinterbank mit zwei Vorschulkindern besetzt und kommen einem auf dem für beide Fahrtrichtungen nutzbaren, aber maximal 150 cm breiten Radweg bei Grünhagen morgens um halb acht mit düsenelektronisch ermöglichten 25 Kmh entgegengebrettert. Da hilft nur Vollbremsung ins Seitenstreifengebüsch oder der Doppelsalto in einen der Teiche von Pücherts Forellenhof.

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    • ezwoh schreibt:

      Dafür, dass der Radweg dort viel zu schmal ist, können die „Muttis“ nichts. Nach geltenden Vorschriften sollen Zweirichtungsradwege aus gutem Grund ausserorts mindestens 2,50 Meter breit sein, innerorts sogar mindestens 3 Meter. Sie sind aber überwiegend deutlich schmaler. Wäre die Fahrbahn der Bundesstrasse entsprechend nur 3 Meter breit, gäbe es dort die gleichen Probleme für die Kraftfahrzeuge. Die könnten sich dann auch nicht begegnen, ohne in den Seitenbereich auszuweichen. Aber so schmale Fahrbahnen für Kfz baut man natürlich nicht… Zu schmale Verkehrswege mutet man nur Radfahrern zu. Ein grosser SUV braucht zum Parken so viel Platz wie vier Lastenräder… Und von den Dingern rollen in Lüneburg sehr viel mehr herum, als Lastenräder… Aber das schient für die meisten kein Problem zu sein…

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      • Andreas Sattler schreibt:

        Natürlich kann die Mutti nichts dafür, wie breit irgendwelche Radwege irgendwo sind! Aber sie kann dafür, dass sie (≈ 60 kg) mit fünf ungenügend gesicherten Kleinkindern (je ca. 15 kg ≈ 75 kg) an Bord eines – beladen* – dann gut und gerne 200 kg schweren Fahrzeugs (= m) mit 25 km/h bzw. 6,94 m/s (= v), d. h. mit einer kinetischen Energie (Eₖᵢₙ = ½ m · v²) von 4.816 Joule (J) über einen zu schmalen Zweirichtungsradweg brettert. Der ihr und ihren Fahrgästen mit 30 km/h (8.33 m/s) entgegenrasende Velopedalist wiegt mit Rad 88 kg, was einer Eₖᵢₙ von 3.053 J entspricht, zusammen also bei addiert 55 km/h ergibt sich dann eine Eₖᵢₙ von 7.869 J. (Zum Vergleich: Wenn Sie vor der Badesaison im Waldschwimmbad Bienenüttel vom Einer-Brett die drei Meter hinunter auf den Beton der nicht gefüllten Sprunggrube knallen, dann tun Sie das bei 80 Kilo Körpergewicht nach 0,8 Sekunden mit einer Geschwindigkeit von 7,84 m/s bzw. 28,22 km/h. Das entspricht der Eₖᵢₙ von 2.459 J.)

        * Zitat:

        Ein Lastenrad ohne Akku wiegt etwa 60–65 kg. Ein elektrisches Lastenrad wiegt ungefähr 6–10 kg mehr als ein nicht elektrisches Lastenrad. Dieser Gewichtsunterschied ergibt sich durch den Akku, die elektrischen Bauteile und den Schubmotor. Doch glücklicherweise merkst Du vom höheren Gewicht des elektrischen Lastenrads dank der starken Antriebsunterstützung nichts. Du radelst einfach mühelos davon.

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  5. ezwoh schreibt:

    Schön, dass es am Marienplatz Parkplätze für Lastenräder gibt. Aber wer weiss das? Ich habe es bis jetzt (auch) nicht gewusst. Es ist mal wieder wie mit den Fahrradboxen an der Wallstrasse und den öffentlichen Reparatursäulen.Da wird etwas irgendwo hin gebaut. Aber nirgends ein Hinweis darauf.Das können viele andere Städte besser – zum Beispiel in Baden-Württemberg:http://www.radroutenplaner-bw.de/Dort findet man die öffentlichen Reparatursäulen auf Anhieb … und öffentliche Ladesäulen für Pedelecs findet man dort auch in vielen Stadt- und Ortszentren.Lüneburg lebt von Tourismus, aber wehe ein Tourist will seinen Pedelec-Akku aufladen… An Ladestationen für E-Autos mangelt es dagegen nicht in Lüneburg… „Immer mittendrin“ parken Autofahrer an Wochenmarkttagen direkt am Markt. Die scheren sich nicht um Verbote und die Stadtverwaltung duldet diese Verstösse gegen geltendes Recht.Abgestellte Lastenräder gelten nicht als Fahrzeug. Die dürfen fast überall stehen. Sie dürfen nur keine Fusswege zu sehr einengen. Hier geht es also um ein in der StVO stehendes Recht – nicht um ein scheinbares Grundrecht.Es gibt übrigens Städte, in denen man Fahrräder nicht nur am Bahnhof wettergeschützt unterstellen kann – siehe: https://wuerzburgwiki.de/wiki/Fahrradgaragen#/media/Datei:Fahrradgarage1.jpg… Nur auf Lastenräder sind dort die meisten Fahrradgaragen auch nicht eingestellt.

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