Die Kastraten-Hütte von Amelinghausen

(Foto: Landjugend Amelinghausen)

Der Hüttenstreit von Amelinghausen wird in die lokalen Annalen eingehen als Paradebeispiel für gelebte Demokratie, die der Kompromiss auszeichnet. Natürlich geht es immer auch um: das Gesicht wahren, der Klügere gibt nach oder wahlweise noch die Kurve kriegen. Mal, sehen, das ist noch nicht ausgemacht. 

Die Rede ist von der Schutzhütte, die die Landjugend in Amelinghausen ohne Genehmigung in die Kronbergheide gesetzt hat, die viele Freunde hat und einen Spielverderber. Gemeint ist der Landkreis Lüneburg als Genehmigungsinstanz und Hüter des Naturschutzes. Und als solcher hat er ursprünglich beschieden: Die Hütte muss ohne Wenn und Aber wieder weg, weil sie ungefragt seltenen Rasen vernichtet hat. 

Seither stellen sich nicht nur Politiker der Samtmgeinde und Gemeinde quer, solidarisieren sich Bürger und der Landkreis gerät zusehens unter Druck wegen seiner harten Linie. Jetzt traf sich Landrat Jens Böther in der Causa mit dem Samtgemeindebürgermeister Christoph Palesch.

Das alles erinnert mich an die sogenannte Entspannungspolitik zwischen der ehemaligen Bundesrepublik und der DDR zu Zeiten des Kalten Krieges, hier Gemeinde und Landkreis, Zeiten der klaren Grenzen zwischen Nato und Warschauer Pakt, damals hieß die Losung des Duos Egon Bahr und Willy Brandt in der Ostpolitik: Wandel durch Annäherung.

Um Wandel und Annährung geht es jetzt auch in Amelinghausen. Vor allem um Wandel oder eben Gesicht wahren. Jetzt kommen wir mal zum Punkt. Folgendes steht zur Debatte: Das Bauwerk würde vom Landkreis als Untere Naturschutzbehörde womöglich geduldet, ja wenn die Hütte halbiert, der Eingang verlegt und der Pflasterboden entfernt und der beschädigte Magerrasen wieder angelegt wird.

Genehmigungsfähig, schränkt Kreisverwaltung ein, wäre die Hütte deswegen trotzdem nicht, „aber zumindest eine Duldung wäre möglich“. Dieses „Möglich“ ist dabei besonders wichtig. Weil es doch zeigen soll, wie sehr der Kreis an seine Grenzen geht.

Hier darf der Hinweis nicht fehlen, dass das alles sehr an Vorschläge der Gemeinde Amelinghausen erinnert, die sie schon vor Monaten gemacht hat. Wenn so eine Idee gekapert wird, spricht der Parteistratege in der Lokalpolitik von einem Änderungsantrag. Der kommt immer dann zum Tragen, wenn die Idee der Konkurrenz gar nicht schlecht ist und man den hinterher als eigene Idee verkaufen will.

Bürgermeister Christoph Palesch wird in einer Pressemitteilung des Landkreises auf Annährungskurs so zitiert: Er freue sich, dass die von der Gemeinde Amelinghausen angebotenen Optionen doch Berücksichtigung fänden. Ob allerdings der Gemeinderat, der noch auf Krawall gebürstet ist, den Weg mitgeht oder doch am Ende alles vor Gericht entschieden wird, steht in den Sternen. Das greift dann die römische Juristenweisheit „Vor Gericht und auf hoher See sind wir allein in Gottes Hand“ . 

In jedem Fall ist der Weg geebnet, damit das Holzbauwerk dereinst als „Kastraten-Hütte vom Kronsberg“ in die Chroniken der Gemeinde, des Landkreises und der Zeitung eingeht – aber bitte ohne Genehmigung, nur mit Duldung. 

Hans-Herbert Jenckel

Über jj

Journalist, Dipl.-Kaufmann, Moderator, Lünebug- und Elbtalaue-Liebhaber
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59 Antworten zu Die Kastraten-Hütte von Amelinghausen

  1. Johann S. Kirsche schreibt:

    Werke von Marunde im Ostbahnhof

    Werke des Lüchow-Dannenberger Karikaturisten Wolf-Rüdiger Marunde sind ab Freitag, dem 5. April, im Dannenberger Ostbahnhof zu sehen. Die Eröffnung ist für 19 Uhr geplant. Die Ausstellung trägt den Titel Landleben und ist bis einschließlich Donnerstag, den 30. Mai, zu sehen – montags bis sonnabends von 9 bis 18 Uhr außer bei geschlossenen Gesellschaften.

    Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung, Mittwoch, 3. April 2024, Seite 3

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  2. Klaus Bruns schreibt:

    Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2019 bis 2022 jeden Tag rund 52 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 72 Fußballfeldern täglich. und wer sorgt dafür? wer sind die täter die immer mehr natur zerstören lassen, als ob es in deutschland unbegrenzt natur gibt? stecken wirtschaft und politiker etwa unter einer decke? wer hätte das gedacht? aber wer sorgt anschließend nochmal für abgehalfterte politiker für deren gut bezahlten job?

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    • Andeas Janowitz schreibt:

      Momentan versorgen Wähler abgehalfterte Aushilfspolitiker mit Pöstchen?

      Der Spitzenkanditat einer deutschen Partei überholt dabei den für irres Zeugs und erfunden Quatsch allseits bekannten Nigel Verarsch!

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      • Manuela Heuer schreibt:

        Nigel Verarsch? Sind Sie Kamelopedianer? Ist der Beitrag von Ihnen, Herr Janowitz? Welchen abgehalfterten Aushilfspolitiker mit Pöstchen meinen Sie? Eine 𝖉𝖊𝖚𝖙𝖘𝖈𝖍𝖊 Partei ist nie irre‽ Sie baut nur auf Botschaften die an unterbewusstes Wählerwissen appellieren.

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Nein, Fr. Heuer, da ist anscheinend nur jemand auf derselben Flachwitzseite unterwegs gewesen.

        Ich bezog mich dabei auf unser erstes erfolgreiches Experiment in Eigenlobotomie und Nowitschock überlebenden. Gerade erst letzte Woche wurde ich genötigt hervorzuheben das es nicht „Asiaten für Deutschland“ heisst. Die Fanbase von umnachteten Lautäusserungen und völlig ahnungslosem Quatsch ist erschreckend gross. Neulich belästigten mich Mitbürger, denen ich fälschlicher Weise die Befähigung zu höherem Denken attestierte, mit hirnrissigem Stuss ebendieser Zusammenrottung.

        Ich wurde allenernstes „gefragt“ (eigentlich wurde es mir unterstellt, weil ich ja der linksgrünversifftekommunistendiktatorfaschistengutmensch bin), ob ich es gutheisse das „Deutschland Milliarden ins Ausland verschenkt“… Das die überwältigende Mehrheit dieser „verschenkten“ Beträge nur Bürgschaften für Kredite sind kam denen gar nicht in den Sinn! Die glauben an Kisten voller Gold, Pallettenweise Bargeld würde da verschifft! Das ist so naiv, das es nicht mehr als „noch blöd“ gelten kann.

        Dieses hochgeziehe an dieser lächerlichen Petitesse fällt ebenso in die Kiste der Postkarten vom Blödberg Mt. Dunning-Kruger. Es geht hier nur um Kompetenzgerangel über ein paar qm² Rasen, die eben noch Parkplatz sein konnten! Daraus ein Rechtsbruch zu konstruieren ist genau dieses beklagenswerte Kümmern um Nichtigkeiten, während richtige Probleme dem Irrsinn preis gegeben werden. Das ist Aktenwichteln und Pimmelfechten, sicher kein erhebliches Problem grösster Tragweite!

        Es ist in dem blaunen Jauchepfuhl online mittlerweile unmöglich zu unterscheiden ,ob die präsentierte Meinung noch blöd oder schon geistig behindert ist! Der gepflasterte Parkplatzrasen ist nicht sehr weit davon….

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  3. Anne König schreibt:

    Klaus Bruns hat dem Landtagsabgeordneten Detlev Schulz-Hendel am 21. März 2024 um 15:09 Uhr eine Frage gestellt, die er zusätzlich sowohl an Klaus-Peter Dehde, den Bürgermeister von Neu Darchau als auch an Dagmar Schulz, die Landrätin von Lüchow-Dannenberg, hätte richten können:

    wenn »alle hier zur Anwendung kommenden Gesetze Ermessensspielräume zulassen«, braucht man bei einem wild-bau ja nur einen guten draht zu den »rechtsverdrehern«, die die ermessensspielräume genaustens kennen. wozu dann gesetze? sind die nur für doofe gedacht?

    Um dieses – mein Eingangsstatement – zu begründen und um, wie Herr Jenckel unten anmahnt, vom Lüneburger Seniorenbeirat und der Eventualität, dass dessen Mitglieder von der als Vorsitzende noch gar nicht bestimmten Sibylle Bollgöhn vor Arbeitsbeginn über die Regularien des Gleichstellungsgesetzes en détail zu unterrichten seien, zum Thema des Schutzhütten-Blogs zurückzufinden, möchte ich auf eine wirklich hanebüchene Parallelgeschichte zum Amelinghausener Wildbau-Vorkommnis auf der Kronsberger Heide aufmerksam machen. Die ereignet sich gerade im Wendland, im Nachbarlandkreis Lüchow-Dannenberg:

    In der Beschlussvorlage Nr. 2024/895, über welche die anwesenden Abgeordneten (w, m, d) der Kreistagssitzung im Gymnasium Lüchow (Schulweg 2 in 29439 Lüchow) am Montag, 4. März 2024 von 14:31 bis 18:04 Uhr unter TOP 8 zu befinden hatten, war einleitend zu lesen:

    »Mit Schreiben vom 11.08.2020 beantragte die Samtgemeinde Elbtalaue, sowie die Gemeinde Neu Darchau bei der unteren Naturschutzbehörde [also im Landratsamt Lüchow] die Neuabgrenzung des Landschaftsschutzgebietes ›Elbhöhen-Drawehn‹ im Bereich der Ortslage Sammatz. Anlass für die beantragte Entlassung von Flächen ist die beabsichtigte 98. Änderung des Flächennutzungsplanes ›Sammatz‹ in Verbindung mit der beabsichtigten Teilneufassung 2021 des Bebauungsplanes ›Sammatz‹.« (Siehe hier)

    Worum es konkret geht, hat der EJZ-Redakteur Karl-Friedrich Kassel am 6. März 2024 ins Deutsche übersetzt. Ein Ausriss:

    »Die baulichen Maßnahmen Waldsee und Arena* sowie die Fläche eines Parkplatzes am Michaelshof in Sammatz können nachträglich legalisiert werden. Der Kreistag schaffte dafür am Montag bei seiner Sitzung in Lüchow die Voraussetzung. Er beschloss auf Antrag der Kreisverwaltung die Entlassung der fraglichen Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Samtgemeinde Elbtalaue den Flächennutzungsplan ändert und die Gemeinde Neu Darchau einen Bebauungsplan verabschiedet, der den aktuellen Zustand legalisieren würde. Die Sammatzer Arbeits- und Lebensgemeinschaft (SAL) hatte bei den fraglichen Baumaßnahmen wiederholt Rechtsverstöße begangen und gegen Bauauflagen verstoßenQuelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung, 6. März 2024, Seite 2.

    * Dort wurden nicht heimische Gehölze gepflanzt, statt einer naturnahen Gestaltung wurden Terrassen, Zäune und Pergolen angelegt. Um einen Rückbau zu verhindern, bedürfe es Bebauungs- und Flächennutzungspläne (B- und F-Pläne) und die Flächen dürften nicht mehr im Landschaftsschutzgebiet liegen, müssten also aus dem Schutzgebiet entlassen werden, so Kreisbaudirektorin Maria Stellmann schon vor einigen Wochen.

    Für Bauleitplanungen (B- und F-Pläne) sind die Gemeinde und Samtgemeinde zuständig. Diese arbeiten abgestimmt daran, damit sich der Ort als »Kultur- und Erlebnisdorf« weiter entwickeln kann. Unter anderem ist in Sammatz ein Hotel geplant.

    Der KT-Abstimmung, welche die nachträgliche Legalisierung jahrelanger gesetzeswidrieger Bau- und Veränderungseingriffe in geschütze Landschaftsgebiete durch Verantwortliche der »Sammatzer Arbeits- und Lebensgemeinschaft (SAL)« mit der Mehrheit von einer Stimme beschloss, war im Kreistag eine Grundsatzdiskussion über Verhältnismäßigkeit und Gleichbehandlung vorausgegangen, in welcher der KTA Hermann Klepper sagte, »das Vorgehen der SAL am Michaelshof mit der Vielzahl von Rechtsverstößen sei dreist und vorsätzlich gewesen. Eine nachträgliche Legalisierung wäre ein Verstoß gegen die Gleichbehandlung. Die Verantwortlichen zeigten keinerlei Unrechtsbewusstsein.« Auch der KTA Alexander Haase-Mühlner (SPD) wandte sich »gegen die Entlassung aus dem Landschaftsschutz. Recht müsse Recht bleiben, meinte er. Viele Bürger fragten bereits, ob sie in Zukunft ebenso vorgehen sollten wie die SAL in Sammatz. Als einen Präzedenzfall, auf den sich andere Bauherren berufen könnten, sah auch Thorsten Hensel (Bürgerliste) den Fall an. Das nächste Projekt befinde sich bereits in der Pipeline, meinte Martin Donat (Soli), ein mehrstöckiger Hotelbau.« (Zitate alle nach EJZ-Redakteur K.-F. Kassel)

    In einem geharnischten Leserbrief an die Elbe-Jeetzel-Zeitung hat der aufgewühlte Kreistagsabgeordnete Hermann Klepper seinen Standpunkt vor drei Tagen (am 23. März 2024) noch einmal dargelegt, den ich, da er vieles beleuchtet, was auch die Schutzhüttenverteidiger in Amelinghausen angeht bzw. angehen sollte, in voller Länge hersetze:

    »Bleibendes Dokument für begangenes Unrecht

    Betrifft: Artikel ›Rechtsverstöße in Sammatz können legalisiert werden‹ (EJZ vom 6. März)

    Eigentlich nicht vorstellbar und dennoch Wirklichkeit in Lüchow-Dannenberg: Der Kreistag Lüchow-Dannenberg legalisiert Unrecht, legalisiert zahlreiche über Jahre begangene Rechtsverstöße der Sammatzer Arbeits- und Lebensgemeinschaft (SAL). Äußerungen der SAL wie, es würde ihnen leidtun, sind nur peinlich.

    Von mir gestellte Anfragen an die Verwaltung, viele Besichtigungen vor Ort, Dokumentationen durch Fotos und zahlreiche Gespräche mit betroffenen Menschen in Sammatz zeugen von keinerlei Unrechtsbewusstsein der SAL. Im Gegenteil: Es sind Belege für unglaubliche Dreistigkeit, eigene Interessen werden rücksichtslos verfolgt, dabei rechtliche Vorgaben ignoriert, Macht ausgeübt gegen die Natur. Menschen, die in Sammatz leben, werden an den Rand gedrängt. Ein geplantes Hotel wird das Lebensgefühl dieser Menschen noch mehr belasten.

    Es ist Kolonialismus einer besonderen Art, Hybris und Maßlosigkeit, und das alles wurde und wird unterstützt von der Gemeinde Neu Darchau und der Samtgemeinde Elbtalaue. Der Kreistag belohnt mit seiner Entscheidung letztlich das unsägliche Vorgehen der SAL. Die Verwaltung ist mitverantwortlich für die Vorgänge in Sammatz. Der Kreistag hätte mit einer Entscheidung gegen die Entlassung Versäumnisse der damals verantwortlichen Verwaltung ein Stück weit wieder gutmachen können.

    Ein Rückbau hätte bedeutet, dass die Bereiche Arena und Waldsee entsprechend den damaligen für die Genehmigung erteilten Vorgaben der Naturschutzbehörde – von der SAL missachtet – zurückgebaut worden wären. So bleiben diese Bereiche bestehen, ein bleibendes Dokument für begangenes Unrecht.

    Und zum bleibenden Unrecht gehört auch, es schmerzt und ist unfassbar, dass die natürliche Schönheit der Endmoränenlandschaft ›Darzauer Grund‹ durch Baumaßnahmen der SAL brutalst zerstört worden ist. Der Gebietscharakter des Wochenendgebietes am ›Darzauer Grund‹ mit einstöckigen Wochenendhäuschen und Baumgruppen sollte nach damaligem Bebauungsplan erhalten bleiben. Doch der Wald wurde abgeholzt, mit schweren Maschinen Erdbewegungen vorgenommen. Das Gebiet hat jetzt den Charakter eines baumfreien Neubaugebietes, Haus an Haus, mit vom Eindruck her dreistöckigen Häusern.

    Mit der Entscheidung des Kreistags, Unrecht zu legalisieren und dabei gegen das hohe Gut des Grundsatzes der Gleichbehandlung zu verstoßen, wird für den Landkreis nichts Gutes verbunden sein.

    Hermann Klepper, Kreistagsabgeordneter der Soli, Banzau«

    Quelle: Elbe-Jeetzel-Zeitung, 23. März 2024, Seite 6.

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    • Helga Dreyer schreibt:

      Ja, liebe Frau König, im Landkreis Lüchow-Dannenberg und insbesondere in Sammatz ticken die Uhren anders.

      Herr Klepper hat in seinem Leserbrief alles zutreffend beschrieben.

      Hauptsächlich geht es um durch die Sammatzer Arbeits- und Lebensgemeinschaft (SAL) eigenmächtig vorgenommenen „Abwandlungen“ des seinerzeit genehmigten Bebauungsplans und um Nichtbeachtung behördlich angeordneter Auflagen in einem Landschaftsschutzgebiet.

      Zur Ergänzung und zur bildlichen Vorstellung hier ein Foto über nur eine der „Bausünden“, wonach der Gebietscharakter mit einstöckigen Wochenendhäuschen und Baumgruppen erhalten bleiben sollte.

      https://www.ejz.de/e-paper/ejz/ausgabe-05012021.html – Seite 3

      Der Ort Sammatz gehört zur Gemeinde Neu Darchau. Bebauungspläne (§ 10 BauGB) werden in Form von Satzungen durch die Kommune beschlossen und aufgestellt.

      Der Bürgermeister dieser Gemeinde, Klaus-Peter Dehde (SPD), hat wohl beide Augen zugedrückt, als es um die Umsetzung des B-Planes ging, er hat mittlerweile auch seinen Wohnsitz in einem dieser Häuser (ein Schelm, …)!

      Ausgerechnet Herr Dehde, der immer wieder so penibel auf die Einhaltung der Brücken- Vereinbarung verweist, obwohl diese unausweichlich ist und gar nicht zur Disposition steht.

      Ich habe zwischen den beiden Projekten (Schutzhütte in Amelinghausen und Sammatzer Verhältnisse) aber noch weitere Parallelen festgestellt.

      Berühren die Appelle der vielen Leserbrief- und Kommentarschreiber, in den beiden Vorgängen doch alle Fünfe gerade sein zu lassen und über das rechtswidrige Verhalten der Verantwortlichen hinwegzusehen, weil doch alles „so liebevoll aufgebaut wurde und schön anzusehen ist“, eigentlich nur mich (und offenbar Herrn Bruns) in peinlicher Form? Eine sachliche Diskussion wird dadurch schon im Keim erstickt, der Spielverderber ist derjenige, der die Einhaltung von Recht und Gesetz fordert.

      Da liest und hört man, dass der fleißigen Landjugend in Amelinghausen vor den Kopf gestoßen werden würde, wollte man auf Einhaltung der Gesetze beharren, selbst Landtagsabgeordnete und Lokalpolitiker äußern sich so.

      In Sammatz möchten die Besucher nicht auf den schönen Eindruck der künstlich angelegten Terrassen und der gärtnerischen Gestaltung (befestigte, eingefasste Wege, Pflanzbeete mit Zierpflanzen, Bänke und sonstige wald-untypische Befestigungsarten, es wurden nicht standortgerechte, nichtheimische, gebietsfremde Zierpflanzen eingebracht.) verzichten, „das Herz erfreue sich daran“ – wohlgemerkt: in einem Landschaftsschutzgebiet.

      Der Brüller in dieser Sache ist aber – um einmal eine Brücke zur Brücke zu schlagen – dass ausgerechnet ein aus Sammatz stammender junger Student (der SAL nahestehend und offenbar eingenordet durch in der Nähe wohnende Brückengegner) sich erkühnte, an alle Abgeordneten des Landtages und der Kreistage Lüchow-Dannenberg, hier im Blog-Forum und an ausgewählte Personen u. a. zu schreiben:

      Eine Brücke, die das Landschaftsbild zerstört, das Biosphärenreservat notgedrungen beeinflussen wird, zu bauen, wenn tausende von jungen Menschen auf die Straße gehen, weil Sie als langjährige Mitglieder des jeweiligen Hauses eine Entwicklung begünstig und unterstützt haben, deren Schäden zwar noch nicht direkt zu Tage treten, deren Vorzeichen aber überall zu sehen sind.

      Und in jeder kleinen Gemeinde beginnt dieses Spiel: Unzählige Flächen werden versiegelt, Infrastrukturprojekte gebaut und das alles zwar im Namen der „wirtschaftlichen Entwicklung“, aber zulasten zukünftiger Generationen, der Umwelt und der Lebensqualität.“

      (komplett hier nachzulesen: https://blog-jj.com/2021/02/20/der-wiedergaenger-von-der-elbe/#comment-13954 ).

      Heuchlerischer geht es nicht!

      Allerbeste Lebensqualität, die möchte ich auch liebend gern. Leider scheitert die Erfüllung meiner Wünsche schon an ganz banalen Feinheiten.

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      • Oliver Hansen schreibt:

        Liebe Frau Dreyer,

        die Erfüllung Ihrer Wünsche in puncto allerbeste Lebensqualität scheitert an ganz banalen Feinheiten?

        Lassen Sie mich raten: Eine wuchtigere dieser „Feinheiten“ ist das Nochnichtvorhandensein der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau?

        Noch etwas:

        Ihr Bild-Link verlinkt nicht, da nicht jede*r berechtigt ist, das EJZ-Archiv vom 5. Januar 2021 zu besuchen. Wie Sie das PDF einer E-Paper-Seite oder ein „Bildschirmfoto“ als jpg-Datei hierher beamen können (Beispiel s. u.), wird Herr Jenckel Ihnen sicher gerne erklären.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Aufn.: A. Schmidt; EJZ vom 05.01.2021

        Danke, lieber Herr Hansen.

        Hier der Nachklapp: so funktioniert in Sammatz „Gebietscharaktererhalt mit einstöckigen Wochenendhäuschen und Baumgruppen“

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      • Oliver Hansen schreibt:

        Vielen Dank, liebe Frau Dreyer,

        das ist wirklich eine dezente Augenweide, die den Gedanken aus § 23 BNatSchG verbietet, es könnten bei ihrer Anlegung Handlungen ausgeführt worden sein, „die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturschutzgebiets oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung“ führen. Dass hier die Erforderlichkeit „eines besonderen Schutzes von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen“ primäre Leitidee war und ist, wer wollte das bestreiten? Ursprung und Antrieb dieser rücksichtslos großflächigen und groben, eindeutig gesetzeswidrigen Verschandelung war ganz unverkennbar, der behutsame „Schutz der rechtsverbindlich festgesetzten Gebiete

        1. zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten,
        2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder
        3. wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit.

        Übrigens,

        so wurde ein Häuschen vor zweieinhalb Jahren in Neu Neetze um zwölf Meter vom Waldrand weggerückt, um es vor dem Abriss im Auftrag der Unteren Aufsichtsbehörde (Landkreis LG) zu bewahren:

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      • Jens Kuczynski schreibt:

        Die Darstellung oben von Donald Trump als Leadsänger der Band „The Psychos„, mit Wladimir Putin am Schlagzeug und Nordkoreas Kim Jong-un an der Gitarre ist nicht von Banksy, sondern von der (wie Banksy) anonym arbeitenden Londoner Künstlerin „Loretto„, deren Stücke mit sozialpolitischen Bezügen im banksy-style seit einigen Jahren an vielen Orten in London zu finden sind. Dieses (in der Norton Folgate, einer kurzen Straße im angesagten Artsy-Viertel Shoreditch am nördlichen Rand der City of London, die Bishopsgate mit der Shoreditch High Street verbindet) stammt vermutlich vom Januar 2018.

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      • Irmelie Jennings schreibt:

        Was mich mal interessieren würde:

        Von wem und nach Maßgabe welcher Regularien konnten für diese verbotenen, also widerrechtlichen Projekte jemals überhaupt Baugenehmigungen erteilt werden? Ist sowas nicht strafbar?

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Frau Jennings, da stand wohl allein Goethes Aufforderung Pate:

        „Sorglos über die Fläche weg,

        Wo vom kühnsten Wager die Bahn

        Dir nicht vorgegraben du siehst,

        Mache dir selber Bahn!“

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      • Nick Grönhagen schreibt:

        Ja, das heldische Wagen und Bahnbrechen! Beides hat auch eine betörende Seite. Pioniergeist, Grenzgürtel verschieben, rauchende Colts und ein Halleluja.

        Nur, hier ist es Kolonialismus einer besonderen Art, Hybris und Maßlosigkeit, und das alles wurde und wird unterstützt von der Gemeinde Neu Darchau, der Samtgemeinde Elbtalaue und im Nachhinein „legalisiert“ und folglich ebenfalls unterstützt vom Kreistag Lüchow-Dannenberg.

        Am Ende von Goethes bekanntestem Langgedicht (Teil II, Fünfter Akt) wird Faust zum rüden Unternehmer, der dem Meer Grund und Boden abgewinnt und dabei Unrecht und Zwang gegen Mensch und Natur nicht scheut. Den Grundsatz der Geschäftsidee spricht sein Kompagnon Mephisto aus: »Man hat Gewalt, so hat man Recht«. Um den erreichten Erfolg zu genießen, möchte Faust sich »zwischen alten Linden« auf fremdem Grundstück einen »Luginsland« errichten lassen: »Die Alten droben sollten weichen, / Die Linden wünscht’ ich mir zum Sitz, / Die wenigen Bäume, nicht mein eigen, / Verderben mir den Welt-Besitz.« Der begreifliche Wunsch eines Herrschers: »Dort wollt ich, weit umher zu schauen, / Von Ast zu Ast Gerüste bauen, / Dem Blick eröffnen weite Bahn, / Zu sehn, was alles ich getan«. Dass er nicht gestalten kann, was ihm nicht gehört, diese Renitenz der Lage erbost Faust: »Das Widerstehn, der Eigensinn / Verkümmern herrlichsten Gewinn, / Daß man, zu tiefer, grimmiger Pein, / Ermüden muß gerecht zu seyn.« Doch Mephisto weiß Rat: »Was willst du dich denn hier geniren, / Mußt du nicht längst colonisiren?« Prosaisch sei solches Vorgehen, aber um so poetischer dessen Perspektive: »Nach überstandener Gewalt / Versöhnt ein schöner Aufenthalt

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  4. Marion Poschmann schreibt:

    Vielgestaltig ist das Ungeheure, und
    nichts ist ungeheurer als der Mensch.

    Sophokles, Antigone

    Und hegte Schnee in meinen warmen Händen

    Noch gestern hielt ich mich in tiefverschneiten
    Bergen auf. Jetzt sind sie eingeebnet,
    aufgelöst, ganz schlicht, so wie man einen
    Kühlschrank abtaut. Ich sah Wasser rinnen,
    sah das Eis in Brocken von den Wänden
    brechen, alles fiel zu Tal und wurde
    flüssig, wurde Tal und wurde nichts.

    Noch gestern betete ich Berge an.
    Ich kaufte Ansichtskarten, schickte sie
    an mich, nach Hause, zur Erinnerung
    an das Zerstörungswerk, das ich hier tat,
    ich taute Grönland auf mit meinem Blick,
    ich schmolz die Gletscher, während ich sie voll
    der Andacht überflog. Dem Wunsch ist nichts

    unmöglich, heißt es doch, und wo ein Wille
    ist, da ist ein Weg, die dünne Luft noch
    dienstbar sich zu machen, das Ungeheure,
    Ungeheuerlichste zu bezwingen,
    ganz leicht, als schliefe man in seinem Sessel
    und träumte nur von einem langen Flug.

    Aus: „Nimbus. Gedichte“. Suhrkamp, Berlin 2020. Seite 9.

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  5. Lars W. Schneider-Sommerhoff schreibt:

    Nicht nur die Landjugend Amelinghausens, auch die städtische Seniorenschaft in Lüneburg besitzt Dynamik, Zielstrebigkeit und ideelles polit-handwerkliches Geschick. Soeben hat sich, wenn man das so sagen darf, eine institutionelle „Schutzhütte“ frisch konstituiert, der es zu wünschen ist, dass die einmal – statt Unruhe, Ärger und allerlei unbedacht Unpraktikables in sie hinein und aus ihr herausstürmen zu sehen – gedanklich vor allem mit Besonnenheit, Augenmaß und nützlichen Ratschlägen in Verbindung gebracht werden wird.

    Lüneburgs Seniorenbeirat ist gefunden. Claudia Kalisch, die Oberbürgermeisterin unserer Hansestadt, gratulierte den erwartungsfroh strahlenden Neugewählten. Die Delegiertenversammlung, die heute (22. März) im Huldigungssaal des Rathauses zusammengetreten war, kürte aus ihren Reihen (von links) Dr. Claus Jahnke, Sibylle Bollgöhn, Britta Stegmann, Barbara Schmidt und Ulrich Mädge. Die offizielle Berufung der drei Damen und zwei Herren erfolgt in der kommenden Ratssitzung am Donnerstag, den 4. April 2024, ab 17 Uhr im Kulturforum Gut Wienebüttel.

    Foto: Hansestadt Lüneburg

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    • Hermann Karras schreibt:

      Auf dem Gemälde im Hintergrund oberhalb des Schopfes von Barbara Schmidt pirschen zwei Jugendliche mit Arbeitsgerät in Richtung der Kronsberger Heide. Ob das wohl Detlev Schulz-Hendel und Christoph Palesch sind, welche heimlich das fehlende selbstreinigende, öffentliche und kostenlose Notdurfthäuschen neben der Schutzhütte am örtlichen Problemgipfel errichten wollen? Harnsäure und Magergras sollen sich ja nicht sehr gut miteinander vertragen, obgleich beides reine Naturprodukte sind.

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    • Yvonne Brück schreibt:

      Der Kommentar von Yvonne Brück steht hier zwar unter der Schutzhütte von Amelinghausen, warum auch immer, gehört aber eigentlich zum Thema Seniorenbeirat: https://blog-jj.com/2024/01/30/mischen-alte-polit-profis-bald-das-rathaus-auf/ lg jj

      Ich finde es gut, dass Sibylle Bollgöhn zur Vorsitzenden des Seniorenbeirates gewählt werden wird. Als entsprechend trainierte und an Verschwiegenheit gewöhnte Fachkraft, die in ihrer Funktion weisungsfrei agiert, wird sie sicher die Umsetzung des Bundesgleichstellungsgesetzes (BGleiG) im Verhältnis zwischen den Mitgliedern des Rates der Hansestadt Lüneburg und denen des Seniorenbeirates beobachten und fördern, wozu die Gleichstellung von Frauen und Männern genauso gehört, wie die Vereinbarkeit von Familie und ehrenamtlicher Tätigkeit, der Schutz vor sexueller Belästigung in öffentlichen und nichtöffentlichen Gremiensitzungen, das Abstellen von Diskriminierung und ganz generell das Verunmöglichen von Benachteiligungen (etwa bei der Vergabe und Verwaltung von zur Verfügung gestellten Familienparkplätzen), so dass sowohl in Rat, Beirat und Ausschüssen wie unter ihnen ein Umgang gepflegt wird, der von einer Kultur gleicher Rechte, Pflichten und Chancen sowie von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung geprägt ist.

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  6. Klaus Bruns schreibt:

    Detlev Schulz-Hendel sie sind dabei ,so manchen wähler, der sie gewählt hat zu enttäuschen. zitat:Die Verhältnismäßigkeit ist nicht erkennbar und somit würde man bei einem Abriss leider auch dem Landschaftsschutz einen Bärendienst erweisen. übersetzt heißt das wohl , leute baut nur wild, es wird schon geduldet dem landschaftsschutz sei dank. zitat: Alle die hier zur Anwendung kommenden Gesetze lassen Ermessensspielräume zu. seit wann? wenn es so wäre, braucht man ja nur bei einem wild-bau einen guten draht zu den ,,rechtsverdrehern,,, die die ermessensspielräume genaustens kennen. wozu dann gesetze? sind die nur für doofe gedacht? Detlev Schulz-Hendel, kennen sie die ermessensspielräume? warum werden die dann nicht öffentlich gemacht?

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  7. Helga Dreyer schreibt:

    Lieber Herr Jenckel,

    zu meiner Meinungsbildung bevorzuge ich die Kenntnis nachweisbarer Sachverhalte. In einer sich anschließenden Diskussion ist es von Vorteil, wenn Gesprächspartner bestenfalls den gleichen Wissensstand haben.

    Ich finde es daher immens wichtig, über den Ablauf aller Ereignisse um die Schutzhütte in Amelinghausen Bescheid zu wissen, BEVOR die Handlungen der Kontrahenten aufs Tapet gebracht und moralisch verurteilt werden. Ihr Beitrag setzt mitten im Handlungsgeschehen ein und taugt meiner Meinung nach nur bedingt dazu, sich umfassend ein Urteil zu bilden.

    1.) Die Bürgermeisterin der Gemeinde Amelinghausen erteilte im Rahmen der „72-Stunden-Aktion“ (https://nlj.de/72-stunden-aktion.html) der Landjugend Amelinghausen den Auftrag, die alte Hütte in der Kronsbergheide abzureißen und eine größere zu bauen. Bei der Aktion müssen die teilnehmenden Ortsgruppen der Landjugend innerhalb 72 Stunden etwas Nachhaltiges für ihre Region auf die Beine stellen

    In dieser Reportage des NDR https://www.ardmediathek.de/video/hallo-niedersachsen/amelinghausen-landjugend-baut-neue-schutzhuette/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8xMmUyYmRlYi0xYjUwLTRkYTctYmQ0ZC00YTAxNWE2ZmQ2MzE

    lassen sich nicht nur die weit auseinanderklaffenden Dimensionen zwischen der alten und der neuen Hütte erkunden, auch die ungleiche Beanspruchung des Rasens durch die beiden Hütten kann taxiert werden. Ebenso erkennt man, in welcher Größenordnung Magerrasen durch die Pflasterung unwiederbringlich – sollte die neue Hütte stehen bleiben – vernichtet worden ist.

    2.) Im Sommer 2023 kam zunächst Bewegung in die Angelegenheit, nachdem bei der unteren Naturschutzbehörde (Landkreis Lüneburg) angezeigt wurde, dass diese Hütte innerhalb eines gesetzlich geschützten Biotops ohne Genehmigung erbaut wurde.

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    Exkurs: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz informiert in dem Merkblatt „Gesetzlich geschützte Biotope und Landschaftsbestandteile in Niedersachsen, Beschreibung der nach § 30 BNatSchG und § 24 Abs. 2 NAGBNatSchG geschützten Biotoptypen (Stand 3/2021):

    Magere Flachlandmähwiesen sind gesetzlich geschützte Biotope (§ 30 Abs. 2 Nr. 7 BNatSchG)

    Auszüge S. 126 / 127:

    – „Der gesetzliche Biotopschutz bezweckt die Sicherung des derzeitigen Zustandes vor nachteiligen Veränderungen. Nutzungen, die diesen Zustand nicht erheblich beeinträchtigen, sind weiterhin zulässig. (….)

    – „Außerdem führen die unteren Naturschutzbehörden Verzeichnisse aller geschützten Teile von Natur und Landschaft, in denen nach ihrer Erfassung auch die besonders geschützten Biotope registriert werden (§ 30 Abs. 7 BNatSchG in Verbindung mit § 14 Abs. 9 NAGBNatSchG). Die Eigentümer oder Nutzungsberechtigten der jeweils betroffenen Grundstücke werden unter Hinweis auf das Zerstörungs- und Beeinträchtigungsverbot schriftlich über die Aufnahme in das Verzeichnis informiert (§ 24 Abs. 3 Satz 1 NAGBNatSchG).

    Wichtig ist dabei, dass das Zerstörungs- und Beeinträchtigungsverbot nicht erst dann gilt, wenn der besonders geschützte Biotop durch die Naturschutzbehörde in das amtliche Verzeichnis aufgenommen und Eigentümer bzw. Nutzungsberechtigte darüber informiert worden sind. Das Verbot gilt vielmehr seit Inkrafttreten der jeweiligen Gesetzesvorschrift (§ 28a NNatG bzw. § 30 BNatSchG).

    Auch wer aus Unkenntnis einen besonders geschützten Biotop zerstört oder schädigt, handelt rechtswidrig und muss damit rechnen, dass ihn die Naturschutzbehörde zur Wiederherstellung des vorherigen Zustandes heranzieht (§ 2 Abs.3 NAGBNatSchG).“

    —————————————————————————————-

    Das Bauamt der Samtgemeinde hatte der Bürgermeisterin der Gemeinde Amelinghausen vor der Bau-Aktion aber die Auskunft gegeben, es müssten keine Genehmigungen zum Bau der Hütte eingeholt werden und die Rasenfläche läge „ausgegrenzt“ außerhalb des Landschaftsschutzgebietes – siehe NDR-Hallo Niedersachsen vom 25.07.2023

    https://www.ardmediathek.de/video/hallo-niedersachsen/kronsbergheide-anzeige-torpediert-72-stunden-aktion/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8xMjk1ZmQzNi1jNWU3LTQ4ZmItODQwYy1mM2U5MjVkYTRmOTU

    Diese Information war unverkennbar falsch; mit der Aufstellung des Gebäudes liegt unbestritten eine rechtswidrige Handlung vor.

    3.) So weit, so (nicht) gut.

    Denn: obwohl die sympathische Vorsitzende der Amelinghauser Landjugend, Leonie Laryea, sich den NDR-Reportern gegenüber schon im Juli 2023, also nachdem sich die Rechtslage und die Rechtswidrigkeit des Hüttenbaus auf dem Biotop offenbarte, so äußerte:

    „Wir hoffen, eine möglichst schöne Lösung zu finden. Natürlich wäre es am schönsten, wenn wir diese Hütte hier stehen lassen könnten. Wenn das nicht geht, dann werden wir einen anderen Platz im Ort finden.“

    fühlten sich andere dazu berufen, um den Standort und damit um den Verbleib dieser Hütte auf dem Biotop zu kämpfen.

    4.) Wer dann die „grandiosen“ Ideen ersonnen hat, am 17. Oktober 2023, unmittelbar nachdem der Landkreis den Bescheid zum Rückbau erlassen hatte, eine Petition ins Leben zu rufen

    https://www.change.org/p/erhalt-der-schutzhütte-in-amelinghausen

    die in der Begründung nicht im Entferntesten die wahren Ereignisse erklärt (und die abgegebenen Stimmen daher bei Behörden oder Gericht später kein Gewicht haben können)

    oder wer später dafür sorgte, dass der „Fall“ Anfang Februar 2024 in dem NDR-Satire-Magazin Extra 3 – der reale Irrsinn

    Lieber Herr Jenckel. Sie meinen: Herr Palesch versucht alles, um das Werk der Landjugend zu retten? https://blog-jj.com/2024/03/14/die-kastraten-hutte-von-amelinghausen/#comment-21988

    Die Vorsitzende der Landjugend hat schon im Sommer 2023 die Zeichen der Zeit erkannt, dass Biotope nicht umsonst gesetzlich geschützt sind und dass ein anderer Standort für die Hütte – jedenfalls für die Landjugend – denselben symbolischen Charakter des Miteinanders und des aktiven Ehrenamtes bedeuten würde und Frau Laryea war zudem kompromissfähig, was die Umsetzung der Hütte angeht.

    Auch Herr Palesch hat offenbar die Zeichen der Zeit erkannt, dass sich dieses Thema prima emotional aufputschen und für eigene Zwecke verwenden lässt – Seine zur Schau gestellte Härte gegen die LK-Verwaltung bis hin zur Kompromisslosigkeit spricht doch dafür.

    Er nimmt NACHWEISBAR NICHT Partei für die Landjugend, wie Sie es vermuten, lieber Herr Jenckel, schon die Äußerung der LJ-Vorsitzenden in der NDR-Reportage spricht dagegen!

    Herr Palesch möchte sich beim Wahlvolk offenbar als „Robin Hood“, Beschützer der Landjugend in Amelinghausen, zeigen (Everything I do…). Die vielen Kommentar- und Leserbriefschreiber, die sich möglicherweise nicht weiter informierten oder aufgrund der halb- bzw. unwahren Aufklärung die Jugendlichen öffentlich unterstützen, spornen dazu an.

    Was glauben Sie denn, lieber Herr Jenckel, weshalb der Hinweis auf die Landratswahl in 2026 bei LZ-FB in den Kommentaren (von wem auch immer) schleunigst entfernt wurde?

    Nachtigall, ick hör Dir trapsen!

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    • Otto Berg schreibt:

      Liebe Frau Dreyer,

      nun haben Sie explizit (und vollkommen zutreffend) dargelegt, was ich in meinen drei Einlassungen zur Sache nur angedeutet hatte.

      Unverständlich bleibt für mich die Tatsache, dass Landrat Böther sich am Dienstag, den 12. März 2024, vor dem Amelinghausener SG-Bürgermeister mit seiner „Duldungsüberlegung“ selbst bis zur Schwelle der Rechtsbeugung hinuntergekrümmt hat. Dafür muss es Gründe geben.

      Dazu habe ich zwei Fragen:

      1. Sie schrieben es selbst: Palesch hat Ihnen als Brückenbefürworterin wiederholt das Recht bestritten, sich zur Schutzhütte zu äußern, und hat damit zwei Themenkreise in einen Zusammenhang gebracht, der m. E. gar nicht (bzw. prima vista nicht) existiert. Wenn wir einmal voraussetzen, dass Herr Palesch ein politisches Kalkül verfolgt, wäre doch schön zu wissen, welche Ziele (ich vermute mindestens zwei) er persönlich tatsächlich erreichen möchte. Was glauben Sie, worum es wirklich geht?
      2. Wie erklären Sie sich vor dem Hintergrund der infrage kommenden Palesch-Ziele die merkwürdige Schimpf- und Reklame-Koalition mit dem Grünen Landtagsabgeordneten Delev Schulz-Hendel? Wo liegt die konkrete Interessengemeinsamkeit der beiden Herren?

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Lieber Herr Berg,

        Sie fragten: „Was glauben Sie, worum es wirklich geht?“

        Dazu vorab allgemein: Üblicherweise hat jede Person  bestimmte Ziele, die sie erreichen möchte.
        Im Berufsleben – und dann noch im Politik-Spektrum  – ist das Erklettern der Karriereleiter   auf ein Spitzenamt sicherlich das Nonplusultra. 

        In unserem Bezirk kämen zwei Posten in Frage, die für den derzeitigen SG-BM Palesch einen Aufstieg bedeuten würde, der des Landrats und der des Oberbürgermeisters für Lüneburg.

        Beide Posten sind zurzeit nicht durch Sozialdemokraten besetzt. Es ist für mich daher nachvollziehbar, dass die SPD einen potenziellen Kandidaten schon frühzeitig in Stellung bringt.
        Die Wahl eines Landrats findet schon in zwei Jahren statt. Möglicherweise wird der Posten des OB in Lüneburg schon früher als gedacht vakant, angebliche Lockrufe aus Hannover könnten ursächlich sein.

        Ich glaube daher, dass es Herrn Palesch und seinen Beratern aus der Partei (es soll sich ja auch ein ausgesprochener „Fuchs“ darunter befinden) es vornehmlich darum geht, dem Wahlvolk Herrn Palesch als Kümmerer und Kämpfer zu präsentieren, der den Disput mit anderen nicht scheut, wenn er etwas für seine Gemeinde erreichen will. Es muss schließlich noch eine Hürde genommen werden: Die Hauptverwaltungsbeamtin oder der Hauptverwaltungsbeamte wird von den Bürgerinnen und Bürgern nach den Vorschriften des Niedersächsischen Kommunalwahlgesetzes (NKWG) über die Direktwahl gewählt.
        Das Hütten-Drama, das medial gut aufbereitet bereits die Gemüter in ganz Norddeutschland erreicht hat, ist ihm dabei in den Schoß gefallen. An diesen wackeren und unverzagten Kandidaten, der unermüdlich für die Jugendlichen seiner Gemeinde „gekämpft“ hat, wird man sich in der Wahlkabine später garantiert erinnern.

        Wissen Sie, lieber Herr Berg, welche Gedanken mir gerade durch den Kopf gehen? Die Medaille hat ja immer zwei Seiten. Die Möglichkeit, dass Herr Palesch das Hüttenthema für eigene Zwecke nutzt, ist die eine. Aber was ist, wenn es Herrn Palesch immer noch nicht bewusst ist, dass das Bauamt der SG und auch er sich auf dem Holzweg befanden, was die Wirkung der Zurechnung der Rasenfläche als Biotop angeht?

        Denn obwohl Frau Vossers bereits im NDR-Interview im Juli 2023 unmissverständlich kundgetan hat, dass die Rasenfläche als Biotop gesetzlich geschützt ist, ließ Herr Palesch noch im Oktober 2023 diese Pressemitteilung verbreiten:

        https://www.samtgemeinde-amelinghausen.de/fileadmin/Mediendatenbank/Sonstiges/PDF_SONST/PM_Schutzhuette_17.10.23.pdf

        Ihre zweite Frage ist interessant aber ich kann sie nicht beantworten. Vermutlich ist der Amelinghauser LTA Schulz-Hendel einfach nur ein Trittbrettfahrer und möchte ebenso als Kümmerer gut dastehen. 
        Möglicherweise spielt auch die gemeinsame Abneigung gegen den Brückenbau in Darchau / Neu Darchau eine Rolle.

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      • Detlev Schulz-Hendel schreibt:

        Na Herr Berg, da haben Sie ja alles gegeben. Alle die hier zur Anwendung kommenden Gesetze lassen Ermessensspielräume zu. Das ist der entscheidende Punkt. Der Landkreis wollte das Niedersächische Umweltministerium vor seinen Karren spannen, was gründlich nach hinten los gegangen ist. Im Übrigen bin ich völlig klar, wenn es darum geht, eine hohe Akzeptanz für Landschaftsschutz zu erreichen. Mit diesem Streit erreicht man aber im Grunde genommen das Gegenteil. Die Verhältnismäßigkeit ist nicht erkennbar und somit würde man bei einem Abriss leider auch dem Landschaftsschutz einen Bärendienst erweisen. Ich hoffe, Ihre Frage an Frau Dreyer(witzig), welches meine Motive sind, ist damit beantwortet 🙂 Am Ende vielleicht noch ein Vergleich mit den Brückenplanungen. Da geht es um deutlich mehr als 240 Hektar dramatische Umweltzerstörung und es bedarf einer EU Sondergenehmigung, um eine Brücke überhaupt Bauen zu können. Hier wäre die harte Reißleine dringend notwendig, aber da ist der Landrat leider ideologisch verblendet.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        „Am Ende vielleicht noch ein Vergleich mit den Brückenplanungen. Da geht es um deutlich mehr als 240 Hektar dramatische Umweltzerstörung und es bedarf einer EU Sondergenehmigung, um eine Brücke überhaupt Bauen zu können. Hier wäre die harte Reißleine dringend notwendig, aber da ist der Landrat leider ideologisch verblendet.“

        so der Landtagsabgeordnete Schulz-Hendel.

        „240 Hektar (!) dramatische Umweltzerstörung!“, meine Güte, Herr Schulz-Hendel!

        Erstens ist diese Aussage nicht korrekt (s. https://blog-jj.com/2024/02/08/neue-wasserstandmeldung-von-der-elbbrucke-948-millionen/#comment-21895 , zweitens ja irgendwie passend zu den gerade in der Diskussion stehenden Windradplänen in Wäldern und drittens beweisen Sie wieder einmal, dass Sie es mit der Ausdeutung von Gesetzen, Gutachten und Verordnungen nicht wirklich drauf haben.

        Der Steuerzahler ermöglicht es doch auch Ihnen, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Schulz-Hendel, dass Sie sich der Hilfe eines wissenschaftlichen Mitarbeiters bedienen können, bitte machen Sie Gebrauch davon.

        Den Planungen der Brücke liegen demokratische Entscheidungen zugrunde, alle Gutachten und Analysen sprechen im Ergebnis für die Brücke; wirtschaftlich wird sie befürwortet. Der Landrat kann gar keine Reißleine ziehen, wie Sie es suggerieren.

        Wenn hier überhaupt jemand ideologisch verblendet sein sollte, dann sind allein Sie es, geehrter Herr Schulz-Hendel.

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      • Otto Berg schreibt:

        Bingo, Frau Dreyer,

        der „Brückenbau“ könnte eine Rolle spielen. Ich dachte mir schon, dass Sie diesen Gedanken hegen. Denn auch Sie haben die beiden Themenkreise „Hütte“ und „Brücke“ in einen (zumindest beim ersten Hinsehen nicht existenten) Zusammenhang gebracht. Das ist bereits dadurch beurkundet, dass sie hier, „im Hütten-Thread“ schreiben und zugleich betonen, Sie kommentierten „im Blog nur dann, wenn sich etwas zum Brückenthema sagen lässt.“

        Übrigens greift auch Herr Jenckel heuer nicht zum ersten Mal in die beliebte Whataboutism-Trickkiste, aus der „man“ – ohne genau zu sagen, worauf hinaus „man“ möchte – voneinander unabhängige „Themenkreise“ hervorzieht, um sie miteinander zu verrühren. Schon am 24. August vorigen Jahres überraschte unser gewitzter Blogmaster mit dem verwirrenden, da sachlich völlig deplatzierten (allenfalls ans Irrational-„Emotionalisierende“ appellierenden) Hinweis:

        […] nicht nur in Amelinghausen schütteln die Bürger den Kopf: Auf der einen Seite steht der bizarre Streit zwischen Samtgemeinde und Kreis um 30 Quadratmeter Magergras in der Kronsbergheide, weil dort eine neue Schutzhütte steht. Der Kreis will sie am liebsten schleifen. Auf der andern Seite hätte der Kreis kein Problem damit, an der Elbe im Biosphärenreservat eine 100-Millionen-Euro-Betonbrücke in Schutzgebiet zu sehen. (Vgl. hier)

        Sie erwähnen das „füchsische“ Element, dessen Schalten nicht nur zu beobachten ist, wo eine partizipationsselige Administration derzeit in der Praxis vorgeführt bekommt, wie gänzlich unerwartet sich die legalen Möglichkeiten, die Beteiligungsformate bieten, ausreizen lassen, um Boomer-Senioren ihren für selbstverständlich gehaltenen Komfort beinhart auf Kosten ihnen nachfolgender Generationen zu sichern, — sondern dessen Walten in seiner ganzen Schläue auch rund um das Lopau-Ressort für gute Laune sorgt, indem es nachträgliche Heiligsprechungen „aufgleist“ (und dabei mehrere verheerende Haushaltsgutachten vonseiten des kommunalen Rechnungsprüfungsamtes seit 2012 unter den Tisch wischt) UND darüber hinaus (wie Sie meinen, liebe Frau Dreyer) auch noch die – in Ihren Augen – jederzeit mögliche OB-Wahl in Lüneburg plus die 2026 anstehende Wahl für die Böther-Nachfolge im Landratsamt „strategisch beratend begleitet.“

        Dazu weitere Fragen:

        1. Frau Renate Völker ist zwar Mitglied der SPD im Rat der Samtgemeine Amelinghausen, aber Herr Palesch ist das nicht. Er wird nur von der SPD gestützt. Warum sollte ein Fuchs einen unglücklich agierenden Möchte-gern-Robin-Hood zum Oberbürgermeister-Anwärter aufbauen, wenn doch schon eine 1498 in Lübeck in niederdeutschen Versen gedruckte Fassung von Reynke de vos sich im 16. Jahrhundert im Lüneburger Raum zum Bestseller entwickelte? Würde „man“ da nicht ohne Not eine Posaune zum Winseln bringen, die seit drei Jahren jede Opportunity nutzt, um hier die OB-Startlöcher für eine Kandidatin aus der anderen Hansestadt blechinstrumental zu umschmettern?
        2. Machen Sie die Rechnung, wenn Sie aufs Landratsamt schauen, nicht ohne das Reppenstedter Wunderkind Steffen Gärtner? Dass Herr Palesch diesem jungen Götterliebling etwas entgegenzusetzen hätte, selbst wenn er sieben weitere Blockhütten als Eventtempel in die Heide gepflanzt bekäme, — halten Sie das für denkbar?
        3. Wenn Herr Weil nicht über die klebrige „Büroleiterin-Affäre“ stolpert und sein Amt vorzeitig aufgeben muss, werden die Landtagswahlen 2027 stattfinden. Ist das kein Aspekt, der Herrn Schulz-Hendels verhuschtes Fraternisieren mit der juvenilen Wählergarde in seinem Heimatort verständlich machen könnte?
        4. Die wichtigste meiner Fragen von oben haben Sie ignoriert. Vielleicht, weil ich die nicht als solche markiert habe. Ich wiederhole daher: „Unverständlich bleibt für mich die Tatsache, dass Landrat Böther sich am Dienstag, den 12. März 2024, vor dem Amelinghausener SG-Bürgermeister mit seiner „Duldungsüberlegung“ selbst bis zur Schwelle der Rechtsbeugung hinuntergekrümmt hat. Dafür muss es Gründe geben.“ — Können Sie sich vorstellen, welche Gründe das sein könnten, liebe Frau Dreyer? Hat auch der Landrat (wieder einmal) zwei Themenkreise in einen Zusammenhang gebracht, der gar nicht existiert? Mit anderen Worten: Gab es einen Deal? Krümmung bis an die Grenze der Rechtsbeugung für Wohlverhalten der SPD im Kreistag, welcher allein das „Elbbrückenprojekt“ noch kippen könnte?

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      • Otto Berg schreibt:

        Lieber Herr Schulz-Hendel,

        nun haben Sie vorhin vom Mittagstisch gepostet, während ich noch an meiner Antwort für Frau Dreyer feilte.

        Zwei Bemerkungen:

        (A) Juristisch gibt es KEINEN Ermessensspielraum. Bitte glauben Sie mir. Der wuchtige Holzbau wird dort, wo er steht, nicht bleiben. Wenn Arnold Spliesgar klagt, werden sowohl Herr Palesch, der Verantwortliche, als auch Herr Böther, der Dulder, auf dem Bauch landen. Sollte der NABU das nicht tun, wird die Obere Aufsichtsbehörde handeln müssen, was für die beiden HVB noch unerfreulicher werden dürfte.

        (B) Mich freut sehr, dass Ihnen die komische Seite meiner Kommentare nicht entgeht. Ohne sprachlichen Schmackes ist so ein dröger Wirrwarr ja kaum zu durchdringen. Auch Frau Dreyer verfügt über einen belebenden Humor, ebenso wie die Herren Jenckel, unser Zellenwärter, und Hans-Dieter Kirst-Thies, der sich hier sicher bald zu Wort melden und uns seine Einschätzung der tonnenschweren Betonquader auf dem Neu Darchauer Klangschalen-Areal darlegen wird. Sie Vier hoch oben auf dem Gipfel des Kronsberges in einer bist unter das Dach eingeschneiten Ski-Schutzhütte: DAS gäbe einen Film! Titelvorschlag: Der Gott des Geplänkels. Und Das Beste: Alleine durch Ihr unentwegt schallend aufbrandendes Gelächter würde das gemütliche winterliche Chalet bis hoch hinauf zum Gebälk unter dem dreizehn Meter aufragenden Dachfirst geheizt.

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      • Helga Dreyer schreibt:

        Lieber Herr Berg,

        Sie sehen ja, dass sowohl Herr Palesch (in seiner persönlichen Anmerkung im LZ-FB-Kommentar vom 14.3.) als auch Herr Schulz-Hendel (Blog-Kommentar von 12:56 Uhr) genau diesem „Whataboutism“ verfallen sind.

        Und ja, auch ich habe mich gefragt, wie es möglich sein kann, dass der offenkundig bekennende Brückengegner Palesch wie ein Löwe für den Verbleib der Hütte kämpft, primär angeblich aus dem Grund, weil das ehrenamtliche Engagement der etwa 50 Mitglieder der Landjugend sonst Dämpfer bekommen könnten, Herrn Palesch aber die 80 Schüler aus dem Amt Neuhaus, die immer wieder mit den Widrigkeiten der notwendigen Elbquerung zu kämpfen haben (u. a. hier: https://blog-jj.com/2024/02/08/neue-wasserstandmeldung-von-der-elbbrucke-948-millionen/#comment-21934), in seiner Ansicht zum Brückenbau aber gleichgültig lassen.

        Das Magerrasen-Biotop, das das Hüttenthema beherrscht und auch das Brückenthema betrifft, streift – aus meiner Sicht – das Thema nur peripher. Die entsprechenden Gesetze geben ja Lösungen vor.

        Dazu könnte meiner Ansicht nach auch eine Duldungsüberlegung, so wie sie in dem Austausch zwischen dem Landrat und dem Samtgemeindedirektor besprochen wurde (Voraussetzung: teilweise Rückbau u.v.m.) führen.

        Auszüge aus dem Merkheft der NLWKN „Gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz mit Vorkommen in Niedersachsen und nach § 24 Abs. 2 Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzgesetz“:

        „Niemand darf Handlungen begehen, die die in § 30 Abs. 2 BNatSchG und § 24 Abs. NAGBNatSchG im einzelnen aufgeführten Biotope zerstören oder sonst erheblich beeinträchtigen können. Keine Verordnung, Satzung oder Einzelanordnung braucht vorauszugehen, um dieses Verbot – wie etwa bei Naturschutzgebieten oder Naturdenkmalen – gebietsbezogen zu konkretisieren. Die bloße Existenz des Biotops, wo immer er sich auch befinden mag, genügt, um

        den besonderen Schutz auszulösen. (….)

        Der gesetzliche Biotopschutz gemäß § 30 BNatSchG und § 24 Abs. 2 NAGBNatSchG gilt auch in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten, Nationalparken sowie allen anderen Schutzgebieten und -objekten; (….)

        Der gesetzliche Biotopschutz bezweckt die Sicherung des derzeitigen Zustandes vor nachteiligen Veränderungen. Nutzungen, die diesen Zustand nicht erheblich beeinträchtigen, sind weiterhin zulässig.(….) Nicht zulässig sind dagegen die Intensivierung der Bewirtschaftung oder auch die Fortführung von intensiven Nutzungsweisen, wenn diese schleichend zu einer erheblichen Beeinträchtigung oder gar Zerstörung des geschützten Biotops führen.

        Von dem gesetzlichen Zerstörungs- und Beeinträchtigungsverbot sind auf Antrag Ausnahmen durch die untere Naturschutzbehörde möglich, wenn die hierdurch entstehenden Beeinträchtigungen des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes durch Ausgleichsmaßnahmen ausgeglichen werden (§ 30 Abs. 3 BNatSchG). (….)

        Es muss aber ausdrücklich betont werden, dass diese Angaben lediglich Richtwerte sind, die im Zusammenhang mit der qualitativen Ausprägung des jeweiligen Biotops und unter

        Berücksichtigung der örtlichen Situation zu betrachten sind.

        In Komplexen aus verschiedenen besonders geschützten Biotopen genügt es, wenn einer dieser Biotoptypen die erforderliche Mindestgröße erreicht; die anderen sind in diesem Zusammenhang auch in fragmentarischer Ausprägung geschützt. Durch den gesetzlichen Biotopschutz sollen ge-

        rade auch die kleinen Vorkommen dieser Lebensräume geschützt werden, da auch diese von erheblicher Bedeutung für den Naturschutz sind. Sie tragen als Trittsteinbiotope

        und verbindende Elemente wesentlich auch zur Funktionsfähigkeit der größeren Biotope bei.“

        Der seinerzeit vorhandene Zustand bei Aufnahme als gesetzlich geschütztes Biotop am 1.1.2021 nach dem BNatSchG wies als „Bebauung“ eine kleine reetdachgedeckte Schutzhütte auf (s. NDR-Reportage). Wenn die zuständige untere Naturschutzbehörde der Meinung sein sollte, dass die Nutzung einer solchen kleinen Schutzhütte das Biotop nicht ERHEBLICH beeinträchtigt und den Erhalt des seinerzeit vorhandenen Zustandes trotzdem als gesichert sieht, dann kann der Landrat aus meiner Sicht eine solche Duldungsvereinbarung mit der Gemeinde Amelinghausen treffen.

        Die durch die Gemeinde Amelinghausen favorisierte Lösung, die große neue Hütte zu erhalten und diese Magerrasenfläche aus dem gesetzlichen Biotopschutz zu entlassen, indem eine Ausgleichsfläche angeboten wird (§ 30 Abs. 3 BNatSchG), kann dagegen meiner Meinung nach keine Rolle spielen, denn dieses Areal prägt als Trittsteinbiotop und als verbindendes Element zu dem Heide-Biotop das Landschaftsbild in dem Landschaftsschutzgebiet.

        Das ist meine unerhebliche Meinung hierzu, lieber Herr Berg. Mein Rechtsempfinden sagt mir, dass Herr Böther mit der Rückbau-Forderung auf ein Mindestmaß und dem Duldungs-Angebot nicht in die Nähe einer Rechtsbeugung gelangt.

        Ich vermute aber ebenso wie Sie, dass die Hütte mit dem Drumherum so nicht stehen bleiben wird. Herrn Spliesgar böte man aber auch keine Angriffsfläche, würde diese auf ein Minimum zurückgebaut werden. Eine weise Entscheidung des Gemeinderates könnte meiner Ansicht nach sein, wenn die „Landjugend“-Hütte komplett auf die angebotene Ausgleichsfläche versetzt werden würde.

        Zu Ihren Anmerkungen bzw. Fragen 1 – 3, die nun ganz und gar nicht das Brückenthema tangieren, habe ich natürlich eine Meinung. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich trotzdem hier nicht darauf eingehe.

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      • Robinia Hutt schreibt:

        Apropos „Schutzhütte hoch oben auf dem Gipfel des Kronsberges:

        Die Ansprüche der Gäste wachsen

        VON  STEPHANIE GEIGER

        Georg Oberlohr war 20 Jahre lang Hüttenwirt in Osttirol. Im Interview über die vielen Herausforderungen, mit denen Schutzhütten heute zu kämpfen haben, falsche Romantik-Vorstellungen und Qualität am Berg.

        22.03.2024-11:34

        Herr Oberlohr, die alpinen Vereine vermeldeten kürzlich einen Rekord bei den Mitgliederzahlen. Allein der Deutsche Alpenverein (DAV) zählt mehr als 1,5 Millionen Mitglieder. Überhaupt ­gehen immer mehr Menschen ins Gebirge. Gute Aussichten für die Schutzhütten. 

        Im Prinzip ja. Aber die Ansprüche der Gäste wachsen, und die Rahmenbedingungen werden seit Jahren schwieriger.

        Jüngst beklagte der Präsident des Alpenvereins von Südtirol eine Verrohung der Sitten am Berg. Bergsteiger, die mit Steigeisen über Holzböden laufen oder vor die Hütte urinieren. Auf der anderen Seite gibt es eine wachsende Nachfrage nach Gourmet­küche am Berg.

        Zum kompletten Text

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      • Sabine Klein schreibt:

        Das mit dem Urinieren ist natürlich auch auf der Kronsberger Heide ein Problem. Aber vielleicht lässt sich neben dem Blockhaus ja eine selbstreinigende Toilette bauen und bemalen, wie sie so dezent hinter dem Reichenbachbrunnen in Lüneburg zwischen grünem Gestrüp versteckt ist: https://www.hansestadt-lueneburg.de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/kostenloses-oeffentliches-wc-am-reichenbachplatz-ist-in-betrieb.html

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  8. Inzwischen wurde in Deutschland der Westfälische Frieden geschlossen.

    Es hat mir so wollen behagen, Mit Lachen die Wahrheit zu sagen.

    Wer weiß schon, dass Leithammel kastrierte Böcke sind?

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    • Harald Schuster schreibt:

      Wenn das stimmt, lieber Detlef, dann wird, obwohl der Augenschein etwas anderes sagt, immerhin niemand behaupten können, in der Samtgemeinde Amelinghausen habe man 2021 den Bock zum Gärtner gemacht.

      😂

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    • Nichtsdestoweniger habe ich meinem geliebten Sohn Simplicio anbefohlen, anstatt meiner ein Traktätchen zu verfertigen und solches euch, hochwerten Landsleuten, mit ehisten zuzuschicken, auch euer Judicium darüber zu vernehmen, dessen Titul also lautet:

      Derer in frembde Ämter greifenden Frevler rechtmäßige Nägelbeschneidung.

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  9. Otto Berg schreibt:

    Liebe Frau Dreyer,

    da unser Blog-Master zwischen den Kommentarzeilen lesen kann und gestern zuletzt sogar die LZ ihre Nase in den Wind bekommen hat und spurlaut geworden ist, indem sie (wieder einmal als redaktionellen Beitrag kostümiert) die Pressemeldung des Landkreises brachte, ist ersterer, Herr Jenckel nämlich, heute Ihrer Anregung von vor einer Woche, i. e. vom vergangenen Freitagmorgen nachgekommen und hat (s. o.) einen eigenen, zur Debatte einladenden Meinungsbeitrag geschrieben.

    Vorgestern, am Dienstagmorgen haben Sie mir drei Fragen vorgelegt, die ich, da das meiste davon zum aktuellen Thema passt, in leicht veränderter Reihenfolge beantworte: (1.) zur mageren Flachland-Mähwiese, (2.) zur Elbbrücke und (3.) zur vermeintlichen Opposition von Aufklärung und Romantik.

    Ad 1.) Für mich steht außer Frage, dass die Aufstellung der sogenannten „Amelinghauser Schutzhütte“ gesetzwidrig ist, das Objekt, dessen Umfriedung und seine Zuwegung umgehend bis auf den letzten Hobelspan zurückgebaut werden müssen und sämtliche angefallenen und noch anfallenden Kosten von den Verursachern zu tragen sind. Sie, liebe Frau Dreyer, sehen es in diesem Punkt völlig richtig: Der Samtgemeindebürgermeister Christoph Palesch war nicht befugt, eine Erlaubnis zur Aufstellung der Hütte zu erteilen. Statt seinen Fehler einzusehen, sich wie ein Hauptverwaltungsbeamter zu benehmen und den klar gezeichneten Rechtsweg einzuhalten, hat er über Monate versucht, mithilfe von Pressegeheul, pseudopolitischer Kumpanei und „Public Relations„-Tamtam sein Fehlverhalten zu übertünchen. Unbegreiflich ist mir das verantwortungslose Gefasel des GRÜNEn Landtagsabgeordneten Detlev Schulz-Hendel, der gestern bei LZ-Facebook kein Wort zum tobenden „social-media“-Mob verlor, der explizit nach Adressen von Kreishausmitarbeitern fragt, um denen einmal „persönlich“ einzuheizen, sondern bloß entrüstet „in eigener Sache“ schrieb: „Eine solche Zerstückelung der Hütte ist nicht weit von einem Abriss entfernt, zumal auch andere Kompromisse möglich gewesen wären. Es klingt ein wenig so, als wenn der Landkreis mit der Drohung die Hütte zu sperren, Kompromisse erzwingen will, die eigentlich keine sind. Freue mich auf die Ausführungen bei der nächsten Gemeinderatssitzung.“ Mal abgesehen davon, dass Herrn Schulz-Hendel die Gebote des Naturschutzes nicht zu interessieren scheinen, wenn die – wählende – Landjugend involviert ist, sieht der niedersächsische Abgeordnete denn nicht, dass bereits mit „Kompromissen“ der Sorte, wie Landrat Böther einen anstrebt („Duldung eines nicht genehmigungsfähigen Bauwerks„), der Weg zur Hölle des Populismus gepflastert ist? Seine Name ist „durch Geschrei erzwungene Rechtsbeugung„. („Tarnen, Tricksen, Täuschen“ erzeugt dauerhafte Glaubwürdigkeitsverluste und von denen führt eine direkte Linie zur jämmerlichen Lage von Frau Vossers und Herrn Böther auf der Kronsbergheide.) Zuletzt: Was will Herr Schulz-Hendel (was sollen Frau Vossers und Herr Böther) Frau Ines Szulc-Wessalowski und Herrn Yves Masson erzählen, wenn diese ihn (bzw. sie) fragen, warum heute ausgerechnet in Herrn Schulz-Hendels Heimatort Amelinghausen gehen soll, was vor zweieinhalb Jahren in Neu Neetze partout nicht ging? (Meines Erachtens gilt übrigens das gleiche, soweit es die juristischen Sachlage betrifft, für die Betonsockel der Klangschalen auf der Landzunge zwischen dem Fähranleger und dem Sportboothafen in Neu Darchau.)

    Ad 2.) Sie schreiben, Sie hätten „es nicht so gern, mit Herrn Dehde in einen Topf geworfen zu werden„. Wer, liebe Frau Dreyer sollte denn die Absicht haben, sowas zu tun? Herr Dehde ist ein stattlicher Herr von gut und gerne einhundert Kilogramm Körpergewicht. Wie sollte der Topf aussehen und wo dieser hergenommen werden, in welchem neben Neu Darchaus Bürgermeister noch Platz für eine zarte Fee aus Walmsburg bliebe? Doch, um zum Kern zu kommen: Ist es denn nicht das gute Recht des Herrn Dehde, dass er „gegen eine Brücke wettert, die in Neu Darchau gebaut werden soll und er es gerne genau andersherum hätte, als es jetzt geplant ist: ‚Brücke in Bleckede, Fähre in Neu Darchau soll bleiben!‘, was er wiederholt auch hier im Blog kundgetan“ – und sogar anderswo gefragt hat: „Mal ehrlich: Würden Sie solche Verträge unterschreiben? Wenn Ihnen jemand ihr Herzstück nimmt, versuchen Sie dann nicht auch, möglichst viel für sich herauszuholen? Würden Sie auf ein beträchtliches Stück Ihres Einkommens verzichten, damit Ihr Nachbar einen Vorteil hat?“ Darf ein betroffener Kommunalpolitiker dergleichen denn etwa nicht wollen oder fragen, liebe Frau Dreyer? Dehde will das eine, Sie wollen das andere. Über Ehrlichkeit kann man reden (über Schwein sein nicht).

    Ad 3.) Ja, Brentano schrieb in einem Brief an Luise Hensel zu Weihnachten 1816 (Seite 3 hier): Er „spreche manchmal bitter gegen das Leben“ und es betrübe ihn, dass er „so sprechen müsse nach seiner Natur„, und dass er „die Kraft nicht habe, ganz zu verstummen„; dann überlasse er „die Worte ihrer innern Selbständigkeit„, und „die Rede wirtschafte dann auf ihre eigne Hand munter drauf los, während seine Seele in Angst, Trauer und Sehnsucht liege„, und nur „dann und wann wie der Baß der Betrachtung die reißende und hüpfende Melodie durchschneidend ordne und einteile„. Das ist ein Bild des künstlerischen „Geschehens“, der Écriture automatique, wie Brentano sich beides um 1830 dachte. Die Sprache flutet durch ihn hindurch, wie das Brummen der Klangschalen am Hafen von Neu Darchau durch das akustische Sensorium der Touristen auf dem dortigen Magergras. Was sie daraus machen sollen, kann ihnen niemand sagen. Heißt nicht ein Wendland-Roman „Das Nebelhaus„? Ein Reaktionär verschließt die Augen vor der Gegenwart, liebe Frau Dreyer. Er glaubt an die Zukunft einer Vergangenheit, die nie eine Gegenwart war. Brentano warf sich seiner Vorstellung von der katholischen Kirche in die Arme und trug fortan das Korsett eines selbstgemachten Glaubens. Ein Konservativer (wie Klaus-Peter Dehde) hingegen träumt nicht von einer fiktiven Vergangenheit. Er will etwas Vergehendes bewahren, behalten, etwas, das er kennt und schätzt, und zu diesem Zweck muss er den Blick ins Reich des Nützlichkeitsdenkens öffnen, in dem Sie ja praktisch zuhause sind, ohne dass Ihnen der Sinn für poetischen Zauber fehlt. Ja, hier zeigt sich eine Überschneidung zwischen Aufklärung und Romantik.

    Zum Abschluss noch eine Bemerkung in Richtung von Herrn Jenckel, der „den Hüttenstreit von Amelinghausen“ ridikülisiert, indem er ihn einerseits – zu Recht – als eine groteske Schildbürgerlappalie karikiert, indem er ihn andererseits aber – zu Unrecht – ironisch erhöht zu einem „Paradebeispiel für gelebte Demokratie, die der Kompromiss auszeichnet„. DAS ist dieser Streit gerade NICHT. Er ist – wenn auch nur in einer Nussschale – ein Paradebeispiel dafür, wie gelebte Demokratie erodiert, ja, wie sie (ungewollt) demoliert wird. Die eine Seite appelliert an den Applaus ihrer (vermeintlichen) Wählerschaft und umgibt sich mit dem Talmi-Anschein von Recht, das in Wirklichkeit jedoch allenfalls Rechthaberei ist, die andere Seite sollte das Gesetz vertreten, sucht aber nach einem Ausgleich mit vor allem lautstarken Andersmeinenden, weil sie (aufgrund jahrelanger, nun nachwirkender „Arena„-Verfehlungen) nicht mehr über die Autorität verfügt, auch durchzusetzen, was sie repräsentiert (vgl: meinen Punkt 1). Hierzu etwas aus der etwas größeren realen Welt:

    Ältere Herren mögen Altherrenwitze, aber keine Witze über ältere Herren. Das ist nicht nur in Lüneburg so. Doch Edi Rama, der Ministerpräsident von Albanien, schaffte es. Ende August auf dem 18. Strategischen Forum der Internationalen Sicherheitskonferenz in Bled, Slowenien, brachte er einen ganzen Konferenzsaal voller Senioren zum Lachen:

    Ich weiß nicht, ob Sie davon gehört haben, dass Russland seine neun Zeitzonen vereinheitlichen will. Deshalb ging Premierminister Mischustin zu Putin und sagte: »Herr Präsident, wir haben ein Problem. Ich habe meine Frau und die Kinder in den Urlaub geschickt und wollte ihnen gute Nacht sagen, aber dort war es schon Vormittag und alle lagen am Strand. Als ich bei Olaf Scholz anrief, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren, antwortete er, der sei erst morgen. Und als ich Xi Jinping viel Glück fürs neue Jahr wünschen wollte, bekam ich zu hören: ›Wir haben noch das alte‹.« Da antwortete Putin: »Ja, das geht mir genauso. Ich habe Prigoschins Familie angerufen, um ihr mein Beileid auszusprechen, aber da hatte sein Flugzeug noch gar nicht abgehoben.«

    Quelle: Sabine Adler: »Was wird aus Russland?«, Berlin, März 2024, S. 52.

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    • Klaus Bruns schreibt:

      Mein lieber Otto Berg,

      posaunen sind in der politik sehr beliebt. mit mainstream oder auch ohne. herrn palesch hatte ich vor einiger zeit in der lünepost schon eine antwort gegeben herr mischke hat recht. aber selbst die nabu konnte mit ihrem neuen vorgesetzten das echo nicht vertragen und hat gekniffen. soviel zum erfolg der posaunen. schmunzeln.

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      • Otto Berg schreibt:

        Ja, Herr Bruns,

        Ihre Eingaben habe ich gelesen. Aber Posaunen? Außerdem soll man sich nicht zu sehr auf nur eine Person kaprizieren. Herr Spliesgar ist keineswegs dafür bekannt, seinen Schwanz einzuziehen, wenn er es mit Pressevertreter*inn*en zu tun bekommt. Auch hat Herr Jenckel bereits den schönen Titel Kastraten-Hütte vom Kronsberg gefunden. Ob es unter den Mitgliedern der Landjugend wohl Countertenöre gibt? Oder wenigstens jemanden, der mit dem Namen des wunderbaren Klaus Nomi etwas anfangen kann?

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    • Diethart Brockholz schreibt:

      wer präzedenz-fälle produzieren will, muss diese hütte dort nur stehen lassen.

      Mit diesem Teil seiner Aussage liegt Herr Bruns nach meinem Dafürhalten absolut richtig!

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      • Hans-Heinrich Walther schreibt:

        Er läge richtig, wenn es hieße:

        wer einen präzedenz-fall produzieren will, muss diese hütte dort nur stehen lassen.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Hans-Heinrich Walther

        es gibt auf der welt nicht nur einen präzedenzfall. 07.02.2024 — Präzedenzfälle dienen als Orientierungshilfe für Gerichte und Rechtsanwender, die mit ähnlichen Fragestellungen konfrontiert sind. Ein Präzedenzfall ist ein juristischer Fall, dessen Entscheidung sich zum Maßstab für andere, ähnliche Fälle entwickelt hat. Im deutschen Rechtssystem haben Präzedenzfälle jedoch nicht die gleiche rechtliche Bindungswirkung wie im anglo-amerikanischen Common Law. Dennoch können richtungsweisende Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts und der obersten Bundesgerichte erheblichen Einfluss auf die Rechtsprechung und die Auslegung von Gesetzen haben.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Diethart Brockholz was meinen sie, wenn herr palesch, ein verwaltungbeamter mit seiner kompetenz- überschreitung durch kommt, ob es nachahmer geben wird, die weitere präzidenzfälle produzieren werden. es muss ja nicht eine holzhütte sein. schmunzeln.

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      • Diethart Brockholz schreibt:

        Klaus Bruns, auch Nachahmern ist es nicht verboten, Ziele zu haben! Aber Sie dürfen die Präpotenzfalle der Forschen nicht mit den Prämonstratenfellen des Asketen verwechseln. Erstere lauert nicht selten hinter den drei Ecken, um die präsidentelle Satiriker zu denken meinen, während letztere zumeist dem wegschwimmen, der an einer präsentistischen Online-Schalte zum lieben Gott bastelt.

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      • Guddi Kellinghuusen schreibt:

        Bitte nicht so despektierlich!

        In Japan falten Schwertschmiede beim Fertigungsverfahren die erhitzten Klingenrohlinge immer wieder neu, um sie danach abermals auf dem Amboss zu bearbeiten: Dutzende, Hunderte Male, denn mit jedem weiteren derartigen Schmiedervorgang wird der Stahl durch Zufuhr von Kohlenstoff geschmeidiger – ein physikalischer Prozess. Das Resultat solch tagelanger Anstrengung ist eine Schwertklinge von einzigartiger Härte, die dennoch weniger leicht zerspringt – ein elastisches Wunderwerk für das Teufelszeug des Tötens. Beim Lesen von Klaus Bruns Blog-Einlassungen wird man an dieses Verfahren erinnert, nur dass seine Wunderwerke das Leben beschmunzeln. Aber sie resultieren aus einem vergleichbaren literarischen Prozess: Wie da im Streben nach größtmöglicher Phrasennähe der lutherische Volkston vom Kreismeister der Leserzuschriften durch zehntausendmaliges Wiederholen gehärtet wird; und doch immer elastisch-nichtssagend bleibt, nie spröde Einsinnigkeit erlangt, das findet im Reppenstedter Reiche der anarcho-gordisch verknoteten Verbal-Slapstickiaden bestimmt nicht so ohne Weiteres seinesgleichen.

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    • Helga Dreyer schreibt:

      Lieber Herr Berg,

      zur momentanen Hütten-Sachlage ist fast alles gesagt.

      Eigentlich kommentiere ich im Blog auch nur dann, wenn sich etwas zum Brückenthema zu sagen lässt.

      Allerdings hat der Hauptverwaltungsbeamte Christoph Palesch, Samtgemeindebürgermeister Amelinghausens (SPD), dafür gesorgt, dass aus gesellschaftspolitischer Sicht die „Hütte der Herzen“ auf der Kronsbergheide nun untrennbar mit der „Brücke der Herzen“ im Biosphärenreservat miteinander verwoben ist.

      Nicht ich habe damit angefangen, irgendwelche Vergleiche zwischen den beiden Bauwerken oder den Bodenbeschaffenheiten der betroffenen Grundstücke anzustellen, sondern Herr Palesch hat – wohl mit Schaum vorm Mund – bei LZ-Facebook in einer „Wenn-Dann-Formel“ in Frage gestellt, ob ich mir (als Brückenbefürworterin) überhaupt ein Urteil über die Hütten-Biotop-Naturschutz-Problematik erlauben dürfe, „das hätte ja irgendwie Geschmack“.

      Falls ich nun mit dem Begriff „Hütte der Herzen“ irgendwem Verdruss bereitet haben sollte, dann kann dieser Jemand vielleicht nachvollziehen, wie sich die Leute, die auf eine Elbquerung angewiesen sind, gefühlt haben, als diese Bezeichnung in den Medien auftauchte und immer wieder noch durch Brückengegner verwendet wird.

      Etwas von Herzen wollen (närrisch · Lust haben (auf) · aus sein (auf) · begehren · begehrlich (nach) · begierig (auf / nach) · brennen (auf) · fiebern nach · gieren (nach) · herbeisehnen · herbeiwünschen · kaum erwarten können · nicht warten können (auf) · schmachten (nach) · sehnlichst begehren · sehnlichst vermissen · spitzen (auf) · süchtig … )

      • ist etwas anderes als etwas zu benötigen (beschlossen, notwendig, erforderlich, zwingend, unvermeidlich, unumgänglich).

      Bisher konnte mir niemand erklären, weshalb in der Kronsbergheide überhaupt zwingend eine SCHUTZhütte vorhanden sein muss.

      Schutz vor was? Vor dem bösen Wolf oder vor Sonne oder Regen? Das ganze Drumherum auf den Presse-Fotos sieht ja mehr danach aus, als wenn diese Hütte dazu gedacht ist, Events oder Happenings abzuhalten. Ich kann deshalb sehr gut nachvollziehen, dass die Landjugend aus Amelinghausen diese Hütte von Herzen gewollt haben und behalten wollen.

      Allerdings kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Landkreis Lüneburg eine Genehmigung oder eine Ausnahmegenehmigung zum Hütten-Aufbau nach Maßnahmen des BNatSchG unter den gegebenen Umständen (Biotop-Naturschutzbestimmungen auf diesem Areal ab 1.1.2021) erteilt hätte, auch wenn ein entsprechender Antrag zum richtigen Zeitpunkt gestellt worden wäre. Eine solche Hütte könnte ja an anderer (nicht unter Naturschutz gestellten) Stelle genau den gleichen Zweck erfüllen.

      Die durch Herrn Palesch schon heute offenbarte ablehnende Einstellung zu dem Kompromissvorschlag der Landkreisverwaltung verheißt aus meiner Sicht nichts Gutes; das Thema wird uns erhalten bleiben, wenn aus Amelinghausen selbst nicht eingelenkt wird.

      Und wer vor drei Tagen die FB-Kommentare zu dem LZ-Artikel genau verfolgt hatte (es waren mal 14 Kommentare, jetzt noch 12), der hätte aus der mittlerweile gelöschten verräterischen Bemerkung des Landtagsabgeordneten Schulz-Hendel (B 90 / DIE GRÜNEN) „Landratswahl in 2026“ erkennen können, welche Funktion die Aufrechterhaltung des medienwirksam ausgetragenen Streites zwischen Ch. Palesch und der Landkreisverwaltung – vertreten durch den Landrat – hat.

      Die produktive Amelinghauser Landjugend ist dabei für Herrn Palesch offensichtlich ein Mittel zum Zweck, das tut (mir jedenfalls) in der Seele weh. Die Sympathien (auch meine) fliegen diesen integren jungen Leuten nur so zu, die zuständigen Mitarbeitenden der Landkreisverwaltung scheinen in der öffentlichen Wahrnehmung die Buhmänner zu sein, die sich starrköpfig anstellen.

      Aber derjenige, der für dieses Tohuwabohu überhaupt verantwortlich ist, der zeigt keine Demut und gießt eigennützig noch Öl ins Feuer.

      Bleibt zu hoffen, dass genau diese jungen Leute der Landjugend sich nicht (mehr) instrumentalisieren lassen. Irgendjemand aus diesen Reihen wird doch wohl in der Lage sein und im Internet recherchieren, wie die Rechtslage sich gestaltet und Schlüsse daraus ziehen können.

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      • Klaus Bruns schreibt:

        richter des oberverwaltunggericht haben sich nach meiner information durch einen dortigen mitarbeiter dahin geäußert, das sie nur auf eine klage durch amelinghausen warten, es wird danach für den kläger ein waterloo geben.

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      • Otto Berg schreibt:

        Liebe Frau Dreyer,

        etwas von Herzen wollen, wer kennt das nicht? Herr Jenckel nennt es die Perle des Nordens, Herr Mädge meint, natürlich ebenfalls an „seine“ Stadt denkend, lieben ist ein Tu-Wort, und Herr Dehde hat gewiss nicht ohne Grund (im übertragenen Sinne) mit der Tanja eine pikante Affäre am Laufen. Das Spektrum der Intensitäten haben Sie prickelnd beschrieben.

        Kurze Zwischenbemerkung:

        Eine Ära endet. Cheftrainer Christian Streich wird seinen auslaufenden Vertrag beim SC Freiburg nicht verlängern und den Fußball-Bundesligaverein im Sommer verlassen. Das teilten er und sein Klub heute, am Montag, den 18. März 2024, mit.

        Christian Streich (58), der die 1. Herrenmannschaft zwölfeinhalb Jahre lang coachte, die bodenständigen Freiburger zweimal ins Achtelfinale der Europa League und vor zwei Jahren ins Endspiel des DFB-Pokals führte, 2015 aber auch einmal mit ihnen ab- und, da der Verein an ihm festhielt, 2016 sofort wieder aufstieg, genießt auch über den Sport hinaus große Sympathien. Denn auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen bezog er in den vergangenen Jahren klar Stellung. So forderte er Mitte Januar die Deutschen auf, „ganz klare Kante“ gegen den Rechtsextremismus zu zeigen. „Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. (….) Es ist fünf Minuten vor zwölf. (….) Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, aufzustehen und im Familienkreis, in der Arbeit oder sonst wo, sich ganz klar zu positionieren!“ Solche Sachen sagte ein südbadener Sportsmann.

        Die Vokabel „Rechtsextremismus“ in Herrn Streichs Appell ist schwammig, ist auslegungsbedürftig. Ersetzen Sie das Wort bitte gedanklich durch „verantwortungslos Emotionen aufpeitschenden, pseudo-politischen Partikular-Egoismus.“ DAS, liebe Frau Dreyer, scheint mir das eigentliche Problem: Das immer rasanter umsichgreifende, schamlos betriebene Ausbeuten diffuser Sorgen durch das Aufwühlen, Anfachen und beständige Schüren von primitivsten Vorurteilen (hier: „die da oben, wir hier unten„) zum Zwecke des eigenen Fortkommens. Die sozialen Institutionen von Anstand, Regeln und Recht werden lächerlich gemacht, der (eingebildete) Wille des (angeblich) „gesunden Volksempfindens“ muss obsiegen! Aber sobald „man“ zur Rede gestellt wird, wirft „man“ sich auf den Rücken, gibt das Opferli und kreischt heraus, „man“ werde „in eine Ecke gestellt“ und unfairer Weise „mit der Nazi-Keule“ bearbeitet. Für mich (und, wie ich annehme, wohl auch für Herrn Streich) ist das der dumpfe Kern des leichtfertigen „Trumpismus„. Sie nennen das völlig zu Recht die „Instrumentalisierung“ von verständlichen, aber dadurch noch lange nicht berechtigten (und schon gar nicht mit dem Gesetz vereinbaren) Wünschen, Sehnsüchten und Begehrlichkeiten.

        Herrn Palesch‘ Verhalten ist unten nicht ohne Plausibilität in die Nähe eines Amtsdelikts (Rechtsbeugung) gerückt worden, bei Herrn Schulz-Hendel, dessen verräterische Manöver mit seinen LZ-Facebook-Postings mir nicht entgangen sind (ich habe screenshots gemacht), frage ich mich, ob er vergessen hat, worum es in Biberach und Schorndorf, in Magdeburg und am Hafen in Schlüttsiel ging. Etwa um „etwas deftiger vorgetragenen Protest“ von Frustrierten? Nein, es ging dort um das Recht auf Versammlungsfreiheit und auf körperliche Unversehrtheit. Und wenn, wie jüngst in Thüringen, ein Kleinbus mit Journalistinnen daran gehindert wird, den grünen Wirtschaftsminister bei einem Werksbesuch zu begleiten, wird die Pressefreiheit eingeschränkt. Da in der vergangenen Woche nun auch Kreishausmitarbeiter*innen verbal, aber auch physisch via social media von wütenden und in ihrer Wut von verantwortungslosen Verantwortlichen bestärkten „Schutzhüttenverteidigern“ bedroht worden sind, wäre es für Herrn Palesch und Herrn Schulz-Hendel an der Zeit gewesen, einmal gründlich über ihr eigenes Verhalten nachzudenken, anstatt selbst nach dem (mir unangenehmen, weil unangebracht devoten) Canossa-Kniegerutsche von Landrat Böther vor dem SG-Bürgermeister am Dienstag (12. März 2024) im Lüneburger Kreishaus aufs Neue weitere Eskalationen anzudrohen (vgl.: mein Ad 1 hier). Meines Erachtens sind es auch in Amelinghausen die Grundpfeiler der Demokratie, die angegriffen werden. In diesem wichtigen Wahljahr könnte sich das weiter zuspitzen.

        Nur zur Erinnerung: In der Nacht auf Montag, den 4. März 2024, haben Landwirte – davon ist zumindest bis heute (!) auszugehen – Mist auf die Fahrbahn der B5 bei Wustermark nahe Berlin abgekippt. Ungesichert und im Dunkeln sorgte das für mehrere schwere Unfälle, bei denen es auch Verletzte gab (und nur durch Glück keine Toten). Ob da auch etwas „von Herzen gewollt“ war, weiß ich nicht. Doch nenne ich das einen Mordanschlag!

        Fiddi Hölderlin sah den Zusammenhang von Meinen, Reden und Handeln schon 1798 und hinterließ uns, den denkenden Menschen, (also auch den Herren Detlev Schulz-Hendel und Christoph Palesch) eine Frage An die Deutschen:

        Aber kommt, wie der Strahl aus dem Gewölke kommt,
        Aus Gedanken vielleicht, geistig und reif die Tat?
        Folgt die Frucht, wie des Haines
        Dunklem Blatte, der stillen Schrift?

        Quelle: Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. Band 2 von 6, (Friedrich Beißners Kleine Stuttgarter Ausgabe) 1953, S. 8-11.

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      • jj schreibt:

        Lieber Herr Berg,
        jetzt haben Sie einen neuen Lokalpolitiker gefunden, an dem Sie sich abarbeiten. Der arme Herr Palesch.
        Dem Bürgermeister ist bewusst, dass es keine Genehmigung gab für die Hütte, aber er versucht trotzdem alles, um das Werk der Landjugend zu retten. Das mag für Sie ganz anrüchig sein, für mich ist das der Versuch, einen Kompromiss zu erzielen. Da wird, wie Sie natürlich wissen, erstmal auf beiden Seiten, Kreis und Gemeinde, von Maximalforderungen ausgegangen und dann kommt die Annäherung.
        Zudem: Mir ist es lieber, Jugendliche bauen eine Hütte, die Sinn macht, als dass sie halb Lüneburg mit Parolen beschmieren und dabei auch vor Denkmälern keinen Halt machen.
        Vielleicht gehen Sie noch mal in sich. Der Palesch ist weder Extremist und Rechtsverdreher, sondern er nimmt Partei für die Landjugend, die meines Erachtens noch nicht im Verdacht steht ein „Verdachtsfall“ zu sein. lg jj

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      • Otto Berg schreibt:

        Lieber Herr Jenckel,

        da haben Sie recht: Herr Palesch ist kein „Extremist“ und die Landjugend kein „Verdachtsfall“. Ebenso halte ich Herrn Schulz-Hendel (MdL) keineswegs für einen Aufwiegler, der zusammen mit Hinrich Erich Gustav Bonin (HEGB) sowie mit Bernie Wiemann und Markus Graff den „Systemsturz“ plant. (In der Arena-Sache hat er klar gesehen, in der Cottage-Angelegenheit scheint ihm der lokal angesagte Patriotismus den Blick zu trüben.) Auch begreife ich durchaus, dass mit Sigrid Vossers und Jens Böther auf der Kronsberger Heide seit dem 11. bzw. 14 Mai 2023 zwei Personen eine dicke Lippe in Sachen Akkuratesse und Transparenz riskieren, die auf der Vrestorfer Heide (mindestens) zwischen November 2019 und März 2023, was Präzision und Gründlichkeit betrifft, vor allem beim Tricksen und Verschleiern Bella figura gemacht haben.

        Aber beide Herren (Palesch und Schulz-Hendel) keilen in alle Richtungen und übertreiben mit ihrer Parteinahme inzwischen auf eine Weise, die (gerade vor dem Hintergrund der nach Gewalt müffelnden „Protest„-Erfahrungen dieses Winters) eine ungute Entwicklung außerhalb der politisch eindeutig rechten Sphäre anzeigt und eine noch viel betrüblichere nehmen könnte, wenn sie ihrer Leidenschaft nicht schleunigst Zügel überwerfen. Für die „Schutzhütte“, so wie sie dasteht, gibt es keine „Rettung„. Die Verantwortlichen im Kreishaus würden sich strafbar machen, wenn sie nicht auf Rückbau drängten. Das müssen auch Herr Schulz-Hendel und Herr Palesch wissen und sollten endlich das Nötige tun, um am Lopausee für die Beruhigung der Gemüter zu sorgen. Was spricht gegen einen Komplett-Umzug des Baus um wenige hundert Meter bei einer weiteren kameradschaftlichen 72-Stunden-Aktion in diesem Frühjahr? Vielleicht sind die Kreisrätin Vossers und der Landrat Böther mit Schürze und Cargo-Hose dabei, schmieren Marmeladenbrote für die zimmernde Jugend und schenken echten, aromatisch duftenden Bohnenkaffee aus?

        Schlimm finde ich – und meine sogar, dass es da eigentlich kein Vertun sollte geben können – , dass beide Herren sich anscheinend so wohl in ihrer schönen, adoleszent umtanzten heimatlichen Wagenburg fühlen, dass sie auf Pöbeleien und Drohungen gegen Kreishausmitarbeitende überhaupt nicht reagieren, obgleich sie als amtlich engagierte Erwachsene mit öffentlichen Aufgaben, statt ihre Argumentationslinie mit mich beunruhigender Empathielosigkeit weiterzuverfolgen, dergleichen verurteilen und zu unterbinden versuchen sollten.

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  10. Andreas Janowitz schreibt:

    Wegen drei qm² Magerrasen ernsthaft ein Gericht belästigen sollte „EdeKa“ für alle involvierten bedeuten. Es kommen ja noch: NATO Doppelbeschluss und das Reich des Bösen. ^^

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    • Jochen Schmidt schreibt:

      Sie meinen die Partnerschaft für Nachhaltigkeit: EDEKA und WWF?

      Solidarität ist auch nur ein Wort. Das zeigt sich, sobald die Erzeugerpreise für Kakao-Bohnen steigen. Und wer sagte noch: Immer, wenn eine Idee und ein Interesse zusammenstoßen, blamiert sich die Idee?

      Ein Beispiel aus dem Alltag: Am Dienstag musste ich mit dem Zug über Hamburg nach Berlin und wurde unverhofft vom Hauch der Geschichte gestreift, denn es wurde gestreikt, so richtig wie im 19. Jahrhundert und wie von Marx beschrieben. Damals ist das Wort „sabotieren“ entstanden, weil die französischen Arbeiter ihre Holzschuhe („sabot“) in die Maschinen schmissen, um sie zu stoppen. Innerhalb von Sekunden hatte ich mit dem Smartphone ein Ticket für einen Flixtrain gebucht, der auch tatsächlich fuhr. Ein bisschen fühlte ich mich schuldig, die Streikbrecher zu unterstützen, aber ich musste nach Berlin, meine Omma Trude von der Ostsee-Kur abholen.

      Ich bin immer neidisch, wenn irgendwelche Berufsgruppen streiken, weil es bei mir überhaupt niemand merken würde, es merkt ja schon niemand, wenn ich arbeite! Wie bei Cosmo Kramer aus „Seinfeld“, der nach neun Staffeln plötzlich einen Anruf aus seiner Bäckerei bekommt und zur Arbeit fährt, weil der Streik, der seit zehn Jahren lief, zu Ende war. So erfuhren seine Freunde zum ersten Mal, dass er eigentlich berufstätig war.

      Sogar die amerikanischen Drehbuchautoren streiken manchmal, und es geht durch die Nachrichten, weil lauter Serien nicht weitergedreht werden können, für die man Drehbücher braucht, obwohl man das als Zuschauer gar nicht merkt. Wenn die deutschen Romanautoren streiken würden, würde das Publikum wahrscheinlich eher aufatmen, es gibt ja schon so viele Romane, damit würden wir auch noch ein paar Hundert Jahre auskommen.

      Am Abend war ich wieder in Hamburg, niemand hatte seine Holzschuhe auf die Schienen geworfen oder mich beim Aussteigen bespuckt, unbemerkt von den Augen der Öffentlichkeit hatte ich meine Klassenbrüder, die Arbeitssklaven von der Deutschen Bahn, verraten und war Flixtrain gefahren. Zur Entspannung tat ich, was ich gern tue, wenn mich die Nachrichten deprimieren, ich las mir auf der Videotextseite des NDR die „Nachrichten up Platt“ durch, weil die Welt auf Plattdeutsch weniger bedrohlich wirkt. Ich denke manchmal, wenn in Deutschland Plattdeutsch gesprochen würde, wäre Hitler mit seinen Reden nicht so erfolgreich gewesen, es klingt einfach zu wenig aggressiv. Wie könnte man der „Lokführerwarkschop“ böse sein, dass sie den „Göderverkehr“ lahmlegt? Und auch dass es „jümmers noch nich gerecht togeiht twüschen Mannslüüd un Froenslüüd“, alarmiert einen am „Weltfroensdag“ nicht ganz so wie auf Hochdeutsch.

      Wie klein ist die Minderheit der Plattdeutschsprecher eigentlich, die hier von der Videotextredaktion des NDR freundlicherweise eine Nische geboten bekommt? Und bin ich nicht auch eine Minderheit, sogar eine noch kleinere? Müsste man nicht eine Videotextseite mit „Nachrichten für Jochen“ einrichten? Da könnte dann alles stehen, was nur mich interessiert, ich wette, das würde viele interessieren!

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      • Oliver Görke schreibt:

        Wer sagte noch: Immer, wenn eine Idee und ein Interesse zusammenstoßen, blamiert sich die Idee?

        Der Amelinghauser Landtagsabgeordnete Detlef Schulz-Hendel?
        In seinem Fall kollidieren das Wiederwahlinteresse und die Naturschutzideen des B90-Grünen Parteipolitikers.

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      • Andreas Janowitz schreibt:

        Nein Herr Schmidt, auch wenn der Isenbahnboomupandoondreiher zugegebener Massen etwas gemütlich entschleunigendes mit sich bringt, was so manchem erhitzten Gemüt sicher Kühlung verschaffte, bezog ich mich nicht auf das Unternehmen EDEKA und muss somit ihren geschickt geschnitzten Sprachbogen links liegen lassen.

        Ich setzte vielmehr vorraus das „Ende der Karriere“ als Synonym bekannter wäre, insbesondere da die von Herrn Jenckel insinuierte Tauwetterphase eine erneute Eiszeit auf dem Fusse folgte, uns somit das 3qm² Geplänkel eine absurd lange Zeit beschäftigen sollte. Die Posse vom Dorf als unlösbares Kompetenzgerangel legt nach meinem dafürhalten eher die Eignungsferne der Beteiligten offen, als einen Mangel an regelkonformer Folgsamkeit, wie andere Kommentatoren nahelegen.

        Es entbehrt kaum einer gewissen Komik das sich die Wichtigtuer vom Dienst in einen solchen abgenagten Knochen verbeissen. Es geht hier immerhin um ein paar qm² Magerrasen in einer verwüsteten Landschaft?! Die ach so hochgelobte Heide ist natürlich nur auf degradierten Böden vorkommend und hier folge Jahrhunderter langer Zerstörung der kleinsten Biotope?! Daraus einen naturschützerischen Kreuzzug zu stricken, korintenkackerisch auf Erfüllung bis in den hintersten Paragraphennebensatz zu pochen und zu guter Letzt auch noch Gerichte belästigen zu wollen unterstreicht nur die Inkompetenz der unfreiwillingen Komödianten, die halsstarrig jeden noch so winzigen vermeindlichen Geländegewinn der anderen Seite als unannehmbar abweisen.

        Es geht um drei qm² Magerrasen, quasi der Knallerbsenstrauch im Maschendrohtzaun up platt?!

        Sind überhaupt noch irgendwo Erwachsene anwesend?

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      • Jochen Schmidt schreibt:

        Gut retourniert, Herr Janowitz!

        Emoji

        Der Unterschied zwischen Deutschen und Bayern:

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  11. ezwoh schreibt:

    Wir haben es hier mit der selben Verwaltung zu tun, die im EU-Vogelschutzgebiet Niedersächsische Mittelelbe eine Brücke bauen will. Dies würde etliche Hektar dieses Schutzgebietes zerstören. [„Die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglich-keitsprüfung ergibt sich vor allem aus der ökologischen Empfindlichkeit des Standortes mit den vorhandenen Schutzgebieten (EU-Vogelschutzgebiet „Niedersächsische Mittelelbe“, Flora-Fauna-Habitat-Gebiet „Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht“, Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“]. Aufgrund der Ausgestaltung und Größe des geplanten Brückenvorhabens können erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen nicht ausgeschlossen werden.)

    Der im Vergleich dazu nachrangigen Schutz, der nur wenige Quadratmeter betrifft, soll dagegen durchgesetzt werden.

    Spielräume ausnutzen heisst hier: Die Hütte genehmigen und Ausgleichsmassnahmen anordnen. Alles andere ist nicht nur unverhältnismässig. Es stellt auch das Engagement junger Leute grundsätzlich in Frage.

    Akzeptanz von Politik wird schon im „Kleinen“ zerstört. Wenn man Junge Leute nicht Populisten in die Arme treiben will, sollte man auch daran denken.

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    • Peter Schrader schreibt:

      Eigenmächtig etwas Illegales tun, damit Fakten schaffen und dann, begleitet vom Lärm mobilisisierter Jubelfreunde des Hauruckaktionismus verlangen, das Werk gesetzwidrigen Handelns von der zuständigen Aufsichtsbehörde – gegen geltendes Recht – nachträglich genehmigen zu lassen, nennen Sie das Zerstören der Akzeptanz von Politik schon im Kleinen?

      ……..Stellen Sie sich vor: Der süße kleine Nachbarbub hat es doch bloß gut gemeint als er Ihr Garagentor rosa lakiert hat. Nun stehen er, seine Erzieher*innen und alle seine Kindergartenkumpels und -kumpelinen da und weinen zusammen wochenlang dicke salzige Enttäuschungstränen in die Fotoapparate von hochsensiblen Zeitungsreportern hinein, weil Sie, der strenge Eigentümer, von den Eltern des kreativen Vorschulartisten das Geld für die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes Ihres elektrisch angetriebenen Deckensektionaltores aus verzinktem und beschichteten Stahlblech fordern? Sie böser, uneinsichtiger Nachbaronkel, Sie! Zerstören Sie nicht die Disposition zur Akzeptanz von Regeln und die Bereitschaft zur Einsicht in die zivilen Grenzen der Fremdbeglückung in dem Kleinen?

      Was eine Verwaltung, die beinahe ein Jahrzehnt daran arbeitet, um vorab zu gewährleisten, dass sie allen Gesetzen genügt, bevor sie an der Elbe den ersten Nagel in die Hand nimmt, mit dem bedenkenlosen ungesetzlichen Losbauen auf der Heide in Amelinhausen zu tun haben könnte, müssten Sie dem Blog.jj-Lesepublikum vielleicht noch darlegen.

      .

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    • Helga Dreyer schreibt:

      ezwoh, wen wollen Sie hinter die Fichte führen?

      Sie wollen doch wohl nicht wirklich Ihre abenteuerliche Behauptung, die Brücke würde etliche Hektar Schutzgebiet zerstören, mit der Stellungnahme eines Fachbüros aus dem Jahr 2007 belegen?

      Diese Experten äußerten sich seinerzeit zu der Frage, ob die Brückentrasse mit Ortsumfahrung um Neu Darchau überhaupt realisierbar wäre, schlossen nachteilige Umweltauswirkungen nicht aus und wiesen auf die Pflicht zur Durchführung einer UVP hin.

      Auch Ihnen dürfte bekannt sein, dass diese UVP mittlerweile abgeschlossen ist, die Ergebnisse sind bekannt (s. https://blog-jj.com/2024/02/08/neue-wasserstandmeldung-von-der-elbbrucke-948-millionen/#comment-21895 )

      Bevor Sie also etwas ins Verhältnis setzen, sollten Sie zunächst die Ausgangspunkte korrekt bezeichnen, dann kann das auch mit gerechtfertigten Schlussfolgerungen klappen.

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  12. Klaus Bruns schreibt:

    wer präzedenz-fälle produzieren will, muss diese hütte dort nur stehen lassen. wild bauen mit späterer duldung, auf sowas warten viele. gib deinen Namen und deine E-Mail-Adresse an, um einen Kommentar zu schreiben. wird auf diesen blog wohl nicht ernst genommen, aber geduldet. wo das hinführt, sollte bekannt sein.

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    • Dagmar Hühnermilch schreibt:

      Wenn es nach Ihnen ginge, Klaus Bruns, würde hier nur noch Klaus Bruns schreiben.

      Warum richten Sie sich nicht einen eigenen Blog ein, wo Sie schalten und walten können, wie es Ihnen beliebt?

      Sie bezeichneten Ihre Rolle bei Blog.jj vor einer Woche als die des großen Provokateurs. Aber sobald zurück provoziert wird, fangen Sie an zu weinen?

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Mein liebes ,,Hühnchen“ ,schmunzeln, provozieren ohne dabei persönlich zu werden, ist eine kunst. beherrscht nicht jeder. nicht jeder, der hier anonym erscheint ,ist ein ,,held“ .

        unterstellungen sind feige und primitiv. was heißt schon groß? ich halte es mit bauhaus: Im Jahr 1925 machte sich das Bauhaus die Kleinschreibung zum Programm: „wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit. außerdem: warum 2 alfabete, wenn eins dasselbe erreicht? warum großschreiben, wenn man nicht groß sprechen kann? 

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      • Klaus Bruns schreibt:

        Dagmar Hühnermilch wollen sie nur pöbeln ,oder haben sie auch was zum thema beizutragen? übrigens, für schreibfaule ist der blog nicht gedacht. was kann ich für andere? Wenn es nach Ihnen ginge, Klaus Bruns, würde hier nur noch Klaus Bruns schreiben?

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    • Anne König schreibt:

      Ein Präzedenzfall (oder auch ein Präjudiz), lieber Herr Bruns, beschreibt einen juristischen Sachverhalt (im vorliegenden Zusammenhang ein Amtsdelikt), dessen richterliche Entscheidung als maßstabssetzend für ähnlich gelagerte Verfehlungen gelten kann. Im Hinblick auf einen Typus von Strafhandlungen kann es immer nur einen Präzendenzfall, aber durchaus mehrere ähnlich oder gleich zu beurteilende Nachahmefälle geben.

      Doch folgt der kontinentaleuropäische Rechtskreis (anders als der anglo-amerikanische, der seine primäre Rechtsquelle in den vorangehenden, den präzedierenden Entscheidungen konkreter Einzelfälle (Kasuistik) hat) dem Ideal des „Legizentrismus„, das heißt dem Primat des Gesetzes gegenüber der Rechtsprechung. Deutsche Richter sind bei der Entscheidungsfindung dem Gesetz unterworfen und nicht den Entscheidungen anderer Gerichte!

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